Nichts scheint mit meinem Welpen richtig zu klappen. Was mache ich falsch?

  • Hallo ihr Lieben.


    Danke für die Aufnahme. Ich habe seit einer Woche einen 9 Wochen alten Australian Shepherd Welpen, der mir Probleme macht. Es ist mein erster Hund also möchte ich gerne herausfinden ob mein Balu einfach ein schwieriger Welpe ist oder ob ich vielleicht etwas falsch mache.


    Balu schläft zu wenig. Ich habe gelesen das Welpen 20 Stunden pro Tag sfchlafen sollen. Balu schafft es vielleicht auf 14 bis 15 Stunden. Er ist außerdem fast immer überdreht. Er hat mehrmals am Tag "seine 5 Minuten" und läuft wild durch die Gegend, beißt um sich und lässt sich nicht beruhigen. Wenn ich ihn dann hochnehme beißt er mir in die Hände und windet sich bis ich ihn wieder loslasse.


    Man soll ja pro Lebensmonat 5 Minuten an der Leine spazieren üben. Das ist nicht möglich. Nach 2 bis 3 Minuten an der Leine hat Balu keine Lust mehr zu üben. Er setzt sich dann entweder hin und läuft kein Stück mehr weiter oder er fängt an zu ziehen und in die Leine zu beißen. Ich weiß nicht wie ich ihm die Leinenführigkeit beibringen soll wenn er nicht mal 10 Minuten an der Leine laufen kann.


    Er kann mittlerweile schon recht gut Sitz, kennt seinen Namen und kommt wenn ich ihn rufe. Aber das klappt nur zuhause. Er hat eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Wenn er draußen z.B. ein Blatt sieht dass ihm gefällt kann ich machen was ich will er führt kein Kommando aus obwohl er es schon kennt. Auch das Nein und aus macht er nur wenn er gerade möchte. Kaut er z.B. etwas an was er nicht soll hört er nicht auf "nein" obwohl er es in trainingssituationen schon kann.


    Er meldet sich noch gar nicht wenn er muss. Wir gehen wirklich alle 2 Stunden raus und trotzdem pinkelt er in die Wohnung. Er lässt es einfach laufen, selbst wenn ich daneben stehe ohne jede Vorwarnung. Wie soll er jemals stubenrein werden.


    Ich habe wirklich Angst dass ich bis zur 16. Woche nicht schaffe ihm alles beizubringen und ich kann die Zeit kaum genießen weil es sich so stressig anfühlt. Ich möchte nicht dass sich das Lernfenster schließt und ich alles falsch gemacht habe und er keinen guten Start ins Junghundedasein hatte.


    Wie habt ihr das alle geschafft? Ist mein Welpe schwierig oder sehe ich das alles zu eng?


    Ich freue mich über Ratschläge und sage schon einmal Danke!

  • Dein Fehler ist der Stress, den Du Dir selber machst und den Dein Welpe mitkriegt! Nach einer Woche muss ein Welpe noch überhaupt nichts können, ausser sich bei Dir wohlzufühlen. Und dafür bist Du verantwortlich, indem Du mit Ruhe, Humor und Zuneigung den Zwerg erst mal bei Dir ankommen lässt. Da wird nix trainiert, nur das Beisammensein genossen.

  • Dein Hund ist 9 Wochen alt und seit 1 Woche bei dir! Der kann noch gar nichts wirklich!

    Nur weil ein Hund daheim (ohne Ablenkung) etwas macht, kann er es draussen (Ablenkung) noch lange nicht ;) 'Koennen' ist eh so ne Sache ;)

    Wenn er nur wenige Minuten an der Leine laufen kann, dann ist das eben so ;) Man kann so einen Hund z.B. auch mal tragen, in den Wald oder so, und ihn da dann alles erkunden lassen.

    Entspannt dich! Lass ihn doch die Welt kennenlernen und erkunden. Wieso sollte ein Welpe nicht das Blatt beobachten, das sich bewegt? Wie soll er spaeter mit seiner Umwelt klarkommen, wenn er sie nicht kennenlernen und verstehen lernen darf?

    Welpen haben alle ein extrem kurze Aufmerksamkeitsspanne, ich wuerd mir also sehr gut ueberlegen was ich da mit so nem Knirps uebe.


    Wer hat dir erzaehlt, dass der Hund mit 16 Wochen alles koennen muss? :shocked: Hier gehts mit Junghunden erst richtig los (steigert sich langsam je aelter der Hund wird).

  • Das hört sich doch nach einem ganz normalen Welpen an :)

    Komm erstmal etwas runter- es ist ein Baby. Da ist es völlig natürlich, dass draußen Die Welt erkundet werden muss. Die für uns banalsten Dinge sind für die kleinen Ultra interessant und hilft ihnen, sich mit der Umwelt auseinander zu setzen und diese zu verarbeiten.


    Kommandos kann der Kleine noch gar nicht zu 100% ausführen, das ist ein langwieriger Prozess. Kommandos müssen über einen langen Zeitraum aufgebaut werden, damit sie irgendwann richtig sitzen.

    Ebenso ist es wichtig, dass du dem kleinen nicht zuvie zumutest. In dem Alter ist es wichtig, dass er die Rgeln im Alltag kennenlernt (was darf ich, was darf ich nicht) und allerhöchstens den Namen noch. Das reicht vorerst.


    An der Leine zu laufen bedeutet für den kleinen unwahrscheinlich viel Arbeit.

    Vielleicht kannst du den kleinen am Tag mal für 10-20 Minuten auf eine Wiese setzen und ihn da welpe sein lassen. Sprich keine Leine und Freilauf damit er Die Welt erkunden kann.


    Zum Thema stubenreinheit: das passiert. Die kleinen haben keinerlei Kontrolle über ihre Blase, dass entwickelt sich auch erst. Hier: nach jedem schlafen, spielen und fressen und spätestens nach 2 Stunden raus, dann läuft das ganze von alleine.


    Um dir den Stress mal etwas zu nehmen: nach der 16 Lebenswoche schließt sich das Lernfenster nicht. Klar Sozialisierung ist wichtig, aber Ruhe zu lernen ist mindestens genauso wichtig und davon mangelt es gerade deinem Welpen. Der ist einfach überfordert.

    Die meisten fangen an, Kommandos mit 4-5 Moanten aufzubauen. Klar kann man in der Welpenzeit Grundbausteine dafür legen, aber diese gilt es erst später aufzubauen.


    Genieß die welpenzeit. Es geht leider so schnell vorbei. Alles in allem ist das alles völlig normal, da muss nur mehr Verständnis für den welpen her, weniger Gedanken machen und mehr Ruhe :streichel:

  • Willkommen im Forum!


    1. Die 5-Minuten-Regel gibt nicht vor, wie viel dein Hund an der Leine laufen muss, um leinenführig zu werden, sondern wieviel er maximal an der Leine laufen sollte.

    Wenn ihm 2 Minuten reichen, ist das doch super! Schön in kleinen Schritten üben und nicht jeden Tag, wenn es nicht sein muss.


    2. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass dein Welpe nach einer Woche bereits wirklich verstanden hat, was Nein, Sitz, sein Name und Komm sind.

    Hunde brauchen viele, viele Wiederholungen und diese in möglichst vielen verschiedenen Situationen, bis die Kommandos wirklich sitzen. Überfordere den Kleinen nicht.

    Mir wäre beispielsweise nur ein Abbruch (wie dein Nein) und der Rückruf wichtig. Beides nutzt man anfangs auch nur, wenn man wirklich sicher weiß, dass der Welpe das Kommando wirklich umsetzen kann. Also nicht bei großer Ablenkung.


    3. Geduld.

    Er kann noch gar nicht seine Blase kontrollieren. Mein Rüde hat bestimmt bis zur 16. Woche einfach in die Wohnung gemacht. Da war ich halt nicht schnell genug. Und auch er hat es gelernt.

    Wenn der Welpe wenig schläft (hat mein Rüde damals auch), muss er auch öfter pinkeln...


    4. Dein Welpe muss nicht alles in den ersten 16. Wochen lernen. Das ist Quatsch.

    Hunde hören nicht plötzlich auf zu lernen, wenn sie 17. Wochen alt sind.

    Dein Welpe sollte vor allem Ruhe lernen und dir zu vertrauen. Der Rest ist nebensächlich.


    Darf er denn auch mit anderen Welpen spielen? Was macht ihr sonst so den ganzen Tag lang?

    Er lebt sich ja noch bei dir ein, die Schlafenszeiten könnten sich also noch anpassen.

  • Man soll ja pro Lebensmonat 5 Minuten an der Leine spazieren üben.

    Andersrum wird ein Schuh draus:


    Ein Welpe kann und sollte aufgrund seiner mentalen Kapazität gar nicht mehr als 5 Minuten an der Leine laufen - das ist einfach total anstrengend für das kleine Hundehirn!


    Lass deinen Kleinen so viel wie möglich im Freilauf erkunden. Trag ihn meinetwegen auf die Wiese oder in den Wald und lass ihn dort herumstapfen. Natürlich auch von der Zeit her dem Alter angepasst, aber mehr als 5 Minuten ist natürlich drin! Hat der Kleine Kontakt zu Artgenossen.


    Fahr mal deine Ansprüche ein bisschen runter. Wenn der Hund in der ersten Woche bei dir gelernt hat, dass du ihm viel Liebe gibst und er sich bei dir wohlfühlen kann, dann ist das mehr als genug.

  • Du hast dir ein Baby ins Haus geholt.

    Ein Baby, dass noch nichts kann, das erst einmal bei dir ankommen muss, das vorsichtig an die Welt herangeführt werden möchte.

    Dafür dass er erst eine Woche bei dir ist, kann er schon recht viel. Sich länger als ein paar Minuten konzentrieren ist für den Zwerg Schwerstarbeit.


    Lass es sein, draußen schon etwas einzufordern. Wenn du kannst, setze ihn mitten auf eine Wiese wo es wenig Ablenkung gibt und lasse ihn die Welt erkunden, freue dich mit ihm. Das darf auch gerne länger dauern als 10 Minuten.


    Warum willst du ihm alles bis zur 16. Woche beibringen. Das schafft niemand. Wichtig ist die Bindung zu dir. Mit dem Druck, den du dir machst, wird das schwer für euch beide.

  • Balu schläft zu wenig. Ich habe gelesen das Welpen 20 Stunden pro Tag sfchlafen sollen. Balu schafft es vielleicht auf 14 bis 15 Stunden. Er ist außerdem fast immer überdreht. Er hat mehrmals am Tag "seine 5 Minuten" und läuft wild durch die Gegend, beißt um sich und lässt sich nicht beruhigen. Wenn ich ihn dann hochnehme beißt er mir in die Hände und windet sich bis ich ihn wieder loslasse.

    Balu hat bis letzte Woche bei seiner Mama und seinen geschwistern gelebt. Sie haben sofort nach dem Aufwachen angefangen die Welt zu erkunden oder miteinander zu spielen und zwar bis sie wieder eingeschlafen sind. Also bis letzte Woche hat er sich erst müde gespielt und ist dann ganznatürlich eingeschlafen. Jetzt hat er gerade den Umzug zu dir zu verdauen, es ist weder Mama noch ein anderer Hund da der mit ihm spielen könnte. Dafür ein Mensch der ihn festhält und gar nicht toll spielt und sich nach dem Spielen auch nicht mit ihm zusammen einrollt und schläft bis zur nächsten Runde.

    Das ist alles neu für ihn und du musst dafür Sorgen dass er auch etwas spielen darf damit er zufrieden müde ist.



    Man soll ja pro Lebensmonat 5 Minuten an der Leine spazieren üben. Das ist nicht möglich. Nach 2 bis 3 Minuten an der Leine hat Balu keine Lust mehr zu üben. Er setzt sich dann entweder hin und läuft kein Stück mehr weiter oder er fängt an zu ziehen und in die Leine zu beißen. Ich weiß nicht wie ich ihm die Leinenführigkeit beibringen soll wenn er nicht mal 10 Minuten an der Leine laufen kann.

    man soll nicht sondern man sagt höchstens weil Welpen eben wie du später schreibst eine Konzentrationsphase von nur wenigen Augenblicken haben. Wenn du 20m toll mit ihm gehst dann ist das toll und auch ausreichend und wirklich besser als jede schlechte Erfahrung durch ein Zuviel. Also trag ihn einfach zur nächsten Wiese und mach da die Schleppleine dran oder lass ihn frei die Welt erkunden und mit dir spielen

    Er kann mittlerweile schon recht gut Sitz, kennt seinen Namen und kommt wenn ich ihn rufe. Aber das klappt nur zuhause. Er hat eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Wenn er draußen z.B. ein Blatt sieht dass ihm gefällt kann ich machen was ich will er führt kein Kommando aus obwohl er es schon kennt. Auch das Nein und aus macht er nur wenn er gerade möchte. Kaut er z.B. etwas an was er nicht soll hört er nicht auf "nein" obwohl er es in trainingssituationen schon kann.

    viel viel zu viel. Wozu Sitz? Sein Name und Abruf sind wichtig und das geht flott immer ganz hochwertig belohnen. Und unter Ablenkung und auch wenn es nur ein Blatt ist muss man Dinge eben auch erst mühsam üben. Man sagt nach ca 500 Wiederholungen ist eine Übung verstanden. Wohlgemerkt richtigen Wiederholungen unddann kann man den Schwierigkeitsgrad etwas steigern das heisst man nimmt ein fliegendes Blatt dazu.



    Er meldet sich noch gar nicht wenn er muss. Wir gehen wirklich alle 2 Stunden raus und trotzdem pinkelt er in die Wohnung. Er lässt es einfach laufen, selbst wenn ich daneben stehe ohne jede Vorwarnung. Wie soll er jemals stubenrein werden.

    du wirst ihn besser kennenlernen und die kleinen Anzeichen bemerken. Alle 2 Stunden ist so ein Richtwert. Aber eigentlich geht man nach jedem Fressen, Spielen, Schlafen raus und ansonsten auch noch die ersten Wochen zig mal und manchmal auch umsonst.


    Ich habe wirklich Angst dass ich bis zur 16. Woche nicht schaffe ihm alles beizubringen und ich kann die Zeit kaum genießen weil es sich so stressig anfühlt. Ich möchte nicht dass sich das Lernfenster schließt und ich alles falsch gemacht habe und er keinen guten Start ins Junghundedasein hatte.

    Das ist Quatsch der Hund muss jetzt nur lernen zu lernen. Neues als nicht beängstigend hinzunehmen und das du das tollste auf der Welt bist. All die vielen Sporthunde, die Therapiehunde, die Polizeihunde können so viel. Glaub mir das haben die nicht in den 16 Wochen gelernt sondern über Jahre.



    Hab einfach Geduld und noch mehr Spaß! Spielt und schlaft zusammen und dann wiederholt ihr das.

  • Mein Hund kommt von der Straße und hat erst mit 1,5 Jahren bei mir Dinge gelernt, die Menschen eben wichtig sind. Öffis und Autos, Kommandos, Stubenreinheit, Leine laufen oder Spielen.


    Das Zeitfenster ist vielmehr wichtig für die grundlegende Sozialisation. Finde ich fremde Menschen cool, unheimlich oder doof? Finde ich Hunde grundlegend toll oder gefährlich? Sind neue Situationen etwas tolles, oder verfalle ich direkt in Stress?


    Heißt: Du musst ihm zeigen, dass die Welt super ist. Das geht über sehr kurze Einheiten und positive Kontakte. Nicht hilfreich ist, ihn bei jeder Aktion zu stressen. Dann lernt er nämlich, dass neue Dinge eher blöd sind. Zeige ihm die Welt also mit Humor und ohne zu übertreiben. Suche dir coole Althunde, die er kennenlernen darf und baue Menschenkontakte auf, die aber nicht übergriffig werden.


    Kommandos kann jeder Hund wann auch immer lernen. Sitz braucht gerade niemand, übe den Rückruf und Spaß im Leben. Das wars eigentlich schon.

  • Mach dir keinen solchen Stress, da muss gar nichts bis zur 16. Woche gelernt sein.

    Meine Hündin bekam ich mit 6 Monaten, sie war auf dem Stand eines 8 Wochen alten Welpen, sie kannte kein Halsband, keine Leine, keine Wohnungsgeräusche, sie war nicht stubenrein und kannte kein einziges Kommando.

    Aus ihr wurde trotzdem ein toller, folgsamer, braver Hund.

    Mach langsam und stressfrei, dann wird das schon. ;)

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