Die grosse Hundeschwemme

  • Dafür wäre nicht der Tierschutz zuständig, sondern das Veterinäramt. Der Handel mit Faultieren ist in Deutschland nicht grundsätzlich verboten (gibt Ausnahmen), aber Händler und Halter sind zur artgerechten Unterbringung und Pflege verpflichtet.


    Wenns da seitens des Vet.-Amts keine Beanstandung gab, dann kann der Tierschutz da nichts machen.

  • Ich fand die Haltungsbedingungen so schlimm muss aber zugeben, je mehr exotische Tiere ich in ihrer natürlichen Umgebung sehe, desto kritischer werde ich da.

  • Ja, kann ich völlig verstehen :( : Zumal sie doch oft gewildert werden.


    Nur leider sind die rechtlichen Möglichkeiten begrenzt. Und ein Tierschutzverein hat gar keine Handhabe, er kann höchstens Protestaktionen in die Wege leiten.

  • Ich hab mal einen Bericht gesehen über diesen Zoohandel.

    Solange die sich rechtlich richtig verhalten, kann man denen leider nix.

    Da sind dann echt die Gesetze das Problem, genauso wie mit vielen anderen Dingen auch.


    Leider sind diese Menschen einfach getrieben von Habgier, anstatt von Mitgefühl.

  • Du wirst zu jung sein.

    Das könnte sein, bin von 84

    Aber kann mich echt nicht erinnern dass irgendjemand mal zu mir sagte „ach damals konnten wir noch Hunde im Katalog bestellen“

    Mich hat das gerade echt geschockt

    Wenn man "von" überliest... war kurz stutzig 😅

  • Es gab bis Anfang 2008, den Hobbymarkt in Kaunitz. Da wurden auch ewig und drei Tage Hunde, Katzen, jegliche andere Heim- und Haustier verkauft.
    Der Verkauf von Haustieren (meines Wissens betrifft das nur Hunde und Katzen) wurde dann untersagt.

    Der 2 Etagen unter mir lebende Dackelmix stammt da noch her, von einem der letzten erlaubten Hundemärkte (sie wurde im Februar 13).

    Da bekommt man, wenn er denn wieder öffnet, alles was das Herz begehrt. Vom Huhn, über Esel, Ziegen, Reptilien etc.

    Damals die Hunde/Katzen waren sicher nicht alle von umliegenden Bauernhöfen. War es in der Halle zu eng, oder bekam man keinen Stand mehr, dann wurde da bereits aus dem Kofferraum heraus verkauft. Welpen/Kitten oft viel zu jung.

    Der Markt war damals schon dafür da, ebenfalls habe ich als Kind (also in den 80ern) schon stellenweise die Fluktuation der Hunde mitbekommen: Afghane geht dauernd stiften aus der Wohnsiedlung? Kam weg. Danach gab nen Hovawart: 1-2 jährig wieder weg, weil klappt nicht so gut mit Kind und kleine Wohnung etc.

    Die Masse ist wohl größer geworden, die Art der Beschaffung hat sich hauptsächlich ins Internet verlagert, aber geändert hat sich da meiner Meinung nach, nicht wirklich was.

  • Ich war in den Siebzigern Kind, und ich habe mir in meiner Hundesehnsucht auch immer die Katalogbilder ausgeschnitten. Pudel, roter Cocker, Langhaardackel und Collie - viel mehr war da noch nicht im Angebot.

  • Ich habe mir an Zoohandlungen auch immer die Nase plattgedrückt.

    Aber Hunde und Katzen dort zu sehen, fand ich schon als Kind schlimm.

    Meine Eltern meinten, ein Tier aus der Zoohandlung "tut es doch auch". Warum denn mehr Geld ausgeben?


    Aber ich hatte Katzenbücher gelesen und wollte eine bestimmte Rasse. Also wurden die Eltern zu einer Ausstellung geschleppt und dort wurden Kontakte geknüpft. Ein halbes Jahr später hatten wir einen Kater aus einer seriösen Zucht. Mein Vater ist auf dem Land aufgewachsen und fand das Ganze regelrecht lustig. Als er zum ersten Mal gehört hat, dass Katzen einen Impfpass haben, ist er in Gelächter ausgebrochen. Denn in seiner Kindheit hat man "überflüssige" Kätzchen einfach in der Regentonne entsorgt. Unseren Kater mochte er trotzdem.


    Solche Einstellungen "mein Gott, das ist doch NUR ein Tier!" gibt es eben. Das ist nicht immer böse oder ahnungslos, sondern das Tier hat einfach keinen hohen Stellenwert für große Teile der Gesellschaft. Und von diesem Standpunkt aus ist es halt egal, wo es herkommt, wo es hingeht und ob es nur für ein paar Lockdownmonate zur Kinderbespaßung dient.

  • In manchen Ländern galt zumindest früher in meiner Jugend (Jahrgang 82) früher auch der Satz: In Deutschland werden Haustiere besser behandelt als Kinder.


    Also, der Standard im Umgang mit Haustieren in manchen Ländern ist meistens oft noch niedriger, als wir uns vorstellen können.

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