Schlechte Nierenwerte durch Rohfütterung

  • Wir haben ja auch seit Mitte des Jahres mit erhöhtem sdma, Krea und Albumin zu tun (und diversen Ansätzen, Futterwechseln etc).

    Wie alt ist der Hund? (Junge Hunde können lt meiner TÄ durchaus nen höheren sdma haben, genauso wie einige Rassen, Windhunde zB)

    Wurde mal auf das Herz geschaut? (Das ist bei uns - vermutlich - der Grund, da wir alle Untersuchungen an Niere und Urin oB durch haben, außer ner Biopsie - die wirds auch nicht geben).

    Dafür wurden deutliche Herzrhythmusstörungen festgestellt ( Herz und Niere reagieren wohl gern, wenn das andere Organ ein Problem hat)

  • Das Herz wurde beim Kardiologen untersucht, alles ok.

    Symptome hat er auch nicht.

  • Der SDMA wert ist aller Wahrscheinlichkeit nach Blödsinn. Ja, er ist manchmal aussagekräftig, aber er ist nicht immer aussagekräftig. Ich hatte Nierenkranke Katzen und rede darum gerne mit TAs darüber wenn es sich ergibt. Es kommt gar nicht so selten vor, dass das Tier tatsächlich eine Niereninsuffizienz hat, aber der SDMA - Wert im Normalbereich ist. Die meisten TAs halten nicht viel davon den bestimmen zu lassen weil er eben nicht zuverlässig ist. Als er noch recht neu war (keine Ahnung, vor 6 Jahren??) war man recht begeistert von der „Möglichkeit“ einer Früherkennung, seit einigen Jahren hat die Begeisterung deutlich nachgelassen weil man eben gemerkt hat dass er nicht aussagekräftig ist.




    Ansonsten kann ich aber schon verstehen wenn ein TA bei erhöhtem SDMA und kreatinin und Urea im oberen Bereich zur Vorsicht/Vorsorge bzgl der Nieren rät. Medikamente, Phosphatbinder, spezialfutter würde ich alles nicht geben.

    Aber ich würde tatsächlich jetzt schon auf angepasstes Futter achten. Dh wenig Bindegwebe, Protein nur minimal höher als bedarfsdeckend und eher weniger Knochen (vllt die Hälfte vom normalen besser?) und den restlichen Kalziumbedarf über Calciumcitrat decken.

  • Ok, eine befreundete TA-Helferin hat bei erhöhtem SDMA auch auf ein Futter mit weniger Fleisch umgestellt, weil ihre Chefin das auch so empfiehlt. Aber nicht auf ein Diätfutter und auch keine Medikamente gegeben.

    Der SDMA ging daraufhin runter, obs Zufall ist? Keine Ahnung, sich da auf einen Hund stützen zu wollen wäre unwissenschaftlich.


    Ich denke eine "nierenfreundliche" Rationsberechnung wäre nicht verkehrt, eine strenge Diät hielte ich für übertrieben.

    Immer muss erst mal Phosphat reduziert werden, nicht Eiweiß.

    Wenn man ein Tier gutund bedarfsgerecht füttert, muss man im Falle einer Niereninsuffizienz immer erstmal den Phosphatgehalt reduzieren, dann im zweiten Zug, phosphatbinder zufüttern. Und dann erst wird der Proteingehalt gesenkt. Aber nie unter die Mindestgrenze.


    Bei „Fleisch reduzieren“ wird ja im Endeffekt Protein mit gemeint sein. Aber das grenzt in meinen Augen schon an einen Behandlungsfehler, wenn das ein TA sagt.

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