Die grosse Hundeschwemme

Zitat von Hailey2019

Ich denke, man darf nicht alle Neuhundehalter in einen Topf werfen, es gibt solche und solche!

Aber das tut doch keiner. Keiner hier hat von Menschen gesprochen, die Corona nun eben nutzen, weil es eben gut passt, die sich vorbereiten (und damit meine ich mehr als 'Hund wär schon cool. Wo der herkommt ist latte') und es danach durchziehen. In dem kurzen Beitrag, den ich verlinkt hatte, war auch ein Paar zu sehen dass jetzt (während Corona) einen Hund aufgenommen hat oder ihn aufnehmen wird. Weil dessen Verhalten gar keine Übernahme ohne viel Zeit erlaubt hätte.

Das soll bitte kein Vorwurf an einzelne Mitglieder sein!

Ich bin sehr dankbar für dieses Forum, ich habe hier sehr viel gelesen und gelernt. Bei vielen Dingen (Spielverhalten unter Hunden versus Jagen zum Beispiel) habe ich das Gefühl, es steht im krassen Gegensatz zu dem Verhalten der meisten Hundehalter hier.

Umso mehr ich hier lese umso klarer wird vieles für mich, ich werde sicherer im Umgang mit Hailey und schaue genauer hin.

DANKE dafür!

Zitat

Ich denke, sehr viele Hundeanschaffungen werden schon ok sein - es gibt halt so einige unüberlegte, wie immer - etwas überproportional vielleicht. Das auf den generellen Trend, Hundehaltung wird ja doch immer häufiger, noch obendrauf, da kommt schon was zusammen.

Vielleicht bin ich trotz allem noch immer Optimist, aber ich denke schon auch, dass die meisten neuen Hundehalter schon ok sind und sich Mühe geben und auch ein paar Gedanken gemacht haben. Oder zumindest gut reinwachsen werden.

Aber bei der unheimlichen Mengen sind halt auch nur ein Bruchteil an Idioten immer noch ziemlich viele. Um die tuts mir leid (also die Hunde, den Menschen würde ich einfach nur gerne schütteln ).

Natürlich sind nicht alle während Corona angeschaffte Hunde unüberlegt. Für viele welche so oder so sich einen Hund anschaffen wollten habe die teilweise günstige Situation genutzt.

Nur wenn ich so sehe wie teilweise die Anschaffungen bei uns im Dorf oder auch "Bekanntenkreis" von statten gegangen sind seh ich schwarz. Leute die immer über Hunde gemeckert haben sind nun plötzlich Hundehalter unter anderem um ihre Kinder zu beschäftigen. Da sehe ich dann Kinder 3+5 Jahre mit zwei unerzogenen, unverträglichen Möpsen bei mir durch die Straße hetzen (die Möpse werden an der Leine hinter sich hergezogen), die Hunde bekommen schon fast nen Herzkasper oder hängen meiner Hündin am Hals. Diese hat mittlerweile so einen Hass auf Möpse dass sie durchdreht wenn sie nur einen von weitem sieht.

Wenn man dann den Kids sagt sie sollen mal bisschen Pause machen weil die Möpse bald kollabieren wird man von den Eltern noch dumm angemacht von wegen "lass doch den Kindern den Spaß".

Aber es gibt auch sehr überlegte und positive Anschaffungen.

Ich denke es gibt viele Anschaffungen, die total überlegt waren, bei denen die HH auch vor der Corona-Zeit schon Informationen gesammelt und sich Gedanken gemacht haben. Da kam dann die Zeit des Homeoffice einfach total gelegen für die Eingewöhnung.

Aber wenn man dann selbst mitbekommt wie verzweifelt Menschen einfach nach irgendeinem Welpen suchen ohne sich mit der Rasse, den Bedürfnissen oder sonstwas zu befassen finde ich das wirklich erschreckend.

Bei uns in der Gegend sind etliche neue Hunde eingezogen, vom Pudel über Plattschnauzen bis hin zu Schäferhunden und Border Collies ist alles dabei. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt, meide aber mittlerweile schon den Feldweg bei uns weil dort nun täglich der wilde Mobbing-Treff stattfindet...

Zitat von Schaefchen2310

Aber wenn man dann selbst mitbekommt wie verzweifelt Menschen einfach nach irgendeinem Welpen suchen ohne sich mit der Rasse, den Bedürfnissen oder sonstwas zu befassen finde ich das wirklich erschreckend.

Bei uns in der Gegend sind etliche neue Hunde eingezogen, vom Pudel über Plattschnauzen bis hin zu Schäferhunden und Border Collies ist alles dabei. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt, meide aber mittlerweile schon den Feldweg bei uns weil dort nun täglich der wilde Mobbing-Treff stattfindet...

viele der neuen Hundehalter wissen gar nicht wie deutlich und wichtig Rasseunterschiede in der Wahl sind.

Kaum einer hat sich x Rassen in realem Leben angeschaut und dann entscheiden, meistens 1x den Nachbarn gesehen und da klappt es mit dem Hund und der ist so toll, will ich auch. Einen Züchter angeschaut, Jup, tolle Rasse.

Das sind für viele Laien in erster Linie alles Hunde. Mal klein, groß, wuschelig,...

In meinem Umfeld versteht auch kaum jemand, dass ich mit der LZ-DSH trotz geschlossenem Hundeplatz arbeiten muss und sei es nur Fährte oder UO in der Reithalle. Ihr Bichon wäre doch auch mit 3x 20min Spaziergang zufrieden. Das läge alles an der Erziehung.

Und das meine DSH auf andere Hunde verzichten kann, liegt nur an mangelnder Erziehung, weil ich nicht mit ihr zum Welpenspielen war.

Naja, dass man jeden Hund zu einem lieben Begleithund machen kann, solange man ihn nur genug liebt, sitzt leider allgemein noch stark in den Köpfen der Menschen fest.

Ob nun Mode-Mali, Husky oder ängstlicher Tierschutzhund in der Großstadt, mit nur genug Liebe und einer Hundeschule 1x die Woche kriegt man aus allem ein Maltesergemüt hin.

Hier gibt's einen Huskyhalter, der sich letztes Jahr einen Huskywelpen geholt hat. Die sind ja schon unglaublich hübsch und knuddelig als Welpen und auf mein "Oh da habt ihr euch aber auch was vorgenommen hier bei all den Katzen und Rehen" wurde ich auch belehrt, dass man Jagdtrieb mit Bindung und viel Liebe schon in den Griff kriegt. Knapp 1 Jahr ist der "Kleine" jetzt und zeigt halt (oh Wunder) deutliche Jagdtendenzen, auch fehlgeleitete Jagdtendenzen, dass mein kleiner weißer Terriermix definitiv nicht als Hund erkannt wird, Husky ist entweder angeleint oder weg und Herrchen wird durch die Gegend gezogen wie ein Fähnchen im Wind. Ich konnte mir da letztens auch den Spruch nicht verkneifen, ob man den nicht genug lieb hat und die Bindung nicht gut ist... Sorry ich hatte einen bösen Tag und solche "Man muss sie nur lieb haben"-Sprüche gehen mir inzwischen gewaltig auf den S.... Ich bin dann immer der böse Spielverderber, der dann die Stirn runzelt und sagt, dass man genetisch verankerte Merkmale nicht wegknuddeln kann. Aber was weiß ich schon, ich hab ja eh nur Fußhupen und keine Ahnung von den echten krassen Hunden... Die kommen doch schon lieb und erzogen aus dem Bauch gekrabbelt.

Zitat von Czarek

Naja, dass man jeden Hund zu einem lieben Begleithund machen kann, solange man ihn nur genug liebt, sitzt leider allgemein noch stark in den Köpfen der Menschen fest.

Ob nun Mode-Mali, Husky oder ängstlicher Tierschutzhund in der Großstadt, mit nur genug Liebe und einer Hundeschule 1x die Woche kriegt man aus allem ein Maltesergemüt hin.

Hier gibt's einen Huskyhalter, der sich letztes Jahr einen Huskywelpen geholt hat. Die sind ja schon unglaublich hübsch und knuddelig als Welpen und auf mein "Oh da habt ihr euch aber auch was vorgenommen hier bei all den Katzen und Rehen" wurde ich auch belehrt, dass man Jagdtrieb mit Bindung und viel Liebe schon in den Griff kriegt. Knapp 1 Jahr ist der "Kleine" jetzt und zeigt halt (oh Wunder) deutliche Jagdtendenzen, auch fehlgeleitete Jagdtendenzen, dass mein kleiner weißer Terriermix definitiv nicht als Hund erkannt wird, Husky ist entweder angeleint oder weg und Herrchen wird durch die Gegend gezogen wie ein Fähnchen im Wind. Ich konnte mir da letztens auch den Spruch nicht verkneifen, ob man den nicht genug lieb hat und die Bindung nicht gut ist... Sorry ich hatte einen bösen Tag und solche "Man muss sie nur lieb haben"-Sprüche gehen mir inzwischen gewaltig auf den S.... Ich bin dann immer der böse Spielverderber, der dann die Stirn runzelt und sagt, dass man genetisch verankerte Merkmale nicht wegknuddeln kann. Aber was weiß ich schon, ich hab ja eh nur Fußhupen und keine Ahnung von den echten krassen Hunden... Die kommen doch schon lieb und erzogen aus dem Bauch gekrabbelt.

Leider, leider, leider ist gerade beim Husky die Meinung verbreitet, das seien verspielte, alle Hunde und Menschen liebende Clowns, die hübsch aus den blauen Augen gucken. Erziehung? Ach das braucht doch der süße Plüschi nicht, Huskies sind doch von Natur aus nett........ ? Und dann 1 Jahr später ist der ehemalige Plüschi-Welpe wegen „Zeitmangel“ abzugeben, weil ein Husky nicht nur Jagdtrieb mitbringt, sondern auch nicht immer so verträglich sind wie das Klischee besagt... Und 320 PSI Bisskraft in dem niedlichen Clownsgesicht stecken. Dabei SIND Huskies nett. Wenn sie wollen. Da ist bloß etwas mehr Erziehung und Beschäftigung notwendig, als beim Begleithund.

Wir haben hier auch einen Corona-Huskywelpen in der Gegend, gehört einem jungen Mann. Mal sehen ob es gut geht.

Ich fühl mich ja auch immer angesprochen weil wir unsere Ts-Hündin im April '20 abgeholt haben..

War aber in etwa der 20. Hund aus dem Tierschutz den wir uns angeschaut haben. Die Auswahl hat so lange gedauert, wegen kleinem Kind und der Planung von weiteren Kindern bzw. Ist meine Frau grade schwanger. Unsere Hündin war auf einer Pflegestelle mit Neugeborenen und 3 jährigem Kind und hatte sich positiv gezeigt. Sonst hätten wir auch sie nicht mitgenommen. Jetzt passt einfach alles. Sie ist aber auch ein perfekter Hund.

War tatsächlich der letzte Versuch vor der Kontaktaufnahme mit einem Züchter.

Ich habe seit 15 Jahren darauf gewartet genug Zeit für einen Hund zu haben. Das hat jetzt mit 32 Jahren endlich funktioniert. Liegt allerdings nicht an Corona, sondern an Dauernachtschicht zur Kinderbetreuung und der entsprechenden blockung meiner Frau.

Gruß

Bei uns gibt es einen weiteren Coronahund. Einen kleinen Pudelmischling. Ist ein gut erzogener Junghund.