Die grosse Hundeschwemme
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sowas KANN es doch eigentlich gar nicht, geben, oder
Oh doch. Bei uns läuft seit neustem ein recht aggressiver Labbi-großer Mix rum, mit Maulkorb, aber ohne Leine oder auch nur Halsband (in der Stadt, dicht befahren, viele Hunde und Kleinkinder). Wenn er sich laut knurrend auf einen stürzt, soll man sich laut Besitzern nicht so anstellen, denn der Arme hat schon schlimmes erlebt und trägt ja schließlich Maulkorb.
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Oh mein Gott - wir sind gerade im Park einem totalen Horrorrudel begegnet, auch neu angeschafft. Zwei kleine, schissige, kläffige Hündinnen, und dazu ein erwachsener Bullterrierrüde, in der Größe so am unteren Standard. Ich muß gestehen, ich hab mich auch noch beinahe gefreut, als der von weitem pfeilgerade auf uns zugeschossen kam, Bullys gehören ja zu meinen absoluten Favoriten, und eines Tages...
Jedoch: Leider eine Fehleinschätzung, denn er ging sofort, lauthals pöbelnd und von den nachstürmenden Kleinen angefeuert, auf meine angeleinte Terrierhündin. Weil sie (und ich) ziemlich unfreundlich reagiert haben, blieb es bei Gepöbel und Schnappern. Aber das war eines der wenigen Male, wo mir in so einer Situation wirklich sehr unbehaglich wurde - hätte der Kraftprotz zugefaßt, wäre das für meinen Siebenkiloterrier übel ausgegangen.
Es dauerte jedenfalls ewig, bis Herrchen die fünfzig Meter über die Wiese zurückgelegt hatte, und inzwischen konnte ich auch noch feststellen, dass der Bully kein Halsband trug. Herrchen war an und für sich ein ganz netter junger Typ, der die Ruhe weghatte und erstmal stolz erzählte, die drei kämen "aussm Tierschutz", den Bully zu den beiden Hündinnen hätten sie jetzt eine Woche. Hätten alle ein soooo schlechtes Leben gehabt und kriegten dafür jetzt die Freiheit. Sah man: die verstellten uns den Weg, pöbelten zu dritt unverdrossen weiter. Herrchens Kommentar dazu: "Das würde jetzt nicht passieren, wenn Ihrer nicht angeleint wäre."
Da ist mir dann sehr heftig der Kragen geplatzt, der Bully wurde (mit Armen um den Hals) eingesammelt, und wir haben gemacht, dass wir wegkamen. Ich hoffe, ich kann denen weiträumig aus dem Weg gehen, bis es genug Ärger gegeben hat, dass sie aus dem Revier bleiben - aber sowas KANN es doch eigentlich gar nicht, geben, oder?
Normalerweise bittet eine TSO einen doch, den neuen Hund in den ersten Wochen nicht ohne Leine laufen zu lassen (nicht nur wegen des möglichen problematischen Verhaltens, sondern weil noch keine Bindung an Halter und Revier da)?!? Und selbst wenn nicht, ähem gesunder Menschenverstand?... Seit einer Woche... Hilfe. Der junge Mann handelte extrem verantwortungslos.
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Ich habe diese Woche den nächsten "Der Welpe muss weg, wir hatten ihn angeschafft, weil wir dachten jetzt wo Corona ist geht das, aber wir schaffen das nicht" - Welpen im Angebot.
Was genau schaffen die Leute denn nicht? Ein Coton de Tulear wie in dem einen Fall den du erwähnt hast ist ja jetzt nicht unbedingt als schwierige Rasse bekannt Oder scheitert es einfach schon am regelmäßigen Rausgehen o.ä.?
Wahrscheinlich weil ein Hund grade ein Welpe halt Arbeit macht und die zu bequem sind auch während Corona und Homeoffice ihren Alltag nach dem Hund umzustellen.
Bei uns in der Ecke sehe ich zum Glück wenig bzw. so gut wie keine neuen Hunde. Der einzige neuere Hund in unserer Ecke ist ein Tierschutz Mischling der nach dem Tod seines Vorgängers geholt wurde. Und sein Vorgänger hat jahrelang gemütlich bei den Nachbarn gewohnt.
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Ist "Schlimmes erlebt" irgendwie der neue Paragraph 51, also der totale Freifahrtschein?
Mir erzählte auf dem Rückweg eine andere Hundebesitzerin, sie hätte schon massiv Ärger mit den beiden kleinen Kläffhündinnen gehabt, und dann die Auskunft bekommen, die seien als Welpen in einem Mülleimer gefunden worden und deswegen jetzt so. Das müßten die anderen Hunde hinnehmen, da könne man nichts machen (außer, offenbar, einen erwachsenen Bullterrierrüden dazugesellen....)
Was dazu paßt ,dass ich dann im Wald eine Bekannte mit Pflegehund traf, die das großartig und schon seit Jahren macht - und die erzählte, ihr Verein könne sich vor Anfragen nicht retten, und es seien viele Leute dabei, bei denen es einem echt die Sprache verschlüge. Das hätten sie in all den Jahren vorher nie so erlebt.
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Zitat
sondern weil noch keine Bindung an Halter und Revier da)
Das sahst du deutlich, der junge Mann war dem Bully total egal - überhaupt keine Reaktion auf ihn. Das wird auch nicht besser werden ,weil der, als wir weggingen, plötzlich auf den Hund einschimpfte, so a la: "Was war das denn da eben?!" War dem Bully ebenfalls wurscht, der markierte und kratzte total ungerührt.
Ich gehe davon aus, dass der Hund ziemlich bald mal zufassen wird, dann gibt's echten Ärger und die werden das Spazierrevier wechseln. Das ist hier der Klassiker - ich hoffe nur, wir bleiben solange heil!
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Ich habe diese Woche den nächsten "Der Welpe muss weg, wir hatten ihn angeschafft, weil wir dachten jetzt wo Corona ist geht das, aber wir schaffen das nicht" - Welpen im Angebot.
Was genau schaffen die Leute denn nicht? Ein Coton de Tulear wie in dem einen Fall den du erwähnt hast ist ja jetzt nicht unbedingt als schwierige Rasse bekannt Oder scheitert es einfach schon am regelmäßigen Rausgehen o.ä.?
hier mal schnell ne "gute Begründung" aus einem i-bä Angebot
Ist ein 6 Monate Shiba
Zitat
"Aber unsere Kinder sind allesamt noch klein und da muss man immer sofort alles wegräumen, was der Hund nicht kriegen soll.
Außerdem haben wir den Zeitaufwand, den der Hund fordert, wohl unterschätzt. Die Kinder brauchen noch viel Zeit und Aufmerksamkeit. Da kommt der Hund leider oft zu kurz. Uns erscheint es in der momentanen Situation besser für den Hund, einen Halter zuhaben, der genug Zeit für ihn hat." -
Bin bisher stiller Mitleser im Forum:
Aber diese Anzeige ist auch zu schön, man könnte fast meinen es ist Satire:
Pomeranian weiblich jetzt genau 3 Monate alt sucht ihr neues Zuhause, da wir leider nicht mehr so viel Zeit haben um ihr die Aufmerksamkeit zugeben die Sie braucht....
Ach ja, ein Schnäppchen für 2.200€
P.S.: Ich hoffe mein Senior wird noch steinalt!
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Ist "Schlimmes erlebt" irgendwie der neue Paragraph 51, also der totale Freifahrtschein?
Tatsächlich zog diese Begründung (zu Zeiten, als ich noch diskutiert habe) öfter ziemlich gut, wenn ich skeptisch beäugt wurde, weil mein armer Hund nicht Hallo sagen darf. Auch "der ist leider nicht richtig sozialisiert" passt bei vielen besser in die Traumwelt, in der Genetik keine Rolle spielt
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Ist "Schlimmes erlebt" irgendwie der neue Paragraph 51, also der totale Freifahrtschein?
Tatsächlich zog diese Begründung (zu Zeiten, als ich noch diskutiert habe) öfter ziemlich gut, wenn ich skeptisch beäugt wurde, weil mein armer Hund nicht Hallo sagen darf. Auch "der ist leider nicht richtig sozialisiert" passt bei vielen besser in die Traumwelt, in der Genetik keine Rolle spielt
Wenn du Pech hast, triffst du auf die Zwangssozialisierer, die ja mit ihrem therapeutischen Hundeverstand das ganze ruckzuck an Ort und Stelle gerade biegen.
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Tatsächlich zog diese Begründung (zu Zeiten, als ich noch diskutiert habe) öfter ziemlich gut, wenn ich skeptisch beäugt wurde, weil mein armer Hund nicht Hallo sagen darf. Auch "der ist leider nicht richtig sozialisiert" passt bei vielen besser in die Traumwelt, in der Genetik keine Rolle spielt
Wenn du Pech hast, triffst du auf die Zwangssozialisierer, die ja mit ihrem therapeutischen Hundeverstand das ganze ruckzuck an Ort und Stelle gerade biegen.
Jaa gut das stimmt, mit denen hab ich aber auch nie Gespräche geführt. Die warten auch nicht ab oder fragen nach, denn ihr Hund kann ja mit jeeedem. Hund kommt an, man blockt ihn und wird dann beschimpft, ausgelacht oder beides
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