Die grosse Hundeschwemme

  • Also abgesehen wo die Hunde herkommen und ob dies bereits ein neuer Markt ist, kann ich die Studenten/alleinlebenden Leute gerade gut verstehen. Hätte ich mir nicht vor 2 Jahren meinen Hund geholt, hätte ich dieses Jahr fast keinen Kontakt zu einem anderen Lebewesen gehabt. Von daher.

    Und das die Hundedichte höher wird merkte ich in meinem Wohnviertel schon vor Corona. (15 Hunde pro Stunde spazieren ist hier normal) Verbreitet sich vielleicht jetzt auch in das ländliche Gebiet.


    Hier haben allerdings tatsächlich die Junghunde "reiner" Rassen seit März vermehrt. Frenchie, Lagotto, Retriever, Ridgeback, Viszla und Co.

  • Niemand.

    Ich habe zu Beginn der Rasseliste einen Bericht über eine USA Orga gesehen die deutsch Pitbulls nach USA geholt haben. Ob das immer noch so ist?

    Wage ich zu bezweifeln. Die haben teilweise auch 'Listen' und mehr Hunde in TH als sie vermittelt bekommen..

  • In Frankreich ist m.W. die Hundedichte sehr viel größer als in Deutschland. Ich glaube, das ist auch der Grund dafür, dass Franzosen so normal mit Hunden umgehen. Touris aus Frankreich erkennt man sofort an ihrem entspannten Verhalten. Die starren Hunde nicht an, brechen nicht in Entzücken aus und sind auch nicht ängstlich. Vielleicht wäre das bei uns auch so, wenn Hundehalter nichts "Exotisches" mehr sind.

    Ja es gibt hier in Frankreich viele Hunde aber die meisten Franzosen würden mir nicht glauben welche Anforderungen hier im Forum an Hundehalter gestellt werden. Die wenigsten Hunde werden täglich spazieren geführt. Wochenende reicht doch, wenn man einen Garten hat! Auslandshunde sind auch gerade der große Trend. Sie kommen aus Guadeloupe und die meisten meiner Hundefreunde hatten ziemlich viel Glück damit. Ich wundere mich nur wie seit Jahren aus dieser einen Insel zahlreiche Organisation mit Hunden beliefert werden können..

    Ja und mit Corona ist hier auch eine Riesennachfrage nach Hunden entstanden. Und es gibt leider auch hier öfters Unfälle auf der Hundewiese und Tutnixe im Wald.

    Franzosen denken generell weniger nach bevor sie sich Kinder oder Hunde anschaffen. Manchmal ist das bestimmt von Vorteil wenn man etwas unbeschwerter an die Dinge ran geht aber die Konsequenzen sind leider häufig überfüllte Tierheime oder überforderte Besitzer.

  • Czarek Vielen Dank! Und alles gut, ich musste mich einfach nur mal ducken wegen den Rumänen. Da war er in meinem Fall schon als man noch dachte Corona wäre eine Biersorte. Ich sehe das genauso wie du und habe das weiter vorne auch schon mal geschrieben, allerdings versuche ich mich immer kurz zu fassen, weshalb es vielleicht nicht so deutlich rüber kommt. Forumsneuling halt xD

    Alles gut, ich wollte nur noch einmal klar machen, dass sich hier eigentlich auch niemand angegriffen fühlen muss. Oder sich gar rechtfertigen, warum man sich jetzt gerade einen Hund holen möchte.


    Ich hab oft genug das Gefühl, dass das so von oben herab kommt von Leuten, die selbst Hunde schon haben.

    All diese Newbies... :emoticons_look: Da lässt sich ja gut reden...

    Wieso ich 2, 3, 4 Hunde haben kann und andere aktuell keinen einzigen Hund anschaffen dürfen sollen, erschließt sich mir nicht. Es hat ja keiner einen Cut gemacht zwischen Hundehaltern vor und Hundehaltern nach Corona.


    "Wohl überlegt" ist hier das Stichwort. Und wie immer: Rücksicht, Rücksicht, Rücksicht. Einfach mal akzeptieren, dass die Welt einem nicht gehört und dass Felder, Wiesen und Wälder tatsächlich jemandem auch gehören und auch wirtschaftlich genutzt werden und jemand da Arbeit rein investiert, die kaputt gemacht wird, wenn die Hunde sich da täglich zum Spielen drin treffen, Müll liegen bleibt oder die Hunde alles vollschei....

    Ich glaube, sowohl bei der Überlegtheit als auch an der Rücksicht fehlt es einigen Menschen einfach.

    Wenn man annimmt, dass sich 10% der Hundehalter benimmt wie Rotz, dann werden es halt jetzt nur wahrscheinlich genauso die 10% sein, aber von viel mehr Hundehaltern.

    Problem ist nur wie immer: wenn sich 10% der Hundehalter daneben benehmen, sind 100% dafür verantwortlich.

  • Ich könnte mir vorstellen, das Problem ist auch, es gibt halt wie bei allem anderen auch in der Hundehaltung "ungeschriebene Regeln". ZB man lässt nicht einfach seinen unangeleinten Hund in angeleinte Hunde reinbomben. Man hebt die Hinterlassenschaft seines Hundes auf. Man leint erst ab, wenn der Rückruf sitzt. Solche Dinge halt.

    Dinge, die man sich in der Hundeschule oder durch Lesen entsprechender Bücher aneignet.


    Da aber gerade Hundeschulen, Hundetreffs oder Gassigruppen etc. nicht stattfinden, holen sich aktuell eine Menge Leute wohlmeinend eine Hund ins Haus ohne das nötige Rüstzeug zu haben, um ihn auch angemessen erziehen zu können.


    Und das fällt dann der Allgemeinheit auf die Füße.

  • Ja es gibt hier in Frankreich viele Hunde aber die meisten Franzosen würden mir nicht glauben welche Anforderungen hier im Forum an Hundehalter gestellt werden.

    :lol:


    Es gibt in Deutschland 80 Millionen Experten: Jeder weiß am besten, wie der andere sich verhalten sollte.

  • Ich könnte mir vorstellen, das Problem ist auch, es gibt halt wie bei allem anderen auch in der Hundehaltung "ungeschriebene Regeln". ZB man lässt nicht einfach seinen unangeleinten Hund in angeleinte Hunde reinbomben. Man hebt die Hinterlassenschaft seines Hundes auf. Man leint erst ab, wenn der Rückruf sitzt. Solche Dinge halt.


    Solche Leute gabs allerdings auch schon vor Corona. Und wirds auch danach immer wieder geben, leider.

    Es tut mir aber wirklich leid für all diejenigen, die in solchen Gebieten leben und Spazierengehen müßen, wo das gerade extrem gehäuft auftritt bedingt durch Corona!



    Ich für meinen Teil bin bloß froh, dass ich momentan keinen Hund suche... wenn man sich die Kleinanzeigen anschaut, wird einem ganz anders.

  • Ich könnte mir vorstellen, das Problem ist auch, es gibt halt wie bei allem anderen auch in der Hundehaltung "ungeschriebene Regeln". ZB man lässt nicht einfach seinen unangeleinten Hund in angeleinte Hunde reinbomben. Man hebt die Hinterlassenschaft seines Hundes auf. Man leint erst ab, wenn der Rückruf sitzt. Solche Dinge halt.

    Nicht nur ungeschriebene Regeln. Solche Dinge sind ja per Verordnung festgeschrieben in den meisten Bundesländern.


    Dass man an der Leine keinen Kontakt möchte, fiel noch nie auf viel Verständnis. Denn "die Hunde müssen doch Kontakt haben". Oder das ist dann halt die Ausrede, warum man seinen Hund weder zurückzupfeifen noch anzuleinen in der Lage ist.


    Am Ende kommt es ja darauf an, ob die aufeinandertreffenden Hundehalter zusammenpassen. Sind das jeweils zwei Kontaktsuchende oder Kontaktvermeider, sollte es da ja auch keine Konflikte geben.

  • Solche Leute gabs allerdings auch schon vor Corona. Und wirds auch danach immer wieder geben, leider.

    Es tut mir aber wirklich leid für all diejenigen, die in solchen Gebieten leben und Spazierengehen müßen, wo das gerade extrem gehäuft auftritt bedingt durch Corona!



    Ich für meinen Teil bin bloß froh, dass ich momentan keinen Hund suche... wenn man sich die Kleinanzeigen anschaut, wird einem ganz anders.

    Klar gibt's auch Leute, denen einfach alles wurscht ist. Aber gibt halt auch welche, die würden schon gern lernen und es geht nicht.


    Ich schau mich ja auch immer mal auf Tierheimseiten um... bei unseren in der Umgebung ist alles wie leergefegt. Fast nur noch Hunde mit Beißthematik, mit Krankengeschichte oder alte Hunde, und beinahe alles Kandidaten, die schon recht lange auf eine Vermittlung warten. Easypeasyhunde, die umständehalber abgegeben wurden finden sich da nicht.

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