Immer wiederkehrender Durchfall
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Hallo ihr Lieben und Frohe Weihnachten euch allen,
normalerweise lese ich hier ja eher still mit, bin jetzt aber doch mal auf eure Schwarmintelligenz angewiesen und hoffe, ihr habt noch ein paar Tipps für mich. Aber Achtung, es wird lang:
Meine Soyala, Samojede, 5 Jahre, ist ja ohnehin so ein kleines Montagsmodell. Schon seit Welpentagen hat sie immer wieder mit Durchfall und/oder sehr weichem, schleimigen Kot zu tun. Der TA hat bei sowas immer wegen Verdacht auf Magen-Darm ein AB gespritzt und gut war es. Unser TA ist halt der Meinung, solange der Kot geformt ist, passt das schon. Und bei so unsicheren Hunden, wie der meinen, kann sich das schon auch mal auf den Output niederschlagen.
Vor fast genau einem Jahr haben wir dann nach jahrelanger Wolfsblut TF Fütterung auf GranataPet Nafu umgestellt. Zum ersten Mal im Leben dieses Hundes war der Kot des Hundes fest, hat nicht gestunken (also nicht mehr, wie Kot halt normalerweise so riecht), war regelmäßig 2x am Tag und das ewige Pfotenlecken hörte auf. Mitte Januar kam es dann plötzlich wieder von jetzt auf gleich zu starkem, wässrigen Durchfall, nachdem sie ein Stück Weißbrot (das war bis dahin übrigens nie ein Problem) gefressen hat. Moro-Suppe, die sonst immer gut geholfen hatte, zeigte keine Wirkung, also ab zum TA.
Vorerst gabs ein AB, das aber auch nicht angeschlagen hat. Also sind wir wieder zurück zum ursprünglichen Trockenfutter, half aber auch nix. Nach ca. 6 Wochen also auf Terra Canis getreidefrei gewechselt, was auch - für ihre Verhältnisse - gut vertragen wurde. Leider aber auch nur für ca. 2 Wochen, also ab zum TA. Auf unsere Bitte hin wurde dann (endlich mal) ein Kotprofil erstellt. Das ergab aber leider nichts, außer, dass die Darmflora des Hundes faktisch tot war. Nach Jahren mit Verdauungsproblemen ein Befund, der nicht wirklich verwundert hat. Also gab es erst einmal ein Aufbaupräparat, das die nächsten Wochen unter das Futter gemischt wurde. Vorerst gab es erst einmal das Terra Canis weiter, damit wir nicht schon wieder innerhalb kürzester Zeit das Futter wechseln mussten. Kot blieb aber nach wie vor sehr weich, war zwar geformt, zerfloss aber quasi sobald man versucht hat, es einzusammeln. Nach Rücksprache mit dem TA hieß es aber, solange er zumindest irgendwie geformt sei, seien wir auf einem guten weg. Pfotenlecken und Darmgeräusche waren übrigens auch wieder da. Hinzu kam, dass sich um die Nase und die Schnauze offene, wunde Stellen bildeten. Verdacht des TA: Könnte ein Pilz oder auch eine Allergie sein. Wir sollten doch mal das Futter umstellen. Zudem gab es Apoquel für ein paar Tage. Futter haben wir dann auf ein Nafu mit Pferd und Tapioka umgestellt, das Ergebnis war aber nicht besser als zuvor. Dafür kam dann im Sommer noch eine Blasenentzündung dazu, die mit AB behandelt wurde. Blasenentzündung heilte ab, dafür kam ein paar Wochen später eine dicke Entzündung der Ohren dazu sowie eine Pyometra, weshalb der Hund im August kastriert wurde.
Etwa zeitgleich zur Kastration haben wir den Hund dann auch auf VetConzept Dog Sana Pferd umgestellt. Seitdem war endlich mal Ruhe. Die offenen Stellen im Gesicht verheilten, der Output war fest, regelmäßig und der Hund, der Zeit seines Lebens mit Untergewicht zu tun hatte, nahm endlich zu .Tja, und jetzt geht das ganze Spiel von vorne los. Futter ist noch immer das gleiche. Aber seit ca. einem Monat wird der Kot wieder zunehmend weicher. Als es mit dem weichen Kot anfing, haben wir übrigens einen neuen Sack Futter angefangen. Sie hatte sich auch an frischen Pferdeäpfeln bedient, weshalb ich das erst einmal darauf geschoben habe. Seit heute hat sie jedoch wieder Durchfall. Außer ihrem Futter bekommt sie zwischendurch auch nichts zu fressen, was das auslösen könnte. Draußen hat sich auch nichts gefressen, abgesehen von Gras. Was auffällt ist auch, dass sie wieder total nervös ist. Magen-Darm schließe ich daher aus. Wenn sie wirklich krank ist, ist sie viel ruhiger und nicht so "hysterisch", wie im Moment. Sie Spielt auch, nervt uns und die andere Hündin. Also "eigentlich" gehts ihr gut.
Wenn es bis Montag nicht besser ist, womit ich aktuell rechne, müssen wir auf jeden Fall wieder zum TA. Da dieser sich aber leider weigert, eine ordentliche Diagnostik zu betreiben (großes Blutbild möchte er nicht machen, was organisches wird es schon nicht sein, weil Hund ist ja Allergiker. Wenn das jetzt wiederkommt müssen wir halt aufhören, zwischendurch zu Füttern, so der O-Ton).
Habt ihr noch Tipps/Anregungen, was man versuchen könnte?
Hat unser TA recht und ein großes Blutbild ist sinnlos, oder sollte ich darauf bestehen, dass das endlich einmal gemacht wird?
Ich habe auch schon länger den Verdacht, dass möglicherweise einen Zusammenhang mit der örtlichen Landwirtschaft bestehen könnte. Ist es möglich, dass sie auf Dünger/Pflanzenschutzmittel reagiert? Da ist dann allerdings die Frage, warum tritt das ganze erst seit ca. einem Jahr so massiv auf? Wir wohnen seit etwa 3 Jahren hier. Probleme gab es zwar auch schon vorher, aber nicht so massiv wie jetzt.
Mit Rohfütterung gab es bisher übrigens nie Probleme. Das gabs aber auch nur maximal 2 Tage am Stück, da ich keine Möglichkeit zur Lagerung habe. Daher ist Futter selbst zubereiten erst einmal keine Option gewesen. Unser TA ist davon allerdings - wie viele TA - auch leider absolut kein Freund und stünde hier nicht beratend zur Seite. Sollte Futter selbst zubereiten allerdings die letzte Option sein, weil sonst nichts gefunden wird, würde ich auch da Mittel und Wege finden.
Ich will dem kleinen Flauschehund nur endlich helfen
Vielleicht kommt auch jemand aus dem Köln-Bonner-Raum und hat einen Tipp für einen TA, sofern erlaubt. Gerne auch per PN. Ich kenne hier leider keinen, mit dem ich zufrieden gewesen bin, aber bei dem aktuellen TA möchte ich auch nicht mehr bleiben, weiß aber nicht, wohin wir gehen sollten.
Vorab vielen Dank für eure Hilfe und allen ein frohes Fest
Beate mit Gala und Soyala
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Erstmal frohe Weihnachten und puh, eure Geschichte erinnert euch ein bisschen an unsere.
Wurde denn auf Giardien, Kokzidien, Würmer und sonstige Parasiten untersucht? Am Besten mit Kot von drei versch. Tagen?
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Hallo Souldog,
danke, dass du dich durch den langen Text gekämpft hast
Ja, die Kotprobe wurde über 3 Tage gesammelt und auch auf Würmer, Giardien etc. untersucht. Weil ich vor allem letztere im Verdachte hatte. Aber es wurde nichts gefunden. Wie gesagt, abgesehen davon, dass die Darmflora mittlerweile komplett hinüber war (es wurde im wahrsten Sinne des Wortes NICHTS gefunden). Daher gab es dann auch das Aufbaupräparat. So ein Pulver, welches man unter das Futter mischt. Von dem ich aber leider nicht mehr weiß, welches das war. Unser TA war übrigens auch ganz erstaunt, dass das nicht geholfen hat. Weil, das hilft ja immer.
Auf die Idee, dass die Darmflora wegen der anhaltenden Beschwerden gelitten haben könnte, ist er gar nicht gekommen .
Es wurde aber auch nie überprüft, ob das mit dem Aufbau der Darmflora überhaupt geklappt hat.
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Es wurde aber auch nie überprüft, ob das mit dem Aufbau der Darmflora überhaupt geklappt hat.
Wenn man die Flora nachhaltig gekillt hat, was man mit AB ja sehr gut hinbekommt, muss man Präbiotika den Rest des Hundelebens lang gebe. (Ist bei Menschen übrigens auch so.) Sobald man aufhört, bricht nach einiger Zeit alles wieder zusammen.
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Ich würde auf jeden Fall nach einem anderen Tierarzt schauen (ich weiß du hattest das eingangs geschrieben) - ich komme leider nicht aus deiner Nähe. Aber eventuell ist es dir möglich etwas weiter zu fahren um das abklären zu lassen?
Ich würde auf jeden Fall mal die Blutwerte checken lassen, auch in Bezug auf die Bauchspeicheldrüse.
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Hallo Iselee,
hier gibt es auch immer wieder Verdauungsschwierigkeiten und Breikot und sowas. Wir haben auch schon Giardien und Antibiotika durch..
Mit Rohfütterung gab es bisher übrigens nie Probleme. Das gabs aber auch nur maximal 2 Tage am Stück, da ich keine Möglichkeit zur Lagerung habe. Daher ist Futter selbst zubereiten erst einmal keine Option gewesen. Unser TA ist davon allerdings - wie viele TA - auch leider absolut kein Freund und stünde hier nicht beratend zur Seite. Sollte Futter selbst zubereiten allerdings die letzte Option sein, weil sonst nichts gefunden wird, würde ich auch da Mittel und Wege finden.
Ich will dem kleinen Flauschehund nur endlich helfen
Bei uns hat damals gegen die Giardien geholfen, ne Kotanalyse zu machen und anhand der Ergebnisse mit ner Ernährungsberaterin das Futter umzustellen. Ich wollte und konnte auch nicht richtig barfen, wir haben uns dann für Reinfleischdosen entschieden, die muss man nicht tiefgekühlt lagern, und Gemüse etc. wird selbst zubereitet. Vielleicht ist das ja auch eine Option? Schadet bestimmt nicht, mal ne Person drüberschauen zu lassen die sich explizit mit Ernährung gut auskennt, Tierärzt*innen können das ja meistens in dem Maß gar nicht leisten, glaub ich.
Es wurde aber auch nie überprüft, ob das mit dem Aufbau der Darmflora überhaupt geklappt hat.
Wenn man die Flora nachhaltig gekillt hat, was man mit AB ja sehr gut hinbekommt, muss man Präbiotika den Rest des Hundelebens lang gebe. (Ist bei Menschen übrigens auch so.) Sobald man aufhört, bricht nach einiger Zeit alles wieder zusammen.
Oh krass, das war mir nicht klar. Voll gut zu wissen.
Jedenfalls alles gute für den Flauschhund!
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Schöne Feiertage dir,
Für mich hört sich das an als hätte dein dein Hund massive Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Dringe doch mal darauf dass der Elastasewert vom frischen Kot bestimmt wird zusätzlich zu den Blutwerten. Das Problem mit dem durchfall kenne ich nämlich nur zu gut und Joanie hat nur einmal Ab bekommen wegen Giardien. Morosuppe reiche ich tgl zum üblichen Futter plus Bactisel was sie als topping bekommt. Dies würde sie auch direkt aus dem Becher lecken.
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Ich komm auch mal wieder mit unserer Diagnose um's Eck - IBD. Klingt für mich so, als könnte das durchaus sein. Erst Futter vertragen, dann auf einmal wieder nicht mehr (was aber nicht am Futter liegt, sondern möglicherweise an einem akuten Schub), dazu Allergien, Magengrummeln... Anscheinend haben vor allem weiße Hunde häufiger Mal so ne Problematik. Dazu die Nervosität, das kenne ich hier auch, und das kam von den anhaltenden Bauchschmerzen.
Ich würde euch dringend ans Herz legen, den TA zu wechseln und jemanden suchen, der sich mit so inneren Erkrankungen auskennt, da könnt ihr dann auch die Bauchspeicheldrüse mal checken lassen, wie oben genannt. Ich bin ehrlichgesagt ziemlich entsetzt, wie da verschiedenste Medis in den Hund gepumpt werden (so viel AB bei ner Darmproblematik, super...) und man dann nichtmal ein läppisches Blutbild machen will. Das gehört doch zum standard bei irgendwelchen unklaren Zuständen.
Was ihr evtl. mal probieren könnt, ist das Anallergenic von RC. Das ist auch für IBD ausgeschrieben und noch "safer" als das Hypoallergenic oder auch das DogSana, das ihr schon hattet. Damit fahren wir hier sehr gut. Der Pudel kriegt aktuell nix anderes als das Trofu, Möhre und Rohfaser... und viele Zipperlein, die er schon immer hatte und von denen ich nicht dachte, dass er sie noch loskriegt, sind weg. Das ist auch organisatorisch leichter hinzukriegen, wenn man nicht grad ne leere Gefriertruhe im Keller hat. Kann sein, dass das schon eine Menge Probleme löst. Zu Schüben kann es natürlich immer noch kommen, das muss einfach tierärztlich überwacht und behandelt werden.
Ich drück dich mal fest. Habt eine ruhige, schöne Weihnachten. Wenn du mal Redebedarf hast, kannst du auch bei den "Krankenpflegern" vorbeischauen... Umgang mit kranken/schwerkranken Hunden in jungen Jahren - Erfahrungsaustausch
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Wenn man die Flora nachhaltig gekillt hat, was man mit AB ja sehr gut hinbekommt, muss man Präbiotika den Rest des Hundelebens lang gebe. (Ist bei Menschen übrigens auch so.) Sobald man aufhört, bricht nach einiger Zeit alles wieder zusammen.
Oh krass, das war mir nicht klar. Voll gut zu wissen.
Jedenfalls alles gute für den Flauschhund!
Ich finde das auch spannend und mich würde mich voll interessieren, woher du diese Information hast und ob das irgendwo umfangreicher nachzulesen ist? Wie das bei Hunden ist, weiß ich nämlich nicht, ich bin aber Krankenpflegerin und meines Wissens nach kann, zumindest beim Menschen, die Darmflora nicht komplett bzw. nachhaltig "zerstört" werden, so dass sie lebenslang künstlich durch Probiotika "simuliert" werden muss, denn jeder Mensch hat sein ganz eigenes, spezifisches Mikrobiom, welches sich schon während des Geburtsvorgangs beginnt anzulegen. Allerdings kann es natürlich sehr nachhaltig gestört werden und eine regelmäßige Antibiotikagabe, wie ich sie aus dem Bericht herauslese, ist auf jeden Fall super schädlich für den Darm und können Monate danach immernoch Auswirkungen haben und eine langfristige Störung der Darmflora kann auch auf jeden Fall andere Erkrankungen nach sich ziehen.
Zur Frage kann ich leider nichts beitragen, aber den Leidensdruck verstehen, meine Hündin hat auch schon seit sie bei mir ist ziemlich große Magen-Darm-Probleme, ich bin auch ständig beim Tierarzt und momentan auch viel mit den Themen Darmsanierung, Aufbau der Flora, schonende Kost etc. beschäftigt. Ich drücke auf jeden fall von Herzen fest die Daumen, dass ein*e andere*r Tierärzt*in vielleicht besser weiterhelfen kann und es deiner Hündin bald besser geht!
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Ich würde dringend die Bauchspeicheldrüse checken lassen. Das hört sich erstmal alles danach an.
Futter: Das Nassfutter darf bei Bauchspeicheldrüsenproblemen maximal 5% Fett haben und Trockenfutter maximal 8% Fett.
Den TA finde ich unmöglich. Ohne einen TA der gründliche Diagnostik macht kommt ihr nicht weiter.
Sollte es die BSD sein würde ich das Futter auf 3-4 Portionen am Tag verteilen.
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