Frage bezüglich Treppensteigen

  • Alles Erziehungssache


    Meine Spitze bleiben problemlos alleine ohne zu bellen (und das weiß ich weil ich eine Kamera mit Bellalarm habe die hervorragend funktioniert) . Die melden (was kurz mal 2 - 4sek bedeutet) nur wenn einer da ist und auch nur bei außergewöhnlichen Geräuschen (oder wenn sie im Sommer ihren Erzfeind hören, aber das ist ne andere Nummer, hat ja nicht jeder Hund einen Erzfeind direkt nebenan :P)


    Mit einem "ist ok" ist es dann auch ok.


    Das ist alles Training, aber durchaus machbar und auch nicht gegen ihr Wesen (sie dürfen ja melden nur eben nicht kläffend und kopflos)


    Ich kenne nun auch einige Spitze, kleine wie große und bis auf einen hat da keiner ein alleine bleiben Probleme (der kommt aber auch aus schwierigen Umständen, dafür klappt dann sogar ganz gut)

  • Ja, solch eine Kamera mit eventuell Sprachübertragung hatte ich auch vor anzuschaffen und für den Fall, dass er oder sie mal nicht zu beruhigen ist, wohnt der Vater meiner Freundin immer noch direkt um die Ecke und kann dann ggf. mal nach dem rechten schauen. Dieses kommt aber halt auch nur als zweite Option in Frage, wenn ich den Hund nicht mitnehmen darf. All das kläre ich aber eh vor der Anschaffung und dann kann man sich je nach Konstellation mit allen beteiligten zusammen setzen und den schlimmsten Fall der Fälle besprechen. Im Haus ist auch noch ein weiterer Hundehalter. Vielleicht versteht man sich auch so blendend dass sich da was ergibt. Das ist aber alles noch Zukunftsmusik über die man keine Aussagen treffen kann. Überlegungen gehen aber dennoch in alle Richtungen.


  • Die MittelSpitze die ich kenne melden gerne und viel. Das ist halt so und das wird Dir auch jeder seriöse Züchter sagen. Ich vergleiche das gerne mit Shelties, die sind auch gesprächig. Wenn man das weiß und damit klar kommt ist doch alles wunderbar.


    Ich verstehe auch gerade nicht warum Du so dagegen angehst, nur weil ich schreibe dass Spitze nunmal meldefreudig sind. Das ist nunmal Fakt und sollte jemand der sich für einen Spitz interessiert wissen. Das ist nichts anderes als wenn ich sage dass DSH ordentlich Wach- und Schutztrieb haben und man den nicht wegerziehen kann, lediglich in gewünschte Bahnen lenken.

  • In den ersten 6Monaten würde ich den definitiv tragen wollen. Erlebe ich gerade im Bekanntenkreis. 3OG und 14wöchiger DSH der überwiegend selbst hoch und runter laufen muss. Das finde ich echt beschxxxx.

    Und warum? Warum soll ein DSH keine Treppen laufen dürfen? Der einzige Hund, den ich tragen würde, wäre ein Dackel. Wegen der Neigung zu Bandscheibenvorfällen aufgrund des langen Rückens.

    Meine Hunde „durften“ auch immer Treppen laufen. Ich fand es immer wichtig, dass sie das kennen und vor allem, dass sie halt auch langsam runtergehen können (theoretisch:hust:).

    Aber du hattest offensichtlich noch keinen 40-Kilo-Hund, der vor Schmerzen geschrieen hat, weil der BSV den Ischias einzwickt.

    Jeder Hund kann krank werden.

    Einen kleinen setz ich zur Not in einen Korb und trag ihn.

    Einen großen halt nicht.

  • Ein Spitz der nicht meldet würde mir ehrlich gesagt seltsam vorkommen.

    Es sind keine stillen Hunde, die bellen auch mal. Das kann man drehen und wenden wie man will, ein normaler Spitz wird auch mal melden. Wenn man also gar keinen Ton haben will wird es schwer. Dennoch kläffen sie nicht das ganze Haus zusammen.


    Das was RafiLe1985 schreibt sollte nämlich definitiv auch nicht sein. Da stimme ich Mrs.Midnight zu, dass da bei der Erziehung offensichtlich was falsch gelaufen ist. Und den Wachtrieb eines Spitzes in die richtige Richtung zu leiten ist eigentlich gar nicht so schwer. Die bringen das ja schon mit. Man kann sie aber auch zu Kläffern machen.

    Normalerweise lernen sie aber recht schnell was normale Alltagsgeräusche sind und was nicht. Dennoch wird hier der Paketbote zB immer kurz gemeldet. Der kommt nämlich aufs Grundstück. Fremde Leute im Haus würden sehr wahrscheinlich auch gemeldet werden, wenn ein Nachbar betrunken heim kommt und durchs Treppenhaus stolpert auch, außer es passiert jeden Abend etc. Alles was halt nicht "normal" ist.


    Ich war mit Ari mal bei meiner Schwester im Wohnheim zu Besuch. Komplett andere Geräuschkulisse als bei uns. Die ersten 1-2 Tage hat er wirklich viel gemeldet, nach dem 3. Tag kaum noch und als wir heim sind war selbst die Putzfrau uninteressant. Die lernen das also schon ziemlich schnell.


    Wenn sie melden lassen sie sich aber im Normalfall recht schnell und problemlos vom Menschen "abstellen". Sie wollen halt ernst genommen werden und dann aber gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeiten.


    Klar ist ein Haus mit Grundstück perfekt, aber grad wenn Hund auch viel dabei ist kann ich mir das auch in einem Mehrfamilienhaus vorstellen.

    Dennoch könnte es ein bisschen schwerer sein einen Züchter zu finden der einen Welpen in diese Wohnsituation abgibt. Ich würde es tun, aber es gibt doch ein paar, die nur an Leute mit Haus und Garten abgeben. Aber auch genügend die da nicht so strikt sind.


    Ich würde allerdings eher zum Keeshond raten bzw zu Linien die mehr Keeshond haben (müssen auch nicht zwingend super plüschig sein). Also Linien die eher Richtung nette Alltagsbegleiter gehen. Je ursprünglicher die Wolfsspitze nämlich sind, je mehr sind es wirklich klassische Hofhunde und dann kann es schon schwerer werden im Mehrfamilienhaus. Außerdem sind die deutlich ernster, vehementer und neigen mehr zu Unverträglichkeit und sind durchaus mal bereit die Zähne zu nutzen.

    Besuch finden solche Typen zB auch eher semi toll, während die Keesis bei von ihren Menschen eingeladenen Personen oft echt freudig und nett sind.

  • Nochmal Wolfsspitz-Erfahrung:


    Stundenlanges Wandern? Kein Problem. Shira läuft und läuft und läuft, und wenn ich nach einem langen Wandertag die Füße hochlegen will, würde sie gerne nochmal Gassi gehen. Nur im Sommer, wenn es zu warm ist, wird sie durch ihren Pelz ausgebremst. Mir macht das nichts, da ich mit Sommerhitze auch nicht klarkomme.


    "Hund beschützt Frauchen": Shira ist ein eher dunkles Exemplar eines Wolfsspitzes, mit dunklem Gesicht. Ja, das hat schon einige Leute dazu gebracht, einen Bogen um uns zu machen. Wenn es duster ist, und wir unterwegs sind, bellt sie auch mal, wenn uns jemand zu nahe kommt.


    Hundebegegnungen: Bisher kein Problem. Noch findet sie, im Alter von knapp 3 Jahren, andere Hunde nicht überflüssig.


    Andere Menschen: Anders als meine Bordercollies drängt sie sich nicht auf, geht eher auf Distanz bei Besuchern, die sie nicht kennt, hat aber schon jeden ins Haus gelassen, der hinein durfte (und auch wieder hinaus). Mit Kindern hat sie bisher keine Erfahrung; meine Enkelin ist erst 4 Monate, und andere Kinder haben wir derzeit nicht im Bekanntenkreis. Draußen beim Spazierengehen ist sie auch bei spielenden Kindern "neutral" - sie schaut aufmerksam hin, unternimmt aber nichts.


    Wachtrieb: Ja, sie ist ein Spitz. Und ein Spitz hat nunmal Wachtrieb. Der ist aber gut kontrollierbar: Sie meldet, und das war es dann auch. Kein langes Kläffen, kein Anbellen von vorbeifliegenden Blättern, auch Leute, die einfach nur am Hoftor vorbeigehen, werden nicht angebellt. Das ging ohne großen Erziehungsaufwand.

    Wachtrieb in fremder Umgebung: Im Oktober war ich mit Shira in einer Ferienwohnung. Erdgeschoss in einem Haus mit drei Wohnungen, jeder musste an unserer Wohnungstür vorbei. An den beiden ersten Tagen hat sie jeden gemeldet, ich habe geregelt, und ab Tag 3 hat sie nur noch einmal gebellt: Als der Heizungsmonteur kam. Den kannte sie noch nicht.


    Haare: Ein Wolfsspitz hat schon ordentlich Fell. Aber außerhalb des Fellwechsels ist das Fell sehr pflegeleicht, quasi selbstreinigend. Selbst im Fellwechsel, wenn tägliches Bürsten zum Pflichtprogramm gehört, ist es einfach, die Flusen und Haare einzusaugen. Anders als Katzenhaare, die ich irgendwie nie loswerde.

  • Lieben Dank für Deine ausführliche Erfahrung. Das klingt auf jeden Fall toll und wir werden einmal sehen, was der verabredete Besuch bei einem Züchter im neuen Jahr mit sich bringt! ;)

  • Weil mir 5-6x Tag 3OG für so einen jungen Hund einfach zuviel sind. Da ist noch nichts ansatzweise gefestigt am Körperbau und jede Stufe im Verhältnis zur Körpergröße ein kleines Hindernis. Das ist rein körperlich eine richtige Herausforderung für einen so jungen Hund. Warum ist es für dich so schwer zu begreifen, dass es Hundehalter gibt die das schlicht und ergreifend nicht wollen?

    Weil es keinen medizinischen Grund dafür gibt?

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