Die grosse Hundeschwemme

  • Das sowieso.


    In Deutschland haben Hunde einen vergleichsweise hohen Stellenwert und Hunden geht es relativ gut. Aber auch hier ist sehr viel Luft nach oben.

  • Konnte man damals echt Hunde aus dem Katalog bestellen :shocked:

    Das hab ich ja noch nie gehört (oder wir haben damals einfach keinen Neckermannkatalog bekommen |))

    Ja, das gab es. Die wurden dann auch geliefert. Niemand fragte, ob man geeignet ist. Einfach bestellen und der Hund kam.

    Der Zwergschnauzer vom Lebensgefährten meiner Mutter wurde bei Quelle bestellt und wurde dann in einer Kiste - ganz alleine als Fracht - mit dem Zug geliefert.

  • Und selbst in meiner Kindheit wurde verscherbelt.

    Da gab es Springturniere hier in der Gegend, wo man bei einer Tombola ein Fohlen gewinnen konnte. Jeder durfte mitmachen. Jedes Jahr wurde aufs Neue ein Fohlen verlost.


    Dann gab es Kaninchenschauen, wo man auch Kaninchen kaufen und gleich mitnehmen konnte. Die Kaninchen wurden einzeln verkauft, ohne Aufklärung, daß sie eigentlich nicht alleine gehalten werden sollen; keine Fragen, ob man sich auskennt, keine Beratung, wie man Kaninchen hält - nichts.

    Ein "Oh, wie süß! Das will ich haben!" von einem Kind hat ausgereicht.


    Auch an die Tierabteilungen in den Baumärkten kann ich mich erinnern.

  • Konnte man damals echt Hunde aus dem Katalog bestellen :shocked:

    Das hab ich ja noch nie gehört (oder wir haben damals einfach keinen Neckermannkatalog bekommen |))

    Ja, das gab es. Die wurden dann auch geliefert. Niemand fragte, ob man geeignet ist. Einfach bestellen und der Hund kam.

    Der Zwergschnauzer vom Lebensgefährten meiner Mutter wurde bei Quelle bestellt und wurde dann in einer Kiste - ganz alleine als Fracht - mit dem Zug geliefert.

    Und, wie hat sich das auf den Hund ausgewirkt? War der nachher verhaltensgestört oder sonst wie traumatisiert?

  • Ja, das gab es. Die wurden dann auch geliefert. Niemand fragte, ob man geeignet ist. Einfach bestellen und der Hund kam.

    Der Zwergschnauzer vom Lebensgefährten meiner Mutter wurde bei Quelle bestellt und wurde dann in einer Kiste - ganz alleine als Fracht - mit dem Zug geliefert.

    Und, wie hat sich das auf den Hund ausgewirkt? War der nachher verhaltensgestört oder sonst wie traumatisiert?

    Nö. Der Zwergschnauzer namens Troll war der beste Kumpel gewesen. Er ist mit dem Lebensgefährten meiner Mutter, der damals noch Kind gewesen ist, jeden Tag durch den Wald gestreift, immer ohne Leine. Er schwärmt noch immer von seinem Troll.

    Troll ist auch immer durch das angrenzende Fabrikgelände gestreift und hat sich bei den Arbeitern was vom Pausenbrot erbettelt, was ihn dann dicker werden ließ, daß er irgendwann ein Papierschild am Halsband hatte, wo "Bitte nicht füttern" draufstand. Damals sind Hunde ja noch alleine umhergestreift.


    Vielleicht lag es daran, daß er ein Schnauzer gewesen ist, daß ihm die Lieferung nichts ausgemacht hat. Ein sensiblerer Hund hätte vielleicht das nicht so gut überstanden. Aber wer weiß? Man hatte ja damals nicht so die Anforderungen an den Familienhund wie heute, daß das vielleicht dann auch gar nicht so aufgefallen ist, wenn ein Hund irgendwie "anders" war. Zudem waren die Hunde ja meistens draußen. Entweder im Garten, im Zwinger oder an der Kette. Oder die Hunde sind frei durch den Ort gelaufen. Kaum jemand ist mit ihnen spazierengegangen, wie man das von heutzutage kennt. Und man hat sich auch nicht so Gedanken gemacht. Da wurde vielleicht durch diese genannten Umstände vieles übersehen.

  • Gibt es heute leider immer noch :(

  • Meine Mutter erzählt mir auch immer wie sie mit dem Katalog ihre Eltern genervt hat weil sie unbedingt davon einen Welpen wollte. Gab Cocker, Dackel und nochwas. Ein Nachbar hatte damals einen Cocker bestellt der kam mit dem Zug.

  • Und selbst in meiner Kindheit wurde verscherbelt.

    Da gab es Springturniere hier in der Gegend, wo man bei einer Tombola ein Fohlen gewinnen konnte. Jeder durfte mitmachen. Jedes Jahr wurde aufs Neue ein Fohlen verlost.

    Man konnte doch sogar in der Wendy Fohlen gewinnen. Eine Kindheitsfreundin hat damals mitgemacht und ein Hafifohlen gewonnen. (war irgendwann Ende Neunziger, Anfang 2000er meine ich)

  • Wirklich früher, also so von den Fünfzigerjahren abwärts, wurde so ziemlich jeder Hund per Bahn transportiert, als Frachtgut in der Lattenkiste, Welpen ebenso wie ausgewachsene Tiere, manchmal tagelang. Immerhin rief der Bahnhof an, wenn der Hund da war. Allgemeine Mobilität gab's noch nicht, wer also seinen Hund nicht aus der nächsten Nachbarschaft bezog, war auf diesen Weg angewiesen - und Dackel von München nach Ostpreußen dauert schon mal. Das war stinknormal, und zu einer Schwemme von Verhaltensgestörten hat es auch nicht geführt.

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