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Ich würde bei seinen „Angriffen“ auf die Freundin durchaus auch physisch eingreifen, nicht nur weggehen. Also ihn wegschieben, runter schieben wenn er hochspringt, etc. (OHNE ihm wehzutun, versteht sich). Verbale Korrektur ist für ihn wahrscheinlich momentan schwieriger zu verstehen und zu befolgen, wenn er hormonell so durcheinander ist.
Schwer zu sagen, sobald ich "Nein" sage lässt er direkt von ihr ab. Er orientiert sich aktuell stark an mir. (Das merkt man beispielsweise auch beim Gassi gehen) Meine Freundin hat ihm gestern nach dem 3. "Angriff" erstmalig die Ohren lang gezogen, da er immer wilder wurde. Die Botschaft kam scheinbar direkt an und es war sofort Ruhe. (Natürlich nicht doll mit Verletzungsabsicht)
Meine sind im Fellwechsel. Alle. Viel zu früh, aber daran ist das bei uns für die Jahreszeit warme Wetter schuld. Vielleicht liegt der Haarverlust bei ihm deshalb vor?
War auch mein Gedanke. Sieht alles ziemlich nach Unterwolle aus. Der Zeitpunkt verwundert mich aber doch. Mir war nur nicht bewusst, dass auch Hund mit Vergleichsweise kurzem Fell SO viele Haare verlieren kann. Ich kann quasi zwei mal am Tag saugen. Wobei wenn ich mir mal das Bad anschaue nachdem meine Freundin duschen war, sollte mich das eigentlich nicht wundern...
er Rest... Also Wand, Schuhe etc.... normal für Pubertät, soweit ich weiß. Hormone spielen ja verrückt.
Klingt vielleicht auch wilder als es ist. Alles völlig handlebar und nicht ständig. Bis auf die vermehrte Unsicherheit und diese merkwürdigen "Angriffe" in den letzten Tagen, habe ich keinen Grund mich zu beschweren.
Ich denke er nimmt dich dann wohl ernster, weil du deutlicher korrigierst und konsequenter bist (manchmal ist es einfach nur eine tiefere Stimme, die da Wunder wirkt, muss also nicht am Verhalten deiner Freundin liegen). Wenn deine Freundin da auch etwas „direkter“ wird klappt es bestimmt ?? Ansonsten klingt es ja auch gut bei euch, und eben nach normaler Pubertät ?
Und ja, die können unglaublich viele Haare verlieren... Ich könnte aus Garmrs verlorenem Unterfell einen zweiten Kangalwelpen bauen. Und der langhaarigste hier, Geri (seine Mama ist ein Altdeutscher Schäferhund, also Langstockhaar), verliert am wenigsten Fell ? Die Haarlänge sagt nichts aus ?
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Ich denke er nimmt dich dann wohl ernster, weil du deutlicher korrigierst und konsequenter bist (manchmal ist es einfach nur eine tiefere Stimme, die da Wunder wirkt, muss also nicht am Verhalten deiner Freundin liegen).
Bei mir würden ihm nach dem ersten "Angriff" schon die Löffel langezogen. (also sprichwörtlich) Ich glaube das Thema haben Emil und ich aber schon in den ersten Wochen seiner Ankunft ausdiskutiert.
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Man soll dem Tag nicht vor dem Abend loben oder wie war das... Grade das Verhalten zum ersten Mal selbst erlebt. Es passiert definitiv aus einer erhöhten Erregungslage raus. Grade war es nach der Gassi-Runde, er sollte danach noch eine halbe Stunde ruhen, bevor es fressen gibt. Emil war der Meinung, dass es jetzt sofort fressen gibt. Wir haben versucht das auszudiskutieren, woraufhin er in eine Art "Playbow" geht, wild mit dem Schwanz wedelt und anfängt mich anzukläffen. Lasse ich mich auf diese Eskalation ein, wird wie von der Tarantel gestochen rumgerannt und in alles in Reichweite "geschnappt".
Was gut funktioniert hat: Mit stoischer Ruhe auf die Situation reagieren, notfalls kurz den Raum verlassen. Nach 1-2 Minuten wiederkommen und ruhiges Sitz und Platz machen lassen. Zwei, drei Kekse später war die Situation aufgelöst und Hund und Besitzer ruhig.
Was ich gelernt habe: Lieber auf Deeskalation setzen, anstatt jeden Punkt bis aufs Letzte ausdiskutieren zu müssen. Immerhin habe ich den längeren Hebel... und die Kekse.
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Man soll dem Tag nicht vor dem Abend loben oder wie war das... Grade das Verhalten zum ersten Mal selbst erlebt. Es passiert definitiv aus einer erhöhten Erregungslage raus. Grade war es nach der Gassi-Runde, er sollte danach noch eine halbe Stunde ruhen, bevor es fressen gibt. Emil war der Meinung, dass es jetzt sofort fressen gibt. Wir haben versucht das auszudiskutieren, woraufhin er in eine Art "Playbow" geht, wild mit dem Schwanz wedelt und anfängt mich anzukläffen. Lasse ich mich auf diese Eskalation ein, wird wie von der Tarantel gestochen rumgerannt und in alles in Reichweite "geschnappt".
Was gut funktioniert hat: Mit stoischer Ruhe auf die Situation reagieren, notfalls kurz den Raum verlassen. Nach 1-2 Minuten wiederkommen und ruhiges Sitz und Platz machen lassen. Zwei, drei Kekse später war die Situation aufgelöst und Hund und Besitzer ruhig.
Was ich gelernt habe: Lieber auf Deeskalation setzen, anstatt jeden Punkt bis aufs Letzte ausdiskutieren zu müssen. Immerhin habe ich den längeren Hebel... und die Kekse.
Aber es hat bei dir mit einer Spielverbeugung angefangen? Bei deiner Freundin macht er das anders?
Edit: und ja, soll man nicht ? Ich noch heute: ach bei Garmr ist es eine Sache, aber mein Musterknabe Geri hat noch keine Pubertätsanzeichen... Geri heute: Jaulkonzert und totale Kopflosigkeitsanfälle beim Spaziergang statt seiner inzwischen normalen Leinenführigkeit ? Ich lobe den Tag nie wieder über den Abend ?
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Aber es hat bei dir mit einer Spielverbeugung angefangen? Bei deiner Freundin macht er das anders?
Bei mir mit einer Spielverbeugung, bei meiner Freundin wechselt das zwischen Spielverbeugung und Anspringen. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass hier direkt zwingend Aggression im Spiel ist, das Erregungslevel ist mir aber auf jeden Fall deutlich zu hoch und kann vermutlich schnell kippen. Das hat für mich nichts mit Spiel zu tun, sondern ist vermutlich eher eine Übersprunghandlung aufgrund von Stress, weil er in dem Moment etwas bestimmtes nicht machen möchte. (In diesem Fall ruhig auf seiner Decke liegen bis es Futter gibt)
In Zukunft werde ich diese Situation mit sofortigem Aufmerksamkeitsenzug "bestrafen" und das Kommando 1-2 Minuten in Ruhe und mit Keksunterstützung versuchen umzusetzen. Mal schauen wie es läuft.
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Aber es hat bei dir mit einer Spielverbeugung angefangen? Bei deiner Freundin macht er das anders?
Bei mir mit einer Spielverbeugung, bei meiner Freundin wechselt das zwischen Spielverbeugung und Anspringen. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass hier direkt zwingend Aggression im Spiel ist, das Erregungslevel ist mir aber auf jeden Fall deutlich zu hoch und kann vermutlich schnell kippen. Das hat für mich nichts mit Spiel zu tun, sondern ist vermutlich eher eine Übersprunghandlung aufgrund von Stress, weil er in dem Moment etwas bestimmtes nicht machen möchte. (In diesem Fall ruhig auf seiner Decke liegen bis es Futter gibt)
In Zukunft werde ich diese Situation mit sofortigem Aufmerksamkeitsenzug "bestrafen" und das Kommando 1-2 Minuten in Ruhe und mit Keksunterstützung versuchen umzusetzen. Mal schauen wie es läuft.
Ja, denke auch dass das keine Aggression in dem klassischen Sinne ist - er versucht es euch mithilfe der Spielverbeugung zu zeigen. Es ist sehr grobes Spiel, da ein zu hohes Erregungslevel vorliegt, und könnte in Aggression kippen. Klingt für mich richtig interpretiert! ?? In dem Fall ist Weggehen korrekt, da kein Angriff vorliegt - er will eure Aufmerksamkeit weil er innerlich unruhig ist. Das ist kein Vertreiben wollen. Ich hatte am Anfang gedacht, er würde deine Freundin bei der Heimkehr ohne Spielsignale „angreifen“. Wenn Spielsignale vorliegen ist die Lage etwas anders.
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In Zukunft werde ich diese Situation mit sofortigem Aufmerksamkeitsenzug "bestrafen"
Mmh. Könnte es noch schlimmer machen. Auf Frust noch mehr Frust draufpacken kann halt dazu führen, dass der Hund total eskaliert, denn es bietet ihm keine sinnvolle Handlungsmögilchkeit. Besser wäre es etwas in ruhigen Situationen zu üben, was man da verwenden kann. Wegschicken zum Beispiel. Dann hängt der Hund in so einer Situation nicht so fest.
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In Zukunft werde ich diese Situation mit sofortigem Aufmerksamkeitsenzug "bestrafen"
Mmh. Könnte es noch schlimmer machen. Auf Frust noch mehr Frust draufpacken kann halt dazu führen, dass der Hund total eskaliert, denn es bietet ihm keine sinnvolle Handlungsmögilchkeit. Besser wäre es etwas in ruhigen Situationen zu üben, was man da verwenden kann. Wegschicken zum Beispiel. Dann hängt der Hund in so einer Situation nicht so fest.
Wenn es Frust ist, klar! Aber wenn der Hund schon überfordert und nicht mehr aufnahmefähig ist, ist ein Abbruch des übererregten Verhaltens sinnvoll und für den Hund manchmal selbst eine Erleichterung, kommt mir bei meinen Junghunden manchmal zumindest so vor.
Wenn ein Wolfswelpe oder Schnösel überdreht oder übermüdet ist und aufdringlich gegenüber den älteren Verwandten, die darauf keine Lust haben, gibt es Korrektur (Knurren, Meckern, Schnauzenbiss), oder das aufdringliche Jungtier wird ignoriert und das ältere Tier geht weg. Die Motivation des Schnösels interessiert den Altwolf dabei selten, ein solches Verhalten wird nicht belohnt. An Umlenken wird da eher nicht gedacht, stattdessen Frustrationstoleranz aufgebaut.
Und bevor ich mich weiter in Wölfe verrenne - Althunde, die im Familienverband leben, reagieren sehr ähnlich auf das „Überdrehen“.
Meine Große bringt die Junghunde immer zur Ruhe, wenn das Spiel zu grob wird und zu eskalieren droht. Schon als sie kleine Welpen waren. Sie wird manchmal schon sehr laut und greift auch physisch durch, splittet und schiebt sie auseinander. Sie beruhigen sich dann, schütteln sich kurz, und pflanzen sich irgendwo hin um mit einem Kauspielzeug zu spielen oder zu dösen. Ich habe so gestaunt, als ich es gesehen habe.
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Haben gestern noch Mal mit unserem Trainer gesprochen und ihm ein Video zukommen lassen. Er sagte er sieht null Aggressions- oder Kontrollverhalten, sondern eher einen pubertierenden Junghund, dem keine klaren Grenzen aufgezeigt wurden. Sprich: Ein Erziehungsproblem. Vor allem meine Freundin nehme er nicht für ganz voll. Daran wird jetzt intensiver gearbeitet.
Als Verhaltenstipp in der Situation hat er uns ein Vorgehen in 3 Stufen empfohlen. Das geht in die Richtung was flying-paws auch schon geschrieben hat.
1. Den geladenen Zustandes des Hundes nutzen und seine Energie in etwas sinnvolles kanalisieren. Sprich ruhige, bereits gelernte Alternativhandlung anbieten.
2. Klappt das nicht verlässt Hund oder Mensch den Raum und versucht Stufe 1 wieder nach einigen Minuten.
3. Wenn Stufe 1 und 2 mehrfach keinen Erfolg bringen, könne man es Mal mit Konsequenzen wie einer Rütteldose versuchen. Laut seiner Aussage glaubt er aber nicht dass das nötig sei.
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Ich mag ja dieses "der Hund nimmt jemanden nicht für voll" nicht so gern, denn es ist eher so, dass junge Hunde in dem Alter schlichtweg vom Gehirn mit frustrierenden Momenten ein Problem haben. Hat man dann als Mensch nicht schon gut an solchen Sachen gearbeitet, so dass der Hund einen Plan B hat, wenn ihn was frustet, dann hängt der Hund darin fest. Und das bekommt der Mensch dann eben auch zu spüren. Es muss einem klar sein, dass Hunde diesen Zustand überhaupt nicht gerne mögen. Die machen das nicht, weil die da Spaß dran haben. Die können nicht anders.
Wichtig ist es die alternativen Handlungen jenseits des Stressauslösers auftrainiert zu haben. In der Situation macht es keinen Sinn Neues trainieren zu wollen. Das geht in die Hose. Oft wird dann empfohlen die Bewaffnung zu erhöhen, weil der Hund ja "seine Grenzen testet". Dabei liegt der Hase schon viel früher im Pfeffer. Meine Hunde lernen für solche Sachen schon weit vorher zum Beispiel den Raum auf Kommando zu verlassen oder Distanz zum Auslöser herzustellen und wegzubleiben. Das ist eine Handlung, die dem Hund hilft rauszukommen.
Solange man noch nix Brauchbares auftrainiert hat, empfehle ich Management. Also sich nicht in die Situation bringen, sondern es komplett vermeiden.
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