Die grosse Hundeschwemme

  • Ja, eben, immer findet sich was warum etwas nicht geht.

    Ich fände es aber Sinnvoller Ausnahmeregelungen zu finden für Menschen die ihren Hund wirklich nicht mehr halten können als allen Grundsätzlich ihre Verantwortung abzunehmen.

    Mit "dududu" ändert sich genau nix.

    Was sollen denn Fragebögen ändern?

    Dann weiß man z.B. das endlos viele HSH im TH abegekippt wurden, und dann?

    Spricht sich aber rum das ich rechtlich dafür haftbar bin wenn ich Vertraglich nen Goldie zusichere überlege ich 3× ob ich das weiterhin so handhabe.

    Sie können ja "undefinierbarer Mix" reinschreiben, dann muß dem Käufer aber über kurz oder lang klar werden das er damit evtl. Risiken selbst stemmen muß.

    Als Käufer hat man ja die Wahl, und da überlegt man bestimmt genauer drüber nach wenn man weiß das man damit wirklich Verantwortung übernimmt.

    Das ist ein Übergang, selbst Verantwortung übernehmen müssten die Menschen erst wieder lernen, aber das es teuer werden kann spricht sich in der Regel schnell rum.

    Wer seinen Hund entsorgt dem ist auch heute schon alles egal und zahlt sicher keine Abgabegebühr im Tierheim.

    Wäre aber mehr Geld für den Tierschutz da würden sehr viel mehr solcher Fälle nicht durchs Raster fallen.

  • Dann oute ich mich mal, ich bin der Prototyp eines Spontankäufers. Aus Gelegenheit, aus Mitleid, aus habe ich gar nicht gekauft lebt aber trotzdem hier. Meine Rekordbedenkzeit liegt bei ca. 16 Stunden, aber auch nur, weil es Wochenende war und ich nicht genug Geld auf einmal abheben konnte und auf die Bankgeschäftszeiten Rücksicht nehmen musste :ops:


    Trotzdem würde ich behaupten das es hier allen gut geht und die Meisten zumindest keine gänzlich hirnlosen Entscheidungen waren. Und es gibt bedeutend mehr Tiere, die hier nicht leben. Weil sie nicht passten, weil die Umstände nicht passten, weil ich keine Ahnung davon habe, ...


    Aber ich nehme mir jedes Mal vor, dass ich beim nächsten Mal vorbildlich informiert, mit aller Zeit der Welt los ziehe und eine vernünftige Wahl treffe. Nur glauben kann ich es nicht, bisher sagt mein Leben, dass ich zu viel Ahnung von Hamstern habe für jemanden der nie einen gehalten hat und über Hunderassen, die wahrscheinlich super zu mir passen, aber dann doch nie einziehen, weil der Platz schon vergeben jst.


    Mich hätte ein Hundeführerschein wahrscheinlich vor dem Ersthund abgehalten. Ich hasse Prüfungen, ich drücke mich vor jeglicher Bürokratie und überhaupt. Was ein Glück, dass ich erst einen Hund hatte und dann halt das blöde Ding gemacht habe. Was muss, das muss, gut das ich es nicht vorher wusste :pfeif:

  • Mir scheint, du kennst dich Recht wenig mit dem Berufsbild Hundetraining aus? Auch was die aktuellen Anforderungen für eine Berufsausbüng betrifft? Weißt du, wie die Zertifizierungen der TÄK und der IHK aussehen? Du kannst die Homo- oder Heterogenität der gewerblichen Trainerinnen nach noch nichtmal einem Jahr Hundehaltung umfassend beurteilen?

    Ich kenne die Grundlagen, v.a. auch aus berufspädagogischer Sicht dh. was eine Berufsqualifizierung in Deutschland anbelangt. Und weiß diesen Wunsch nach einer staatlich regulierten Ausbildung auch von mehreren Hundetrainer*innen. Denn das bedeutet besseres soziales Ansehen, Ausbildungsgehalt, Tarifgehälter, uvm. statt viel Geld aus eigener Tasche zu bezahlen. Dies deckt sich mit meinem Wissen aus der Bildungssoziologie. Die Berufsfeinheiten überlasse ich den Profis und nichts anderes habe ich geschrieben.

    Wusste auch nicht, dass ich erst ab x Jahren Hundehaltung in einem Forum diskutieren darf. Übrigens setze ich mich nicht erst seit diesem Jahr mit Hunden auseinander, aber das ist völlig OT.


    Initial ging es um die Forderung, dass die Tätigkeit der Hundetrainerin ein reiner Ausbildungsberuf werden soll.

    Nirgendwo wurde das gefordert, es war eine Idee, die u.a. auch die Lage Hundetrainer*innen selbst verbessern könnte.

    Wieso fühlst du dich denn persönlich angegriffen? Ich habe diese Idee genannt wie x andere Verfassende auch y Ideen, das ist der Sinn eines Forum. Hier kommen so viele Fachmenschen zusammen und ich finde das Zusammentragen und Diskutieren von möglichen Faktoren spannend. Denn beim Thema Hundeschwemme gibt es nicht nur die eine Ursache, das Problem muss strukturell angegangen werden. Beispiel auch Aids damals vs. heute.

  • Ich finds irgendwie strange Hundehaltung mit Kinder bekommen oder sexuell übertragbaren Krankheiten zu vergleichen.


    Man kann ungewollt schwanger werden oder ungewollt krank, aber nicht aus Versehen Hundehalter :thinking_face:

  • Ich habe das Gefühl wir würden uns gut verstehen |) :pfeif: :lol:


    Deinen Beitrag kann ich so unterschreiben.

  • Ich finds irgendwie strange Hundehaltung mit Kinder bekommen oder sexuell übertragbaren Krankheiten zu vergleichen.


    Man kann ungewollt schwanger werden oder ungewollt krank, aber nicht aus Versehen Hundehalter :thinking_face:

    Das meinte ich damit gar nicht. Wer ungewollt schwanger wird und kein Kind will, hat noch die Möglichkeit zum Abort.

    Was ich mit Aids ausdrücken wollte ist: Früher war Aids die Schwulenkrankheit, Betroffene waren Aussätzige, es gab kaum bis keine gute med. Versorgung, das Wissen darüber war gering.

    Heute ist nach viel Aufklärung, (kostenlose) Testmöglichkeiten, viel größere Kondomauswahl, gestiegene medizinische Standards & Möglichkeiten, Abbau von Schwulenfeindlichkeit, dass auch Heteros Aids bekommen können usw... die Lage deutlich besser.

    Das war meine Hundeschwemme Analogie - da reicht es nicht, nur an einer Stellschraube zu drehen, wenn das Problem viel umfassender ist. Schwarze Schafe bei Trainer*innen, Vermehrer, Zoofachhandel immer noch legal, Ebaykauf völlig normal, schneller höher weiter ich will den Mali aus dem coolen Film, Hund als Ware und Statussymbol etc.

  • Mir scheint, du kennst dich Recht wenig mit dem Berufsbild Hundetraining aus? Auch was die aktuellen Anforderungen für eine Berufsausbüng betrifft? Weißt du, wie die Zertifizierungen der TÄK und der IHK aussehen? Du kannst die Homo- oder Heterogenität der gewerblichen Trainerinnen nach noch nichtmal einem Jahr Hundehaltung umfassend beurteilen?

    Ich kenne die Grundlagen, v.a. auch aus berufspädagogischer Sicht dh. was eine Berufsqualifizierung in Deutschland anbelangt. Und weiß diesen Wunsch nach einer staatlich regulierten Ausbildung auch von mehreren Hundetrainer*innen. Denn das bedeutet besseres soziales Ansehen, Ausbildungsgehalt, Tarifgehälter, uvm. statt viel Geld aus eigener Tasche zu bezahlen.

    Nein, darum ging es dir gerade im Kontext mit der "Schwemmenproblematik" nicht, das hast du mit deinem Folgebeitrag auch nochmal bekräftigt. Du möchtest "schwarze Schafe" durch eine staatlich standardisierte Ausbildung aussortieren. Zur Erinnerung, weil du anscheinend nicht mehr weißt, was du geschrieben hast


    Zitat

    Ich hacke nicht gegen Trainer*innen, sondern die auseinanderklaffende Wissensschätze aufgrund der aktuellen Situation


    Also genau das, was ich geschrieben habe, Heterogenität unter den Trainer/innen.


    Eine Professionalisierung eines Berufsbildes muss nicht mit der zwangsläufigen Erschaffung eines Ausbildungsberufes einhergehen. Weiß aber, dass dir das eigentlich auch klar ist.


    Apropos Ansehen...das ist bei dem staatlich anerkanntem Berufsbild Tierpfleger*in ja wohl leider! im Minusbereich. Gibt noch viele andere Punkte, die man bei deiner Aufzählung diskutieren könnte, aber das ist selbst mir zu offtopic^^

  • Ich wusste in der Tat nicht, dass "Hundetrainer" ein geschützter Begriff ist. Ich hatte doch tatsächlich gedacht, dass jeder sich so betiteln kann.


    Nach Deinem Post habe ich nun grad mal 2 Minuten gegoogelt und festgestellt, dass eine Zertifizierung vor der Tierärztekammer für das Berufsbild "Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK" möglich ist bzw. darauf aufbauend den "Hundefachwirt IHK" zu machen.

    Das war mir absolut neu. Mea culpa - den Weiterbildungsweg gibt es also schon - sollte mMn nur mehr beworben werden.

    Nein, man muss um gewerblich arbeiten zu dürfen, die Erlaubnis nach Paragraph 11 des Tierschutzgesetzes vom individuellen Vetamt erhalten. Eine Möglichkeit, diesen zu bekommen, besteht in der Zertifizierung durch die TÄK Schleswig Holstein oder der TÄK Niedersachsen oder durch das Erreichen des Abschlusses der IHK oder einzeln individuell erfolgenden Prüfungen, welche den Anforderungskatalogen der Vetämter gerecht werden und bei denen ein Amtstierarzt anwesend ist.(z.B. Kynologisch). Geschützt ist der Begriff "Hundetrainer" nicht. Jeder/jede kann sich so nennen. Gewerblich arbeiten hingegen nicht. Weiß jetzt auch nicht, warum die IHK gezielter beworben werden sollte, warum hast du diesen Gedanken? Was ist daran jetzt konkret besser als eine Zertifizierung durch die TÄK Schleswig Holstein?

    Die Berufsbezeichnung, die ich fand, war "Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK" und beinhaltet eine Zertifizierung vor der Tierärztekammer.

    Rein den §11-Schein zu machen, scheint ja nicht ausreichend zu sein, denn gefühlt in jedem 2. Thread wird ein Hundetrainer "an die Wand gestellt" und Empfehlungen für andere Trainer gegeben. Das liegt natürlich auch an der reinen Masse an Trainern, die es aktuell gibt. Aber wie soll sich ein guter Trainer denn von sagen wir mal, nicht so guten abheben? Und das relativ schnell ersichtlich und nicht erst nach x Stunden oder x Misserfolgen? Mundpropaganda ist eine Sache, erreicht aber nicht alle. Eine andere Möglichkeit wäre mMn eine einheitliche Zertifizierung, die u.a. zumindest die Grundbegriffe des Lesens eines Hundes mit entsprechenden Reaktionsmöglichkeiten voraussetzt.

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