Die grosse Hundeschwemme

  • Ich kenn mich mit der Rechtslage in D nicht aus, aber in Ö kann ich sehr wohl Strickpullis (mit Gewinnabsicht) ohne Umsatzsteuer verkaufen, wenn es einen gewissen Umsatz nicht überschreitet (35 000€)- Nennt sich dann Kleingewerbe und über diesen Betrag sollte ein FCI-Züchter im Jahr eher selten kommen...

    Stop, da wirfst du glaube ich jetzt zwei Dinge durcheinander:


    Das eine ist die Mehrwertsteuer, die du als Kleinunternehmer nicht ausweisen musst und dir ein wenig die Bürokratie erleichtert.


    Deinen Gewinn musst du selbstverständlich in der Einkommenssteuererklärung angeben und dieser wird dann wie ganz gewöhnliche Einnahmen versteuert.

  • Äh ne Pet transport fährt ganz normal... Die reiben sich gerade auch die Hände.

    Ja, aber das kann sich nicht jeder Verein leisten und die Gratis Flugpaten sind fast komplett weggefallen, ohne Touristen.

    Ich kenne das mit den Katalog Bestellungen nur so, dass die Hunde im Shelter aufgesammelt werden und dann direkt an die neuen Besitzer gehen. Übergabe an einem Fixpunkt wie Raststätte oder Sammelplatz. Die Überführung zahlen die neuen Besitzer natürlich.

  • Jap. Wer mit Gewinnerzielungabsicht züchtet muss das selbstverständlich beim Finanzamt angeben.

    Auch wenn er Gewinne einfährt und trotzdem die Zucht als Hobby betreibt.

    Kommt halt immer ein bisschen drauf an, wie das zuständige Finanzamt das sieht. Da gibt es regional auch Unterschiede.


    Wäre aber wirklich mal bei den ganzen Vermehrern interessant. Denke nicht, dass die meisten davon irgendwas anmelden?

    Bestimmt gibt es auch unter Vermehrern solche und solche. Vermehrer wäre theoretisch alles, was mit Absicht ohne FCI(oder VDH oder vergleichbare) Papiere Welpen produziert und verkauft, oder? Wenn es dann z.B. ein Züchter einer noch nicht anerkannten Rasse ist, oder von einem Designermix, schick schick mit eigener Webpräsenz etc., wird er vermutlich auch alles beim Finazamt anmelden - da sonst das Amt selbst mal bei ihm klopfen würde... Aber wer im Hinterhof seine Hündin ein paar Welpen gebären lässt und sie dann per halb anonymem Internetportal verkauft kann das Finanzamt umgehen und wird es möglicherweise auch tun.

  • Ja, aber das kann sich nicht jeder Verein leisten und die Gratis Flugpaten sind fast komplett weggefallen, ohne Touristen.

    Ich kenne das mit den Katalog Bestellungen nur so, dass die Hunde im Shelter aufgesammelt werden und dann direkt an die neuen Besitzer gehen. Übergabe an einem Fixpunkt wie Raststätte oder Sammelplatz. Die Überführung zahlen die neuen Besitzer natürlich.

    Ich kenne das so: die Vereine inserieren Hunde, die noch im Ausland sind. Finden sich Interessenten werden die Hunde vor Ort für den Transport vorbereitet und auf Kosten des Vereins nach Deutschland transportiert. Hier werden die Hunde an vorbestimmten Plätzen an die neuen Besitzer übergeben. Die Transportkosten muss der Verein aus dem Kaufpreis decken.

    So handhaben es die Vereine die ich kenne. Transport mit Flugpaten funktioniert natürlich anders.


    Sicher zahlen indirekt die Käufer, aber so bleibt nicht mehr allzu viel für alle anderen Dinge. Der Transport ist schon recht teuer

  • Als Züchter muss man wie bei jeder Einnahme egal bei welcher Größe den "Gewinn" angeben und versteuern. Diesen stellt man halt den Ausgaben entgegen.

    Ab einer gewissen Größe und Anzahl im Besitz von Zuchthündinnen interessiert sich halt auch das vet Amt dafür und man muss den 11er Paragraphen haben.


    So klar ist das alles nicht, da wird regional auch unterschiedlich eingegerechnet (zB hab ich 2 unkastrierte Mädels, aber nur 1 ist Zuchthündin, aber es zählen bei uns trotzdem beide... Oder auch, wie man rechnet und absetzen kann, manche Finanzämter rechnen nur mit den Kosten während der Zucht, andere berechnen auch ein, dass die Hündin mal aus der Zucht ausscheidet und trotzdem weiter kostet. Da gibt es ganz vorzügliche Diskussionen unter Züchtern).


    Aber ja, im Prinzip muss jeder Einnahmen-Ausgaben wie bei allem auch angeben. Es sei denn, das FA stuft das offiziell als Hobby ein und dass man da nichts verdient. Das hat man dann bestenfalls Schwarz auf Weiß. Wird oft gemacht bei nur 1 Wurf im Jahr, nur 1-2 Zuchthunde, Ausgaben übersteigen die Einnahmen, wird Werbung geschaltet etc etc.

    Ist ein komtroverses Feld, weil jede Zucht natürlich anders aussieht. Das fängt bei Wurfgrößen schon an und geht hin bis zur Qualifizierung der Zuchttiere. Das ist ja ein erheblicher Unterschied, ob ich eine große Rasse mit 10-12 Welpen habe, die Hündin beim Tierarzt vorgestellt wurde und der Rüde aus der Nachbarschaft oder von der besten Freundin kommt... Oder ob ich 4-5 Welpen habe bei einer Hündin, die komplett auf alles über das erforderliche Maß hinaus untersucht ist, x Titel besitzt und man zu dem Deckrüden 2000km fährt und dafür nochmal genauso viel Tacken zum Decken hinlegt.

  • Ich hab das letztens mit meinem Mann diskutiert, als ich ihm erzählt hab zu welchen Preisen die Welpen da teils weggehen.

    Er sieht das garnicht mal soooo kritisch, wills aber trotzdem nicht. Weil Babies! Und Babies verscherbelt man nicht.


    Ich hingegen müsste vorher echt erst mein Gewissen und meine Moral irgendwo an ner Raststätte anbinden.... Und mein Herz gleich dazu, ich bin so ein Welpenmensch, ich könnt vermutlich keinen der kleinen Scheißer hergeben.

  • Ich seh schon.. ich muss die Rasse wechseln

    Nicht wechseln, einfach einen Pudelrüden auf deine Hündin lassen und das Ergebnis als allergikerfreundlichen selbsterziehenden Doodle verkaufen. Läuft!


    Dagmar & Cara

    Geniale Idee, meinst du ich hätte mit PuWo-Nachzuchten (als Wolf muss dann eben der halbe Wolfhund herhalten, schummeln wir dann schon hin...) und Kangaroodles (Kangaldoodles? Kandoodles? Kanoodles? Was wäre da ein toller „Markenname“?) auch ne Chance auf meine zukünftigen Millionen? ???? Brauch nun schnell ne Pudelhündin irgendwoher ?


    Ich muss gerade wieder an die Pyredoodles denken ?

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