Zweithund - was hat sich verändert?

  • In Kombi A war der erste Hund 4 Jahre alt, Zuwachs 2 Monate .

    Kombi B (aktuell) war der erste Hund 9, Zuwachs 4 Monate alt.


    Der Zuwachs kam immer weil ich ihn wollte .

    Beide Male auch was anderes als das was schon da war. Weil einfach die Ansprüche entsprechend anders waren.


    Unterwegs achtet man halt mehr oder weniger auf 2 Hunde , es gibt absolut keine Ausnahmen von kein Fremdhundekontakt aber sonst.. fällt mir wenig auf.

    Sport ist halt eh ein Teil der viel Zeit einnimmt, so dann halt noch mehr.

    Auch bezgl der Kosten.


    Probleme an der Leine nö, aber ich bin da auch äußerst penibel das nicht gepöbelt wird o.Ä.



    Bezgl Pubertät - wieso machst du dir da so nen Stress? Lass es doch einfach auf dich zukommen.

  • Puh mal zurückerinnern wie das damals war als Momo zu Piero zog..

    Piero war damals zwei und eigentlich wollte ich erst ein Jahr später einen zweithund zu ihm,

    Nachdem ich aber unbedingt eine ähnliche Mischung zu ihm wollte und keinen Hund direkt aus dem Ausland adoptieren wollte ist mo mit 8 Wochen zu uns gezogen.

    Der zweithund war klar auch für Piero der außer Haus mit fremden Hunden nicht verträglich war und am besten damit. Klar kam wenn er gar keinen fremdhundekontakt hatte.

    Das hat auch wirklich gut geklappt obwohl oder vl gerade weil die beiden nicht unterschiedlicher sein konnten.

    Irgendwie ist Momo trotzdem zu einem mehr als sozialem Hund herangewachsen und hätte das ohne Piero sicher auch mehr ausleben können.

    Wider Erwarten kam mo nach Pieros Tod alleine sehr gut klar.

    Ein Dreiviertel Jahr später kam Solo mit 7 Monaten zur damals 13 jährigen.

    Ich wollte ganz egoistisch wieder eine Herausforderung für mich und dabei momos Souveränität und Erziehung noch mitnehmen.

    Die beiden waren dann von Anfang an ganz eng, Momo ist aufgeblüht, Solo hatte Anleitung und ich ne Aufgabe.

    Solo hat als junger Hund einer spielfreudigen rasse die aber bei fremdhunden eine gesunde Vorsicht hat einen sparringpartner vermisst.

    Als mir das dauernde passende Hunde suchen zu blöd geworden ist haben wir beschlossen einen zweiten Whippet aufzunehmen.

    Für Momo super weil sie sich ein Bisserl aus der Geschichte zurückziehen konnte, für Solo und samu perfekt weil die sich vom ersten Tag an zusammengeschlossen haben und es den einen kaum ohne den andern gibt.

    Die Erziehung zweier junghunde ist mühsam, besonders wenn man die meiste Zeit noch eine alte, sture und stocktaube Hündin dabei hat ? und wenn mo mal nicht mehr ist wird es wohl auch bei Zweien wieder bleiben.

    Für mich sind zwei ideal.

    Die haben einen dauernden Sozialpartner, sind selten ganz allein, mit zweien (insbesondere den kleineren jetzt) ist noch alles machbar und es gibt für mich nichts schöneres als Hunde die gerne zusammenleben zu beobachten

  • Vielen Dank schonmal euch allen für die tollen Erfahrungsberichte! Das hilft schon sehr weiter :)

    Habt ihr bei dem Zweithund darauf geachtet, dass es dieselbe Rasse ist, oder ist das eurer Meinung nach nicht so wichtig? Und haben sich eure Zweithunde (vor allem wenn es Welpen waren) viel von dem älteren Hund angeschaut (sowohl positive als auch negative Dinge)? Und woran würdet ihr es festmachen, dass der Ersthund "Lust" auf einen Zweithund hat (oder eben gar keinen Partner will)?

  • Wir haben nicht die selbe Rasse, wäre auch gar nicht möglich gewesen, unsere Hündin ist aus Rumänien, was da alles drin ist :ka:

    Auch gewichtsmäßig ist es sehr unterschiedlich, einmal haben wir 10kg und der Kleine wird irgendwann mal so 30kg wiegen. Wir haben einfach charakterlich aufgepasst, dass die beiden gut zusammen passen.

    So einen krassen Gewichtsunterschied finden manche ja nicht so toll, hier merken wir allerdings keine Probleme, unsere Hündin spielt sehr gerne körperlich, weshalb das mit ner Bulldogge ganz gut klappt.

    Abgeschaut hat der Kleine sich noch nichts, aber man merkt schon, dass er sehr auf unsere Hündin achtet und manchmal zu sehr den Fokus auf sie legt, statt sich beispielsweise auf mich zu konzentrieren. Daran müssen wir noch arbeiten.

    "Lust" auf einen neuen Hund? Nach dem Tod von unserem Rüden im Juli ist sie total ruhig geworden. Ich glaube auf kurz oder lang wäre sie auch gut als Einzelhund klar gekommen. Seit der Kleine jedoch da ist, ist sie wieder der Hund, den ich kannte. Sie will spielen und sie sucht auch aktiv nach seiner Nähe, kuschelt und interagiert wunderbar mit ihm.

  • hier zog der Zweithund mit 8 Wochen zum nicht ganz 4 Jahre alten Ersthund.

    Der Zweithund zog für mich ein, weil ich einen weiteren Hund für den Hundesport wollte. Bei meiner Ersthündin wusste ich, dass sie sicher kein Problem mit einem weiteren Hund im Haushalt hätte, sie wäre aber auch weiter gut alleine zurecht gekommen.

    Die ersten Wochen fand sie den Welpen, erwartungsgemäß, auch ziemlich überflüssig. Aber das hat sich schnell gelegt und die beiden mögen sich jetzt wirklich gerne. Sie kuscheln miteinander, spielen miteinander und profitieren ganz allgemein von der Anwesenheit des anderen.

    Hier ist eine andere Rasse eingezogen, weil man bei einem bunten Mischling aus dem Tierschutz eh nicht von Rasse sprechen kann.


    Bei der Leinenführigkeit ist es so, dass jeder seine vorgegebene Seite hat, getauscht werden darf nur nach Aufforderung. Mache ich auch bei den Flexis so, das gibt weniger Leinensalat.


    Was sich schon ändert: man muss seine Aufmerksamkeit teilen. Also wenn man gerade die volle Aufmerksamkeit auf den einen Hund richten muss, dann sollte man drauf vertrauen können, dass der andere gerade keinen Unsinn macht.


    Hier hat sich der Zweithund schon einiges vom Ersthund abgeschaut, viel Verhalten im Freilauf zb. Daher habe ich auch penibel drauf geachtet, dass er sich keinen Unsinn abschaut.

  • Hier zog und zieht der Zuwachs primär für mich ein.

    Dieselbe Rasse wird es hier nur geben weil es für den Sport und mich einfach passt.

    Bei der Auswahl berücksichtige ich die vorhandenen Hunde in soweit als das ich keinen Hund reinsetzen mit dem es definitiv unharmonisch wird weil zu konträr o.Ä vom Charakter.

    Abgeschaut wurden sich einige Sachen im positiven , bzw wurde eine allgemeine Einstellung mit übernommen mAn in der aktuellen Konstellation.

  • Bei der Auswahl berücksichtige ich die vorhandenen Hunde in soweit als das ich keinen Hund reinsetzen mit dem es definitiv unharmonisch wird weil zu konträr o.Ä vom Charakter.


    ja genau darauf habe ich auch geachtet..


    es gibt einfach Hunde, mit denen meine Ersthündin einfach nicht kann. Sowas habe ich dann ganz bewusst nicht als Zweithund genommen.


    Witzigerweise hat eine Vereinskollegin etwa 1 Jahr nachdem mein Zweithund einzog genau so einen Welpen gekauft, den ich meiner Hündin niemals vor die Nase gesetzt hatte. Schon beim ersten Treffen mit 9 Wochen hat man meiner Hündin deutlich angemerkt, wie sehr sie den Welpen verabscheut. Daran hat sich auch drei Jahre später nichts geändert. Die beiden zusammen und es würde Blut fließen.

  • Im Juli 2018 ist zu Newton (Labrador, damals 4 Jahre alt) ein kleiner damals 9,5 Wochen alter English Springer Spaniel Welpe namens Hunter eingezogen. Grund für die Entscheidung war, dass ich mit dem Neuzugang Rettungshundearbeit anfangen wollte und weil ich für Newton einen Hundekumpel wollte. Newton hat sich immer schon gern anderen Hunden „angeschlossen“. Da wir aber immer seltener gut sozialisierte Hund antrafen, bestärkte das meine Entscheidung in Richtung Zweithund.


    Bei der Rassewahl war mir wichtig, dass die Rassen ähnliche „Interessen“ haben und vom Wesen her ähnlich sind. Außerdem wollte ich eine Rasse, die eine Nummer kleiner ist als Newton. Hier hat man mir dann den ESS empfohlen. War eine top Idee. Passt wie Arsch auf Eimer. :) Ich denke, dass es auf jeden Fall einfacher ist, wenn die Rassen gut harmonieren.


    Sonst groß verändert hat sich eigentlich nichts. Das stellt man sich definitiv anders vor, wenn man sonst immer nur einen Hund hatte. Ich habe mir den Umbruch zumindest sehr viel gravierender vorgestellt. Der Zeitaufwand erhöht sich etwas. Es braucht einfach etwas länger bis zwei Hunde zum Gassi startklar sind bzw. nach dem Gassi abgetrocknet sind. Zwei Hunde zu pflegen dauert länger als einen Hund zu pflegen. Bei mir kam durch das neue Hobby Rettungshundearbeit natürlich noch ein ganzer Batzen mehr dazu... Ca. 10h/Woche.


    Dafür hatte ich aber deutlich weniger Erziehungsaufwand beim Zweithund. Durch den Ersthund gibt es ja schon eine gewisse Struktur und der Zweithund hat da super schnell rein gefunden weil er dem Ersthund einfach alles nachgemacht hat. Der komplette Alltagsgehorsam lief bei Hunter komplett nebenher. Ich hab nie explizit Rückruf geübt, z.B. Das hat er einfach so aus dem Alltag mitgenommen.


    Newtons einzige negative Eigenschaft (Dinge fressen, die draußen so rumliegen) hat sich Hunter nicht abgeschaut, nein


    Was sich natürlich auch erhöht, sind die Kosten. Und zwar nicht nur das Doppelte sondern (zumindest gefühlt) das Dreifache. Weil Hunter deutlich kleiner ist als Newton brauchte ich nochmal ne komplette neue Erstausstattung. Inkl. Doppelbox fürs Auto. Das schlägt schon massiv zu Buche. Zudem natürlich Impfung, Wurmkur, Zeckenprophylaxe, etc. alles mal Zwei. Sonstige Tierarzt-Besuche auch mal Zwei. Komischerweise kommt es bei uns zumindest immer geballt. Vielleicht einfach Pech. Newton wurde im November ein Adenom entfernt, Hunter bekam im Dezember einen Chip und wurde geröngt (für Zuchtverband), Zahnstein entfernt und Tollwut-Titer bestimmt. 1000€ auf nimmer Wiedersehen. ;) Das muss ich sagen, habe ich massiv unterschätzt. Ist jetzt in meinem Fall jetzt nicht so schlimm, weil ich sehr gut verdiene. Mir bleiben als Alleinstehende nach Abzug der Kosten für PKV und Wohnen ca. 2.300€ über. Aber das wäre auf jeden Fall ein Punkt den man überdenken sollte.

  • Hmm, also der zweite Whippet ist dann schon gezielt dazu gekommen, ich glaube die harmonieren schon ausgesprochen gut. Es gibt aber auch rassen wo ich gezielt nicht die selbe dazu packen würde

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