Die grosse Hundeschwemme

  • Wie sollen die VDH Zahlen denn auch unterjährig mit einem Mal steigen?


    Züchter haben nur eine Anzahl X an tragfähigen Hündinnen und diese duplizieren sich ja nicht auf einmal. Einzige Möglichkeit ist, der Züchter verkürzt die Ruhephase zwischen den Würfen einer Hündin. Damit wäre er aber z.B. für mich raus. Ich warte lieber ein Jahr länger als einen Züchter zu unterstützen dem die Euroscheine wichtiger sind als die Gesundheit und Wohlergehen seiner Hunde.

  • Ich finde die Corona-Homeoffice Zeit im übrigen perfekt für den Einzug eines Hundes.


    Man ist zuhause und hat mehr Zeit für die Eingewöhnung des Hundes. Ich z.B. spare allein an Wegzeit und „bürofertig machen“ täglich ca. 1,5-2Std. Das wäre bei mir - in der Woche - schon fast die tägliche Gassi- und Trainingszeit für einen Hund.


    Wichtig ist nur, dass man sich dann auch frühzeitig um belastbaren Betreuungsplan B und C für die Zeit nach Corona kümmert. Und natürlich trotzdem das Alleinsein übt mit dem Hund. Ich finde es auch wichtig ehrlich zu sich selbst zu sein, und sorgfältig zu überlegen, ob ein Hund einziehen sollte, wenn man absehbar wieder Vollzeit ins Büro muss, wenn das vorher bereits der Grund war gegen einen Hund.


    Wir z.B. haben uns zwar für einen Hund entschieden, planen aber erst für Anfang 2022, u.a. weil wir schauen wollen wie sich die Bürozeiten nach Corona einpendeln. Gehen aber davon aus dass an mind. 3Tagen/Woche mind. einer von uns beiden zuhause ist.

    Würde uns jetzt aber ein der Wunschwelpe in den Schoß purzeln, würden wir auch einen kurzfristigen Einzug anstreben. An Ende liegt es ja auch in der Herausforderung des Lebens es zu organisieren.

  • Und habt ihr euch mal die Preise in einigen Portalen angeschaut. Bei uns wird hier ein Golden Retriever ohne Papiere nur mit Heimtierpass für 1.600€ verkauft. Eine Dogge mit Papieren für 2k. Beides 2nd Hand Hunde, der eine war 1,5 Wochen bei den Besitzern und wird wegen einer Allergie verkauft der andere weil die Umstände nicht mehr passen.

  • Ich habe über die Weihnachtstage eher beiläufig mitbekommen, dass wir innerhalb der Familie (Onkel/Tante/erwachsene Kids) Hundezuwachs bekommen haben. Das freut mich sehr. Bisher war ich die Einzige aus der (wirklich grossen) Familie die ausgeprägte Hundeliebhaberin ist (nebst meinen Eltern, die immer Hunde hatten, aber halt gänzlich anders gehalten als wir in Deutschland Hundehaltung kennen - nein, nicht zum essen :ugly:).


    Mein erster, zugegebenermaßen unfairer, Gedankengang war > oh nein, hoffenlich nicht aus Langeweile/Spontanentscheidung und dann am Besten noch per Kleinanzeigen oder so. Ich habe auch sehr wenig Kontakt zu ihnen, obwohl wir nur 8km Luftlinie auseinander wohnen.


    Was soll ich sagen, ich bin wahnsinnig positiv überrascht. Der Hund ist ein Eurasier und vom VDH Züchter. Sie haben lange auf der Warteliste gestanden, bis ihr Kleiner den Weg zu ihnen gefunden hat. Jetzt ist er Mittelpunkt der Familie und hat das Komplettpaket bekommen. Kranken-/OP-/Haftplicht versichert. Hundetrainerin kommt für Einzelstunden zu Ihnen nach Hause, da Hundeschulen weitgehend zu. Alles dreht sich nur noch um den wirklich süssen Zwerg :herzen1:. Und der Lockdown ermöglicht eine intensive Kennlernzeit.

  • Ich habe auch viel gehört von der großen Corona-Hundewelle. Bei uns in der Hundeschule wurde ebenfalls darüber geredet. Jetzt kenne ich seit ein paar Tagen die offiziellen Zahlen des Kreises, in dem ich wohne und kann sagen: Es gab keinen nennenswerten Unterschied bei den Neuanmeldungen zwischen 2019 und 2020. Ein ganz leichter Anstieg, der aber wahrscheinlich eher einen generellen Trend der letzten Jahre wiederspiegelt. Das mag natürlich nur in meinem Kreis so sein, ich fand es aber ganz erhellend, da wie gesagt auch bei uns viel darüber geredet wurde, dass sich jetzt gerade jeder einen Hund kauft.

  • Jetzt kenne ich seit ein paar Tagen die offiziellen Zahlen des Kreises, in dem ich wohne und kann sagen: Es gab keinen nennenswerten Unterschied bei den Neuanmeldungen zwischen 2019 und 2020.

    Auf die Zahlen kann man sich aber nicht verlassen.

    Denn leider meldet bei weitem nicht jeder seinen Hund an... :( :

    Wir haben hier auch so ein paar Spezies, Hunde nicht angemeldet, nicht versichert, nicht registriert.

  • Das stimmt natürlich, aber das gilt für die anderen Jahre ja genauso. Mag sein, dass die Dunkelziffer etwas höher ist, aber da würde ich den Fehler jetzt nicht unbedingt sehen.

  • Auf die Zahlen kann man sich aber nicht verlassen.

    Scheint wohl auch von Kreis und von Stadt zu Stadt unterschiedlich zu sein (Links, bei denen ein explosiver Anstieg ausgewiesen war, hatte ich gesetzt).

  • Ich habe zufällig nochmal zwei interessante Berichte gefunden:

    • Laut Tasso ist die Zahl der Neuregistrierungen bis zur Jahresmitte 2020 um etwa 25% gestiegen. Normalbereich wären etwa eine Steigerung von 4-5%. Bis zum Juni 2019 waren es noch es noch etwa 31400 neu angemeldete Hunde. Im Juni 2020 lag die zahl bei etwa 39000. Leider gibt es noch keine Zahlen für das gesamte Jahr 2020. Quelle: Tasso
    • Auf der anderen Seite stehen im Jahr 2020 viele Tierheime vor dem finanziellen Ruin, da keinerlei Spendenveranstaltungen o.Ä. durchgeführt werden können. Hier gibt es aktuell ein finanzielles Loch von etwa 60 Millionen Euro. Quelle: Welt


    Irgendwie schon eine absurde Situation...

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