Junghund ist apathisch und uninteressiert an allem

  • Junger Hund, gerade in der Pubertätsphase muß vom Shelter in eine Pflegestelle umziehen. Dort mit anderen Hunden zusammen und kaum dort wird er wieder woanders hingebracht und lebt nun gerade Mal 3 1/2 Wochen bei euch.


    In diesen 3 1/2 Wochen wurde er anscheinend beim Tierarzt durchgecheckt, also wieder neue fremde Eindrücke, er wird ständig mit dem gruseligen Auto konfrontiert und im Auto vom fremden Menschen (dir) bedrängt mit Streicheleinheiten.

    Statt kurzer Gassigänge zum ankommen, gibt es auch anscheinend hier direkt wieder das volle Programm, obwohl der Hund zwischendurch massive Angst beim Gassi gehen erkennen läßt.


    Und da wunderst du dich wirklich, dass der Hund versucht in der Wohnung sich tot zu stellen damit er ja nur seine Ruhe hat und nicht wieder irgendetwas für ihn neues und gruseliges passiert?


    Versetzt euch doch mal in den Hund rein und fahrt Alles mal komplett 10 Gänge zurück. Der Hund ist fertig mit der Welt durch die ganzen Eindrücke in der letzten Zeit.


    Edit: ich bin gerade echt traurig darüber, wie oft das Einfühlungsvermögen in die Auslandshunde fehlt

  • Hallo, naja er liegt eben einfach da und macht nichts. Er macht den Eindruck als ob ihm alles egal ist. Wenn ich (oder auch unsere Tochter) kurz weg bin dann freut er sich auch dass ich wiederkomme, das sieht dann so aus dass er schwanzwedelnd auf dem Sofa liegt und wartet dass ich zu ihm komme. Er bewegt sich nicht. Beim Baumschmücken z.B. konnte er genau zuschauen, hat wirklich nur einmal kurz aufgeschaut und dann weiter geschlafen. Dann gibt es auch Phasen in denen man merkt er würde gerne, traut sich aber nicht. Ich denke es ist eine Mischung zwischen absoluter Faulheit und "sich noch nicht trauen". Alltagsgeräusche wie Staubsauger, Kaffeemaschine, Thermomix etc. stört ihn überhaupt nicht.

    Prass auf die Pflegestelle ist falsch ausgedrückt - ich wollte nur nachfragen ob er bei ihr auch schon so extrem ruhig war oder ob er durch den zweiten Hund einfach eher mitgerissen wurde und sie verstand das wohl so dass wir den Hund nicht mehr wollen und das ist absolut nicht der Fall es sollte eher ein "können Sie uns vielleicht einen Rat geben wie wir mit der Situation am besten umgehen"

    Das mit meinem Vater war aus dem Gespräch heraus dass er sich in einem solchen Umfeld wohl eher wohl fühlen würde und eher wohl eher ein Hund für Senioren wäre.

  • Hallo, naja er liegt eben einfach da und macht nichts. Er macht den Eindruck als ob ihm alles egal ist. Wenn ich (oder auch unsere Tochter) kurz weg bin dann freut er sich auch dass ich wiederkomme, das sieht dann so aus dass er schwanzwedelnd auf dem Sofa liegt und wartet dass ich zu ihm komme. Er bewegt sich nicht. Beim Baumschmücken z.B. konnte er genau zuschauen, hat wirklich nur einmal kurz aufgeschaut und dann weiter geschlafen. Dann gibt es auch Phasen in denen man merkt er würde gerne, traut sich aber nicht. Ich denke es ist eine Mischung zwischen absoluter Faulheit und "sich noch nicht trauen". Alltagsgeräusche wie Staubsauger, Kaffeemaschine, Thermomix etc. stört ihn überhaupt nicht.

    Prass auf die Pflegestelle ist falsch ausgedrückt - ich wollte nur nachfragen ob er bei ihr auch schon so extrem ruhig war oder ob er durch den zweiten Hund einfach eher mitgerissen wurde und sie verstand das wohl so dass wir den Hund nicht mehr wollen und das ist absolut nicht der Fall es sollte eher ein "können Sie uns vielleicht einen Rat geben wie wir mit der Situation am besten umgehen"

    Das mit meinem Vater war aus dem Gespräch heraus dass er sich in einem solchen Umfeld wohl eher wohl fühlen würde und eher wohl eher ein Hund für Senioren wäre.


    Okay, dann verstehe ich Deine Enttäuschung über das Gespräch mit der Pflegestelle ein bisschen besser.


    Ich nehme an, Du hast mitbekommen, dass inzwischen jede Menge Beiträge für Dich eingetrudelt sind. :smile: Mein Tipp: Lies sie Dir alle durch, mach Dich nicht kirre - und schau, was an Hinweisen und Beschreibungen zu eurer Situation passt. Das nimmste und machst was draus. Alles andere kann ja liegenbleiben.

  • der Kerl kennt das Leben in einem Haus seit noch nicht mal 2 Monaten und dabei hat er auch schon die erste Hälfte dieser zeit wo anders verbracht. Er weiß wie man sich draussen verhält und mit anderen Hunden aber er kann weder Menschen einschätzen noch weiß er was in geschlossenen Räumen so passiert. Totstellen und nicht im Wege sein ist eben seine Strategie damit umzugehen. Du schreibst dass ihm Alltagsgeräusche egal sind. Nee ich würde mal klar sagen der Kerl ist von allem einfach nur extrem überfordert. Es gibt verschieden Arten mit Stress und Gefahr umzugehen. Es gibt Typen die Kämpfen, welche die Fliehen und dann die, die erstarren. Der Hund lebt jetzt also gerade jeden Tag im Dauerstress und wenn er rauskommt zum Gassi hagelt es auch nur neue Eindrücke oder glaubst du der wurde im Tierheim an den Stadtalltag herangeführt? Nö, das wurde er nicht und er wurde auch nicht für ein Leben in einem Haus und in einer Familie vorbereitet. Der wurde gefüttert und gut war. Kontakt zu Menschen hatte er wenn dort sauber gemacht wurde und zum Füttern. Und jetzt ist der Kerl bei euch und muss erstmal sehen, staunen, verdauen und das in Dauerschleife. Das ist verdammt anstrengend und da braucht es nicht noch irgendwas zusätzlich. Irgendwann wird er freie Kapazitäten haben und dann schaut er sich den blöden Weihnachtsbaum halt in 2 Jahren an

  • Ich stimme den anderen zu, der Hund ist ganz frisch bei euch eingezogen. Der Hund braucht Zeit um anzukommen und verarbeitet mit Schlaf und Ruhe. Das braucht er einfach, gerade wenn er ein unsicherer Hund ist. Bis er sich eingelebt hat werden Monate vergehen. Der Hund ist nicht faul, sondern er braucht einfach Ruhe. Ja und vielleicht traut er sich noch nicht, das wird er aber auch nicht wenn Ihr solche Erwartungen an ihn habt. Das ist nicht böse gemeint, aber je mehr ihr erwartet desto weniger wird er auf euch zugehen, desto ruhiger und zurückhaltender ist er.


    Es klingt auch nach sehr viel Programm oder täuscht das ? Weniger ist mehr. Kurze Gassigänge, langsam alles kennenlernen , nicht jeden Tag etwas Neues, sondern nur so viel wie der Hund verarbeiten kann. Und vor allem lernt Euch kennen.

    Hunde verschlafen den Großteil des Tages, gerade bei Stress und Anstrengung auch mal 20 Stunden, das ist nicht ungewöhnlich.


    Oder anders gefragt : Was erwartest Du denn was er tun soll ?


    Im Grunde ist es das was die Hunde bei mir genauso als allererstes lernen. Draußen aktiv und etwas erleben und im Haus ist Ruhe. Nichts ist schlimmer als ein Hund der im Haus nicht zur Ruhe kommt.

  • Ja, ich hatte die anderen Beiträge noch nicht gelesen. Dass blöde und auch unfreundliche Antworten kommen das war mir schon klar die werde ich auch nicht weiter kommentieren oder beachten.


    Buddy ist nicht unser erster Hund, wir hatten bereits einen Straßenhund aus Griechenland dies ist also kein Neuland für uns (für meinen Mann ist Buddy der 6. Hund, er bzw. seine Eltern hatten immer Hunde).

    Dass ich ihn tierärztlich abchecken lasse ist für mich selbstverständlich wenn ich der Meinung bin es stimmt etwas nicht und sowohl Tierarzt wie auch Hundeschule fanden dieses Verhalten ebenfalls auffällig.

    Dass 3,5 Wochen nicht viel Zeit sind ist mir sehr wohl klar aber ich kenne im ganzen Umfeld keinen Hund der so passiv ist und überhaupt kein Interesse an der Umgebung zeigt. 95% der Hunde in unserem Freundeskreis sind aus dem Tierschutz

  • Klingt wie mein Hund. Im Haus einfach unauffällig, liegt auf ihrer Couch und draußen ist die Welt spannend und gleichzeitig unheimlich.


    Was hat sich geändert, als sie länger da war? Ganz ehrlich? Nicht viel, sie ist immernoch ultra gemütlich, steht aber gern da, wenn in der Küche Snacks warten könnten. Sie wurde schmusiger und ich habe angefangen, mit ihr in der Wohnung Futtersuche zu betreiben. Sie liebt das. Bei ihr muss man aber auch keine Angst haben, dass sie durch Erwartungshaltung Indoor auf einmal total abdreht.


    Draußen haben wir viel trainiert, damit Hundebegegnungen besser werden. Ingesamt hat sie vor fremden Menschen / Hunden aber Unsicherheiten (da nicht sozialisiert in der wichtigen Prägephase). Das bleibt auch so. Ansonsten kommt sie mit allem "nichtlebendigen" super klar (Auto, Öffi, Staubsauger etc.). Sie lernt gern, aber ist sehr eigenständig (auch draußen).


    Wahrscheinlich war diese Rumliegen Taktik und hat sich bewährt. Sie hat das quasi in ihrer Prägephase gelernt: Energie sparen, von Weitem beobachten und Ruhe halten. Eure Maus taut sicher noch auf, aber ich denke, sie wird diese innere Ruhe im Haus behalten. Freut euch, viele müssen dafür viel trainieren. Konzentriert euch auf draußen.

  • Danke für deine nette Antwort :-)


    Viel Programm haben wir nicht, wir gehen morgens, mittags und Abends Gassi und das war es! Wir waren in den 3,5 Wochen einmal beim Tierarzt und einmal in der Hundeschule (das war wie Gassi, wir sind auf dem Gelände der Hundeschule spazieren gegangen und haben geredet). Heute morgen habe ich ihn zum ersten Mal mitgenommen als ich den Freund meiner Tochter zum Bahnhof gefahren habe.

    Du fragst was ich erwarte: Dass er z.B. mal den Kopf hebt wenn er etwas hört oder dass er vielleicht zeigt dass ihm etwas nicht gefällt. Er ist einfach teilnahmslos, d.h. er liegt völlig tiefenentspannt da und lässt sich kraulen - von wem auch immer.

    Ich gehe auch davon aus dass er sehr lange braucht bis er bei uns ankommt und die Zeit bekommt er auch. ich bin einfach davon ausgegangen dass junge Hunde immer neugierig sind. Und klar - das ganze hat natürlich auch Vorteile: Ich war eigentlich der Meinung dass ich Weihnachtsdeko dieses Jahr vergessen kann und dass einiges zu Bruch geht - jetzt wäre ich froh er würde mal ein paar Kugeln crashen :D

  • Ja, ich hatte die anderen Beiträge noch nicht gelesen. Dass blöde und auch unfreundliche Antworten kommen das war mir schon klar die werde ich auch nicht weiter kommentieren oder beachten.


    Buddy ist nicht unser erster Hund, wir hatten bereits einen Straßenhund aus Griechenland dies ist also kein Neuland für uns (für meinen Mann ist Buddy der 6. Hund, er bzw. seine Eltern hatten immer Hunde).

    Dass ich ihn tierärztlich abchecken lasse ist für mich selbstverständlich wenn ich der Meinung bin es stimmt etwas nicht und sowohl Tierarzt wie auch Hundeschule fanden dieses Verhalten ebenfalls auffällig.

    Dass 3,5 Wochen nicht viel Zeit sind ist mir sehr wohl klar aber ich kenne im ganzen Umfeld keinen Hund der so passiv ist und überhaupt kein Interesse an der Umgebung zeigt. 95% der Hunde in unserem Freundeskreis sind aus dem Tierschutz

    Vielleicht kommt es nur so rüber, mir kommst du ein bisschen angesäuert vor. Es wollte doch niemand etwas böses.

    Wenn dein Bauch dir sagt, dass da etwas "faul" ist, könntest du mit ihm auch einen Verhaltenstierarzt aufsuchen. Inwieweit das nach der kurzen Zeit bei Sinn macht, musst du für dich entscheiden.

  • Du fragst was ich erwarte: Dass er z.B. mal den Kopf hebt wenn er etwas hört oder dass er vielleicht zeigt dass ihm etwas nicht gefällt. Er ist einfach teilnahmslos, d.h. er liegt völlig tiefenentspannt da und lässt sich kraulen - von wem auch immer.


    Das Gehör wurde beim Tierarzt mitgecheckt?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!