Komme nicht zurecht mit dem Tod meiner Hündin

  • Ich habe vor 8 und 7 Jahren einen Hund verloren und mein Seppi ging am 7. Januar diesen Jahres. Mein Ali wurde vor 8 Jahren bei uns zuhause eingeschläfert - Nierenversagen. Unser Gusti ging mi 15,5 Jahren von selbst - Altersschwäche. Und mein Seppi vor 11 Monaten ging auch von selbst - mit 6 Jahren, herzkrank. Beide Hunde, die auf"natürlichem" Weg eingeschlafen sind, haben diese Schreie, die Du beschreibst, gezeigt. Ich habe es als hohes Bellen, 3 oder 4 mal in Erinnerung und kurz bevor sie ihre Reise angetreten haben. Ich dächte auch beim googeln gefunden zu haben, dass das oft vorkommt, nichts mit Schmerzen zu tun hat, es ist ein Reflex.

    Wie mit dem Schmerz umgehen? Ich weiss es nicht. Mein vor 8 Jahren gegangener Ali war mein Seelenhund, ich habe genauso lange um ihn getrauert, bis vor 11 Monaten mein Seppi uns verlassen hat.Der Schmerz wird immer bleiben, er wird sich irgendwann ändern, nicht mehr so wild und überwältigend sein, aber Trauer kommt in Wellen. Immer mal wirst Du denken, es ist besser - dann siehst Du ein Foto oder hast einen Geruch in der Nase, der Dich erinnert - und schon ist alles wieder da. Wir wissen in dem Moment, wo wir uns einen Hund anschaffen, dass wir ihn überleben werden - und wir tun es trotzdem. Wir sind stark genug, weiterzumachen. Vielleicht einem neuen Kameraden ein Zuhause zu geben, es gibt so viele arme Seelen, die eins brauchen. Und ich denke immer - wenn sie gehen, nehmen sie unsere Liebe mit in die Ewigkeit. Und deshalb werden wir sie dort wiederfinden. Weil Liebe unvergänglich ist.

    Ich bin nicht gläubig - aber eines Tages werden am Ende der Brücke meine Hunde auf mich warten, ich werde sie in die Arme nehmen und nie wieder loslassen. Wenn ich nicht daran glauben könnte wäre der Schmerz für mich nicht auszuhalten. Ich wünsche Dir die Kraft, auch daran glauben zu können.

    Mein Beileid.

  • Das tut mir sehr leid für Euch.


    Wie die anderen schon sagten: Sie ist zu Hause auf der Couch mit einem geliebten Menschen neben sich gestorben.


    Unsere bisherigen Hunde wurden zu Hause eingeschläfert. Da gab es keine Lautaeusserung, aber wenn Dreierrudel schreibt, dass ihre verstorbenen Hunde hoch gebellt haben, war es vielleicht ein Spurlaut. Das ist ein ganz hohes jiffen.


    Vielleicht hat sie im Traum einen Hasen verfolgt. Das wäre doch eine tröstliche Vorstellung. :streichel:

  • Erstmal möchte ich dir schreiben, wie leid mir dein Verlust tut. :streichel:


    Dann habe ich überlegt, ob ich meine Erfahrung mit Kiros Tod mit dir teilen soll oder lieber doch nicht. Das war heute Früh meine Überlegung.


    Ich habe mich entschieden.


    Es sind nun 2 1/4 Jahre vergangen.

    Mein Kiro wurde mit viel auf und ab 15 1/2 Jahre alt. Leider hat er seinen Weg nicht alleine Zuhause gefunden.


    Wir mußten ihn mit Hilfe des TA gehen lassen und er hat so doll geschriehen, obwohl die Spritze für die vorab Narkose schon gewirkt hatte.


    Wie gehe ich damit um?

    Ich habe eine recht normale Trauerzeit durchlebt und die schönen Erinnerungen kamen immer mehr in den Vordergrund.


    Die Gedanken an die schlimmen 15 Minuten erlaube ich mir nur sehr selten so, wie jetzt, wo ich es schreibe. Sonst lasse ich nur Gedanken an die schönen Zeiten zu.


    Deine Hündin hat ihren Weg alleine gefunden. Die Schreie wirst Du nur hören, wenn Du es zuläßt und da kommen immer die gleichen Gedanken. Aber laß dir die schönen Zeiten nicht von diesem Moment kaputt machen, denn auf das Warum sie geschrieen hat wirst Du keine Antwort erhalten.


    Bei Kiro sage ich, er war schon fort aber ein Reflex im Kopf wollte noch in dieser Welt verhallen.

  • Wie gut ich Dich verstehen kann, Deine Zweifel, irgendetwas versäumt oder falsch gemacht zu haben und Deine Selbstkritik, aber das alles hilft Dir nicht weiter, ganz im Gegenteil, Du machst Dir das Leben dadurch noch schwerer als es im Moment eh ist.


    Deine Hündin durfte sterben wo sie geliebt wurde und Du musstest nicht die Entscheidung über den Zeitpunkt treffen. Das wünscht sich jeder Hunterhalter.

    Mein Atti (links im Avatar) ist vor 4 Wochen im Alter von fast 16 Jahren an akutem Leberversagen gestorben. Wir dachten, er habe einen Magen-Darminfekt, doch als die Blutwerte von Laboklin kamen, wussten wir, wohin der Weg gehen wird.

    Es ist so schwer, einen geliebten Hund zu verlieren und es tut auch lange weh, aber der Schmerz wird irgendwann weniger.


    Ich wünsche Dir alles Gute

  • Ihr lieben Menschen,

    ich bin erst seit einem Tag hier registriert und trotzdem schlägt mir eine solche Welle von tröstenden, lieben und helfende Worten entgegen, das ich überwältigt bin - ich danke euch von Herzen ?

    Morgen wird unser Schatz beim Tierbestatter verbrannt und ich warte sehnsüchtig darauf, daß ihre Asche nach Hause kommt.

    Ihr habt recht, sie hatte einen Tod wie ich ihn mit auch tatsächlich immer für sie gewünscht habe, für uns alle... Einige Tage vorher hab ich ihr gesagt, das sie loslassen soll, wenn sie nicht mehr kann, das ich ihr für alles Danke und sie von ganzem Herzen liebe. Ich denke, sie wusste welchen Platz sie in meinem Herz hat und ich glaube fest daran, daß wir uns am Ende des Regenbogens wiedersehen.

    Ich hoffe die Schreie in meinem Kopf werden leiser und auch die Stille hier.. Ich wusste nie das Stille so laut sein kann :(

    Es tröstet mich total, daß es vielleicht wirklich ein Reflex gewesen sein könnte und es stimmt, der Moment war kurz und sie hatte es schnell geschafft :(

    Es ist einfach so unglaublich schwer, so schwer nach Hause zu kommen und sie ist nicht da, so schwer das Körbchen und ihre Decken zu riechen und die Zeit, wovon ich plötzlich viel zu viel habe. Sie fehlt so sehr ??

  • Es tut mir leid für euch :streichel:

    Ich musste meine Leohündin heute auch gehen lassen, mit erst 7 Jahren, und ganz plötzlich.

    Die schönen Momente und die Freude, die unsere Vierbeiner uns schenken, das ist es, was bleibt. Im Herzen sind sie immer bei uns, bis wir selbst nicht mehr sind.

  • Mein herzliches Beileid, fühl dich gedrückt. Das ist ein herber Verlust der Zeit braucht. Jeder trauert individuell. Nimm dir die Zeit die du für dich brauchst und trauere, auf welchem Weg es für dich am Besten ist.

    Deine Kleine Fellnase war bei euch, in vertrauter Umgebung und nicht alleine. Auch wenn es vielleicht keine große Hilfe ist, es las sich so als wäre sie bereit gewesen zu gehen und hat nur noch auf den richtigen Moment gewartet. Was in den letzten Momenten ihn ihr vorging wird dir leider keiner abschließend beantworten können. Ich denke es waren Instinkte, vielleicht letzte Erinnerungen. Versuche dir falls du magst die schönsten Erinnerungen vor Augen zu führen, evtl mit Menschen die sie schon lange kannten zu telefonieren. Ich hoffe du kannst das alles gut verarbeiten. Alles Gute!

    Feli &Ash

  • Das tut mir sehr leid für Dich ;-(


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die erste schlimme Zeit. Sie wird sich immer wieder bemerkbar machen: bei mir waren es, nachdem Frieda gegangen war, die Kollegen, die mich gefragt hatten, wo der Hund heute war, weil die Box in meinem Büro leer stand. Die Nachbarn, die gefragt hatten, wo denn heute die Dritte im Bunde sei beim Gassi. Die Momente, in denen ich nachts aufgewacht bin, und in denen mein erster Gedanke wie immer war: "Frieda - muß ich Dich trockenlegen?" (sie hatte am Ende nicht mehr lange ausgehalten und nachts reingepieselt in ihre Box, sodaß ich dann eben nachts trockene Decken gebracht habe), oder im Büro ein: "Ups, es ist Mittag, Frieda muß raus." Immer mit der anschließenden Erkenntnis, daß sie gar nicht mehr raus muß. Daß da ja was war. Daß sie nicht mehr da war.


    Die ersten Fahrten nach XY ohne Frieda. Staffeltraining, Familienbesuch, zum ersten Mal ohne sie. Das erste Mal ins Büro ohne sie. Der erste Urlaub ohne sie. Die plötzlich viel zu groß ausgefallenen Futtermengen für die Hunde, die mir nach dem Einkauf erst auffielen..... Die Momente, wo Du die Decken dann doch irgendwann wäschst, das Halsband zum letzten Mal in die Schublade packst.


    So viele letzte Male, oder erste Male dann ohne den Hund. Und jedes Mal wieder Tränen, weil man das einfach nur hilflos akzeptieren kann. Dafür ganz viel Kraft.


    Aber ich kann Dir aus Erfahrung sagen: irgendwann werden die guten Erinnerungen überwiegen: das erste Mal, als Du den Hund gesehen hast.... Der erste Urlaub MIT Deiner Süßen. Der erste zerbissene Schuh, das erste Unglück auf dem Teppich. Die erste Hundeschulstunde. Die Hundewiese, auf der sie immer mit ihren Hundefreunden toben konnte. Was auch immer- ich glaube, Du verstehst..... Die schönen Erinnerungen machen den Schmerz dann im Laufe der Zeit erträglich.


    Wir werden sie nie ganz vergessen. Gottseidank. Die Trauer bleibt. Aber der Schmerz wird weniger.

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