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Der Mensch stammt vom Affen ab. Und das merkt man am Verhalten einiger mit Welpen.
Ein normal tickender erwachsener Hund würde nicht auf die Idee kommen, wenn ja, würden wir es Mobbing nennen.
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Meine Vizsla, beide vom "Vermehrer" (jedenfalls nicht vom VDH), einer sogar von der Hundebotschafterin des VDH , sind weder besonders hibbelig noch besonders reizoffen.
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Wann ist das eigentlich aufgekommen ,dass "Kuscheln" der Hauptzweck eines Hundes ist und er folglich von Natur aus total darauf stehen muß - egal ,aus welcher Lebenslage er gerade gepackt und geknutscht wird?
Ich weiß, dass wir uns so ab Mitte der achtziger Jahre total darüber lustig gemacht habe, dass in Pferde-Verkaufsanzeigen plötzlich überall "schmusig" als hauptsächliches Verkaufsargument auftauchte. Bei bestimmten Hundeschlägen wie Mops & Co war sowas natürlich immer der Lebenszweck - aber wann dieser Anspruch so allumfassend wurde, dass ihn jeder Hund quasi automatisch erfüllen soll, ist mir irgendwie entgangen?
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Meine Vizsla, beide vom "Vermehrer" (jedenfalls nicht vom VDH), einer sogar von der Hundebotschafterin des VDH , sind weder besonders hibbelig noch besonders reizoffen.
Nicht alles was nicht VDH ist ist Vermehrer.
Ich kenne mich beim Viszla nicht aus, aber ich würde, sollte ich mal einen brauchen, nicht unbedingt beim VDH suchen.
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Ich greife nur noch mal die "leichteren" Rassen auf.
PudelCollie
KHC
Labi
Sind die Rassen, die empfohlen werden wie warme Semmeln, weil sie leicht zu erziehen sind? Oder weil sie eher nicht so schnell bissig werden wie andere auch leicht erziehbare RassenDarüber habe ich allerdings auch schon nachgedacht. Meinen Kleinpudel könnte ich durch dauerhafte Über- oder Unterforderung sowie mangelnde Führung ziemlich sicher zu einem chronisch gestressten Nervenbündel machen. Für die Erziehung, so "leicht" sie im Vergleich zu anderen Rassen definitiv ist, braucht es auf jeden Fall ein gewisses Bauchgefühl - merke ich sehr gut im Vergleich zu meinem Mann, dem das nicht so liegt, und bei dem Bobby eben auch ein paar unschöne Verhaltensweisen zeigt, die er bei mir niemals machen würde. Leider ist der Mann allerdings nicht so lernfähig wie der Hund.
ABER: Die Konsequenzen bleiben eben relativ harmlos. Vielleicht werden solche Hunde nervige Kläffer oder entwickeln irgendwelche Ticks, aber ernsthafte Beißvorfälle sind wohl doch eher selten. Und damit ist - so traurig das klingt - der Leidensdruck für die Halter halt nicht so groß wie der vom Hund.
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Zitat
Wenn sich da langjährige Hundebesitzer schon nicht einig sind, wie soll dann ein Anfänger den goldenen Weg der Mitte finden?
Letzte Woche hatte ich eine Freundin dabei, die hat ständig unseren Hund zu irgendwas animiert. Der hat gekläfft, versucht ihre Schnürsenkel zu jagen, ist gehopst wie ein irrer, hat geknurrt... so habe ich ihn in den letzten Wochen nie erlebt! Ich habe das Experiment nach 20 Minuten unter dem Vorwand, dass er noch nicht so lange unterwegs sein darf abgebrochen und zu Hause hatten wir danach echt einen anstrengenden Nachmittag. Er hätte durchaus müde sein müssen, war aber komplett durch.
Genau so: an der Reaktion des Hundes. Der zeigt doch auch einem Anfänger ganz deutlich ,was Sache ist: Wenn er so durchdreht wie in dem Beispiel oben,war's falsch. Wenn er zuhause entspannt runterkommt und im Alltag nicht weiter negativ auffällt, war's genau richtig. Ist wirklich so einfach.
Jupp. Und nun ergänze ich noch, dass meine Freundin den Spaziergang überhaupt nicht problematisch fand! Ist doch ein Welpe, die sind so. Ne, sind sie nicht automatisch.
Und sie hätte ganz sicher überhaupt keinen Zusammenhang gesehen zwischen diesem Aufdrehen und dem Verhalten danach, schließlich war der Hund doch während des Spaziergangs so wie sie es bei einem Welpen für völlig normal hält.
Und dort sehe ich dann den Zusammenhang zu den üblichen Ratschlägen hier, mit dem Welpen weniger zu machen. Man muss leider schon davon ausgehen, dass jemand, der Probleme mit seinem Hund hat und gleichzeitig schildert, dass der Hund täglich A, B, C und D macht, das ungefähr so praktiziert wie hier am Spaziergang exemplarisch dargestellt.
Dass das nicht immer der Fall ist und auch andere Ursachen in Frage kommen, will ich gar nicht in Abrede stellen. Nur leider ist es einfach zu oft zutreffend.
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Für mich stellt sich zb. die Frage, ob Freundlichkeit, Offenkeit, quasi das „fröhlich, lustige Begleithund“ zu Lasten von Nervenstärke und Belastbarkeit gehen.
Muss gar nicht sein, kann aber. Sie dir die Spaniels an, die sollen freundlich und offen sein, und ihre Fröhlichkeit ist sprichwörtlich. Da hat man einen Gute-Laune-Clown als Bbegleiter, aber wenn er arbeitet (insbesondere auf seinem Spezialgebiet Nasenarbeit), dann arbeitet der. Es ist nicht die Fröhlichkeit, die zuLasten der Nervenstärke geht, es ist der Verzicht auf Arbeitstauglichkeit als Kriterium für die Zuchtselektion. Sieht man teilweise gut an den Linien, wo das schon länger kein Kriterium mehr ist.
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Zitat
Dass das nicht immer der Fall ist und auch andere Ursachen in Frage kommen, will ich gar nicht in Abrede stellen. Nur leider ist es einfach zu oft zutreffend.
Das stimmt sicher. Auffällig finde ich dabei, dass genau bei diese Welpen ,die quasi den ganzen Tag Programm haben, fast nie auch nur eine Stunde eingeplant ist, in der sie auch mal Welpe sein dürfen, ohne dass der Druck dauernder Forderungen auf ihnen liegt. Inklusive dessen ,dass sogar der Liegeplatz für zwischendurch noch vorgeschrieben wird, weil das in Ratgeber XY so steht. Unter so einem pädagogischen Dauerfeuer würde ich als Hund auch total hibbelig werden.
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Erstmal danke für den Extra-Thread, Mehrhund , den schaue ich mir gleich in Ruhe an.
Das berühmte Bauchgefühl. Ich finds schwierig, spätestens dann, wenn man es erklären muss. Nach meiner Meinung (persönliche These) gewöhnen sich viele Menschen gerade ab, körpersprachlich zu kommunizieren und entsprechend auch auf Körpersprache zu reagieren. Ich merke das gerade dann, wenn ich Menschen in reizüberfluteten und unangenehmen Situationen erlebe: Beim Pendeln. Die Leute ziehen sich Pokerface und -körper an und interagieren - wenn überhaupt - mit ihrem Smartphone.
Und im Endeffekt sehe ich genau das bei den Mensch-Hund-Gespannen öfter, die ich als nicht so harmonierend erlebe. Die kommunizieren einfach nicht miteinander, die Menschen gucken keinen Schlag auf das, was der Hund ihnen mitteilt. Und ohne das irgendwie belegen zu können, vermute ich mal, dass das auch irgendwie die (unbewusste) Empfänglichkeit für Pheromone oder unter der bewussten Wahrnehmungsschwelle angesiedelten Höreindrücke beeinflusst. Ich muss meine Hunde ja an sich gar nicht sehen dafür, dass sie mit mir kommunizieren (ohne dass ich den Hang hätte, das was mit Auren oder so zu erklären). Und ich muss die nicht zutexten dafür, dass ich mit ihnen kommuniziere.
Das is das Gefühl, das ich in den meisten der hier vermutlich gemeinten Threads habe: Die Menschen schauen sich ihre Hunde nicht an. Bzw. nehmen nicht wirklich wahr, was der Hund mitteilt. Sondern hängen in gelesenen bzw. gehörten Interpretationen fest.
Keine Ahnung, ob das immer schon so war und jetzt vermehrt dadurch auffällt, dass es so viele Hunde gibt, die nicht für das Lebensumfeld und die menschlichen Bedürfnisse passen, in die sie reingekommen sind. Oder ob sich da was verändert (hat).
Ob man da als Züchter so viel tun kann, wenn man gleichzeitig den Hund nicht „stumpf“ züchten würde? Keine Ahnung. An sich würde ich da die Verantwortung eher darin sehen „Nein“ zu sagen. Was aber dank der „Allverfügbarkeit“ auch nicht wirklich was bringt.
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Ich kann es Menschen in der heutigen Welt einfach nicht verübeln, dass sie kein Bauchgefühl mehr haben und sich ins Thema Hundehaltung erstmal ziemlich reinfuchsen müssen. Um sich in der aktuellen Welt zurechtzufinden zählt überwiegend rationales Denken. Auch Intelligenz wird so gemessen. Das Emotionalität, Bauchgefühl und Intuition da verloren geht ist sehr schade und viele müssen das erstmal wieder neu erlernen bzw. wiederentdecken. Dazu besteht die Gesellschaft eben nicht mehr überwiegend aus Selbstversorgern und Landwirten, sondern man hält eben maximal Haustiere als Familienmitglieder. Wenn überhaupt.
In Tiere wird vieles reininterpretiert was einfach keiner Realität entspricht. Dazu fehlt in der breiten Masse einfach die Grunderfahrung generell mit Tieren und Natur.
Mit Tieren und Natur in einem normalen Kontext aufzuwachsen ist nicht mehr die Normalität. Dafür wächst man heutzutage eben mit Technik auf und ist dort entsprechend Kompetent und hat das richtige Handling von kleinauf gelernt.
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