Die grosse Hundeschwemme

  • Und das kann durchaus in einer standardisierten Ausbildung vermittelt werden.

    Nichts anderes meinte ich. Standardisierte Ausbildung heißt nicht, es darf nur noch Methode A geben. Daher: Modularisierung. Schwerpunktwahl.

    Mir scheint, du kennst dich Recht wenig mit dem Berufsbild Hundetraining aus? Auch was die aktuellen Anforderungen für eine Berufsausbüng betrifft? Weißt du, wie die Zertifizierungen der TÄK und der IHK aussehen? Du kannst die Homo- oder Heterogenität der gewerblichen Trainerinnen nach noch nichtmal einem Jahr Hundehaltung umfassend beurteilen?

  • Solche Erhebungen, über die hier seit vielen Seiten geschrieben wird, sind sehr teuer und -sind wir mal ehrlich- werden von "Schreibtischtätern" entworfen die gar keine Ahnung von der Sache haben und letztendlich dann wie so vieles andere auch keinen Sinn machen, genau wie eben der Hundeführerschein. Lieber dieses viele Geld nehmen und da unterstützen, wo es Not tut.


    Ich finde es z.B. schier unerträglich, wenn ich mitbekomme, dass u.a. ältere Leute oder auch Hartz IV-Empfänger aus Kostengründen ihr Tier abgeben müssen :loudly_crying_face: weil sie das Futter oder den Tierarzt nicht mehr bezahlen können. Auch diese Tiere landen dann unter Tränen (und auch noch mit Abgabe-Bezahlung) im Tierheim.


    Einer älteren Dame hier aus dem Ort bringe ich einmal im Monat ein paar Schälchen Nassfutter. Sie hat eine so geringe Rente, dass sie sich noch nicht mal das Futter leisten kann, ohne an eigenen Lebensmitteln zu sparen :weary_face: unser Tierarzt behandelt bei Bedarf den Hund für ganz kleines Geld oder verzichtet auch mal ganz drauf, z.B. bei Entwurmungsmitteln.


    Es müsste mehr Unterstützung für wirklich arme Menschen geben (natürlich nur nach entsprechender Prüfung), ebenso mehr finanzielle Unterstützung für die Tierheime, damit Tiere aufgenommen werden können. Anonyme Tierklappen müssen meiner Meinung nach eingerichtet werden.


    Tierschutzorangisationen dürften Hunde aus dem Ausland nur noch holen, wenn Pflegestellen vorhanden sind. Ich möchte glauben, dass dann nicht mehr sooo viele nicht händelbaren Tiere an unbedarfte Ersthalter oder Familien mit Kleinkindern usw. vermittelt werden.



    Da es aber "nur" um Tiere geht, wird sich sowieso nie irgend etwas ändern :crying_face:

  • Meine Idee dazu wäre:

    Hunde müssten auf den Namen des Besitzers gechippt sein, wenn nicht Bußgeld das die Schwarte kracht.

    Besitzer m0ssten endlich mal krachend für den Mist den ihre Hunde anrichten geradestehen, inkl. fetten Bußgeldern.

    Aus den Einnahmen finanziert man das nötige Personal das dann auch bei Tierschutzverstößen endlich mal tätig werden und noch mehr fette Bußgelder generieren kann.

    Übergabe von Hunden nur mit Kaufvertrag, steht da Goldie drauf ist aber HSH drin haftet der Verkäufer und muss entweder den Hund zurück nehmen oder für alle anfallenden Kosten, egal ob Trainer oder Tierheim, aufkommen. Selbiges wenn Hund gleich schwer krank ist, innerhalb einer Frist von X zahlt Verkäufer TA.

    Hat man einen problematischen Hund, und die Probleme werden im Kaufvertrag aufgelistet, übernimmt der Käufer die Verantwortung.

    Ist Käufer der Meinung sowas braucht er bei seinem süßen Kofferraumwelpen oder dem "wünsch dir was du willst der kann alles" aus den Kleinanzeigen nicht steht er selber gerade, inkl. Unterbringung im Tierheim für die Dauer der Unterbringung.


    Ich finde es kann einfach nicht sein das die Allgemeinheit für unüberlegtes Handeln gerade stehen muss, die Verantwortung für ein Lebewesen darf einfach nicht in allen Belangen so Megaeinfach von sich geschoben werden können!

  • Übergabe von Hunden nur mit Kaufvertrag, steht da Goldie drauf ist aber HSH

    Bei Mischlingen oder Orgas wird keine Rassezugehörigkeit angegeben.


    Ist Käufer der Meinung sowas braucht er bei seinem süßen Kofferraumwelpen oder dem "wünsch dir was du willst der kann alles" aus den Kleinanzeigen nicht steht er selber gerade, inkl. Unterbringung im Tierheim für die Dauer der Unterbringung.

    Dann werden noch mehr Hunde ausgesetzt, ertränkt oder wie auch immer entsorgt.

    Ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg.

    Es darf auch nicht erschwert werden, einen Hund -warum auch immer- wieder abzugeben. Ist oft besser, als wenn das Tier den Rest seines Lebens leiden muss. Es gibt ja auch Lebenssituationen die sich unerwartet, ungeplant oder unverschuldet ändern und man den Hund abgeben MUSS.

  • Nichts anderes meinte ich. Standardisierte Ausbildung heißt nicht, es darf nur noch Methode A geben. Daher: Modularisierung. Schwerpunktwahl.

    Mir scheint, du kennst dich Recht wenig mit dem Berufsbild Hundetraining aus? Auch was die aktuellen Anforderungen für eine Berufsausbüng betrifft? Weißt du, wie die Zertifizierungen der TÄK und der IHK aussehen? Du kannst die Homo- oder Heterogenität der gewerblichen Trainerinnen nach noch nichtmal einem Jahr Hundehaltung umfassend beurteilen?

    Ich wusste in der Tat nicht, dass "Hundetrainer" ein geschützter Begriff ist. Ich hatte doch tatsächlich gedacht, dass jeder sich so betiteln kann.


    Nach Deinem Post habe ich nun grad mal 2 Minuten gegoogelt und festgestellt, dass eine Zertifizierung vor der Tierärztekammer für das Berufsbild "Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK" möglich ist bzw. darauf aufbauend den "Hundefachwirt IHK" zu machen.

    Das war mir absolut neu. Mea culpa - den Weiterbildungsweg gibt es also schon - sollte mMn nur mehr beworben werden.

  • Ja. In Niedersachsen haben wir die Pflicht zum Hundeführerschein, die Theorie muss vor der Hundeanschaffung abgelegt werden, die Praxis bis ein Jahr(?) nach Anschaffung des Hundes.

    Die Nachbarn meiner Eltern haben sich einen Welpen gekauft und den steuerlich bei der Gemeinde angemeldet. Nach 7 Jahren ist der Gemeinde mal aufgefallen, dass die Halter den Hundeführerschein nicht absolviert haben. Man kann sich vorstellen wie das in den Fällen läuft, in denen der Hund nicht angemeldet wird.

    Und gibt es da irgendwelche Strafen oder Bußgelder, wenn das versäumt wird? Also so hoch, dass sich die Leute das zweimal überlegen, ob sie das Risiko wirklich eingehen wollen?


    Das mit den Fragen ist natürlich tricky. Wobei alleine die Hürde, sich mit dem Thema Hund zu beschäftigen, ja schon mal ein Anfang wäre, denke ich. Also ich kenne einige Leute in meinem erweiterten Umfeld, denen der Aufwand selbst schon zu hoch gewesen wäre, ganz unabhängig vom Inhalt der Fragen.

    Spontankäufer oder Käufer aufgrund von "haben wollen, weil alle haben einen Hund" interessieren sich doch garnicht für Vorgaben. Wie oft wird ein Hund abgegeben, weil der böse Vemieter den Hund nicht haben will? Da wird nicht mal kurz in den eigenen Mietvertrag geschaut, ob Hundehaltung erlaubt ist oder aber es wird ganz einfach das Hundehaltungsverbot ignoriert. Warum sollten gerade die Spontankäufer sich durch einen Hundeführerschein bremsen lassen?

    Ja gut, es gibt ja immer Härtefälle, bei denen es halt nix bringt. Aber das muss ja auch nicht der Anspruch sein, dass jetzt eine Maßnahme DIE perfekte Lösung ist und sämtliche Fehlkäufe verhindert. Sowas wird es eh nicht geben. Aber vielleicht würde es schon reichen, wenn sich ein paar Fälle dadurch vermeiden ließen. :ka:

    Irgendwo muss man halt anfangen und immer nur zu sagen, dieses und jenes funktioniert nicht hundertprozentig, dann kann man gleich alles so lassen, wie es ist. Weil ändert ja eh nix.

  • Ich wusste in der Tat nicht, dass "Hundetrainer" ein geschützter Begriff ist. Ich hatte doch tatsächlich gedacht, dass jeder sich so betiteln kann.

    Ist es auch nicht. Es gibt keine geregekte Ausbildung oder die Erfordernis irgendeines Abschlusses.


    eine Zertifizierung vor der Tierärztekammer für das Berufsbild "Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK" möglich ist bzw. darauf aufbauend den "Hundefachwirt IHK"

    Ist freiwillig und KANN gemacht werden.

  • Mir scheint, du kennst dich Recht wenig mit dem Berufsbild Hundetraining aus? Auch was die aktuellen Anforderungen für eine Berufsausbüng betrifft? Weißt du, wie die Zertifizierungen der TÄK und der IHK aussehen? Du kannst die Homo- oder Heterogenität der gewerblichen Trainerinnen nach noch nichtmal einem Jahr Hundehaltung umfassend beurteilen?

    Ich wusste in der Tat nicht, dass "Hundetrainer" ein geschützter Begriff ist. Ich hatte doch tatsächlich gedacht, dass jeder sich so betiteln kann.


    Nach Deinem Post habe ich nun grad mal 2 Minuten gegoogelt und festgestellt, dass eine Zertifizierung vor der Tierärztekammer für das Berufsbild "Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK" möglich ist bzw. darauf aufbauend den "Hundefachwirt IHK" zu machen.

    Das war mir absolut neu. Mea culpa - den Weiterbildungsweg gibt es also schon - sollte mMn nur mehr beworben werden.

    Nein, man muss um gewerblich arbeiten zu dürfen, die Erlaubnis nach Paragraph 11 des Tierschutzgesetzes vom individuellen Vetamt erhalten. Eine Möglichkeit, diesen zu bekommen, besteht in der Zertifizierung durch die TÄK Schleswig Holstein oder der TÄK Niedersachsen oder durch das Erreichen des Abschlusses der IHK oder einzeln individuell erfolgenden Prüfungen, welche den Anforderungskatalogen der Vetämter gerecht werden und bei denen ein Amtstierarzt anwesend ist.(z.B. Kynologisch). Geschützt ist der Begriff "Hundetrainer" nicht. Jeder/jede kann sich so nennen. Gewerblich arbeiten hingegen nicht. Weiß jetzt auch nicht, warum die IHK gezielter beworben werden sollte, warum hast du diesen Gedanken? Was ist daran jetzt konkret besser als eine Zertifizierung durch die TÄK Schleswig Holstein?

  • Also ich hab schon ein paar wichtige Sachen im Hundeführerschein gelernt (Niedersachsen). Klar war da viel Käse bei und es ist bestimmt auch Charaktersache, wie man sich vorbereitet und ob einem gerade so durchkommen reicht.

    Aber für mich als Neuling war das schon ein Anreiz, mich mal vernünftig mit ein paar Themen auseinanderzusetzen.


    Allerdings: ich habe meinen Hund online angemeldet und musste keinen Nachweis über den Führerschein beifügen, während der Kaufvertrag angefordert wurde.


    Das ist dann natürlich schon irgendwie witzlos. Ich kenne auch niemandem, bei dem das jemals kontrolliert worden wäre.


    Die Idee an sich finde ich aber nicht schlecht, auch wenn sie sicher verbesserungswürdig ist.

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