Die grosse Hundeschwemme

  • Das ist einer der Bernersennen mal LabbiAussie-Welpen meines Bekannten - stellt euch mal vor, der wäre clever genug gewesen, sich die auch noch patentieren zu lassen und einen schicken Namen samt Hintergrundstory zu erfinden - die hätten nochmal locker das Doppelte gebracht!

    Ich lese hier hauptsächlich still mit, bin sehr unterhalten von all den Mix Möglichkeiten und dann bin ich eben bei einer Bildersuche auf diese Homepage gestoßen: https://www.crockettdoodles.com
    Die haben euer Konzept geklaut, zwar in den USA, aber da wird alles mit Pudeln gemischt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.


    Ich habe übrigens auch genaugenommen einen Corona Hund hier, die Entscheidung hat sogar indirekt mit Corona zu tun. Ich hatte am Anfang des ersten Lockdowns eine leichte Sinneskrise hatte, im Sinne von "Was will ich eigentlich vom Leben?" Und eigentlich ist da seit zehn Jahren immer sehr klar, dass ich einen Hund möchte, aber die Umstände haben halt immer nicht gepasst bisher. Keine Ahnung, ob ich Familie möchte oder so, aber Hund war immer klar und auch, dass meine anderen Lebensumstände sich dem später mal anpassen müssen. Und während dieser Sinneskrise habe ich dann auch mit meinem Chef gesprochen, der hat sein OK gegeben, dass ich (solange es kein riesiges Exemplar wird) den Hund mit ins Büro bringen kann, auch nach Corona.

    Ich machte mich auf die Suche nach einem Tierschutz-Hund. Bei dieser Suche wurde mir erst klar, dass Corona tatsächlich so einen Einfluss hat, vorher bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass das einen Einfluss hat (da habe ich naiv einfach nicht soweit gedacht, dachte auch lange noch, dass es vielleicht ähnliche Fälle sind, bei denen die Leute schon lange darüber nachdenken und einen ähnliche Sinnkrise hatten wie ich, das glaube ich aber mittlerweile nicht mehr so recht).

    Im Gespräch mit der Organisation von der ich Skadi letzlich adoptiert habe, meinte die Vermittlerin auch, dass viele Anfragen sich wohl schon erledigen, wenn man "und was passiert nach dem Corona Home-Office mit dem Hund?".

    Hoffe ich darf trotzdem hier bleiben, lese seit Monaten mega viel hier im Forum mit und bin wahnsinnig dankbar für diese Ansammlung von Wissen (einige andere Seiten hatten mich Anfang mehr verwirrt, als mir zu helfen:headbash:)

  • Bei uns wäre es ja auch beinahe ein Doodle geworden. Ich muss gestehen, dass ich die Goldendoodle einfach wunderschön finde und auch nur positives von den Charakteren gehört habe in Hinblick auf Familientauglichkeit.
    Nach zwei kranken Hunden aus VDH-Zucht muss ich auch ehrlich sagen, dass das Label "VDH" für mich so generell nicht mehr wichtig ist. Ich denke man kann durchaus auch ohne Vereinszugehörigkeit liebe- und verantwortungsvoll züchten.

    Aber ja.. dann bin ich natürlich direkt auf einen Vermehrer gestoßen. Zweistellige Anzahl Würfe jedes Jahr, wie ich im Nachhinein erfahren habe Doodle und Pudel. Eben ein Großpudel als Deckrüde und keine Ahnung wie viele Hündinnen (Golden Retriever und Pudel). Als ich wegen meiner Sorge nachfragte, wurde ich nur dumm angemacht und man wollte mir nicht mal sagen, wie viele Hündinnen es eigentlich sind. Eben wirklich Hundezucht als Geschäftsmodell.

    Mir wurde dann von einer Doodlebesitzerin geraten doch einfach direkt nach einem Pudel zu schauen und dem Rat bin ich gefolgt.
    Nun dauert es noch knapp über eine Woche, dann zieht unser kleiner Großpudel-Welpe ein.
    P.s.: Und ja.. dann doch wieder aus VDH-Zucht. So hat man eben zumindest eine "Grundsicherung". Mir war der kurze Ausflug und die dortigen Abgründe dann doch zu viel. :omg:

  • Ich Kammer schon vorstellen das viele pudelmixe nette Hunde sind.

    Und sicher auch nicht kränker als andere Hunde auch.

    Was mich halt stört ist die Vermarktung und die Versprechungen.

    Würden die Produzenten sagen hier ein Pudelmix bestimmt ein netter Hund, die Zeit wird zeigen was draus wird wehre das was anderes.

    Aber wenn ich so Erlebnisse habe wie das jemand mir erzählt:“wir wollen uns einen doodel holen weil der Sohn hoch allergisch gegen Hunde ist und so gerne ein hätte und der Züchter sagt das wehre kein Problem“ dann streunen sich mir die Nackenhaare...

    Und ich sehe weinende von der Allergie rote Kinderaugen vor mir und für das Versprechen will der Züchter dann 2500 Euro.

  • Malis, die sich selbst erziehen ?

    Und wenn Aoleon dann mal Arren auf eine der Scruppet-Hündin gibts gestromte Langhaar-Bullterrier, also Scr-Buppets, und damit ist die Frage nach meinen nächsten Hunden geklärt - für DF-Mitschreiber gibts ja sicher den Freunde-und-Familien-Rabatt, oder? Denn mehr als 3500€ pro Welpe zahl ich nicht.

    Das geht leider nicht, Arren ist kastriert.

    Aber die Idee ist gut, dann mach ich meinem Mann ne Freude und es zieht doch noch ein zweiter MiniBulli hier ein!

    Hauptsache, liebevolle Familienaufzucht - wenn jetzt noch Wartezeit, dann will ich aber auch schon mal nen Scr-Bubbet-Rüden in Harlekin reservieren.

  • Ich habe eine Blue Merle border Collie Hündin. 5 Monate alt, also noch halbes Baby und das sieht man auch. Sobald ich mit der mal außerhalb unseres abgelegenen Gebiets unterwegs bin, werde ich seit Wochen/Monaten auf sie angesprochen. Nachdem zuerst die gängigen Fragen nach Rasse, Alter, Geschlecht geklärt sind, gibt es zwei Möglichkeiten wie es weiter geht. Entweder "Ist die zu verkaufen?, Verkaufen sie die? Würden Sie die abgeben?" oder aber "züchten sie mit der? Wann könnte die Welpen haben? Aber die soll mal Welpen bekommen, oder?"


    Ist wirklich zum verrückt werden.


    Lg

  • ...


    Ansonsten - hier sind auch mehrere junge Hunde/Welpen aufgetaucht.

    Dann war's also vermutlich nicht nur Zufall.

    Nachdem mein Senior im November 2019 unerwartet gestorben ist und seine Nichte sich mit der nächsten Läufigkeit bis Juni 2020 Zeit gelassen hat, habe ich jetzt natürlich auch einen Coronawelpen. Allerdings wäre der Kleine, wenn schon geboren gewesen, auch noch 2019 eingezogen bzw., wenn Elvis einige Jahre älter geworden wäre, eben erst dann. Von daher ist Kuno ein coronaunabhängiger Coronawelpe oder wie auch immer man das nennen mag. :ka:

  • Grundsätzlich ist es ja auch nicht schlimm, wenn jemand die Chance ergriffen hat und sich einen langen Wunsch erfüllt hat.

    Es ist ja tatsächlich so, dass viele noch nie so viel Zeit/gute Möglichkeiten hatten einen Welpen/Hund einzugewöhnen. Und es ist ja auch so, dass sich für viele die Arbeitsoptionen auf Home Office etc deutlich verbessert haben.


    Ich hätte das definitiv auch ausgenutzt, wenn ich in der Situation gewesen wäre. Und gegen solche Leute (wie dich zB) sagt dann auch keiner was. Das sind aber auch eher nicht diejenigen die mit dem Kofferraumwelpen aus Polen, der als kleines Geschenk dann auch gleich noch Parvovirose und Würmer mitbringt.

    So jemand hat sich dann schon Gedanken gemacht und das merkt man dann auch.

    Aber den massiven Anstieg von Hunden erklärt diese Fraktion nicht.

    Und diese absurde Preisstrategie auch nicht.


    Ich bin halt schon gespannt was in nem Jahr oder so in den Tierheimen etc los sein wird... Mancherorts gibt es ja wohl schon Anstiege und irgendwann werden die Leute ihre völlig überteuerten Teenies und langsam erwachsenwerdenden Hunde die dann halt die Rasseeigenschaften auspacken nicht mehr zu gleich teuren Preisen in den Kleinanzeigen verscherbeln können. Spätestens wenn die meisten halt doch wieder arbeiten gehen und mehr oder weniger wieder ihrem früheren Leben fröhnen wollen. Der Markt wird sich schon auch wieder beruhigen denke ich. Aber die Unmengen ab spontan angeschafften Hunde gibt es dann immer noch. Und selbst wenn nur ein Viertel oder Fünftel davon wieder weg muss werden da schon einige im Heim enden.

  • ...


    Ansonsten - hier sind auch mehrere junge Hunde/Welpen aufgetaucht.

    Dann war's also vermutlich nicht nur Zufall.

    Nachdem mein Senior im November 2019 unerwartet gestorben ist und seine Nichte sich mit der nächsten Läufigkeit bis Juni 2020 Zeit gelassen hat, habe ich jetzt natürlich auch einen Coronawelpen. Allerdings wäre der Kleine, wenn schon geboren gewesen, auch noch 2019 eingezogen bzw., wenn Elvis einige Jahre älter geworden wäre, eben erst dann. Von daher ist Kuno ein coronaunabhängiger Coronawelpe oder wie auch immer man das nennen mag. :ka:

    Ja, so ist es bei uns auch. Wir mussten unseren Askan gehen lassen und das hat (vor allem auch bei unserem Goldi) eine so schmerzhafte Lücke hinterlassen, dass wir wieder nach einem Zweithund gesucht haben. Ich bin ja fast vom Stuhl gefallen, als ich gemerkt habe, was da abgeht.

  • Leider sehe ich schon seit langem die Tendenz, Teenagerhunde für teures Geld zu verkaufen, bei den „schwierigen“ Rassen. Huskys, TWH, deren Mixe... In Corona-Welpen-Zeiten wird es allen Hunderassen so gehen, fürchte ich, und aus ähnlichen Gründen (nur in anderer Ausprägung - vorher hat sich ein Anfänger - der zumindest grundsätzlich die Voraussetzungen zur Hundehaltung erfüllte - den GoT-Modesofawolf angeschafft, mit dem er nicht klar kam, weil diese hübschen Rassen leider alles Arbeitshunde sind; heute schafft sich ein Anfänger OHNE dauerhafte Voraussetzungen zur Hundehaltung aus Mode einen Hund an, irgendeinen halt, und kommt dann später vielleicht damit nicht klar - Achtung, alle die sich aus vernünftigen Gründen und wohl überlegt einen Hund in dieser Zeit angeschafft haben sind nicht gemeint!!!).


    Edit: es gibt auch weitere Rassen denen es schon vor Corona so ging, ich hab nur zwei genannt über die ich mich vermehrt informiere und wo ich das viel mitbekomme, sie sollen nur als Beispiel dienen.

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