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Ich möchte hier nochmal ein aktuelles Beispiel aus der Realität einwerfen. Bei mir im Ort sitzt aktuell ein 1,5 Jahre alter kleiner Wuschel (ich meine ein Bolonka) im Tierheim, der seit Monaten nicht vermittelt ist. Hat mich verwundert, da die kleinen normalerweise schnell weg sind, daher hab ich mal näher nachgeguckt. Junger Rüde, mehrere Beißvorfälle, daher wurde er abgegeben. Der Bolonka war bislang für mich so eine der Anfängerrassen schlechthin, aber wie man sieht kann es einem auch mit „sowas“ passieren, bei falscher Handhabung. In diesem Fall wurde der Hund wohl mehr oder weniger als Kinderspielzeug angeschafft und in seiner Körpersprache nicht beachtet.
Und es gibt auch immer Mal wieder Ausnahmen. Ich nehme jetzt Mal exemplarisch Cocker und Labradore. Manchmal gibt es da Exemplare, die trotz bester Aufzucht bei erfahrenen Leuten durchdrehen. Nicht immer ist alles deterministisch anhand von Rasse und Erziehung formbar und festgelegt. Damit hat man als "Otto-Normal-Hundehalter" vielleicht nicht viel zu tun und kann es sich nicht vorstellen...es ist aber Realität, die einem bei der Tierschutzarbeit klar wird
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ich habe nun wirklich 84 Seiten durchgelesen. Wow, was für ein auf und ab. Die Entscheidung ihn abzugeben ist definitiv richtig. Er ist viele Hausnummern zu groß für euch. Wäre er für mich übrigens auch. Das ist eben das Problem bei einer Übernahme direkt aus dem Ausland. Ich habe das im August ja auch gemacht, hatte aber auch große Zweifel. Bei mir ging es bisher zum Glück gut.
Ich hoffe der verein findet eine gute und schnelle Lösung für alle Beteiligten. Bevor ihr euch einen neuen Hund anschafft solltet ihr dringend an eurem Hundewissen und vor allem an eurer Vorstellung von einem Hund arbeiten. Mit Jerry ist nichts falsch, er passt nur einfach nicht zu euch. Leider seht ihr das nicht ein sondern sucht die Fehler nur beim Hund. Da wird es auch bei einem neuen Hund vermutlich scheitern.
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Ich finde auch dass es keine Schande ist an dieser Stelle "aufzugeben". Eine Entscheidung gegen Jerry ist in diesem Falle ja eine Entscheidung für Jerry.
Ich muss gestehen, ich würde mit einem Hund wie Jerry auch an meine Grenzen kommen. Vielleicht nicht weil mir die Erfahrung und Sachkunde fehlt ihn so zu führen wie er es braucht, sondern weil mein Lebensumfeld schlichtweg nicht geeignet wäre für einen solchen Hund. Zu viele Kompromisse, zu viele Einschränkungen um gemeinsam glücklich zu sein.
Es kann viele Gründe für eine Abgabe eines Hundes geben und längst nicht immer ist es falsch diesen Weg zu gehen. Na klar wäre es ideal wenn man sich vorab soweit kundig macht dass es gar nicht erst zu einer solchen Konstallation kommt, aber in diesem Fall sehe ich ganz klar die TSO in der Verantwortung.
An dieser Stelle und über Jerry hinaus ist nur ganz dringend Selbstreflextion angebracht.
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Ich möchte hier nochmal ein aktuelles Beispiel aus der Realität einwerfen. Bei mir im Ort sitzt aktuell ein 1,5 Jahre alter kleiner Wuschel (ich meine ein Bolonka) im Tierheim, der seit Monaten nicht vermittelt ist. Hat mich verwundert, da die kleinen normalerweise schnell weg sind, daher hab ich mal näher nachgeguckt. Junger Rüde, mehrere Beißvorfälle, daher wurde er abgegeben. Der Bolonka war bislang für mich so eine der Anfängerrassen schlechthin, aber wie man sieht kann es einem auch mit „sowas“ passieren, bei falscher Handhabung. In diesem Fall wurde der Hund wohl mehr oder weniger als Kinderspielzeug angeschafft und in seiner Körpersprache nicht beachtet.
Natürlich gibt es sowas. Meine Kleine wurde von ihrer ersten Familie mit drei Kindern auch mit gerade mal fast sechs Monaten zurück zur Züchterin gegeben, weil sie sich irgendwann gegen das ewige Zwangsbekuscheln und den vielen Stress durch Schlafentzug und Überforderung gewehrt hat.
Sie ist ein Golden Retriever aus seriöser Zucht, also auch eine der Rassen, die sonst ja jedem empfohlen wird. Natürlich können auch die zubeißen und die Pest werden bei falscher Führung und fehlendem Hundeverständnis.
Hier bei uns ist sie der liebste Hund. Sie muss aber auch mit niemandem kuscheln, wenn sie nicht mag und Besuch hat sie in Ruhe zu lassen, obwohl sie grundsätzlich freundlich ist.
Bei uns ist nun auch Nachwuchs unterwegs und ich mache mir gar keine Gedanken, dass es da Probleme geben könnte.
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Ich sehe in den Hund auf dem Bild auch keinen HSH. Aber genau das ist der Punkt. Das ist nicht irgendwas Spezielles. Es ist "Hund". Ein Hund, der gelernt hat, dass er in unangenehmen Situationen durch Beißen wieder seinen Raum und seine Ruhe bekommt und ebenso ein Hund, der ganz klar sagt: Du führst mich nicht? Dann führ ich dich. Denn einer von uns muss führen, sonst sind wir dem Untergang geweiht. - Das ist Hund. Das ist soziales Lebewesen. Und da würde ich ganz sicher nur nach individuellem Charakter und nicht nach Rasse gehen.
Heißt: Holt euch nur einen erwachsenen Hund, den ihr gut und ausgiebig kennen lernen könnt, wenn es denn wieder einer sein soll. Und dessen Vorgeschichte auch so ist, dass sie zu euch passt (Herrchen gestorben, war aber immer lieber Familienfiffi, etc pp)
Ihr hattet kein "Pech", ihr hattet einen Hund wie es euch mit vielen ergehen kann, wenn sie nicht die "Anleiter" und Sozialpartner in euch sehen, die sie brauchen. So einfach - ganz pragmatisch und sachlich. Deswegen ist es auf eurer Seite die "Schuld" und Verantwortung, nicht, dass der Hund böse oder gemein war oder ein Unikat, wie es nur selten vorkommt. Du glaubst nicht, wie viele Hunde beißen. Auch die süße und kleinen.
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Was hat denn der Termin mit den Leuten vom Verein ergeben?
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Oh ja, das interessiert mich auch sehr
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Mich würde es auch interessieren.
Auch wenn ich verstehen könnte das du irgendwann genug hast von den danken „Hinweisen“
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Jerry zieht am Montag aus. Er kommt auf eine Pflegestelle. Der Verein hat da gar nicht viel diskutiert, die Dame war sehr freundlich und verständnisvoll.
Es ist irgendwie komisch, ich fühle eine Mischung aus Erleichterung und Trauer. Ich kann ihn kaum ansehen weil ich sofort heulen möchte und gleichzeitig bin ich so froh, dass uns diese Last genommen wird.
Schade dass es so enden muss, aber ich habe keinen anderen Ausweg mehr gesehen.
Die Dame wollte uns gleich über passendere Hunde informieren und hat gesagt, dass wir jederzeit wieder einen Hund von dem Verein haben können, aber es ist zu früh um darüber nachzudenken. Jetzt muss Jerry erstmal verabschiedet werden und manche Wunden müssen heilen, körperlich sowie seelisch.
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Ich freue mich sehr für Jerry und euch, dass das jetzt so unkompliziert geklappt hat .
Und nicht vergessen Jerry bis Montag zu sichern . Damit auf die letzten Tage keine Schrammen dazu kommen.
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