Die grosse Hundeschwemme

Zitat von katzenpfote

Wir vermitteln übrigens über Weihnachten. aber geben das Tier erst im Januar raus, wenn Weihnachtsfeiertage und Silvester rum sind, damit das neue Tier nicht in den größten Familien-Party-Trubel reinkommt. Unter‘n Baum legen kann man dann auch eine schöne Leine, einen tollen Kratzbaum, ein schönes Gehege/Terrarium.

Und das Rentnerpaar, das gar keinen Trubel zuhause hat? Lass mich raten, denen rät man generell ab, weil sie ja vor dem Hund/Katze/Kaninchen/Schildkröte/Wellensittich sterben könnten.

Zitat

Wie kann man nur solch einen Hass auf Hunde haben

Wie das bei uns kam, kann ich dir leider genau sagen. Das war Anno 1999, also noch vor den Hundegesetzen, und da hat ein halbes Dutzend Hundebesitzer (mehr waren's nicht, alle anderen benahmen sich sozialverträglich) im Stadtwald total die Sau rausgelassen.

Allen voran eine Dame ,die ständig betonte, dass sie eigentlich nur Perserkatzen möge, sich aber jetzt mal einen Dobermann geholt habe, weil sie gehört hätte, die seien so katzenähnlich. Und weil das Tier ausgewachsen, gebrauchsfertig und kupiert sein sollte, kam es halt aus irgendwoher aus Rumänien. Die hatte den Hund (eigentlich nur nervös und ängstlich) null im Griff und brüllte deswegen allen Spaziergängern schon von weitem entgegen: "Nehmense ihr Kind auf den Arm (wahlweise: Hauense sofort ab hier), meiner issn Kampfhund!!!" oder "Warum laufense auch mit nem kleinen Hund hier, Sie sehen doch, dass meiner n Kampfhund ist!"

Daneben gab es noch einen Boxerrüden, eigentlich Vico, der nicht umsonst "Ficko" genannt wurde: der rammelte alle Spaziergänger, die nicht bei drei auf dem Baum waren. Frauchen fand das lustig.

Und so weiter, da waren noch einige solcher Kandidaten. Alle mit großen Hunden. Allein die Dame mit dem Dobermann hatte zwei Aktenordner beim Ordnungsamt. Passiert ist aber nichts, außer, dass im ganzen Wald Leinenzwang-Schilder aufgestellt wurden, also alle für diese Typen büßen mußten. Und dass mehrfach im Wochenblättchen stand, Hunde würden die Spaziergänger im Stadtwald terrorisieren. Ja - und dann muß jemand beschlossen haben, auf eigene Faust für Ruhe zu sorgen: eines Tages lagen Giftköder im Wald. Thallium, so grausam, dass es sogar für Ratten längst verboten war.

Der zweite Hund, der daran starb, war meiner - und seitdem wird mir immer noch himmelangst, wenn sich irgendwo wieder so eine (auch noch berechtigte) Anti-Stimmung zusammenbraut.

Beide Jungs haben wir über ebay-Kleinanzeigen gefunden, und ich würde da auch immer wieder suchen! Secondhandhunde von Privat, keine Welpen.

Da ist nichts pauschal Schlimmes oder Schlechtes dran!

Zitat von Queeny87

Czarek 2018 und 2019

Das ist doch ein thread über die große Hundeschwemme wegen/während/nach Corona.

18 und 19 war die Welt noch eine andere, niemand hätte sich vorstellen können, dass wir mit ein paar lockerungen seit 1 Jahr im kompletten Lockdown leben. So haben sich auch die Portale und Vermehreranzeigen drauf entwickelt.

Zitat von Czarek

Das ist doch ein thread über die große Hundeschwemme wegen/während/nach Corona.

18 und 19 war die Welt noch eine andere, niemand hätte sich vorstellen können, dass wir mit ein paar lockerungen seit 1 Jahr im kompletten Lockdown leben. So haben sich auch die Portale und Vermehreranzeigen drauf entwickelt.

Ja, was aber trotzdem nicht bedeutet, dass man nicht auch noch die normalen Abgabehunde von privat dort findet.

Nur weil jetzt Corona herrscht, bedeutet das doch nicht, dass es keine Menschen mehr gibt, die wegen Umzug, Krankheit oder Trennung ganz normal ihre Hunde abgeben müssen/wollen. und nur noch Vermehrer und Hundehändler in den Kleinanzeigen zu gange sind.

Helfstyna es geht mir um Welpenanzeigen

Zitat von Czarek

es geht mir um Welpenanzeigen

Ja, aber die Kleinanzeigen bestehen nicht nur aus Welpenanzeigen.

Die Aussage, dass diese Portale generell der falsche Ort sind, um nach Hunden zu suchen, ist einfach Unsinn, zumal auch Der Frechdax dort nicht nach Welpen gesucht hat. Ist es denn so schwer, nicht einfach solche Allgemeinparolen rauszuhauen, sondern da etwas differenzierter zu kommentieren?

Zitat von Fenjali

Zitat von katzenpfote

Wir vermitteln übrigens über Weihnachten. aber geben das Tier erst im Januar raus, wenn Weihnachtsfeiertage und Silvester rum sind, damit das neue Tier nicht in den größten Familien-Party-Trubel reinkommt. Unter‘n Baum legen kann man dann auch eine schöne Leine, einen tollen Kratzbaum, ein schönes Gehege/Terrarium.

Und das Rentnerpaar, das gar keinen Trubel zuhause hat? Lass mich raten, denen rät man generell ab, weil sie ja vor dem Hund/Katze/Kaninchen/Schildkröte/Wellensittich sterben könnten.

Es ist schwer zu glauben, aber tatsächlich hängt das sehr von den betreffenden Rentnern und dem betreffenden Tier ab, denn tatsächlich sitzen auch in den Vermittlungsstellen der Tierheime nicht nur realitätsverlorene Vollidioten.

Aber in der Tiervermittlung machste‘s eh falsch. Die einen finden, dass jeder Depp ein Tier bekommt, die anderen finden, man sollte mehr sein wie ein Zooladen wo jeder das Tier kriegt, das er haben will, das sind ja alles mündige Erwachsene.

Zitat von terriers4me

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Wie kann man nur solch einen Hass auf Hunde haben

Wie das bei uns kam, kann ich dir leider genau sagen. Das war Anno 1999, also noch vor den Hundegesetzen, und da hat ein halbes Dutzend Hundebesitzer (mehr waren's nicht, alle anderen benahmen sich sozialverträglich) im Stadtwald total die Sau rausgelassen.

Allen voran eine Dame ,die ständig betonte, dass sie eigentlich nur Perserkatzen möge, sich aber jetzt mal einen Dobermann geholt habe, weil sie gehört hätte, die seien so katzenähnlich. Und weil das Tier ausgewachsen, gebrauchsfertig und kupiert sein sollte, kam es halt aus irgendwoher aus Rumänien. Die hatte den Hund (eigentlich nur nervös und ängstlich) null im Griff und brüllte deswegen allen Spaziergängern schon von weitem entgegen: "Nehmense ihr Kind auf den Arm (wahlweise: Hauense sofort ab hier), meiner issn Kampfhund!!!" oder "Warum laufense auch mit nem kleinen Hund hier, Sie sehen doch, dass meiner n Kampfhund ist!"

Daneben gab es noch einen Boxerrüden, eigentlich Vico, der nicht umsonst "Ficko" genannt wurde: der rammelte alle Spaziergänger, die nicht bei drei auf dem Baum waren. Frauchen fand das lustig.

Und so weiter, da waren noch einige solcher Kandidaten. Alle mit großen Hunden. Allein die Dame mit dem Dobermann hatte zwei Aktenordner beim Ordnungsamt. Passiert ist aber nichts, außer, dass im ganzen Wald Leinenzwang-Schilder aufgestellt wurden, also alle für diese Typen büßen mußten. Und dass mehrfach im Wochenblättchen stand, Hunde würden die Spaziergänger im Stadtwald terrorisieren. Ja - und dann muß jemand beschlossen haben, auf eigene Faust für Ruhe zu sorgen: eines Tages lagen Giftköder im Wald. Thallium, so grausam, dass es sogar für Ratten längst verboten war.

Der zweite Hund, der daran starb, war meiner - und seitdem wird mir immer noch himmelangst, wenn sich irgendwo wieder so eine (auch noch berechtigte) Anti-Stimmung zusammenbraut.

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Das ist total furchtbar und tut mir total leid wegen deinem Hund ? Die Angst habe ich auch immer, allerdings schon vor Corona gehabt, weil mir immer wieder Bekannte von Giftködervorfällen in der Gegend erzählt haben. Ich bin nur froh, dass sich bei uns eher eine hundefreundlichere Stimmung herrscht momentan, gerade weil so viele hier selbst einen haben (wir waren aber vorher auch schon ein hundereicher Ort).