Die grosse Hundeschwemme
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Nö, das behaupte ich gar nicht. Weiß nicht wo du das rausgelesen hast.
Sorry, war nicht auf dich direkt bezogen. Es kam mir nur so in den Sinn...
Ich gehöre zu denen, die niemals nie nicht eine Orga unterstützen würden, die Direktimporte vermittelt. Das ist für mich der größte Käse und gerade diese Orgas sind halt auch meist diejenigen, die keine Pflegestellen haben.
Bei uns wäre es kein Problem gewesen den Hund zurückzugeben... Hat für mich halt auch ein Stück weit mit Seriosität zu tun.
Ja, solche Orgas finde ich auch ein wenig ... na ja. Man weiß doch gar nicht bei Direktimporten, wie der Hund sich hier verhält. Oftmals ist er im Ausland anders als dann hier. Bei Pflegestellen hat man da schon ein wenig mehr Infos.
Hier gibt es ein altes Ehepaar weit über 80 Jahre, die haben vor ein paar Wochen einen Direktimport aufgenommen. Vorkontrolle war nicht. Jemand von hier engagiert sich bei der Orga, kennt die Leute.
Sie waren mit dem Hund noch nicht spazieren, weil er so ängstlich ist; haut sofort ab, wenn wer mit der Leine ankommt. Auch so fragt sich die alte Frau langsam, ob sie das jemals hinbekommen. Kuscheln tut der Hund wohl gerne. Treppen laufen klappt wohl inzwischen auch. Aber ansonsten ist es halt nicht das, was sie sich vorgestellt haben. Mal sehen, wie es weitergeht.
Ja. In Niedersachsen haben wir die Pflicht zum Hundeführerschein, die Theorie muss vor der Hundeanschaffung abgelegt werden, die Praxis bis ein Jahr(?) nach Anschaffung des Hundes.
Die Nachbarn meiner Eltern haben sich einen Welpen gekauft und den steuerlich bei der Gemeinde angemeldet. Nach 7 Jahren ist der Gemeinde mal aufgefallen, dass die Halter den Hundeführerschein nicht absolviert haben. Man kann sich vorstellen wie das in den Fällen läuft, in denen der Hund nicht angemeldet wird.
Und gibt es da irgendwelche Strafen oder Bußgelder, wenn das versäumt wird? Also so hoch, dass sich die Leute das zweimal überlegen, ob sie das Risiko wirklich eingehen wollen?
Das mit den Fragen ist natürlich tricky. Wobei alleine die Hürde, sich mit dem Thema Hund zu beschäftigen, ja schon mal ein Anfang wäre, denke ich. Also ich kenne einige Leute in meinem erweiterten Umfeld, denen der Aufwand selbst schon zu hoch gewesen wäre, ganz unabhängig vom Inhalt der Fragen.
Spontankäufer oder Käufer aufgrund von "haben wollen, weil alle haben einen Hund" interessieren sich doch garnicht für Vorgaben. Wie oft wird ein Hund abgegeben, weil der böse Vemieter den Hund nicht haben will? Da wird nicht mal kurz in den eigenen Mietvertrag geschaut, ob Hundehaltung erlaubt ist oder aber es wird ganz einfach das Hundehaltungsverbot ignoriert. Warum sollten gerade die Spontankäufer sich durch einen Hundeführerschein bremsen lassen?
Ja gut, es gibt ja immer Härtefälle, bei denen es halt nix bringt. Aber das muss ja auch nicht der Anspruch sein, dass jetzt eine Maßnahme DIE perfekte Lösung ist und sämtliche Fehlkäufe verhindert. Sowas wird es eh nicht geben. Aber vielleicht würde es schon reichen, wenn sich ein paar Fälle dadurch vermeiden ließen.
Irgendwo muss man halt anfangen und immer nur zu sagen, dieses und jenes funktioniert nicht hundertprozentig, dann kann man gleich alles so lassen, wie es ist. Weil ändert ja eh nix.
Was NDS angeht: In der Corona-Zeit gab es keinen Sachkundeunterricht und keine Prüfungen. Trotzdem haben sich sonstwie viele einen Hund gekauft - obwohl man die Theorie vorher machen muß. Wie man sieht, juckt das keinen. Auch vor Corona hat es so manche HH gegeben, die sich einen Hund angeschafft haben, ohne vorher die Theorie zu machen.
Ist also auch keine Lösung.
Auch so gibt es immer wieder welche mit Spontankäufen. Sachkundenachweis? Von wegen. Viele - selbst welche, die schon lange einen Hund haben - wissen gar nichts von dem Gesetz. Und wenn schon. Vor allem denen mit den Spontankäufen ist das alles egal, so nach dem Motto "Die können mich mal!"
Und wenn da keine Kontrollen sind...
Mal abgesehen davon, daß das NDS Hundegesetz sowieso nichts bringt. Unfälle und Beschwerden gibt es trotzdem. Bei mir in der Gegend hat sich die Situation sogar seitdem verschlimmert. Seit das Gesetz ist, laufen hier fast nur noch unerzogene, unverträgliche Hunde rum - und die HH lassen die Hunde überall laufen, nehmen keine Rücksicht. Im Gegenteil. Man hat schon fast den Eindruck, als würden sie das extra machen, als eine Art Rebellion.
Langsam bekomme ich auch Wut. Denn meine Hündin ist seitdem schon so oft angegriffen worden, daß ich schon nicht mehr mitzähle, wie oft. Und keinen von den Haltern kümmert es - wenn sie es denn überhaupt mitbekommen. Denn es war schon oftmals so, daß der Hund so weit vorneweg gerannt ist, daß der Halter ihn nicht mehr sehen konnte (und ich den Halter nicht). In solchen Situationen kann ich Hundehasser im gewissen Sinn verstehen.
Ob es also Gesetze gibt oder peng. Es nutzt nichts. Man hat eher das Gefühl, je mehr Gesetze es gibt, desto mehr wächst die Rücksichtslosigkeit.
Das einzige, was bleibt, ist wirklich, daß rigoros gegen Hundehandel vorgegangen wird.
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Gesetze die nicht wirklich sinnvoll (mit angemessenem Aufwand) kontrolliert werden können kann man halt leider auch gleich lassen, sieht man in vielen Bereichen, längst nicht nur bei der Hundehaltung.
Ich habe tatsächlich bei mir im Dorf nicht einen HH gefunden, der mir sagen konnte wo konkret ich hin kann zum Hundeführerschein machen, gefragt habe ich 4 oder 5 Ersthundehalter, die ihren Hund erst nach Einführung des Hundeführerscheins in NDS gekauft hatten. Selbst bei der Gemeinde konnte man mir da nix genaues zu sagen und interessiert hat das da auch keinen, wichtig war denen nur, dass Steuern gezahlt werden.
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Ja, solche Orgas finde ich auch ein wenig ... na ja. Man weiß doch gar nicht bei Direktimporten, wie der Hund sich hier verhält. Oftmals ist er im Ausland anders als dann hier. Bei Pflegestellen hat man da schon ein wenig mehr Infos.
Hier gibt es ein altes Ehepaar weit über 80 Jahre, die haben vor ein paar Wochen einen Direktimport aufgenommen. Vorkontrolle war nicht. Jemand von hier engagiert sich bei der Orga, kennt die Leute.
Sie waren mit dem Hund noch nicht spazieren, weil er so ängstlich ist; haut sofort ab, wenn wer mit der Leine ankommt. Auch so fragt sich die alte Frau langsam, ob sie das jemals hinbekommen. Kuscheln tut der Hund wohl gerne. Treppen laufen klappt wohl inzwischen auch. Aber ansonsten ist es halt nicht das, was sie sich vorgestellt haben. Mal sehen, wie es weitergeht.
Ich würde sagen: Kommt drauf an!
Es hängt von mehreren Faktoren ab, ob Direktimporte vielleicht auch in Frage kommen. Es ist eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, alles kann man nicht vorhersehen, aber das kann man bei einer Übernahme aus einer Pflegestelle auch nicht.
Wäre mein Hund in einer Pflegestelle gewesen, hätte ich ihn gar nicht erst genommen, obwohl er sein "spezielles Verhalten" bei uns auch erst nach 5 Monaten gezeigt hat. Ersteres wäre unfassbar schade gewesen, auch wenn ich es nie erfahren hätte, und zweiteres hätte auch dazu führen können, dass er zum Rückläufer wird, obwohl er aus einer PS gekommen ist. Und die wäre nach 5 Monaten wahrscheinlich auch nicht mehr frei gewesen.
Wenn man davon ausgehen kann, dass jemand weiß, was auf ihn zukommen könnte, dann kann man das auch direkt machen. Lippenbekenntnisse reichen da nicht aus, da muss schon Erfahrung vorhanden sein (ihr kennt vielleicht das Beispiel mit dem Wort "Klavier" und den unterschiedlichen Assoziationen bei Pianist und Möbelpacker). Dann ist das Risiko nicht größer als wenn man den Hund direkt in PS gibt, für die das ja auch ein Direktimport ist.
Bei Hunden, bei denen die Wahrscheinlichkeit sehr groß, ist dass es nicht zu Katastrophen kommt, kann man das auch machen.
Aber: Ein Verein sollte die Kapazitäten haben, Rückläufer unterzubringen, sowohl vom geeigneten Stellen als auch vom finanziellen Polster her. Aber genau so funktionieren die Vereine ja in der Regel - also ich kenne es eigentlich nicht anders.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann man das meiner Meinung nach also machen, aber es sollte nicht das Grundprinzip eines Verein sein.
ICH will jedenfalls keinen Hund von einer Pflegestelle, das würde mich total überfordern. -
ICH will jedenfalls keinen Hund von einer Pflegestelle, das würde mich total überfordern.
Aus reiner Neugier, warum? Wer sich vom Direktimport überraschen lässt, kann sich auch vom Pflegestellenhund überraschen lassen. Mit Glück hat er schon was Nettes gelernt, Stubenreinheit oder so, ansonsten sehe ich den Unterschied nicht. Deshalb Frage ich so doof.
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ICH will jedenfalls keinen Hund von einer Pflegestelle, das würde mich total überfordern.
Aus reiner Neugier, warum? Wer sich vom Direktimport überraschen lässt, kann sich auch vom Pflegestellenhund überraschen lassen. Mit Glück hat er schon was Nettes gelernt, Stubenreinheit oder so, ansonsten sehe ich den Unterschied nicht. Deshalb Frage ich so doof.
Ich kann nur von mir sprechen. Aber ich finde das auch schwierig. Die Hunde die ich hatte, hätte ich mir niemals ausgesucht. Mit Ausnahme von meinem jetzigen (‚Direktimport‘ ). Den hätte ich auch so unbedingt haben wollen. Aber man überlegt hin und her, passt, passts nicht, wie genau hat er sich verhalten und und und. Ich würde es wohl ‚zerdenken‘. Ich hatte ja fast 2 Jahre gesucht, bevor es der ‚Direktimport‘ wurde.
Edit: meine Hündin habe ich quasi ausgesucht. Hatte aber grundsätzlich keine Wahl (kompliziert).
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Aus reiner Neugier, warum? Wer sich vom Direktimport überraschen lässt, kann sich auch vom Pflegestellenhund überraschen lassen. Mit Glück hat er schon was Nettes gelernt, Stubenreinheit oder so, ansonsten sehe ich den Unterschied nicht. Deshalb Frage ich so doof.
Es verunsichert mich zu schnell. Also ich schließe es nicht aus, einen Hund von einer Pflegestelle zu nehmen, aber der Hälfte meiner Hunde bin ich nicht sicher, ob ich sie genommen hätte, hätte ich sie vorher kennengelernt. Fricka ist hier über Tische und Bänke gegangen und hat Berta an der Wand festgetackert, Resa war inkontinent und krank und hat hohe Kosten verursacht, bei Ylvi bin ich nicht sicher, wie ich sie gesehen hätte, bei Feli auch nicht (die musste ich anfangs raustragen), Lucumon hätte ich niemals genommen! Viel zu viel Hund für uns! Eigentlich kann ich es mir nur bei Berta und Alma vorstellen.
Und alle haben sich toll entwickelt und ich habe alle abgöttisch geliebt (bzw. tue es noch) Aber die Baustellen möchte ich vorher nicht wissen. Man setze mir einen Hund vor, dann wird das schon.
Ich habe mal mit einer Pflegestelle telefoniert, und die berichtete mir, dass die Hündin starken Jagdtrieb habe. Da habe ich sofort einen Rückzug gemacht und den mir unbekannten Hund genommen, der starken Jagdtrieb hat. Die Hündin ist in ihrer PS geblieben, weil sie sich nicht mehr trennen konnte.
Naja, und ich mag die Herausforderung und will den Hund auch nicht aus einer Pflegestelle reißen, in der er sich gerade eingelebt hat. Aber beim letzten Punkt weiß ich natürlich, dass man so nicht denken darf. -
Nachtrag: Zwerg14 hat´s auf den Punkt gebracht: Ich würde es zerdenken!
Aber daraus leite ich natürlich absolut keine Handlungsempfehlung für andere ab! Bisschen Risiko ist da natürlich auch bei, aber ich lege mich auch nicht auf 15 Jahre fest, weil ich immer ältere Hunde nehme. Und gewisse Rahmenbedingungen müssen auch stimmen, oder voraussichtlich stimmen. Aber ich habe keine strengen Kriterien (weder Kinder noch Katzen noch müssen die Hunde lange allein bleiben können). -
Aus reiner Neugier, warum? Wer sich vom Direktimport überraschen lässt, kann sich auch vom Pflegestellenhund überraschen lassen. Mit Glück hat er schon was Nettes gelernt, Stubenreinheit oder so, ansonsten sehe ich den Unterschied nicht. Deshalb Frage ich so doof.
Ich kann nur von mir sprechen. Aber ich finde das auch schwierig. Die Hunde die ich hatte, hätte ich mir niemals ausgesucht. Mit Ausnahme von meinem jetzigen (‚Direktimport‘ ). Den hätte ich auch so unbedingt haben wollen. Aber man überlegt hin und her, passt, passts nicht, wie genau hat er sich verhalten und und und. Ich würde es wohl ‚zerdenken‘. Ich hatte ja fast 2 Jahre gesucht, bevor es der ‚Direktimport‘ wurde.
Edit: meine Hündin habe ich quasi ausgesucht. Hatte aber grundsätzlich keine Wahl (kompliziert).
Das kann ich voll und ganz nachvollziehen, aber gut meine Pflegestellen kennen mich und bringen das gute Tier zum Kaffee trinken zufällig mit
Ich dachte nicht an den Entscheidungsprozeß, deshalb hier kein Direktimport, da müsste ich ja einen aussuchen und vorher die Entscheidung treffen, dass ich einen Hudn möchte und das der aus dem Ausland kommen soll und man versteht worauf ich hinaus möchte.
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Im Endeffekt ist doch jeder Hund ein Überraschungspaket, auch ein Hund, den ich vorher kennenlerne, kann sich bei mir dann ganz anders zeigen. Und auch der Welpe vom Züchter entwickelt sich oft nicht so wie geplant. Gibt ja schon im Forum mehr als genug Hunde, die ihre Rassebeschreibung nicht wirklich gelesen haben.
Am zufriedensten erlebe ich idR nicht die HH, die ewig und 3 Tage alles bis ins kleinste Detail geplant haben und eine Wissenschaft aus der Herkunft und Auswahl eines Hundes machen. Sondern die, die halt einfach einen Hund wollen ohne genaue Vorstellungen und den dann eben so nehmen, wie er ist.
Ich finde Direktimporte vollkommen in Ordnung, solange die vermittelnde Orga realistisch ist, ungeschönt darstellt, was alles auf einen zukommen kann und eben für den Notfall Pflegestellen in der Hinterhand hat.
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Sondern die, die halt einfach einen Hund wollen ohne genaue Vorstellungen und den dann eben so nehmen, wie er ist.
Auch mein Eindruck, widerspricht aber der Überzeugung, dass mangelnde Vorbereitung ein Grund vieler Abgaben ist und es deshalb mehr Aufklärung braucht. Für mich schürt ein zu viel davon aber unerfüllbare Erwartungen an Hund und Halter.
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