Die grosse Hundeschwemme
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Ich bin einfach mal gespannt, was das StBA nächstes Jahr dazu zu berichten haben wird. An der Insassenverteilung in den 4 Tierheimen (sowohl regional als auch mit Auslands-Kooperation) hier in der Umgebung hat sich durch Corona nichts verändert (weiß ich ziemlich genau, ich bin da seit Jahren regelmäßig unterwegs).
Die Tierschutzvereine mit Auslandskooperation hier haben diesbezügliche Aktivitäten wegen Lockdown, unterschiedlichen Grenzübergangsregelungen, weggebrochener Einnahmen durch abgesagte Feste und Veranstaltungen und reduzierten Möglichkeiten für Gassigänger und Interessentenbesuche dieses Jahr gegenüber den Vorjahren deutlich eingeschränkt. Was leider auch Einfluss auf die Möglichkeiten des Tierschutzes im Herkunftsland hat.
Es gibt ein paar Neuzugänge in Familien, die nicht immer schon einen Hund irgendwoher hatten (hier auf dem Land ist der Privat-Upps noch eine recht übliche Sache). Davon sind der überwiegende Teil junge Labradore, die so gar nichts mehr mit dem zu tun haben, an das ich mich von früher her erinnere. ich habe heute ein "nicht mehr mit fremden Labradorwelpen und -junghunden spielen lassen-Moratorium" verhängt.
Allerdings sehe ich deutlich Leute mit ihren Hunden laufe. Und in unser Dörfchen, das an sich nicht touristisch geprägt wird, verirren sich immer mehr Besucher an den Wanderparkplätzen. Hier haben wir eher eine Menschen- denn eine Hundeschwemme, was mich ganz persönlich übrigens bei Weitem mehr nervt. Die von mir heißgeliebten Cattles und Galloways stehen schon vor der Zeit aufgestallt bzw. direkt im abgeschlossenen Hofbereich, weil die Halter keine Lust auf verschreckte Kühe und Koliken haben. Die Wege sind aufgematscht wegen der parkenden und wendenden Autos, neulich kam eine Gruppe auf die lustige Idee, einen Wildacker als Parkplatz zu benutzen ...
Aber ist halt so. Es sind einige Wenige, die tatsächlich negativ auffallen. Dass Diese dann den Blick aufs Gesamte prägen, hängt wiederum sowohl an den Beschauten wie auch am Betrachter.
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Man kann auch viel mit seinem Hund drinnen machen, ohne das neugierige Nachbarn alles sehen.
Dieses direkte verurteilen von anderen/ fremden hat immer einen bitteren Nachgeschmack
Ich verurteile keinen. Ich finde es nur schade, dass die Hunde so gehalten werden. Und ja, man kann sicher auch drinnen viel mit dem Hund machen. Nur sieht man sofort, wenn die HH mit dem Hund arbeiten. Und wenn der Hund beim öffnen der Tür (beim Heimkommen der HH) sofort an der HH vorbei zur Straße rausrennt oder an der voll ausgefahrenen Flexi-Leine spazieren geht, ohne die HH auch nur ein Mal anzuschauen, dann sagt es sehr viel über das Hundeleben aus.
Anderes Beispiel: Malteser, 6 Monate alt. Bellt alles und jeden an. Die Halterin weiß sich nicht mehr zu Helfen und geht mit dem Hund mittlerweile nicht mehr raus, weil die sich für den Hund schämt.
Drittes Beispiel: Labi, auch 6 Monate alt. Der HH war am Anfang total motiviert. Die Spaziergänge waren mit dem Hund alle mit Lerneinheiten. An dem Junghund ist jetzt an sich nichts auszusetzen, aber die Lerneinheiten unterwegs sind auch vorbei.
Und ich sehe es immer wieder hier: Am Anfang freut man sich über den Hund, dann merkt man, dass der Hund Arbeit bedeutet und dann verliert man den Spaß wieder.
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Ich verurteile keinen. Ich finde es nur schade, dass die Hunde so gehalten werden. Und ja, man kann sicher auch drinnen viel mit dem Hund machen. Nur sieht man sofort, wenn die HH mit dem Hund arbeiten. Und wenn der Hund beim öffnen der Tür sofort an der HH vorbei zur Straße rausrennt oder an der voll ausgefahrenen Flexi-Leine spazieren geht, ohne die HH auch nur ein Mal anzuschauen, dann sagt es sehr viel über das Hundeleben aus.
Fettdruck von mir.
So sieht mein Hund an einem schlechten Tag gerne mal aus, dann will ich ihn auch nicht mit Kommandos zudröhnen, die eh nicht ankommen. Und jetzt? Sollen wir lieber daheim bleiben, damit keiner unser "Trauerspiel" mitansehen muss, was es wirklich manchmal ist? Ich weigere mich, meinen Hund und mich zu verstecken, bloß weil mir völlig fremde Menschen denken, er ist ein unerzogenes Balg und ich mach nix mit ihm. Und ich bin niemandem Rechenschaft dafür schuldig dafür, was wir beim Gassi manchmal für ein Gestell verbringen, weil er wieder nen Schub und massive Schmerzen hat, solange niemand durch uns behelligt wird.
Wenn du irgendwann mal so einen Hund hattest, wirst du es verstehen. Die Hunde deiner Nachbarn sind nicht krank? Woher willst du das schon wissen...
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@LLord,
Respekt, bist du aufmerksam. Von dem von dir beobachteten würde mir das meiste überhaupt nicht auffallen.
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Und wenn der Hund beim öffnen der Tür (beim Heimkommen der HH) sofort an der HH vorbei zur Straße rausrennt oder an der voll ausgefahrenen Flexi-Leine spazieren geht, ohne die HH auch nur ein Mal anzuschauen, dann sagt es sehr viel über das Hundeleben aus.
Nö, das sagt mehr über denjenigen aus, der meint sich aus so einer Momentaufnahme ein Urteil erlauben zu können
Manchmal sollte man lieber erstmal vor der eigenen Haustür kehren, bevor man rausgeht und mit dem Finger auf die Nachbarn zeigt.
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Ich finde deine Beispiele zwar nicht so gut und finde es teilweise etwas erschreckend, dass du deine Nachbarn anscheinend auf jedem Spaziergang folgst um all diese Erkenntnisse zu haben, aber ich verstehe deine Grundaussage.
Und ja ich denke auch das es sicher einige Leute gibt die sich wegen der Zeit einen Hund kaufen und dann schnell merken dass der mehr Arbeit macht als gedacht und man dann keine lust mehr drauf hat. ABER diese Leute gibt es immer egal ob Zeit oder keine Zeit.
Es ist sicher auch hier wieder eine Frage des Wohnorts. Ich gehe zwar auch ganz normal Gassi, aber wenn ein Nachbar mich zufällig immer nur dann sieht wie ich abends 10 sek meinen Rüden pipi vor die Tür machen lassen, dann entsteht sicher auch schnell der Eindruck der wäre immer nur drinnen und bekäme gar keine Ansprache und wird bei Regen durch die Gegend gezogen
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An dem Junghund ist jetzt an sich nichts auszusetzen, aber die Lerneinheiten unterwegs sind auch vorbei
Gassi ist hier Gassi. Da wird nix geübt.
Hütehunde und so... Verhaltensketten; Erwartungshaltung, schneller Beschäftigungsjunkie als ich Prima sagen kann.
Da ich aber der Meinung bin, dass der gesamte Alltag Lernerfahrungen beinhaltet, ist es - glaube ich - auch nicht soooo wichtig, wenn meine Hunde beim Gassi auch einfach mal die Seele baumeln lassen können.
An Regeln müssen se sich eh halten, was je nach Runde schon aaaaanstrengend is (weder Wild noch Mensch darf gejagt werden, andere Hunde dürfen nicht verkloppt werden, einfach mal außer Sicht rennen darf man auch ned und aufm Weg bleiben soll man auch.... tstststsssss)
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Nö, das sagt mehr über denjenigen aus, der meint sich aus so einer Momentaufnahme ein Urteil erlauben zu können
Manchmal sollte man lieber erstmal vor der eigenen Haustür kehren, bevor man rausgeht und mit dem Finger auf die Nachbarn zeigt.
Momentaufnahme? Na dann... Dann brauche ich mir ja keine Sorgen machen, wenn ich Tag für Tag diese Momentaufnahme mit einer Tendenz zum Negativen beobachte.
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Mich hat letztens ne Nachbarin ein paar Häuser weiter angesprochen obs meinen Hunden denn gut geht. Man sieht uns ja gar nimmer seit lockdown 1 bis 300 gehe ich morgen skuru nach Sonnenaufgang, nachmittags fahren wir weeeiiiiit weg (naja gut, nur n paar 100m weiter die Landstraße runter ins andere waldstück weil da nie was los ist weil keine "schönen befestigten Wege gibt's") oder eben abends kurz vor 9 fix pipi machen.
Zu anderen Zeiten kannste hier einfach momentan nimmer gehen weil du von tut und hört Nixen und scharen an Familien nieder gewälzt wirst die der Überzeugung sind, der wald gehört ihnen und sie müssen sich ungehintert entfalten. Immer und überall
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So, ich traue mich jetzt auch von meinen gestrigen Erfahrungen zu berichten, auch wenn ihr mich sicher steinigt, weil ich mir auch anhand von kurzen Augenblicken ein Urteil erlaube.
Wir verlassen gerade unser Grundstück kommt uns eine Frau mittleren Alters mit Schäferhundwelpen entgegen. Hira im ersten Moment territorial und bellt was das Zeug hält. Ließ sich korrigieren war ruhig. Die Frau hat sich währenddessen zu ihrem DSH-Welpen runtergekriegt und ihn umarmt und abgeschirmt. Wir haben ihr dann gesagt, dass sie ruhig vorbei kann, wir lassen Hira eh nicht zu unbekannten Hunden. Die Frau noch ganz zittrig vorbei, der Welpen ist freudig in die Leine in Richtung meiner Hündin gesprungen (mit Abstand). Fand jetzt keine so gute Kombi die Frau und der Hund.
Als wir um die Ecke biegen sehen wir junge Familie mit Labbiwelpen. Silber Labbi. Auch hier ohne Familie und Routinen zu kennen, für mich nicht informiert, sonst hätte man keinen Silbernen.
Ich weiß nicht, ob das Corona bedingt war, aber direkt zwei solchen Gespannen zu begegnen, ist mir sonst noch nie passiert und ich kenne die Hunde hier.
Übrigens muss ich auch draußen trainieren, weil wir nur einen sehr kleinen Garten haben und ich da nicht so trainieren kann, wie ich will. Trainingseinheiten finden aber immer an den ausgewählten gleichen Plätzen statt. Das geht schon.
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