Verunsicherung durch Trainer, viele Tränen und die Angst, meiner Hündin nicht gerecht zu werden
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Es wurde ja schon viel gesagt.
Was ich dir noch empfehlen würde, ist einen Bereich für sie bei euch zu Hause einzurichten, wohin sie sich ungestört zurückziehen kann und die ihn zur Not auch mal absperren kannst mit Kinder- oder Welpengitter. So verhinderst du auch mal, dass sie dich die ganze Zeit stalken kann oder kannst sie bei Besuch auch mal da rein tun, wenn zu viel Trubel ansteht. Den Ort würde ich so wählen, dass er besonders geräuscharm ist und da nicht viel los ist und ihr nicht ständig daran vorbei laufen müsst. Stellt ihr dort Körbchen rein, legt z.B. einen kleinen Teppich davor, macht es ihr gemütlich, legt ihr Spielzeug da rein, leg ihr immer wieder was rein, was sie zerstören kann (wenn sie Altpapier mag, dann gib es ihr dort und lass sie sich dran ausleben), füttere sie dort und gib ihr einfach jeden Tag immer wieder was schönes dort, damit sie diesen Ort irgendwann für von sich aus auch aufsucht und du ihr den Aufenthalt dort einfach schmackhaft machst, damit sie ihn für sich als Rückzugsort nutzen kann und du ihn dafür nutzen kannst, wenn sie mal keinen Zugriff auf dich haben soll. Wichtig ist, dass ihr sie dort aber komplett in Ruhe lasst, wenn sie sich dort aufhält.
Ansonsten sehr kurze reizarme immer gleiche Spaziergänge, möglichst da, wo ihr nicht auf andere Hunde trefft.
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Hi
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Ich kann Dir in Hamburg Gülay Ücüncü (Küstenschnuten) empfehlen. Die wird nicht mit Plastikflaschen nach frisch importierten Auslandshunden werfen wollen und arbeitet viel mit Hunden "mit Vergangenheit".
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Achso, natürlich darfst du den Hund streicheln und ihr dürft kuscheln, wenn der Hund das will und keinen Stress damit hat. Typische Zeichen dafür, dass er es eigentlich nicht will, ist wenn er den Kopf abwendet, die Augen zusammenkneift und sich über die Lippen leckt. Aber wenn der Hund es mag und genießt, dann streichel ihn auch!
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Jetzt ist für diesen Hund alles fremd, neu, ungewohnt, alle Sicherheiten sind erschüttert und er kennt sich nicht aus. Dass Du selbst auch gestresst und verwirrt bist, ist völlig verständlich und menschlich und normal. Es machts Euch Beiden aber gerade schwerer. Und solche „Trainingsmaßnahmen“, wie Du sie beschrieben hast, legen da noch eine Schippe drauf. Ja, sie will sehen und sich versichern, was Du tust, Du bist gerade die - wenn auch nicht freiwillig ausgesuchte - Konstante in ihrem Leben.
Und Hunde sind kleine Scheißopportunisten. Wenn sie es für sich als vorteilhaft ansieht, Dich zu drangsalieren, dann wird sie auch das probieren, ist im Portfolio der Möglichkeiten durchaus dabei. Das regelst Du über freundlich und entspannte Souveränität aber bei weitem effektiver, als über irgendwelche Strafmaßnahmen, die der Hund nicht versteht und mit denen Du Dich nicht wohlfühlst. Strafe sollte nie aus einer unsicheren Position heraus kommen.
Wichtig ist erstmal, dass Ihr beide innerlich zur Ruhe kommt. Kann sie denn tief und fest schlafen? Wann gelingt ihr das am Besten?
Erwischt. Ich fürchte, am Besten schläft sie momentan, wenn ich nicht mit im Raum bin und ich bin mir auch sehr sicher, dass sie meine Anspannung und Verunsicherung spürt und sie das auch sehr aufwühlt, bzw. sie das nicht einschätzen kann und dann hibbelig wird. Wir hatten Am Anfang einen Liegeplatz in der Küche (unser einziges Gemeinschaftszimmer) für sie, von dem war ich ehrlich gesagt von Anfang an eher nicht so begeistert. Aber ich muss noch dazu erklären, dass Suki und ich hier in große Fußstapfen treten, weil hier vorher schon eine Person mit (außerordentlich beliebtem) Hund gelebt hat, für die wir jetzt nachgerückt sind, daher gab es diese Struktur schon. Das habe ich aber inzwischen abgeschafft und ich glaube, es tut ihr voll gut und sie macht das jetzt auch von selbst, dass sie sich in mein Zimmer und ihr Bett zurückzieht, wenn wir in der Küche sind, und dann richtig schläft. Sonst ist sie viel in Alarmbereitschaft, springt sofort auf, wenn ich mich bewege, etc. Eine kleine Verbesserung spüre ich aber auch da ganz allmählich.
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Bezüglich der Rückzugsorte (und weitere Anregungen) kann ich den Blog und den Podcast von Anne Bucher empfehlen, war eine Hinweis von flying-paws in einem anderen Thread.
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Sie ist ja noch sehr jung. Und ich hoffe, Du hast meine Beiträge nicht als Vorwurf verstanden, so sind sie ganz sicher nicht gemeint. Ich spoilere Dir mal ein Bild:
Das war die Anfangszeit mit meiner Lilly. Die kam da von sich aus, aber ihr war das ein Grauen. Sie ist heute übrigens zeitweilig ein sehr verschmuster Hund, der aber auch sehr bewusst seine Abstands- und Ruhezeiten einfordert.
Lilly ist nicht so ganz mit Deiner vergleichbar, sie ist ein Angsthund und hat einen Deprivationsschaden. Aber sonst eine recht ähnliche Geschichte, nur dass sie länger in Bulgarien im Shelter war und erst erwachsen nach Deutschland ins Tierheim gekommen ist
Hunde sind erwachsen von ihrer Veranlagung her insgesamt nicht so die Streichelbedürftigen, sie lernen das Genießen im Miteinander mit ihren Menschen. Und da fehlt Deiner Kleinen sehr wahrscheinlich was. Muss nicht sein, aber ausgesetzt und dann von Tierschützern aufgelesen spricht halt eher gegen eine liebevolle und behutsame Aufzucht.
Wie gesagt, wichtig ist, dass sie zur Ruhe kommt. Ist das denn so, schläft sie tief und fest an einem Platz - und ausreichend?
Ich würde kuscheln nicht untersagen, aber reduzieren und darauf warten, dass sie es von sich aus einfordert. Auch nicht zum kuscheln locken, das kann schon das „Zuviel“ auslösen.
Hast Du es mal mit einem Maulkorb probiert, als Maßnahme gegen das Inhalieren?
Edit: Sorry, mit Deinem letzten Beitrag überschnitten.
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Ich kann Dir in Hamburg Gülay Ücüncü (Küstenschnuten) empfehlen. Die wird nicht mit Plastikflaschen nach frisch importierten Auslandshunden werfen wollen und arbeitet viel mit Hunden "mit Vergangenheit".
Jupp, Gülay hat einen sehr guten Ruf! Aus dem Bekanntenkreis höre ich nur gutes, habe aber selbst keine Erfahrungen mit ihr.
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Ah - Perfektionistin? War ich auch mal. Bis ich einen halben Terrier bekommen habe
Wie gesagt, ich denke, dass Allerwichtigste für Euch beide ist erstmal, zur Ruhe zu kommen. Denn Schlaf und Ausgeglichenheit, am Besten noch Wohlfühlen, ist für Deinen Hund die Basis fürs Lernen.
Und für Dich auch, schau darauf, dass Du Dich selbst nicht vergisst und Dir Entspannung gönnst, wo es nur geht. Denn wenn Du Deinen Hund souverän führen willst, brauchst Du auch Schlaf und Ausgeglichenheit Lasst es langsam angehen.
Schon wieder erwischt. Die ersten Tage konnte ich an gar nichts anderes denken, als an den Hund und wie es ihr wohl geht und wenn sie geschlafen hat, habe ich mich mit Hundethemen befasst. Inzwischen bin ich schon viel ruhiger und versuche ihr, wie gesagt auch viel Raum und Möglichkeiten für Auszeiten von mir einzuräumen und selbst auch abzuschalten, dass tut uns wahrlich beiden sehr gut, ich war nach den ersten Tagen mit ihr nämlich schon wirklich ein mega unausgeschlafener, unausgeglichener Zombie.
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Anders gesagt: ich suche mir was raus was ich ändern will und kann und erlaube mir das zu üben.
Ich glaube sonst überforderst du DICH auch!
Ich hab übrigens vor knapp 10 Jahren hier gefragt wie zum Himmel ich meinen Hund vom Sofa kriege, weil ich total überfordert war ?
Sieh es mal so: alles was du nun versuchst Suki beizubringen lehrt dich erstmal über dich selber.
Ich hab ebenfalls gedacht, ich versage völlig weil bestimmte Dinge nicht funktionierten.
Was ich dann mit der Zeit begriffen hab für mich war:
Es läuft nicht alles stringent! D.h. Ich musste einfach dran bleiben und akzeptieren, dass es dauert. Es dauert auch seinen Stil zu finden. Und das ist völlig ok!
Mega gut, das zu hören, tausend Dank! Ich würde auch sagen, dass sie, ganz klischeemäßig, genau der Hund ist, der mich auf die Dinge stößt, die schwierig für mich sind, und dass es da viel Entwicklungspotential gibt. :)
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Falls sich bis nachher keiner wegen Trainer Empfehlung etc gemeldet hat, schreibe ich noch mal in Ruhe später. Bin gerade etwas in Eile
Danke, sehr gerne, es lohnt sich bestimmt, eine kleine Auswahl zu haben, es passt ja nicht immer jede*r zu jeder*m. :)
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