Hund ist, wenn es finster wird, entweder ängstlich oder aggressiv

  • Ich hatte eine Riesenschnauzermixhündin, die in der Dunkelheit keinen Schritt gelaufen ist.

    Im Schein der starken Taschenlampe oder bei Vollmond ging es.

    Bei Tag hat sie offensichtlich normal gut gesehen.

  • Wie führst du den Hund, wenn ihr Abends unterwegs seit? Was auch immer der Auslöser war, aus meiner Sicht ist der Hund stark verunsichert und braucht eine klare Führung, um Ängste abzubauen.


    Lili führe ich im Dunkeln nur an der kurzen Leine, sie reagiert auf Hundebegegnungen deutlich aufgeregter als tagsüber.

  • Ich führe den Hund generell KURZ da er 35Kg hat und ein Alarmstart an der langen Leine mich aus den Angeln heben würde...ich lasse ihn im Park oder auf Grünstreifen lange damit er sein **Geschäft ** erledigen kann und auch seine Hundezeitung lesen kann....wir gehen täglich auf die Hundewiese damit er seinen Freilauf hat...und auch ausreichend Kontakt zu Artgenossen hat...er ist da auf der Hundewiese der friedlichste Hund schlichtet jeden Streit bellt keinen an egal welche TAGESZEIT...sucht immer Kontakt zu uns...man kann ihn abrufen...alles bestens...nur an der Leine wird er sehr unfreundlich...also kein Ohren oder Augenfehler...sondern einfach an der Leine ein ganz anderer Hund...und bei meinem Mann schlimmer als bei mir...er liebt ihn liegt wenn möglich neben ihm...nur eben LEINE und FINSTER ganz schlecht...

  • Für mich ist noch nicht ganz klar, was jetzt der akute Handlungsbedarf ist und was genau Du Dir erhoffst. Kurz zusammengefasst:


    Dein Hund ist ein Pudelpointer, hab ich gelesen, der nicht tauglich zum Jagdhund war wg. Geräuschempfindlichkeit - also fehlender Schussfestigkeit? Und der deshalb in Italien im Tierheim gelandet ist. Vermutlich, nachdem die entsprechende Empfindlichkeit ausgetestet wurde.


    Also ein sehr reizempfindlicher Hund einer ausgewiesenen reaktiven Jagdhundrasse (und höchstwahrscheinlich auch aus einer Linie, die bis jetzt für die Jagd selektiert wurde), der ein Problem mit der Dunkelheit hat, seitdem er bei Euch ist. Insofern, als dass er im Dunklen noch deutlich drastischer auf Geräusch- und Sichtreize reagiert als ohnehin schon.


    Da kann es nun ganz verschiedene Erklärungsansätze geben, wie das aktuelle Verhalten ganz genau zu Stande kommt. Aber verständlich aus seiner Geschichte heraus ist es ja schon.


    Abgesehen davon, dass ich tatsächlich auch Ohren und Augen abklopfen und ggf. auch mal eine Diagnostik auf neurologische Erkrankungen machen ließe: Wie sieht es denn mit seinen jagdlichen Ambitionen aus? Sind die vorhanden, beschäftigt Ihr ihn entsprechend?

  • Für mich ist noch nicht ganz klar, was jetzt der akute Handlungsbedarf ist und was genau Du Dir erhoffst. Kurz zusammengefasst:


    Ich habe gehofft vllt. einen Tipp zu bekommen wie man ihm diese Unsicherheit abgewöhnen kann und nachdem er auch in der Wohnung auf MUELLABFUHR und co ängstlich reagiert und mir jetzt schon vor der Sylvesterknallerei graust hatte ich gehofft vllt hatte ja jemand ein ähnliches Problem und weiss Rat.

  • Ah, ok. Nun, ich hab einen Angsthund. Wir arbeiten über viel Struktur im Tagesablauf, Sicherheit geben und Selbstvertrauen aufbauende Tätigkeiten, Lob und Kommunikation, viel Schlaf und Ruhe. Neue Situationen werden möglichst behutsam aufgebaut, nach sehr reizhaltigen Situationen gibts idealerweise erstmal eine Möglichkeit zum Rennen und dann wieder viel, viel Schlaf und Ruhe. Und dann Gewöhnung durch Wiederholung.


    Sie hat sichere Plätze in der Wohnung. Ich halte es da, wo sie ist, eher warm. Gleichzeitig lernt sie, sich a; uns zu orientieren. An Silvester ist es hier dunkel. Und bei manchen Gelegenheiten - wenn es windet z. B. - dann ist die Angst einfach da, dann haben wir ein Auge darauf, dass es nicht überhand nimmt und sie nicht mehr in den Paniktunnel fällt. Im schlimmen Fall halt, indem ich neben ihr auf dem Boden sitze und einfach nur Nähe anbiete.


    Wir hatten Zylkene und CBD-Öl über mehrere Monate, das hat aber nicht viel gebracht.


    Bei Deinem Fall sehe ich galt das Problem, dass die genaue Ursache noch nicht bekannt ist. Und das macht es schwer, rat zu geben. Wenns an grundsätzlicher nervlicher Überreiztheit liegt, dann könnte eine Mischung aus artgerechter Beschäftigung, Desensibilisierung und Ruhetraining helfen. Und das Training von Impulskontrolle und Frustrationstoleranz.


    Wenns eine Verhaltensfolge aufgrund schlechter Erfahrungen ist, dann würde ich eher versuchen, die entsprechenden Situationen so positiv wie möglich zu belegen. Gekoppelt mit dem Aufbau von viel Sicherheit und Vertrauen als als Basis.


    Wenn das Ganze von einer organischen Störung kommt oder verstärkt wird, dann würde ich medizinisch dagegen vorgehen. Es gibt auch medizinische Maßnahmen bei Ängsten, aber das müsstet Ihr mit einem Verhaltenstierarzt klären.


    Und eine Kombi aus Allem kanns natürlich auch sein. Deshalb wäre mein erster Weg zum Tierarzt. Denn die Gesundheit ist die Grundlage für Training bzw. müsste es der Gesundheit angepasst werden.


    Hier lese ich einfach viel zu wenig raus, was wirklich einen konkreten Hinweis gibt. Habt Ihr mal einen Trainer über das Verhalten gucken lassen?

  • Huhuuuuuu :winken:


    Hab' ich das richtig verstanden dass Dein Hund
    an der Leine Mühe hat (eigenes Problem)
    im Dunkeln Mühe hat (eigenes Problem)
    in der Wohnung bei Lärm - ungewöhnlichem Lärm? Mühe hat (eigenes Problem)

    oder
    alles ausschliesslich nur im Dunkeln?

    Sorry, gell :ops:

    oder hab' ich noch was anderes nicht ganz kapiert? :ops:


    Ich kann Dir erzählen wie ich das löse - mache ich gern. Aber:

    Du sagst, Du hast ganz viel Erfahrung mit Hundelis, heisst Du hast bestimmt schon das eine und andere ausprobiert erziehungstechnisch.

    Magst mir da bitte bissel was erzählen? Weil ich will Dich nicht langweilien und wenn ich alles runterrassle was Du eh schon gemacht hast.... weisst was ich meine ;) bringt nicht wirklich was.


    Magst das bissel aufdröseln für mich und mir und uns auch erzählen, wie Dein bisheriger Weg ausgesehen hat?

    Ich würde mich freuen :smile:

  • Darf ich fragen warum dein Pudelpointer 35 Kilo wiegt? Beim Rüden geht das Gewicht normalerweise nicht über 30. Ist dein Hund riesig? Rippen noch sehr deutlich spürbar? Oder neigt er zu Übergewicht? Das könnte dann auch nochmal auf gesundheitliche Probleme hindeuten.

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