Die grosse Hundeschwemme
-
-
Echte Marktlücke, da hab ich mein Taschengeld gut aufbessern können. Wäre heute wohl kaum noch denkbar, dass jemand in Entzücken ausbricht, wenn der Hund bloß mal ein "Sitz" hinkriegt....
Ohja. Meinen ersten Gassihund bekam ich weil der Besitzer Mitleid mit mir hatte. (Ich war das Kind das schon auf dem Heimweg von der Schule sehnsüchtig durch den Gartenzaun blickte um wenigstens einen Blick auf den Hund zu erhaschen. Da war ich... 11 glaub ich.)
Und weil die Leute sahen wie der Hund brav an der Leine lief bekam ich dann mehr Anfragen ob ich mit deren Hund nicht auch mal....
Heute würd ich meine Hunde im Leben keinem Kind einfach so in die Hand drücken!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich bin in der Wohnsiedlung meiner Großeltern als Kind mit fremden Hunden Gassi gegangen, da war ich nicht älter als 7 oder 8. Davor bin ich immer zu den Hunden in den Vorgarten gegangen und habe mit denen eine Runde gespielt.
Den ersten eigenen Hund bekamen wir, als ich 9 Jahre alt war und mit dem bin ich sogar auf Ausstellungen bei uns im Dorf gegangen mit 10 und 11 Jahren. Alleine. Mit dem Bus.
-
Ich bekam meinen ersten Hund (ein Schäfimix) auch mit 8 zum Geburtstag geschenkt. Ach, was war das schön mit Freunden und dem Hund jeden Tag in den Feldern unterwegs zu sein.
Ansonsten lebte meine Kleine als Hofhund, meine Mutter wollte sie nicht im Haus! 😳
Heute unvorstellbar!
-
Ich hab, nach einer Kindheit mit Naseplattdrücken am Zaun und Hundeausführen den ersten eigene Hund mit 17 bekommen, und das war dann gleich Professor McGonagall auf Pfoten: verstand alles, machte alles, konnte alles, war total souverän in allen Lebenslagen. Sowas ist mir bis heute nie wieder begegnet - damals dachte ich natürlich, es läge an meinen kynopädagogischen Fähigkeiten, dass mich die Perfektion auf vier Pfoten begleitete.
Meine etwas älteren Freunde hatten auch sehr gut erzogene Hunde, und wir fanden diese brüllenden ,schlagenden Schäferhunde"trainer" total furchtbar. Also haben wir uns ein diebisches Vergnügen daraus gemacht, während der Übungsstunden am Platz am Waldrand entlangzuschlendern, ganz locker mit drei, vier Hunden total frei bei Fuß, und da dann ein bißchen bei den sonntäglichen Trainingsstunden fürs Publikum zuzusehen. Und während die mit roten Köpfen als lebendes Klischee PELATZZZZ! brüllten und ihren Kunden beibrachten, die Hunde mit Tritt auf die Leine und Ruck am Stachelhalsband zu Boden zu reißen, legten sich unsere dann mal eben auf Handzeichen ab und blieben liegen, obwohl sie vom Platz aus heftig angebellt wurden.
Ach, war das gut fürs Teenie-Selbstbewußtsein - und es brachte regelmäßig neue, taschengeldaufbessernde Aufträge...
-
Der erste Hund meiner Mutter ( das war zu DDR Zeiten) durfte auch nicht in die Wohnung. Die Mutter meiner Mutter mochte allgemein keine Hunde, aber er wurde dann trotzdem geholt. Mit der Bahn in einem Karton abgeholt, und weil er nicht in die Wohnung durfte aufm Balkon gelebt ( und immer heimlich ins Zimmer genommen).
Meine Mutter wollte unbedingt mit ihm auf den Hundeplatz, wurde dort aber ausgelacht weil ihr Rüde nur ein DSH Mischling war, und kein reinrassiger DSH. Also hat sie ihn kurzerhand selber "abgerichtet".
Sie erzählt heute stolz wie er sie gelegentlich sogar wirklich beschützt hat.
Quasi a la da kam jemand der was von ihr wollte oder sie ausräumen wollte oder so, und auf Kommando hat ihr Hund den Typ gejagd und zugebissen.
Damals war das offenbar kein Thema, im Gegenteil "es gehörte sich so".
Und auch der Zwergschnauzer der nach ihm einzog, durfte zubeißen wenn die Menschen auf,, Die will nicht gestreichelt werden also fassen sie diesen Hund nicht an! " nicht gehört haben.
Nicht auszudenken sowas würde heute passieren...
Früher hieß es" selbst Schuld" und heute gibt's für entsprechende Optik oder "bedrohliches Anspringen" schon Wesens test + Auflagen. 🙈
Edit : Heute noch erzählen viele Leute wenn sie bspw einen Schnauzer sehen : Früher hat man die alle abgerichtet! Heute sieht man die nicht mehr...
Ich hab grade eine Fette Spinne im Wohnzimmer rum krabbeln, und muss gestehen dass ich meine Hündin doch auch abgerichtet habe.
Das Kommando heißt "TÖTEN!"
( Spinne, Käfer, beliebig anderes Viehzeuch einfügen 🙈)
-
-
Als ich ca. 10 Jahre alt war, durfte ich zusammen mit meiner Freundin, die schon 11 Jahre alt war, den West Highland Terrier eines fremden Paares Gassi führen. Wir bekamen kein Geld dafür, waren aber überglücklich, auf diese Weise Zeit mit einem Hund verbringen zu können. Leider ließ sich das Paar dann scheiden, weshalb wir dann nicht mehr mit dem Rüden Gassi gehen konnten.
Als ich dann ca. 12 Jahre alt war, wurde bei mir in der Familie abgestimmt, ob wir uns selber einen West Highland Terrier holen wollen. Ich lebte damals mit meinen Eltern und meinen 2 Brüdern im 2. Stock in einer 4-Raum-Wohnung in der Stadt. Meine Mutter und mein ältester Bruder waren für den Hund, mein Vater und mein mittlerer Bruder dagegen. Ich als jüngstes Kind sollte dann entschieden. Schweren Herzens habe ich mich gegen den Hund entschieden, da wir arm waren und meine Eltern uns 3 Kinder teilweise nur schlecht über die Runden brachten. Es hat bei mir dann ca. 22 Jahre gedauert, bis die Lebensverhältnisse weitestgehend für einen eigenen Hund passten. Mein ältester Bruder hat ca. 20 Jahre auf seinen 1. Hund warten müssen. Rückblickend bin ich noch immer froh, über meine damalige Entscheidung.
Und trotzdem haben wir nun wohl so etwas wie einen „Corona-Hund“. Ich habe ca. 1,5 Jahre nach einem passenden Tietschutzhund geguckt. Da wir (mein Mann und ich) 2 Katzen haben und noch Anfänger sind, gab es einfach keinen passenden Hund für uns. Wir haben in mehreren Tierheimen geguckt und nachgefragt. 2 Stunden Fahrt für je eine Hin- bzw. Rückfahrt waren auch okay für uns. Dennoch hatten wir kein Erfolg. Bis mich jemand fragte, warum wir uns keinen Welpen holen, da ich viel im Home Office derzeit bin (zum Teil auch nach Corona). Also haben wir uns einen Welpen geholt. Rückblickend hat es super zeitlich gepasst und unser Junghund ist diese Woche 5 Monate alt geworden. Ab nächster Woche wollen wir ihn trotz Home Office an eine HUTA gewöhnen, so dass er max. an 2 Tagen die Wochen dort hingeht, wenn ich wieder mehrfach die Woche ins Büro bzw. zur Beratung herausfahren muss. Ich muss aber ehrlich gestehen, dass der Mangel an Angeboten dazu führte, dass wir uns einen Hund in einer Farbe holten, die uns nicht wirklich gefällt und ein gewisses Risiko beinhaltet. Dennoch sind wir gewissenhafte Tierhalter, die sich um ihren Hund kümmern, zu einem Hundetrainer regelmäßig gehen und auch Hundesport (Rettungshundestaffel) machen. Ich denke, man kann mit seinen Aufgaben wachsen, wenn man wirklich will.
Im übrigen holen 2 meiner Kollegen sich demnächst nun auch je 1 Welpen (1 Labrador und 1 Australien Shepard). Sie haben auch schon seit Jahren den Wunsch und wollen sich diesen aufgrund der aktuellen Situation erfüllen. Vor allem da bei uns infolge von Corona die Regelungen für Home Office im Allgemeinen auch nachhaltig großzügiger geworden ist.
-
Ja eben, wenn es Probleme gab wurden die halt kurz und schmerzlos gelöst. Aber ob sich da einer Gedanken gemacht hat, dass dieses unerwünschte Verhalten eventuell durch schlechte Aufzucht (Vermehrer) und Traumata beim Transport zu Grunde hat?
Eher nicht. Wie du schon schreibst waren die Hunde dann halt eben "überzüchtet" und hatten deswegen einen an der klatschte.
Überhaupt dieses Wort "überzüchtet", benutzen ja auch heute noch viele wenn sie Rassehunde sehen oder von ihnen reden. Scheint noch tief drin in den Köpfen zu sein.
Erinnert mich an unsere Bauernhof- Ups- Mixhündin aus meiner Kindheit. Ich fand die super, war ein toller Kumpel, aber völlig unerzogen, aggressiv gegen Hündinnen ( inklusive Tötungsabsicht) und gejagt wie Sau. Nachdem sie wieder einmal ausgebüxt war und vom Jäger offensichtlich auf frischer Tat beobachtet wurde, kam der Abends bei uns vorbei ( aufm Dorf wusste man, wo der Hund hingehört) und sagt zu meiner Mutter: "Wenn ich die nochmal beim Wildern erwische, erschieße ich sie."
Meine Mutter war so sauer auf den Hund, dass sie gesagt hat: "Kommst halt gleich morgen mit dem Gewehr, dann sparen wir uns beide Ärger."
Der Jäger ist dann auch echt am nächsten Tag gekommen und wollte unsere Hündin erschießen, aber da der Ärger meiner Mutter mittlerweile verraucht war, hat sies nicht übers Herz gebracht. Das war Anfang der 80er Jahre. Die Hündin wurde fast 16 Jahre alt und wurde im reifen Alter von acht Jahren mein erstes Erziehungsprojekt.
Ich bin in der Wohnsiedlung meiner Großeltern als Kind mit fremden Hunden Gassi gegangen, da war ich nicht älter als 7 oder 8. Davor bin ich immer zu den Hunden in den Vorgarten gegangen und habe mit denen eine Runde gespielt.
Den ersten eigenen Hund bekamen wir, als ich 9 Jahre alt war und mit dem bin ich sogar auf Ausstellungen bei uns im Dorf gegangen mit 10 und 11 Jahren. Alleine. Mit dem Bus.
Ja, ich bin auch mit 10 oder so allein mit unserer Schäfer- Mix- Hündin über die Felder gezogen, aber da gab es vielleicht ein Zehntel der Hunde von heute. Und wen die mal nem Hasen nach ist, war mir das wurscht. Die kam ja recht schnell wieder. Da schütteln ich im Rückblick heute echt den Kopf. Man hat sich da aber allgemein nicht so viele Gedanken gemacht.
-
Corona ost offensichtlich auch dafür da sich einen Heiligenschein zu bauen.
Zumindest wurde ich gerade beleidigt weil ich es für nicht zielführend halte einen sehr alten Hund der von Welpe an in einem ausländischen TH sass nach Deutschland zu vermitteln.
Was von ich auch so kleinlich. Der Hund muss zum anfassen zwar eingefangen werden, kennt keine Spaziergänge, ein Halsband oder Geräusche, ist natürlich nicht stubenrein und muss bei Null anfangen.
Aber mit genug Liebe...
-
Mein Gott, der arme Hund.... Wer den vermittelt gehört doch nackt in nen Ameisenhaufen geworfen!
-
Corona ost offensichtlich auch dafür da sich einen Heiligenschein zu bauen.
Zumindest wurde ich gerade beleidigt weil ich es für nicht zielführend halte einen sehr alten Hund der von Welpe an in einem ausländischen TH sass nach Deutschland zu vermitteln.
Was von ich auch so kleinlich. Der Hund muss zum anfassen zwar eingefangen werden, kennt keine Spaziergänge, ein Halsband oder Geräusche, ist natürlich nicht stubenrein und muss bei Null anfangen.
Aber mit genug Liebe...
Aber aber... Mal nicht so pessimistisch.
Dafür muss man wissen, dass die "Retter" - Points steigen je stärker der Kontrast zum neuen Leben.
Also z. B. deprivierter Junghund, ohne Mutter im Shelter aufgewachsen als zukünftiger Besuchshund in der Großstadt.
Oder 12 Jähriger Kettenhund der sein Leben als Wachhund eines Einsiedlers verbrachte in eine Familie mit kleinen Kindern.
Oder 15 Monate alter vollkupierter Owtscharka als Knuddelbär auf einem Einsteller-Ponyhof.
Die sind soooo dankbar. Alle.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!