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Ich erlebe gerade mal wieder Hunde in der beginnenden Pubertät (Zahnwechsel ist bei dem einen fast durch, der andere ist mitten drin). Bei dem DSH/TWH Mix gibt es kaum Veränderungen, wenn dann eher positive, weil er schneller runterkommt, wenn etwas aufregendes passiert. Beim Kangal kommen die rassetypischen Eigenschaften etwas mehr zur Geltung, er bewacht jetzt gründlicher das Grundstück und ist gegenüber Fremden misstrauischer. Aber beide sind brav und unproblematisch, zumal ich in der Erziehung kräftig von der erfahrenen Althündin unterstützt werde. Ich denke, bei diesen Jungs wird erst die 3-Jahres-Marke, das richtige Erwachsenwerden für die Rassen Kangal und TWH, ein paar Problemchen bereiten.
Habe bei meiner besten Freundin miterlebt, wie ihre TWH-Mix Hündin mit drei Jahren eine Persönlichkeitsänderung durchmachte, gegenüber fremden Hunden mehr Individualdistanz einforderte, territorialer, sicherer und wehrhafter wurde - und viel, viel ruhiger und führiger. Eine anstrengende Pubertät im klassischen Sinne gab es bei der Hündin nicht.
Hat jemand hier schon mal einen HSH durch die gesamte Pubertät hindurch begleitet? Mich würden Erfahrungsberichte sehr interessieren!
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Mich würde mal interessieren, ob jemand von euch in der Pubertät vermehrt mit Ressourcenverteidigungsproblemen zu tun hatte? Emil zeigt seit gestern Abend vermehrt ein Problem, wenn jemand die Küche betritt, während er sein Essen frisst. Er stellt die Haare auf und knurrt und macht SEHR deutlich, dass man sich ihm jetzt besser nicht nähern sollte. Ich glaube er meint das wirklich ernst. Ich würde meine Finger in diesem Moment nicht zwischen ihm und sein Essen bekommen wollen. Er ist jetzt ungefähr 6 Monate alt. Dieses Verhalten hat er bislang in keiner Weise gezeigt. Hat jemand von euch Erfahrungen diesbezüglich? Man hört ja immer, dass vor allem Tierschutzhunde beim Futter/Ressourcen keinen Spaß verstehen.
FrekisSchwester Jemanden mit einem reinrassigen HSH kenne ich leider nicht. In unserem Hund könnte aber auch etwas HSH stecken. Seine Maske und seine Färbung lässt dies zumindest vermuten. HSH und deren Mixe sind ja bezüglich Ressourcen nochmal spaßfreier als viele andere Rassen. Anbei ein Foto von Ihm.
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Mich würde mal interessieren, ob jemand von euch in der Pubertät vermehrt mit Ressourcenverteidigungsproblemen zu tun hatte? Emil zeigt seit gestern Abend vermehrt ein Problem, wenn jemand die Küche betritt, während er sein Essen frisst. Er stellt die Haare auf und knurrt und macht SEHR deutlich, dass man sich ihm jetzt besser nicht nähern sollte. Ich glaube er meint das wirklich ernst. Ich würde meine Finger in diesem Moment nicht zwischen ihm und sein Essen bekommen wollen. Er ist jetzt ungefähr 6 Monate alt. Dieses Verhalten hat er bislang in keiner Weise gezeigt. Hat jemand von euch Erfahrungen diesbezüglich? Man hört ja immer, dass vor allem Tierschutzhunde beim Futter/Ressourcen keinen Spaß verstehen.
FrekisSchwester Jemanden mit einem reinrassigen HSH kenne ich leider nicht. In unserem Hund könnte aber auch etwas HSH stecken. Seine Maske und seine Färbung lässt dies zumindest vermuten. HSH und deren Mixe sind ja bezüglich Ressourcen nochmal spaßfreier als viele andere Rassen. Anbei ein Foto von Ihm.
Emil ist ein sehr hübscher! Könnte durchaus sein, dass da ein HSH mitgemischt hat.
Ressourcenverteidigung haben wir hier wenig, eher anfangs etwas Futterneid, vor allem seitens des Kangals - was aber inzwischen kaum noch ein Thema ist. Aber das liegt eben daran, dass wir mehrere Hunde haben, der andere Junghund sich sehr fair verhält und die Althündin miterzieht. Würde der kleine HSH anfangen, hier Essen oder Spielzeug zu verteidigen, würde sie ihm was pfeifen.
Der Schäfi-Mix dagegen teilte von Anfang an vieles gern, verteidigen tut er nur Beute, die er selbst „erjagt“ hat (Wurzelballen von Gräsern, alte vergrabene Knochen etc.), und auch nur gegen die anderen Hunde, nie gegen mich oder meinen Partner. Bei diesem Welpen hatte ich eben sehr viel Glück mit dem Züchter, er kam super sozialisiert hier an, weil er die ersten Wochen von seinen beiden Hundeeltern mit versorgt und erzogen wurde sowie an alles mögliche behutsam durch die Züchter herangeführt wurde. Das ist aber pures Glück.
Eigentlich ist Ressourcenverteidigung recht normal bei wild lebenden Kaniden, bei Wölfen in der freien Wildbahn funktioniert das Teilen untereinander sehr gut, und auch jüngere Tiere dürfen mal Bescheid sagen, wenn sie sich etwas nicht wegnehmen wollen.
Aber in der menschlichen Familie muss jeder Junghund lernen, dass er nun mal nicht verteidigen soll. Braucht er auch nicht - denn anders als in der freien Wildbahn muss er sich nicht seinen Anteil des Essens erkämpfen. Er jagt es nicht mal selbst. Trotzdem dauert es manchmal etwas bis er das lernt.
Wie trainierst du das mit Emil?
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Aber in der menschlichen Familie muss jeder Junghund lernen, dass er nun mal nicht verteidigen soll. Braucht er auch nicht - denn anders als in der freien Wildbahn muss er sich nicht seinen Anteil des Essens erkämpfen. Er jagt es nicht mal selbst. Trotzdem dauert es manchmal etwas bis er das lernt.
Wie trainierst du das mit Emil?Uns ist aufgefallen, dass wir diesen Aspekt des Trainings leider etwas schleifen lassen haben. Unsere größte Baustelle ist aktuell wohl das "Aus-Kommando". Leider war es in der letzten Zeit wohl so, dass wir ihm Dinge einfach abgenommen haben und ihm, zumindest nicht immer, eine höherwertige Alternative zum Tausch angeboten haben. Hat sich leider so langsam eingeschlichen. Das "Ressourcenproblem" trat gestern Abend auch zum ersten mal auf. Wir waren davor etwa eine Woche in unserer Heimat, dem Münsterland, wo er sichtlich aufgeblüht ist und sich wohlgefühlt hat. Gut möglich, dass der plötzliche Umgebungswechsel, zurück nach Köln, für ihn erstmal ungewohnt war und zu der Reaktion beigetragen hat.
Grade war wieder Fütterungszeit, dieses mal völlig problemlos. Ich habe ihm das Futter Portionsweise gegeben und den Napf dabei in den Händen gehalten. Ich habe immer wieder etwas Futter nachgelegt und ihm zusätzlich etwas mit den Händen angeboten. Er hat alles problemlos angenommen und kein "verteidigendes Verhalten gezeigt. Mir ging es darum ihm zu zeigen, dass meine Anwesenheit immer MEHR Futter und/oder Belohnung bedeutet und er nichts zu verteidigen braucht. Zudem wollen wir beim Aus mehr auf gleichwertige oder hochwertigere Belohnungen als Tauschgeschäft achten.
Wäre dies ein geeigneter Trainingsansatz?
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Aber in der menschlichen Familie muss jeder Junghund lernen, dass er nun mal nicht verteidigen soll. Braucht er auch nicht - denn anders als in der freien Wildbahn muss er sich nicht seinen Anteil des Essens erkämpfen. Er jagt es nicht mal selbst. Trotzdem dauert es manchmal etwas bis er das lernt.
Wie trainierst du das mit Emil?Uns ist aufgefallen, dass wir diesen Aspekt des Trainings leider etwas schleifen lassen haben. Unsere größte Baustelle ist aktuell wohl das "Aus-Kommando". Leider war es in der letzten Zeit wohl so, dass wir ihm Dinge einfach abgenommen haben und ihm, zumindest nicht immer, eine höherwertige Alternative zum Tausch angeboten haben. Hat sich leider so langsam eingeschlichen. Das "Ressourcenproblem" trat gestern Abend auch zum ersten mal auf. Wir waren davor etwa eine Woche in unserer Heimat, dem Münsterland, wo er sichtlich aufgeblüht ist und sich wohlgefühlt hat. Gut möglich, dass der plötzliche Umgebungswechsel, zurück nach Köln, für ihn erstmal ungewohnt war und zu der Reaktion beigetragen hat.
Grade war wieder Fütterungszeit, dieses mal völlig problemlos. Ich habe ihm das Futter Portionsweise gegeben und den Napf dabei in den Händen gehalten. Ich habe immer wieder etwas Futter nachgelegt und ihm zusätzlich etwas mit den Händen angeboten. Er hat alles problemlos angenommen und kein "verteidigendes Verhalten gezeigt. Mir ging es darum ihm zu zeigen, dass meine Anwesenheit immer MEHR Futter und/oder Belohnung bedeutet und er nichts zu verteidigen braucht. Zudem wollen wir beim Aus mehr auf gleichwertige oder hochwertigere Belohnungen als Tauschgeschäft achten.
Wäre dies ein geeigneter Trainingsansatz?
Absolut! Ich finde den Ansatz super.
Und wenn es nur kurz auftrat, dann lag es wahrscheinlich wirklich nur an der Reise und dem damit verbundenen Stress (auch positiver Stress ist Stress ;)).
Bei dem Aus ist Lob und Belohnung wichtig, aber ich finde nicht, dass es falsch war, wenn ihr dem Hund Sachen, die er nicht essen oder nehmen darf, einfach weggenommen habt. Manchmal ist es eine instinktive Reaktion, auch um den Hund zu schützen, und man hat nicht immer einen Tauschartikel zur Hand. Solange in vielen der Fälle eine Belohnung kommt, reicht es aus. Also macht ihr das richtig!
Ich habe meinen Junghunden das „Gib“ beigebracht, um ihnen Sachen nicht mit Gewalt wegnehmen zu müssen. Sie bekommen den Gegenstand dann zurück, wenn er „erlaubt“ ist. Und wenn es ein Ball ist, wird sogar noch etwas damit gespielt, zur Belohnung. Aber - wenn ich gleich erkenne, dass es etwas „Verbotenes“ ist, nehme ich es auch mal direkt weg und knurre sie auch mal an.
Was ich nie tun würde, wäre dem Hund Essen, das ich ihm bereits gegeben habe, wegzunehmen. Ich finde da die Methode, mehr in den Napf zu legen, die du gewählt hast, viel, viel besser ??
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Vermutlich Belohnung zu früh und zu schnell versucht auszuschleichen (und auf Strafe umgeschwenkt um es "durchzusetzen") und/oder die Belohnung zum Kommando gemacht.
Vielleicht mittlerweile etwas OT, aber der Satz ging mir die letzten Tage irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. Was genau meinst du mit "die Belohnung zum Kommando gemacht"? Das Training mit Emil funktioniert mit Futterbelohnungen wirklich sehr, sehr gut. Wir wurden schon oft auf der Straße angesprochen, weil er wirklich aufs Wort hört und sehr auf mich fokussiert ist. (bzw. wohl eher das Leckerlie in meiner Hand) Ohne eine Futterbelohnung funktioniert Vieles nicht so gut.
Ich habe daher die leise Sorge, dass wir dabei sind genau dem von dir beschriebenen Fallstrick zum Opfer zu fallen. Würde mich sehr freuen, wenn du den Punkt nochmal ausführen könntest.
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Das passiert häufig, wenn der Hund gelockt wird. Dann vergessen die Hundebesitzer auszuschleichen, dass das in der Hand halten des Leckers mit zum Signal gehört, wenn man das nicht ausschleicht. (Oder erst gar nicht reintrainiert.)
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Das passiert häufig, wenn der Hund gelockt wird. Dann vergessen die Hundebesitzer auszuschleichen, dass das in der Hand halten des Leckers mit zum Signal gehört, wenn man das nicht ausschleicht. (Oder erst gar nicht reintrainiert.)
Danke für die Erklärung. Wäre es dann sinnvoll, nicht bei jedem Kommando ein Leckerli zu geben, oder erst eines in die Hand zu nehmen, wenn etwas gut gemacht wurde? Ich habe dann ja das Problem, dass ich bei einer Bestätigung von positiven Momenten wahrscheinlich zu langsam bin, wenn ich erst in die Tasche greifen muss, um das Leckerchen rauszuholen.
Auf der anderen Seite geht es unserem Hund aktuell definitiv eher um das Leckerli als um mein Kommando. Sowas lässt sich doch grundsätzlich gut klickern, oder gibt es da noch einen anderen sinnvollen Ansatz?
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Mit einem Markerwort könntest du das Problem umgehen. Ich sage immer, dass ein Lecker, wenn es aus der Tasche geholt wird, auch sofort in den Hund gesteckt wird. Bei einem Hund in dem Alter würde ich es mir verkneifen die Schlagzahl der Belohnung für funktionierendes Verhalten zu verringern. Das kann man dann nach der Junghundentwicklung in Angriff nehmen.
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Mit einem Markerwort könntest du das Problem umgehen. Ich sage immer, dass ein Lecker, wenn es aus der Tasche geholt wird, auch sofort in den Hund gesteckt wird. Bei einem Hund in dem Alter würde ich es mir verkneifen die Schlagzahl der Belohnung für funktionierendes Verhalten zu verringern. Das kann man dann nach der Junghundentwicklung in Angriff nehmen.
Hast du verschiedene Marker Wörter für positive Bestätigung? Sprich ist das Wort "Lecker" bei dir spezifisch auf eine Futterbelohnung auftrainiert? Wir nutzen in der Regel das Wort "super" um positives Verhalten zu bestätigen. Hier gibt es aber halt nicht immer eine Futterbelohnung, daher bin ich mir nicht sicher, wie positiv das Wort für ihn verknüpft ist.
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