Labradoodle oder Labrador?

  • Den Labrador finde ich prinzipiell passend bei euch. Allerdings:

    Zitat

    Außerdem möchte ich nicht verschweigen, dass ich viele Jahre Schwierigkeiten mit Hunden hatte. Als Kind/Jugendlicher hatte ich regelrechte Angst vor Hunden. Insbesondere, wenn sie viel bellen und wild herumspringen. Das hat sich mit den Jahren aber deutlich gebessert. Bei fremden Hunden bin ich weiterhin zurückhaltend. Aber mit Hunden aus dem Bekannten/Familienkreis, habe ich mich richtig angefreundet. Das braucht bei mir immer etwas Zeit. Es wäre daher wichtig, dass der Hund einen ruhigen Charakter hat und nicht wegen jeder Kleinigkeit zu bellen beginnt.

    Aufgedreht herumspringen, irgendwo reibeißen, ab und an mal ohne Grund bellen: Herzlichen Glückwunsch, es ist ein normaler Welpe, der erst erzogen werden muss. Einen erwachsenen, ruhigen, perfekt erzogenen Labrador wirst du vermutlich nach nicht bekommen.


    Hallo Esiul,

    dass Jungtiere wilder sind, ist mir bewusst. Ich versuche meine Charakterisierung von "ruhiger" mal so zu erklären: es gibt ja Hunde, die bei jedem Geräusch oder einer ungewohnten Bewegung aufspringen, bellen und wie verrückt durchs Haus rennen. Andere Hunde dagegen bleiben selbst dann liegen, wenn jemand an der Tür klingelt - oder rennen zumindest nicht wild bellend an die Haustüre. Oder beim Spazierengehen: manche Hunde scheinen von Passanten kaum Notiz zu nehmen. Während andere Hunde direkt auf entgegenkommende Fußgänger zusteuern - und man das Tier andauern zurückpfeifen muss.


    Klar, da ist auch viel Erziehung dahinter. Aber ich habe den Eindruck, dass die Wesensmerkmale der jeweiligen Rasse eine gewisse Grundlage bilden. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren, falls ich davon einen falschen Eindruck habe.

  • diese ganz kleinen Hunde sind nicht so unser Fall. Auch heißt es, dass größere Hunde ruhiger und gutmütiger sind. Vielleicht ist es Zufall, aber die kleinen Hunde die ich kenne, sind alle hyperaktiv.

    Vorurteil mal anders rum, sonst hört man ja eher, mit den Kleinen könne man nichts machen xD


    Also ein gesunder junger Labrador (oder Doodle) wird nicht "ruhiger", "gemütlicher" oder "weniger aktiv" sein als ein durchschnittlicher junger Havaneser, ganz sicher nicht! Und auch nicht einfacher zu erziehen sein, als eine kleine Begleithunderasse. Begleithunderassen wurden dafür gezüchtet, ihre Menschen nett und eher unauffällig im Alltag zu begleiten, Gesellschafter zu sein ohne große Ansprüche, ohne zu jagen oder zu wachen. Dafür eng am Menschen und so, dass man sie bestmöglich überall mit hinnehmen kann. Dass du auch so einen Hund verkorkst bekommst oder es fürchterliche Züchter gibt oder Ausnahmevertreter, klar. Aber an sich dürfte das das sein, was ihr sucht. Und gut gefördert (also mit entsprechender regelmäßiger Bewegung/Kondition) können auch die Kleinen lange Wanderungen mitmachen. Und das beste ist: vertritt der sich oder muss man doch mal kurz kletter, kann der problemlos auf den Arm. Einen 30kg Labrador trägst du eher nicht 2 Stunden den Berg wieder runter. Und den nächsten Tag wird ein typischer (halbwegs erzogener, aber die Grundanlagen bringen die meisten schon mit) Begleithund dann auch gerne mal neben dir beim Angeln einfach nur chillen, ohne selbst die Enten zu jagen oder hinz und kunz am Horizont zu begrüßen.


    Begleithunde halt, seit ganz vielen Generationen genau darauf selektiert

  • manche Hunde scheinen von Passanten kaum Notiz zu nehmen. Während andere Hunde direkt auf entgegenkommende Fußgänger zusteuern - und man das Tier andauern zurückpfeifen muss.

    Willkommen in der Welt eines typischen Labradors oder Labradoodles :lol:!! Die sind im Allgemeinen alles, aber nicht zurückhaltend Fremden gegenüber xD

  • Ehrlich gesagt würde ich mir bei euren Vorstellungen wenn dann eher erwachsene Hunde ansehen.


    Welpen sind süß, aber sie knabbern, zwicken, sind ungestüm und machen auch mal was kaputt. Mir kommen die Ansprüche grad recht hoch vor.


    Danke für deine Einschätzung, Gypsy12. Bisher hatte ich immer gehört, dass für Anfänger nur ein Welpe in Frage kommt. Weil es bei erwachsenen Tieren für die Erziehung zu spät sei. Gerade bei Hunden aus dem Tierheim weiß man ja nie die ganze Vorgeschichte. Einen erwachsenen Hund an ein neues Herrchen/Frauen zu gewöhnen, sei nicht einfach. So war zumindest das Ergebnis meiner bisherigen Recherche.

  • Du siehst das komplett richtig: Manche Rassen sind ruhiger als andere. Die von dir beschriebenen Verhaltensweisen haben allerdings trotzdem eher etwas mit schlechter Erziehung zu tun. Mein Großpudel bellt nicht wenn es klingelt, springt im Haus nicht herum und findet Passanten komplett langweilig, selbst wenn sie stark an ihm interessiert sind und ihn zu sich locken wollen. (Gut, letzteres hängt schon auch mit der Rasse zusammen, das habe ich eigentlich nicht gezielt trainieren müssen, bei einem Labrador wirst du dich eher damit anfreunden müssen, da etwas Training reinzustecken, die sind häufiger an fremden Menschen und Hunden interessiert). Aber als "ruhig" hat den noch keiner bezeichnet...

  • es gibt ja Hunde, die bei jedem Geräusch oder einer ungewohnten Bewegung aufspringen, bellen und wie verrückt durchs Haus rennen.

    Jo, also ... meinen Labradoodle davon abzubringen (ebenso wie vom Hinspringen zu jedem Passanten, Hund, Grashalm, ...) hat viel Verständnis und Erziehung gekostet und 'Fehler' wird er dabei wohl nie verzeihen.

    Übrigens insgesamt eine ungünstige Kombination aus Reizoffenheit, Unsicherheit und einer Menge Energie/Hibbeligkeit, die diesem Verhalten zugrunde liegt. Bei Hundebegegnungen kann das auch schnell in Aggressivität umschlagen.

  • Ehrlich gesagt würde ich mir bei euren Vorstellungen wenn dann eher erwachsene Hunde ansehen.


    Welpen sind süß, aber sie knabbern, zwicken, sind ungestüm und machen auch mal was kaputt. Mir kommen die Ansprüche grad recht hoch vor.


    Danke für deine Einschätzung, Gypsy12. Bisher hatte ich immer gehört, dass für Anfänger nur ein Welpe in Frage kommt. Weil es bei erwachsenen Tieren für die Erziehung zu spät sei. Gerade bei Hunden aus dem Tierheim weiß man ja nie die ganze Vorgeschichte. Einen erwachsenen Hund an ein neues Herrchen/Frauen zu gewöhnen, sei nicht einfach. So war zumindest das Ergebnis meiner bisherigen Recherche.

    Das ist Bullshit. Hunde lernen im Erwachsenenalter genauso gut wie junge Hunde. Natürlich sollst du genau darauf achten, was du dir da aus dem Tierheim holst, einen zweijährigen Malimix mit Deprivationsschaden würde ich jetzt nicht unbedingt empfehlen. Eine gewisse Einschätzung sollte aber von einem guten(!) Tierheim gegeben werden können. Hier gibts natürlich auch solche und solche: Hier im Forum hatten/haben wir aktuell Berichte von Hunden mit massiven psychischen Störungen, die an unbedarfte Anfänger abgegeben wurden, Hunde unpassender Rassen(mixe) die in unpassende Hände gegeben wurden, etc. Aber als Gegenbeispiel kann ich dir die Hündin meiner Kindheit nennen: Einjährig aus dem Tierheim zu uns gekommen, von vorne bis hinten unkomplizierter, toller Hund. Keine Baustellen, keine charakterlichen Fehler, absolut verzeihendes Wesen, sanftmütig, charakterfest, verträglich, null Aggression.

  • Ehrlich gesagt würde ich mir bei euren Vorstellungen wenn dann eher erwachsene Hunde ansehen.


    Welpen sind süß, aber sie knabbern, zwicken, sind ungestüm und machen auch mal was kaputt. Mir kommen die Ansprüche grad recht hoch vor.


    Danke für deine Einschätzung, Gypsy12. Bisher hatte ich immer gehört, dass für Anfänger nur ein Welpe in Frage kommt. Weil es bei erwachsenen Tieren für die Erziehung zu spät sei. Gerade bei Hunden aus dem Tierheim weiß man ja nie die ganze Vorgeschichte. Einen erwachsenen Hund an ein neues Herrchen/Frauen zu gewöhnen, sei nicht einfach. So war zumindest das Ergebnis meiner bisherigen Recherche.

    Das ist aber recht überholt. Man kann hervorragende erwachsene Hunde finden, bei denen die Charakterzüge klar sind und die schon durch ihre Sturm- und Drangphase durch sind.


    Ja, also ich will euch Labbi und Doodle nicht madig machen, aber tatsächlich kenne ich gerade diese Hund als solche distanzlosen Frohnaturen, die du eigentlich eher weniger möchtest. Klar macht Erziehung viel aus, aber besuche vorab erst noch mal ein paar Züchter oder so ob das auch echt eure Hunde sind.

  • Lustig, gerade gestern las ich von einer Hundetrainerin in den USA, dass ihr Nummer 1 Kundenstamm aktuell Doodlebesitzer sind, deren Hunde zu nervös, zu energiegeladen sind. Solche Hunde sehe ich wirklich gar nicht, wenn es um einen ruhigen Begleiter geht, abgesehen davon, dass es eben keine Rasse ist und es somit keine seriöse Zucht gibt.


    Ein Golden Retriever aus der Showlinie könnte gut passen. Sonst ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz, den man sich vor Ort anschauen kann.

  • Danke für deine Einschätzung, Gypsy12. Bisher hatte ich immer gehört, dass für Anfänger nur ein Welpe in Frage kommt. Weil es bei erwachsenen Tieren für die Erziehung zu spät sei. Gerade bei Hunden aus dem Tierheim weiß man ja nie die ganze Vorgeschichte. Einen erwachsenen Hund an ein neues Herrchen/Frauen zu gewöhnen, sei nicht einfach. So war zumindest das Ergebnis meiner bisherigen Recherche.

    Das ist Bullshit. Hunde lernen im Erwachsenenalter genauso gut wie junge Hunde. Natürlich sollst du genau darauf achten, was du dir da aus dem Tierheim holst, einen zweijährigen Malimix mit Deprivationsschaden würde ich jetzt nicht unbedingt empfehlen. Eine gewisse Einschätzung sollte aber von einem guten(!) Tierheim gegeben werden können. Hier gibts natürlich auch solche und solche: Hier im Forum hatten/haben wir aktuell Berichte von Hunden mit massiven psychischen Störungen, die an unbedarfte Anfänger abgegeben wurden, Hunde unpassender Rassen(mixe) die in unpassende Hände gegeben wurden, etc. Aber als Gegenbeispiel kann ich dir die Hündin meiner Kindheit nennen: Einjährig aus dem Tierheim zu uns gekommen, von vorne bis hinten unkomplizierter, toller Hund. Keine Baustellen, keine charakterlichen Fehler, absolut verzeihendes Wesen, sanftmütig, charakterfest, verträglich, null Aggression.

    Hier auch ehemalige Straßenhündin aufgegabelt und der unkomplizierteste Hund den ich je hatte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!