Die grosse Hundeschwemme

  • Und meine Mutter sucht einfach nur einen nicht mehr jungen, auch gerne körperlich eingeschränkten kleinen Zweithund aus dem Tierschutz zu einem netten souveränen Rüden dazu, der nicht alleine bleiben muss, einen Garten hätte, weder Katzen noch Kinder toll finden muss und auch nicht total sicher mit der Welt sein muss... Und es ist extrem schwierig, zumal es ihr wichtig ist, dass die Hunde sich kennen lernen dürfen, als nicht direkt aus dem Ausland. Gefühlt sind da fast alle der zu vermittelnden Hunde entweder Welpen/Junghunde oder zu extrem panisch oder selbst überfordert mit ruhigem Alltag oder halt nicht "klein/eher nicht sehr aktiv/weiblich/will mit einem Rüden zusammen leben/in erreichbarer Entfernung zum vorher kennen lernen"... Von einer "Abgabe-Schwemme" ist da jedenfalls nichts zu merken

  • Bei uns in der Tageszeitung steht das der VDH von 20% mehr verkauften Hunden spricht als im Jahr davor.


    Und das sind nur VDH Tiere da kommen ja noch die Tiere aus dem Auslandstierschutz und die UPS Würfe mit dazu.


    Das finde ich schon viel. Bei uns läuft seit 1 Woche ein Haufen Bullterrierwelpen rum. Sind eigentlich verboten bei uns, weil Mini Bullis sind die sicher nicht. Ich bin gespannt was passiert wenn alle wieder arbeiten müssen.

  • Ich finde es nicht mal schlimm, wenn die Leute sich JETZT einen Hund kaufen, wenn denn die Umstände jetzt eben passen und man auch für "Nach-Corona" einen Plan hat.


    Schlimm finde ich eher die Mentalität, dass sofort ein Hund her muss und man sich keine Gedanken macht woher und welche Rasse. Da werden Designermixe und Rassehunde für über 1000-3000 Euro ohne Papier blind von irgendwelchen Vermehrer und der Welpenmafia geholt oder man "unterstützt" den Auslandstierschutz, und bekommt große Augen, wenn man dann der Tierarzt wegen Check-Up und Reiseprofilen im Ursrpungsland nachhorcht.


    Das alles ist einfach nur Handel mit der Ware Hund, die eben gerade "gut geht". Das ist weder seriös, noch tierschutzgerecht.

    Der Markt wird halt bedient. Da muss man sich nichts vormachen.

  • und scheinbar ist es auch nicht mehr unbedingt die Beziehung "Bis das der Tod..." sondern durchaus auch das Konzept "Lebensabschnittsgefährte" denkbar


    Lerne ich doch spätestens beim stöbern im einschlägigen www Bereich das auch für "gebrauchte Hunde" durchaus gute Preise erzielt werden können

  • Das „Herholen“ von Auslandshunden ist halt, denke ich, gerade nicht so einfach, zumindest für die Vereine, die sich wirklich kümmern. Weggebrochene Spendeneinnahmen, die ungewisse Situation an den Grenzen und verschiedene länderinterne Regelungen machen Sachen wie die Planung, das Kennenlernen von Hund und Interessenten und Vor- und Nachkontrollen (sind für die meisten Auslands-Tierschutzorgas verpflichtend) schon komplizierter. Wenn da nicht ein eigenes größeres Heim im Hintergrund steht, in dem die Hunde bis zur Vermittlung untergebracht werden können. Am Besten dürften gerade die Konstellationen gehen, wenn der Hund direkt aus dem Shelter an seine Interessenten geht.


    Und das ist halt die, die auch die meisten Risiken birgt

  • Das „Herholen“ von Auslandshunden ist halt, denke ich, gerade nicht so einfach, zumindest für die Vereine, die sich wirklich kümmern.

    Äh ne Pet transport fährt ganz normal... Die reiben sich gerade auch die Hände.

  • deshalb kapier ich ja net warum TH im Ausland vor Welpen platzen. Her holen und weg sind sie

    Das machen doch viele. Wir haben hier z.B. in der Nähe ein Tierheim das regelmäßig aus dem Ausland Hunde holt und auch anscheinend gut vermittelt. Aber ob das immer die optimale Lösung für die Hunde ist? Ich hoffe es, habe aber manchmal den Eindruck, die Auslandhunde sichern das Überleben mancher Tierheime.

  • Ich kenne einen Bauern aus dem Großraum einer Großstadt, der gerade Bernersennen mal LabradorAussie - Mixe hatte. Der hatte mit einer Annonce für 9 Welpen 150 Interessenten. Hundertfünfzig. Die Welpen gingen am Ende zehnwöchig weg, für 1000 Euro die Schwarzen ,1500 die Bunten - und das, obwohl er keinerlei Theater mit Designermix oder so gemacht hat, sondern die als die normalen Mixmixe angeboten hat, die das waren.

    Was ihn sehr gewundert hat war, dass kaum ein Interessent nach Impfpaß, Wurmkuren oder Chip gefragt hat und die auch kaum interessiert waren, wenn er das Thema angesprochen hat, Hauptsache Welpe sofort verfügbar. Er hat noch eine zweite Hündin und überlegt aktuell, die decken zu lassen, so lange der Boom anhält - er meint, so leicht hätte er kaum je mal Geld verdient.

  • Das Schlimme ist, dass bei den Preisen sogar die Gewinnspanne bei einem sofortigen Wiederverkauf riesig ist. Schlag jeweils paar hundert Euro obendrauf, stells sofort in die entsprechenden Portale ein, 10-wöchiger Welpe, Tochter hat Allergie entwickelt, da verdient auch der Zwischenhändler nochmal richtig Geld.

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