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Bei dem „kratzen und dabei sein wollen“ denke ich auf jeden Fall eher an kontrollieren wollen als an „möchte dabei sein, weil er Menschen so toll findet“. Der Rest wurde ja schon gesagt.
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Natürlich will der Hund dabei sein, aber eben nicht, weil er Leute gern hat, sondern weil er glaubt, das regeln zu müssen!
Da sind Eindringlinge in seinem Revier und natürlich will er da ein Auge drauf haben
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@Buttercup99
Beißkorb rauf und Hund einfach weiter im Trubel mitlaufen lassen wird nicht funktionieren (Und bringt den Hund nur in eine noch blödere Lage. Dann muss er womöglich irgendwann rammen, springen, mit Beißkorb boxen umd heftiger werden, denn die Auslösesituation ist immer noch da) .
Beißkorb ist ein hilfreiches, wichtiges Sicherungsinstrument und Werkzeug, auch eine kurzfristige Notlösung (und sich dagegen sperren is mehr irrationales "Dann denken alle mein Hund is böse", als Prävention und Verantwortung) , aber einen 45 Kilo Hund, der aus unterschiedlichsten Motivationen raus, ein Problem mit fremden Menschen hat... äh... nein, da reicht Beißkorb rauf und wir tun weiter wie vorher nicht.
(Und bei nem kleineren Hund auch nicht. Es wird nur weniger leicht gefährlich)
Der Beißkorb hilft als Akutsicherung, denn Trainingskonzept, funktionierende räumliche Trennung o. ä. gibt es ja noch nicht, aber er löst nicht das Grundsatzproblem.
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Für uns sind das alles schon Zeichen, dass er sehr sehr gerne dabei wäre
Die Frage ist, was die Motivation des Hundes ist, dabei zu sein. Ihr stellt euch vor, dass er gern dabei wäre und Spaß dabei hat. Das trifft mit ziemlicher Sicherheit aber nicht zu.
Mein Terriermix zum Beispiel muss überall dabei sein, alles abchecken, Geräuschquellen sofort nachgehen. Besucher werden, wenn es nach ihm gehen würde, "bewacht", da wird sich quer vor ihre Füße gelegt, um sofort mitzubekommen, falls sie aufstehen.... ein unheimlicher Stress für ihn. Er muss alles kontrollieren , wenn es nach ihm geht, und käme so nicht zur Ruhe.
Deshalb hat er lernen müssen, dass Besuch ihn nichts angeht. Er muss inzwischen nicht mehr auf seinem Platz bleiben, aber Besuch wird nicht kontrolliert, nicht angebettelt, nicht verfolgt. Rennende Kinder triggern ihn immer noch, so dass ich ihn im Auge erhalten muss und wegrufen muss aus dem Garten, was auch ganz hervorragend funktioniert.
Komischerweise mag er sich aber von Fremden nicht streicheln lassen, da knurrt er ganz schnell. Man würde ja denken, wenn er so gern in der Nähe unseres Besuch ist, mag er den Kontakt. Nein, weil er den Kontakt nicht aus Menschenfreundschaft sucht, sondern aus Kontrollbedürfnis.
Alles, was verunsichert, muss abgeklärt werden, deshalb sind viele nervöse Hunde gern mitten drin. Es stresst sie und triggert sie, aber sie können es auch nicht lassen. Manche Hunde maßregeln auch, begrenzen die Menschen, stehen oder liegen im Weg herum, drängen sich auf.
Souveräne Hunde liegen irgendwo am Rand und schauen vielleicht mal mit einem Auge hin, wenn etwas ihrer Aufmerksamkeit wert ist. Ansonsten kümmern sie sich um ihren eigenen Kram.
Und, es gehört auch zu einer guten Hundeerziehung, dass ein Hund sich mal zurücknimmt, nicht überall als erstes dabei sein muss, sondern wartet, bis man ihn dazu einlädt.
Besonders mit dem Hintergrund, dass euer Hund schon so oft gebissen hat, würde ich den Hund nur noch mit Maulkorb sichern, wenn die Möglichkeit besteht, dass er auf Menschen trifft, und ihm beibringen, dass er nicht überall dabei sein muss und die Nummer 1 sein muss. Auch für die Leinenführigkeit ist es wichtig, dass ein Hund nicht sofort jedem Impuls nachgibt, sondern gelernt hat, sich zu beherrschen.
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Musste euer Hund heute tatsächlich fast den ganzen Tag in der Box bleiben? Da hab ich mich aber bestimmt verlesen?
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Scheiss Boxen!
Anfänger raffen es einfach nicht, das Hunde nicht in Zimmerkäfige gehören.
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Ach so, vergessen, eine Box ist kein Erziehungswerkzeug. Man kann einen Hund der drüber ist, mal kurzfristig in der Box runterkommen lassen mMn. Man kann ihn da kurzzeitig sichern, wenn man nicht für ihn da sein kann, weil man auf Toilette muss oder draußen ein Paket entgegen nimmt.
Aber zuerst wird die Box positiv aufgebaut, zB indem man dort Knabberzeug gibt, es dort schön kuschelig einrichtet und dabei bleibt.
Räumlich wegsperren könnte man statt einer engen Box viel besser mit einem Kindergitter in der Wohnzimmertür oder einem abgetrennten Teil des Raumes und eben, wie schon mehrfach gesagt, Erziehung.
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Hallo!
Mir fällt es sehr schwer zu verstehen, warum ihr einen Hund aus dem Tierschutz genommen habt und ihm jetzt überhaupt keine Zeit gebt, bei euch an zu kommen.
Die momentane Situation muss der absolut Horror für euren Hund sein. Warum verzichtet ihr im Moment nicht auf (lauten) Besuch? Was ist denn im Moment wichtiger?
Wir haben unsere Hailey seit 4 Monaten und sie hat immer noch Angst vor Autos, mit viel Training steigt sie inzwischen ins Auto ein, an fahren ist noch nicht zu denken. Deshalb haben wir seit 4 Monaten keinen wirklichen Ausflug mehr gemacht, obwohl wir das gewöhnt sind.
Aber wir haben uns für einen Hund entschieden und auch wenn vieles schwieriger ist als erwartet, ist es für uns als Familie selbstverständlich momentan für unseren Hund auf bestimmte Dinge zu verzichten.
Unsere Hailey wird hoffentlich noch sehr lange bei uns sein und irgendwann können wir wieder so leben wie vorher und Hailey wird uns soweit es ihr möglich ist, dabei begleiten.
Liebe Grüße
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Ich frage jetzt einfach mal nach, weil ich das Gefühl habe, dass hier Einige - auch ich - an Dir vorbei geschrieben haben. Was brauchst Du? Was möchtest Du hören? Im Bereich des Realistischen natürlich, dass Dein Hund wie durch Zauberhand von einem Tag auf dem Anderen so ist, wie Ihr ihn Euch erträumt habt, das wird nicht passieren.
Hier gabs Buchempfehlungen - magst Du etwas davon lesen? Hier gabs die Empfehlung, auf Besuch erstmal zu verzichten - möchtest Du die umsetzen? Hier gabs die Empfehlungen, Eurem Hund erstmal an Stress zu ersparen, was geht und ihn so gut zu sichern, wie es geht - kommt das für Euch in Frage? Was seid Ihr - abgesehen vom Trainerbesuch im Januar, der schon eine sehr vernünftige Entscheidung ist - bereit zu tun?
Zur Frage des „Gerne Dabeiseins“: Meine frühere Katze wäre auch gerne im Streifenhörnchengatter dabei gewesen. Ob das ne gute Idee gewesen wäre? Für die Katze schon, aber auch nur für die Katze. Dass der Hund an Besuch interessiert ist und nicht weggesperrt sein möchte, heißt nicht, dass er auf einmal ein Menschenfreund geworden ist. Oder der in ihm verschüttete Menschenfreund auf einmal zum Vorschein hätte kommen wollen.
Sachen wie Separieren baut man langsam und reizarm auf, wenn der Hund es noch nicht kennt. Nicht mit Besuch im Nebenzimmer, wenn Besuch ihn triggert, da kann der Hund nur dran scheitern. Damit verbrennst Du Dir das fürs erste Mal, denn das hat der Hund ganz schnell verknüpft. Du erschwerst Dir damit einfach das kommende Training.
Wobei es tatsächlich immer noch besser ist (im Nebenzimmer, zur Box sag ich nix, dazu ist genug gesagt) als ihn unter Besuch wüten zu lassen. Aber besser wäre es, Ihr würdet jetzt erstmal alle potenziellen Trigger für Euren Hund so sehr runterfahren, wie es geht, bis der Trainer kommt. Und dann diese Themen gemeinsam mit ihm angehen.
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Das wird so nichts. Euch fehlt anscheinend wirklich der Wille euch auch nur im entferntesten mit den Bedürfnissen des Hundes zu befassen und sich auch nur mal kurze Zeit deswegen einzuschränken. (Übrigens letzteres nicht nur im Bezug auf den Hund gemeint )
Von mir die wirklich sehr ernst gemeinte Empfehlung den Hund zurück an den Verein zu geben, bevor der Hund noch mehr durch den Wind ist und etwas passiert. Der Hund hat wirklich was besseres verdient
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