Die grosse Hundeschwemme

  • Ich habe zufällig nochmal zwei interessante Berichte gefunden:

    • Laut Tasso ist die Zahl der Neuregistrierungen bis zur Jahresmitte 2020 um etwa 25% gestiegen. Normalbereich wären etwa eine Steigerung von 4-5%. Bis zum Juni 2019 waren es noch es noch etwa 31400 neu angemeldete Hunde. Im Juni 2020 lag die zahl bei etwa 39000. Leider gibt es noch keine Zahlen für das gesamte Jahr 2020. Quelle: Tasso
    • Auf der anderen Seite stehen im Jahr 2020 viele Tierheime vor dem finanziellen Ruin, da keinerlei Spendenveranstaltungen o.Ä. durchgeführt werden können. Hier gibt es aktuell ein finanzielles Loch von etwa 60 Millionen Euro. Quelle: Welt


    Irgendwie schon eine absurde Situation...

    Finde nicht, dass sich das widerspricht. Ich spende ja auch weiter für unser Tierheim ohne jedes Jahr einen neuen Hund zu holen. Hab ich auch ohne Hund gemacht. Finden solche Sommerfeste mit z. b. Familien, die nur mal gucken kommen nichz statt, hat ein Tierheim natürlich weniger Einkommen.

    Von der Vermittlungsgebühr von hier 79€ verdienen die bestimmt nichts. Meine Hündin saß 7 Monate im Tierheim. Macht bißchen über 10€ pro Monat... Ähm ja..


    Glaube das eine und das andere haben nichts miteinander zutun

  • Finde nicht, dass sich das widerspricht.

    So meinte ich das auch nicht, die Kausalität ist ja klar und macht Sinn. Finde es aber rein emotional etwas befremdlich, dass so viele Tiere vermittelt werden wie noch nie und es den Tierheimen schlechter geht als je zuvor. Fühlt sich irgendwie falsch an.

  • Finde nicht, dass sich das widerspricht.

    So meinte ich das auch nicht, die Kausalität ist ja klar und macht Sinn. Finde es aber rein emotional etwas befremdlich, dass so viele Tiere vermittelt werden wie noch nie und es den Tierheimen schlechter geht als je zuvor. Fühlt sich irgendwie falsch an.

    Ja. Definitiv.

    Aber wir holen uns die Hunde ja aus egoistischen Gründen nach Hause und nicht um die Welt zu retten.


    Letztes Jahr werden einige Organisationen, die von Spenden leben, richtig Einbußen gemacht haben. Aus der Situation müssen sie auch lernen. Ich hoffe sie tun es und finden neue Wege. Aufklärungsvideos auf YT, Social Media Events usw.


    Aber ja, die Hundeschwemme kommt nicht wegen Tierrettung, sondern Wunsch nach Liebe und Kompanie zustande.

  • Und es werden ja nicht nur Tierheimhunde angeschafft. Ich schätze die meisten kommen wohl vom Vermehrer und da hat der Tierschutz ja nix von.

  • Ich habe zufällig nochmal zwei interessante Berichte gefunden:

    • Laut Tasso ist die Zahl der Neuregistrierungen bis zur Jahresmitte 2020 um etwa 25% gestiegen. Normalbereich wären etwa eine Steigerung von 4-5%. Bis zum Juni 2019 waren es noch es noch etwa 31400 neu angemeldete Hunde. Im Juni 2020 lag die zahl bei etwa 39000. Leider gibt es noch keine Zahlen für das gesamte Jahr 2020. Quelle: Tasso
    • Auf der anderen Seite stehen im Jahr 2020 viele Tierheime vor dem finanziellen Ruin, da keinerlei Spendenveranstaltungen o.Ä. durchgeführt werden können. Hier gibt es aktuell ein finanzielles Loch von etwa 60 Millionen Euro. Quelle: Welt


    Irgendwie schon eine absurde Situation...

    Die wenigsten dieser 25% Neuanmeldung werden aus dem deutschen Tierschutz und der seriösen Zucht stammen.

    Und selbst wenn die aus dem Tierheim stammen würden, über Vermitlung verdienen seriöse Tierschutzvereine das wenigste, die leben von Mitgliedsbeiträgen und vor allem Spenden und letztere sind im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen.


    Außerdem sind die Tierheime ja auch nicht leer geräumt. Die typischen Problemfälle, die das meiste Geld verschlingen - sei es durch Spezialtraining oder teuren Versorgungskosten), sitzen ja noch immer im Zwinger. Für die tauchen ja durch Corona nicht plötzlich an allen Ecken plötzlich qualifizierte Hundeführer mit Haus in Alleinlage auf.

  • Und habt ihr euch mal die Preise in einigen Portalen angeschaut. Bei uns wird hier ein Golden Retriever ohne Papiere nur mit Heimtierpass für 1.600€ verkauft. Eine Dogge mit Papieren für 2k. Beides 2nd Hand Hunde, der eine war 1,5 Wochen bei den Besitzern und wird wegen einer Allergie verkauft der andere weil die Umstände nicht mehr passen.

    Hier gehen bei ebay Aussiemixe für 2200 weg und Aussies ohne alles für 2000.....


    Guter Züchter im Schnitt um die 1500 ....


    Joa, ne ?

  • Die wenigsten dieser 25% Neuanmeldung werden aus dem deutschen Tierschutz und der seriösen Zucht stammen.

    Und selbst wenn die aus dem Tierheim stammen würden, über Vermitlung verdienen seriöse Tierschutzvereine das wenigste, die leben von Mitgliedsbeiträgen und vor allem Spenden und letztere sind im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen.


    Außerdem sind die Tierheime ja auch nicht leer geräumt. Die typischen Problemfälle, die das meiste Geld verschlingen - sei es durch Spezialtraining oder teuren Versorgungskosten), sitzen ja noch immer im Zwinger. Für die tauchen ja durch Corona nicht plötzlich an allen Ecken plötzlich qualifizierte Hundeführer mit Haus in Alleinlage auf.

    Daher habe ich die zwei Artikel ja bewusst ausgewählt. Im Tasso Beitrag wird ja auch ausdrücklich vor Vermehrern, Ebay Hunden und "Wühltischwelpen" gewarnt. Die vermeintliche "Tierliebe" der Deutschen kennt in diesem Jahr keine Grenzen, doch die Organisationen die sich seriös um viele Tiere kümmern bleiben dabei aber auf der Strecke. Wie schon oft hier von anderen erwähnt, meistens sind es dann doch komplett egoistische Gründe warum ein Hund angeschafft wird, viele Halter schmücken sich aber im gleichen Atemzug mit altruistischen Motiven. Auf einer emotionalen Ebene finde ich das irgendwie befremdlich.

  • Hunde kaufen hat in der heutigen Zeit schon lange nichts mehr mit Tierliebe zu tun.

    In weiten Teilen ist das schlichter Konsum.

    Wer schon bei de Anschaffung spart und die billig Welpen aus dem Kofferraum kauft und gar nicht erst auf die Idee kommt, sich im Tierschutz umzusehen, wird auch nicht spenden, wenn er erstmal einen Hund hat. Keine Ahnung was man da von den Leuten erwartet.

  • Ich habe zufällig nochmal zwei interessante Berichte gefunden:

    • Laut Tasso ist die Zahl der Neuregistrierungen bis zur Jahresmitte 2020 um etwa 25% gestiegen. Normalbereich wären etwa eine Steigerung von 4-5%. Bis zum Juni 2019 waren es noch es noch etwa 31400 neu angemeldete Hunde. Im Juni 2020 lag die zahl bei etwa 39000. Leider gibt es noch keine Zahlen für das gesamte Jahr 2020. Quelle: Tasso
    • Auf der anderen Seite stehen im Jahr 2020 viele Tierheime vor dem finanziellen Ruin, da keinerlei Spendenveranstaltungen o.Ä. durchgeführt werden können. Hier gibt es aktuell ein finanzielles Loch von etwa 60 Millionen Euro. Quelle: Welt


    Irgendwie schon eine absurde Situation...

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