Labradoodle oder Labrador?

  • Wir haben unseren Welpen damals 3 oder 4mal besucht

    Ob ihr dadurch die Eingewöhnung leichter fiel, würde ich nicht unterschreiben- aber für uns war es natürlich toll, sie heranwachsen zu sehen


    Viel wichtiger finde ich, den Züchter bereits vor der Geburt der Welpen zu besuchen und zu sehen, wie die Hunde dort gehalten werden, wie die Welpen aufwachsen werden.

    Haltung im Stall in einer alten Pferdebox oder im Zwinger fallen für mich zB komplett raus. Für uns war ein Welpe mit Familienanschluss wichtig, der nicht nur Wiese und Kühe kannte, sondern eben auch Auto und Staubsauger

  • Beim Toller kann aber der kleine Genpol echt zum Problem werden. Ich meine da gab es recht viel Inzucht und genetische Probleme. Zudem sind die schon sehr aktiv.


    Muss man glaube ich aufpassen.


    Mir fällt in der Größe jetzt auch kein Hund ein leider. Evtl dann kleiner oder sonst sind die richtig Großen oft ruhige Zeitgenossen.

  • Das kommt einfach nur daher, da mein Bruder mehrmals zum Labradorzüchter gefahren ist, bevor er den Welpen abholen konnte. Er hatte von mehreren Terminen gesprochen, bei denen sich der Welpe an das neue Herrchen gewöhnen sollte. Wenn es nur darum geht, den Hund abzuholen, würde ich auch eine weitere Strecke in Kauf nehmen.

    Wenn ein Züchter seine Welpen auf Menschen sozialisiert, dann reicht das in der Regel aus.

    Ich stimme absolut zu! Hier leben zwei Junghunde, die aufgrund der Entfernungen nicht vor der Abholung besucht wurden. Die Bindung hat trotzdem wunderbar geklappt. Natürlich ist es schön, wenn der Welpe einen schon vorher kennt. Aber ich kann nur berichten, wie ich Geri begegnete bei der Abholung - er lief auch ohne mich vorher gesehen zu haben direkt auf mich zu und schlief eine halbe Stunde später in meinen Armen. Wir haben uns bei der Abholung Zeit gelassen, gemütlich einen Kaffee getrunken und gequatscht für ein-zwei Stunden, so dass für den Welpen meine Anwesenheit normal war als wir aufbrachen. Der hatte ab dem Moment sofort mir gegenüber den Folgetrieb, war super einfach. Also müsstet ihr euch aus meiner Sicht wirklich nicht auf die Züchter in der Umgebung festlegen.

  • Das kommt einfach nur daher, da mein Bruder mehrmals zum Labradorzüchter gefahren ist, bevor er den Welpen abholen konnte. Er hatte von mehreren Terminen gesprochen, bei denen sich der Welpe an das neue Herrchen gewöhnen sollte. Wenn es nur darum geht, den Hund abzuholen, würde ich auch eine weitere Strecke in Kauf nehmen.

    Das ist Mumpitz. Das ist ein Welpe, das einzige, was ihn in diesem Alter interessiert ist: an Muttis Zitzen rankommen, obwohl sie es immer weniger erlaubt, mit den Geschwistern toben und sich erproben und täglich die Welt ein Stück mehr entdecken, also verschiedene Untergründe, verschiedene Dinge ins Maul nehmen, seinen Körper entdecken und sowas wie Gleichgewichtssinn usw trainieren. Vor allem aber schlafen, fressen, pinkeln, spielen, schlafen, schlafen.

    Ein Welpe prägt sich null komma null auf diesen komischen Besucher, der da für 1-2h pro Woche vorbei kommt. Der findet vielleicht deine Schnürsenkel witzig und freut sich über das Entertainment, aber er baut keine Bindung zu dir auf. Der erkennt dich nicht einmal wieder und der findet es auch nicht schlimm, wenn du nicht (mehr) kommst.


    Eine Bindung baut sich erst so langsam auf, wenn er von seinen Geschwistern und Mutter und Rudel getrennt wird und mit dir Vorlieb nehmen muss, weil er sich ja irgendwem anschließen muss, um zu überleben. Und eine echte tiefe Bindung, die auf Vertrauen basiert und wo man sich auch richtig versteht, die dauert Jahre und setzt viele gemeinsame Erlebnisse voraus, wo du deinem Hund Führung gibst und ihn beschützst.


    Solche Besuche sind einzig wichtig für den Käufer. Natürlich ist es wunderschön und total niedlich, den Welpen, den man später mal haben wird, so jung zu erleben. Das ist echt unglaublich toll.. Aber es entgeht euch nichts, wenn das nicht regelmäßig geht. Die wenigsten Menschen fahren öfter als 1-2x hin. Im blödesten Fall verschläft der Welpe den Besuch einfach und du kriegst rein gar nichts mit von ihm, wie er so tickt.

  • Ehrlich gesagt wundere ich mich hier im Forum immer etwas wie Retriever oder im speziellen Labradore dargestellt werden.

    Ja sie sind groß, ja sie haben als Junghund mächtig Flausen im Kopf, ja das kann anstrengend sein, aber das unterscheidet ihn nicht von irgendeinem anderen Hund der Größe. Was sie unterscheidet ist, dass sie normalerweise nicht aggressiv sind, weder gegenüber Menschen, noch gegenüber Hunden. Außerdem nicht ängstlich. sie sind vielseitig zu beschäftigen und leicht erziehbar. Genau das macht sie zu so beliebten Hunden. Wenn der Welpe dann noch von einem guten Züchter kommt, der die Welpen gut prägt und wesensfeste Hunde hervorbringt, dann kann fast nix mehr schief gehen.

    Die anderen Retriever (lassen wir Curly und Chessie mal außen vor) sind da größtenteils genauso. Der Flat und der Toller sind noch etwas wibbeliger.

    Ich kenne wirklich viele Flats und Toller in Ersthundehalterhänden und kaum einer macht Probleme. Sie sind gute Alltagsbegleiter, wenn man sie halbwegs auslastet und realistisch betrachtet heißt das nicht 3x die Woche Hundeplatz und täglich 20km Fahrradfahren, sondern regelmäßige Beschäftigung die was für den Kopf liefert und normaler Auslauf


    Benjito

    Ich kann dir nur empfehlen dir die Hunde mal genauer anzuschauen. Wenn ihr schon einen Flat-Züchter in der Nähe habt, dann ruft einfach mal an und fragt ob ein gemeinsamer Spaziergang möglich wäre. Da bekommt ihr einen Eindruck von den Hunden.

    Außerdem wenn ihr einen Retriever wirklich in Erwägung zieht, dann sucht bitte nur nach Züchter die dem DRC e.V., dem LCD e.V. (für Labradore) oder dem GRC e.V. (für Golden Retriever) angehören. Dein Bruder hat nämlich recht, Labradore sind eine Moderasse und deswegen ist es wichtig kontrolliert zu züchten. Die einzig seriösen Verbände die das machen sind die genannten. Nehmt Kontakt zu Züchtern auf und lernt die Hunde kennen, dann könnt ihr das besser einschätzen.

    Ich hab meinen Retriever übrigens von einem Züchter aus 550km Entfernung. An einem Tag angeschaut am nächsten mitgenommen. Geht auch und schadet nicht, auch wenn ein Züchter aus der Nähe natürlich schon schön ist.

  • Ehrlich gesagt wundere ich mich hier im Forum immer etwas wie Retriever oder im speziellen Labradore dargestellt werden.

    ich auch. Alle Labbis, die ich persönlich kenne, sind weder totale Dampfwalzen noch extrem distanzlos, sondern einfach super Begleiter für ihre Menschen

  • Ich glaube, das kommt auch dadurch, dass sich momtenan leider viele Leute Welpen anschaffen, denen scheinbar nicht bewusst ist, dass es sich um Lebewesen handelt und nicht um Stofftiere. "Hilfäh, mein Welpe hüpft herum, kläfft und beißt! Ich trainiere seit 1,5 Wochen und er ist noch nicht stubenrein. Ich sperre ihn schon in eine Box, aber er kommt immer noch nicht zur Ruhe und schläft keine 20h, sondern knabbert sein Kissen an. Wo ist eigentlich der eigebaute Rückrufknopf? Ich dachte, das ist selbsterziehend?" Solche Erwartungshaltungen kann halt nicht mal ein Labbi befriedigen.

  • Ehrlich gesagt wundere ich mich hier im Forum immer etwas wie Retriever oder im speziellen Labradore dargestellt werden.

    ich auch. Alle Labbis, die ich persönlich kenne, sind weder totale Dampfwalzen noch extrem distanzlos, sondern einfach super Begleiter für ihre Menschen

    Ich möchte nicht bestreiten, dass es sie gibt, aber es ist nicht die Mehrheit.

    Wenn man bei der Anschaffung auf einen guten Züchter achtet und bei der Erziehung da von Anfang an aufpasst, lässt sich doch ziemlich einfach gegensteuern.

  • Ich gehe auch davon aus, dass der Labrador als Modehund vielfach in nicht hunde-geeignete Lebensumstände geriet. Dadurch kam es zum Klischee des überdrehten, verzogenen, distanzlosen Labradors. Ich persönlich fand jeden Labrador hier in der Gegend ziemlich cool drauf, und durchaus nett ohne zu distanzlos zu sein. Sie werden aber auch alle gut gehalten und sehr geliebt und haben ihren Platz im Leben gefunden, auch für Auslauf usw. und Hundekontakt ist gesorgt... Und wie gesagt, einer von denen hier ist der absolute Meister des höflichen Sozialverhaltens gegenüber anderen Hunden, habe selten so tolle Körpersprache und Ausdruck gesehen. Man muss einem Labrador gerecht werden, indem man etwas aktiv ist, ja. Aber das ist im Fall des TE doch gewollt?


    Klar, im Jugendalter sind viele Hunde etwas verrückter drauf, aber das ist bei fast allen Rassen so, oder etwa nicht? ?


    (Edit: ich bin bestimmt parteiisch, weil ich selber einen Labbi hatte... Ich habe einfach tolle Erfahrungen gemacht.)

  • Ich kenne keinen Problem-Labbi.


    Allerdings kenn ich auch keinen wirklichen Problem-Aussie.

    Die sind hier alle einigermaßen nette, unkomplizierte Familienhunde.

    Vielleicht liegt‘s an der Landluft.|)

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