Die grosse Hundeschwemme

Zitat von FienesFreundin

Wenn ein Hund nur im Garten gehalten wird ist es eigentlich nicht mein Problem. Ist er aber nicht sozialisiert dadurch und greift meine Hunde an wird es eben doch mein Problem.

Aber genau das ist ja der Knackpunkt.

Hier geht es nicht um "bedroht mich/meine Hunde, stellt eine potentielle Gefahr dar" sondern hier geht es nur um "ich find es aus Prinzip doof was die machen und unterstell irgendwas".

Selbes beim SUV, ja ich find die Karren auch Müll und so ziemlich das überflüssigste unter der Sonne, aber der Liefer LKW und das Postauto richten ebenso viel Schaden an, wenn die Fahrer ein Kind übersehen und dem Nachbarn gleich per se zu unterstellen, er sei eine Gefahr, weil er einen SUV fährt, ist ebenso arrogant, wie so zu tun, als wär der Labrador ein Problem, weil mit ihm nicht so viel trainiert wird, wie man selbst es (angeblich) machen würde.

Hier spielt sich mal wieder ein User, der selber genug Anlass zum Kopfschütteln gegeben hat mit seinen Aktionen, als die oberste Instanz auf und verurteilt sein Umfeld auf Grund unsinniger Standards.

Ich versteh hier gerade eins nicht: Der ganze Thread beruht doch einzig und alle auf Mutmaßungen darüber, warum andere Leuts - in deren Köpfe und vollständiges Leben man nicht gucken kann - sich ihre Hunde angeschafft haben und was mit denen passieren wird. Mit dem Titel angefangen. Und bei sowas urteilt logischerweise jeder von seiner eigenen Nase aus und mit dem, was er von seiner Umgebung hält. Signifikantes Zahlenmaterial dazu gibts ja frühestens im Verlauf der ersten Hälfte des nächsten Jahrs.

Insofern finde ich die Beiträge von @llord dazu auch nicht ungewöhnlicher oder hinterfragbarer als viele andere hier

Zitat von LL0rd

Zitat von usostus

LL0rd ....du beobachtest dann sicher auch, wenn es einem deiner Nachbarn nicht so gut geht und hilfst diesem bei Bedarf?

Ja... Als die Nachbarn gegenüber in Quarantäne waren, habe ich denen eine Kiste mit Lebensmitteln vorbeigebracht. Ohne dass die mir selbst gesagt haben, dass die in Quarantäne sind. Das nur mal so als Beispiel aus letzter Zeit.

na dann macht diese Überwachungsmentalität wenigstens auch in positive Richtung Sinn.

Zitat von Phonhaus

Insofern finde ich die Beiträge von @llord dazu auch nicht ungewöhnlicher oder hinterfragbarer als viele andere hier

Warte nur ab, gleich wird einer meiner ersten Beiträge rausgeholt, als ich in meiner ersten Hundeschule war und die Trainer dort meinten, dass mein damals erster Hund auf einer Schuh-Saubermach-Bürste Platz machen sollte.

Das ist der Nachteil des Internets - so etwas ist und bleibt öffentlich . Und - naja - glücklich fand ich das nun echt auch nicht. Schön, wenn Du das heute ähnlich sehen solltest.

Ist mMn aber was Anderes als das Thema hier, denn hier gehts ja insgesamt nur um Mutmaßungen, von Anfang an. Wenn den dafür ein Raum geschaffen wurde, dann sollte mans mMn nicht Einzelnen zum Vorwurf machen.

Zitat

So, ich traue mich jetzt auch von meinen gestrigen Erfahrungen zu berichten, auch wenn ihr mich sicher steinigt, weil ich mir auch anhand von kurzen Augenblicken ein Urteil erlaube.

Wir verlassen gerade unser Grundstück kommt uns eine Frau mittleren Alters mit Schäferhundwelpen entgegen. Hira im ersten Moment territorial und bellt was das Zeug hält. Ließ sich korrigieren war ruhig. Die Frau hat sich währenddessen zu ihrem DSH-Welpen runtergekriegt und ihn umarmt und abgeschirmt. Wir haben ihr dann gesagt, dass sie ruhig vorbei kann, wir lassen Hira eh nicht zu unbekannten Hunden. Die Frau noch ganz zittrig vorbei, der Welpen ist freudig in die Leine in Richtung meiner Hündin gesprungen (mit Abstand). Fand jetzt keine so gute Kombi die Frau und der Hund.

Als wir um die Ecke biegen sehen wir junge Familie mit Labbiwelpen. Silber Labbi. Auch hier ohne Familie und Routinen zu kennen, für mich nicht informiert, sonst hätte man keinen Silbernen.

Ich weiß nicht, ob das Corona bedingt war, aber direkt zwei solchen Gespannen zu begegnen, ist mir sonst noch nie passiert und ich kenne die Hunde hier.

Übrigens muss ich auch draußen trainieren, weil wir nur einen sehr kleinen Garten haben und ich da nicht so trainieren kann, wie ich will. Trainingseinheiten finden aber immer an den ausgewählten gleichen Plätzen statt. Das geht schon.

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Ich verstehe irgendwie 0 was ein Silber labrador und eine DSH Besitzerin die ihre hundi umarmt mit diesem Thread Thema zu tun haben?

Was genau haben die jetzt falsch gemacht? (mal abgesehen davon das du silberne labrador mixe nicht gut findest)?

Ich mein dein Hund scheint eher negativ auf zu fallen? Oder war das die Aussage?

Geht's jetzt darum, dass alle neu zur Coronazeit angeschafften Hunde voll schlecht erzogen sind?

Alle meine Welpen sind zur Coronazeit umgezogen, teilweise zu Ersthundehaltern, und die Leute machen einen guten Job. Die werden sportlich ausgebildet, sind nette Begleiter und die Leute geben sich richtig viel Mühe.

Unsere Nachbarn haben es auch "gewagt", einen Welpen zu holen, die machen das super. Gut, dass der "Kleine" sehr jung und stürmisch ist und sich nicht gut zurücknehmen kann, das ist halt so bei jungen trampeligen Hunden. Aber die geben sich auch total Mühe und der Hund wird mal großartig. Erste Problemchen wurden schon gesehen und angegangen usw. Der Jack Russell Welpe ein paar Häuser weiter hatte auch Glück mit seiner "Coronafamilie". Und noch 2, 3 andere Menschen mit neuen Hunden bei uns im Dorf kann ich da auch in einen Pott schmeißen.

Alles ganz normale Leute, die die Zeit jetzt nutzen und sich Mühe geben und die auch nicht planen, ihren Hund nach dem 10.1 direkt an der nächsten Autobahnraststätte auszusetzen oder bei ebay einzustellen.

Also rund ein Dutzend positive Beispiele mal von mir. Alles Liebe Leute, wo ein Hund ein tolles Zuhause hat, wo die richtige Rasse ausgesucht wurde, wo sich Gedanken gemacht wurde und wo man sich Mühe mit der Erziehung macht. Klar ist es blöd, dass die Hundeschulen teilweise zu sind, aber ich zb würde mit meinem Hund eh nicht mehr zur Hundeschule gehen. Aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden und seine Netzwerke prüfen.

Warum wird denn angenommen, dass alle Leute, die sich jetzt einen Hund holen, absolute A...lochhundehalter werden und absolut überfordert sind?

Wenn es nach mit ginge, hätten wir ab morgen hier auch Nr 3 sitzen, ich darf nur nicht, weil meine bessere Hälfte noch keinen weiteren Hund möchte. Wäre ich dann auch einer dieser furchtbaren Corona-Ausnutzer, die sich zu dieser Zeit unbedingt ein Tier anschaffen müssen? Und nach Corona käme der wieder weg... ?!

Zitat von LL0rd

Zitat von Helfstyna

Joa, aber so lange er damit nicht deinen Stellplatz oder die Feuerwehrzufahrt blockiert oder durch deinen Vorgarten fährt, geht das dich genau so viel an, wie die Frage, wie oft und lang er mit seinem Hund trainiert, nämlich gar nichts.

Die Feuerwehrzufahrt ist mir schnuppe, auch die Zufahrt zu meinem Grundstück, dann parke ich eben davor statt rein zu fahren.

Wie oft und wie lang der Nachbar mit seinem Hund trainiert... was heißt, es geht mich nichts an. Ich sehe ja, wie oft und wie lang der Nachbar etwas mit seinem Hund macht. Dementsprechend ziehe ich daraus meine Schlüsse. Und ja, kann sein, dass ich etwas nicht weiß. In der Regel sind die aber durchaus stimmig.

Woher will man das denn wissen, also wie oft und wie lange jemand sich mit seinem Hund beschäftigt ? Es sei denn man beobachtet jemanden 24/7 ... was ähm sehr gruselig wäre

Also im Tierheim merkt man schon die vermehrte Nachfrage, wir könnten jedes Tier gefühlt drei Mal vergeben, bei den Katzen sind die Leute sogar schon so "verzweifelt", dass scheu/einäugig/alt kein Erschwernis bei der Vermittlung mehr darstellt.