Unser Hund beißt Besuch!

  • Wenn wir alleine mit ihm zuhause sind ist er der perfekte Hund. Ich hoffe ein Trainer bekommt ihn so hin, dass er auch bei Besuch und draußen genau so ist.

    Was macht ihr denn wenn der Trainer euch klipp und klar sagt dass aus Jerry nicht der Hund wird den ihr gerne hättet, sondern dass er Zeit seines Lebens bei euch weggesperrt werden muss wenn ihr Besuch bekommt?

  • Es ist auch nicht der Trainer, der ihn hinbekommt. Ihr müsst ihn „hinbekommen“ und das ist harte Arbeit, die durchaus länger dauernd kann und auch durchaus nie so fertig gestellt sein kann wie ihr euch das ursprünglich ausgemalt habt. Ich hoffe, der Trainer ist zumindest ein guter.

  • Ich möchte nochmal etwas zum Maulkorb sagen, weil ich vor einigen Seiten das Gefühl hatte, dass du den als etwas Schlimmes für Jerry empfindest. An den Maulkorb kann man den Hund ganz langsam gewöhnen, schau dir dazu mal Videos auf Youtube an. Wenn man den langsam und positiv aufbaut, ist es für den Hund auch nicht schlimmer, als Halsband um machen. Bei der hier ansässigen Hundeschule gehört das Maulkorbtraining sogar zum Grundkurs. Ihr müsst ihn ja nicht für immer verwenden. Aber zumindest so lange, bis ein Trainer euch gezeigt hat, woran man bei eurem Hund erkennen kann, dass es gleich ernst wird und wie ihr Jerry helfen könnt anders mit der Situation umzugehen

  • Ich hoffe ein Trainer bekommt ihn so hin, dass er auch bei Besuch und draußen genau so ist.

    Das ist aber eure Aufgabe! IHR muesst da Arbeit, Zeit und Nerven investieren. Der Trainer hilft euch bei verschiedenen Dingen. Aber den Aufwand betreibt der HH. Nicht der Trainer der 1x die Woche drauf schaut.

    Und wenn die Grenzen des Hundes erreicht sind, dann aendert weder der beste Trainer, noch der beste HH etwas daran!

    'Perfekt' wuerd ich mir mal ganz fix aus dem Kopf schlagen.

  • Züchter wollten wir nicht unterstützen.

    Fehler Nummer eins.


    Der Hund ist absolut wunderhübsch und ich wünsche Jerry ein gutes Leben.

    Gebt ihn in kompetente Hände und kauft euch einen einfachen Hund von einem guten Züchter.

    Die Aussage verstehe ich nicht.


    Weil bei Hunden vom Züchter absolut nie etwas schief gehen kann? Sicherlich kann man hier die genetische Veranlagung und durch die Aussagen des Züchters etwas besser erahnen wo die Reise hingeht. Du suggerierst hier, dass die TE keine kompetente Halterin ist und empfiehlst im gleichen Atemzug einen Hund vom Züchter? Inwiefern macht das Sinn? Mit Hunden vom Züchter muss man nicht arbeiten?


    Ich finde es erstmal aller Ehren wert, dass die TE an dem Problem arbeiten will mit einem kompetenten Trainer und zumindest mal versuchen das Problem in den Griff zu bekommen. Danach kann man immer noch weiterschauen. Viele andere Punkte scheinen ja schon super zu laufen. Zuhause scheint er, bis auf die Besuchsthematik, ja ein toller Hund zu sein. Ob das Problem jemals in den Griff zu bekommen ist, kann ich nicht beurteilen.


    Ich find so unreflektierte Aussagen wie "geh doch einfach zum Züchter und alles ist easy peasy" kann man sich auch sparen.

  • Ich lese immer nur: der Hund ist dies und das, der Hund muß sich ändern, der Trainer soll den Hund ändern.


    Wie wäre es mal damit bei euch selber anzufangen etwas zu ändern?

  • Ich lese immer nur: der Hund ist dies und das, der Hund muß sich ändern, der Trainer soll den Hund ändern.


    Wie wäre es mal damit bei euch selber anzufangen etwas zu ändern?

    Ich würde hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Es ist immer noch ein Internetforum, da bleiben die Nuancen in der Kommunikation oftmals auf der Strecke. Ich HOFFE der TE ist bewusst, dass der ganz Große Teil der Arbeit von ihnen zu leisten ist. Ein Trainer kann ja höchsten beraten und unterstützen.


    Die TE hat konkret nach Tipps und Erfahrungen gefragt. Wir sollten es alle vermeiden, dass dieser Beitrag wieder in einer vermeintlichen Psychoanalyse der Halter ausartet. Das kann schlichtweg keiner von uns beurteilen.


    Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen. Nehmt euch zu Herzen, was die erfahrenen Hundeprofis hier geschrieben haben, bevor jemand ernsthaft zu Schaden kommt.

  • Es ist zwar schade und absolut nicht was wir wollen, aber bis ein Trainer uns hilft das zu ändern und Jerry zu bessern müssen wir da einfach durch.

    Jerry ist Jerry. Ich musste das mit Grisu auch lernen, man wünscht sich ein wenig das Tool, um ein Verhalten zu wandeln. Aber auch ein guter Trainer wird recht sicher nichts daran ändern können, dass Jerry Besucher überflüssig findet und denkt, jemand muss sich um deren Verhalten kümmern. Ein guter Trainer kann euch nur lehren, wie ihr Jerry vermittelt, dass es nicht seine Aufgabe ist, weil ihr euch gut kümmert. Was nicht heißt, dass er Besucher jemals gut findet und sich einfach fröhlich entspannt zwischen denen bewegt. Das hat nichts mit gut-schlecht-böse zu tun und je eher ihr das einseht, umso eher könnt ihr an dem arbeiten, was man wirklich ändern kann: dass Jerry eurer Einschätzung und Entscheidungskompetenz vertraut, Alternativverhalten zeigt und händelbar wir ohne tickende Zeitbombe zu sein. Dass er einen Maulkorb gut akzeptiert und Rückzugsorte. Dass er akzeptiert, dass ihn Besuch nichts angeht oder dass er woanders entspannt, während Besuch da ist. Ich bin mir sehr sicher, was ihr euch wünscht (fröhlich und freundlich ohne großes Management durch euch mittendrin) wird nie passieren.

  • An dem Hund ist nichts verkehrt. Der ist hier nur am falschen Ort und in den falschen Händen. Das ist ein Unterschied.


    Ja, Ihr habt eine Verantwortung übernommen. Und ich finde es toll, wenn Ihr der gerecht werden wollt. Aber das könnt Ihr nicht, wenn Ihr den Hund weiterhin so beharrlich mit der Brille Eurer Vorstellungen von gut und böse und Eurer Erwartungen betrachtet. Das ist ein Lebewesen. Mit eigener Geschichte, Bedürfnissen, Wünschen und Erwartungen. Und einem Verhalten, das - ganz natürlich - dem angepasst ist, wie er gelebt hat und welche Eigenschaften in ihm verankert sind.


    Könnt Ihr das sehen? Und weg von dem Gedanken, dass der Hund „böse“ ist und „geradegebogen“ werden muss? Könnt Ihr Respekt davor entwickeln, dass er ein eigenständiges Lebewesen ist? Und als (Senior-)Partner mit ihm umgehen?


    Wenn nicht - es gibt Menschen, die ihre Erwartungen nicht in dem Maß anpassen können, auch wenn sie wollen, das ist dann einfach so (auch Menschen haben ihre Natur und Erfahrungen) - dann wäre auch eine Abgabe ein Zeichen dafür, dass Ihr Eure Verantwortung wahrnehmt und das Beste für den Hund tut.

  • Viel Erfolg wünsche ich euch auf jeden Fall aber seit euch bewußt dass das nie ein Hund werden wird der friedlich zwischen Besuch rumwuselt und auch keiner der einfach Schmetterlingspupsend mit euch Gassi geht. Das wird immer ein Hund bleiben der sehr viel und oft einen Maulkorb tragen wird, der oft separiert werden muss damit er nicht zu viel stress hat, der drinnen und draussen immer 100% Management braucht. Und so lange ihr das nicht begreift wird er immer und immer wieder beissen und das ist und bleibt eure Schuld. Ihr habt dafür Sorge zu tragen dass er es nicht tut. Denn als Hundebesitzer seid ihr auch dafür verantwortlich dass euer Hund niemanden Schaden zufügen kann.

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