Alter Hund und Junghündin
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Hallo an Alle,
Ich hatte euch schon mal in einem gesonderten Thread gefragt, wie ich die Zusammenführung von meinen Chihuahua und der Junghündin meiner Tochter gestalten soll.
Also, meine Tochter und ihr Freund haben eine Junghündin aus dem Tierschutz adoptiert. Die Kleine kommt natürlich, wenn meine Tochter uns besucht mit, und ich passe auch, ab und zu auf die Hündin auf.
Mo, mein Chihuahua, macht das ganz toll, er macht ihr, wenn es ihm zu nah wird, eine Ansage und dann lässt sie ihn in Ruhe.
Ganz anders mein Senior Picasso, 13 Jahre alt. Er ist ein ganz lieber und schafft es nicht, sich durchzusetzen. Wenn sie ihn erwischt, findet sie es lustig, in seinen Schwanz oder in die Ohren zu beissen. Die Situationen sind klar und es wird probiert zu unterbinden, was nicht immer ganz einfach ist, weil sie furchtbar schnell ist...
Jetzt komme ich zu meiner Frage.
Picasso hat natürlich begriffen, wenn er ihr nicht den Rücken zukehrt, hat er von vorne mit Zähne zeigen gute Chancen sie abzuwehren.
Gestern war die Situation genau so und so nach 2-3 Minuten wollte ich dazwischen gehen, dass es nicht zuviel für ihn wird.
Es lässt sich nicht gut erkennen, ob es ihm Spaß macht oder zu viel ist.
Bevor ich jedenfalls reagieren konnte, ist Picasso auf sie losgegangen und hat ihr anscheinend seine Meinung gegeigt. Er hat nicht geknappt oder gebissen, sondern hat sich laut knurrend auf sie gestürzt..
Von der Größe her, ist sie ein kleines Stückchen größer als er.
Sie fand das anscheinend ganz lustig nach dem Motto, endlich spielt er mit mir.
Wir haben dann die Maus "eingefangen " und Picasso ist in sein Körbchen. .
Ich weiß, dass es schwer einzuschätzen ist, wenn man es nicht sieht, aber ich denke, wir hätten viel früher eingreifen sollen?
Picasso ist vom Naturell her ein ganz lieber und eher ängstlicher und er ist noch nie auf einen anderen Hund los...
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Hmmm also hier greife ich sofort ein wenn der Jungspund durchstartet um einen der anderen Hunde zu nerven.
Dein Senior sollte sich nicht wehren müssen.
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Ich würde dem Junghund verbieten, überhaupt in die Nähe des alten Hundes zu gehen. Es wird nicht geschnuppert, nicht Kontakt aufgenommen, nicht gespielt, schon gar nicht in Schwanz oder Ohren gebissen. Sozusagen der Umkreis von (z.B.) 1,5m um den Senior ist total tabu.
Ansonsten Leine an den Jungspund, alte Hunde verdienen Ruhe und Respekt. -
Naja wenn du ihm den nervigen Jungspund nicht vom Leibe hälst muss er es wohl selber tun.
Die Hündin käme bei mir an eine Hausleine und ich würde jedes Nerven vom Senior im Ansatz unterbinden und nicht 2-3 Minuten zuschauen. Sie hat ihn in Ruhe zu lassen und aus.
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Ich bin eher von der Fraktion, dass die Hunde das unter sich ausmachen sollen. Wenn wir alle zuhause sind, sind es auch vier Hunde, von denen nur zwei (nämlich meine Beiden) dauerhaft zusammenleben. Wir haben da nie groß "eingegriffen". Das hat sich alles selbst so gefügt, wie es jetzt ist und es läuft super gut. Die Hündin meiner Schwester, ist die Rudelchefin. Die Hündin meiner Eltern ihre rechte Hand. Meinem älteren Rüden werden von den Damen ab und an gewissen Privilegien gestattet, wie z.B. Schlafen auf dem Sofa. Mein jüngerer Rüde hat gar nichts zu melden und kann froh sein, wenn er ohne Erlaubnis atmen darf.
Ich bin der Meinung, dass Hunde sich untereinander viel besser verständlich machen können als Menschen gegenüber dem Hund. Und wenn man einem 13-jährigen Hund nicht zutraut, dass er einen sehr viel jüngeren Hund in die Schranken weisen kann, dann glaubt er es unter Umständen irgendwann. Und dann wird man immer das Problem haben.
Wie fit ist denn euer Picasso noch körperlich? Wäre er noch fit genug um sie zurecht zuweisen? Vielleicht genießt er auch die Aufmerksamkeit der Dame ein bisschen und in diesem Moment
Bevor ich jedenfalls reagieren konnte, ist Picasso auf sie losgegangen und hat ihr anscheinend seine Meinung gegeigt. Er hat nicht geknappt oder gebissen, sondern hat sich laut knurrend auf sie gestürzt..
war es ihm dann einfach zu doll? Wie hat die Kleine denn auf diese Ansage reagiert? Hat sie aufgehört oder munter weiter gemacht?
Erfahrungsgemäß braucht es bei den ersten paar Besuchen ein paar Stunden Zeit, bis sich alles wieder eingespielt hat und dann geht es zum Alltag über. Ich würde den Hunden die Zeit einfach geben.
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Meine Senioren genießen bei mir absoluten Schutz. Nervendes Junggemüse hat Abstand zu halten und bleibt, wenns anders nicht funktioniert, an der Hausleine. Ein altes, noch dazu eher zurückhaltenes Tier muss bei mir gar nichts mehr regeln.
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Unsere Senioren habe ich auch immer vor den aktiveren Junghunden geschützt und es gab auch Zonen die nur "den alten Herren" vorbehalten waren.
Liegeplätze waren tabu, es wird nicht gerempelt, geschubst, blockiert oder sonst was. Das einer der Senioren sich da irgendwie selbst retten muss, habe ich nicht zugelassen. War hier immer recht schnell nach ein paar Tagen "gegessen".
Habe das von der Fitness vom "Senior" abhängig gemacht. Als der erste Mali hier einzog, war unser Dackel an die 16 Jahre und einfach etwas langsamer und behäbiger - als der Labbi einzog war unsere Bracke an die 17 Jahre, die beiden dürften also "gebrechlicher" gewesen sein, als deiner.
Ich lasse aber generell nicht so wahnsinnig viel "unter sich" regeln.
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Und wenn man einem 13-jährigen Hund nicht zutraut, dass er einen sehr viel jüngeren Hund in die Schranken weisen kann, dann glaubt er es unter Umständen irgendwann.
Sorry, aber das halte ich für gefährlichen Quatsch.
Gerade alte Hunde haben oft Einschränkungen in der Wahrnehmung, teilweise Schmerzen bei manchen Bewegungen, sind nicht mehr ganz so schnell und brauchen ihre Ruhe. Und nein, gegen einen jungen, wilden Hund können sie sich aufgrund dieses Ungleichgewichts oft nicht durchsetzen.
Einen neuen Hund anzuschleppen, auf den der Althund vielleicht gar keine Lust hat und den er sich nicht ausgesucht hat, und dann zu sagen "Macht das mal unter Euch aus" finde ich, je nach Situation, reichlich mies. Mag zwar bequem für den Menschen sein, sich aus der Verantwortung zu ziehen, aber unfair für den Althund.
Hunde sollen miteinander kommunizieren und Konflikte in einem bestimmten Rahmen auch miteinander klären. Aber zu vermitteln, wie dieser Rahmen aussieht, welche Grenzen und Hausregeln es gibt, ist Job des Menschen und nicht der des Hundes.
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Ich würde mit dem Senior gemeinsame Sache machen und ihn dabei unterstützen, die Hündin auf ihren Platz zu verweisen. Nicht bösartig oder mit Gewalt, sondern durch „Splitting“, also dazwischen gehen und durch Ähnliche Abbruchsignale. Den Jungspund auch mal mitanknurren, wenn man merkt dass der Senior gerade genervt ist oder sich sogar bedroht fühlt. Schließlich sind es wir, die Menschen, die hier die Regeln aufstellen, und wenn du sagst, der Senior wird nicht genervt, dann wird auch die Junghündin es lernen müssen.
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Wichtig ist es nicht zu spät einzugreifen. Wenn ein Hund egal welchen Alters nicht in der Lage ist sich durchzusetzen, dann wird der zur Tabuzone für den anderen. Und zwar großräumig. Heißt, der "Freche" hat schon in dem Dunstkreis nix verloren. Da fange ich nicht erst an zu verbieten, wenn der schon an dem anderen hängt.
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