Labradoodle oder Labrador?

  • Ich finde eigentlich schon, dass ein Labrador gut passen würde, aber sehe es auch so, dass da ein erwachsener Hund einfacher wäre für den Anfang. Klar, Labradors sind nicht die ruhigsten Vertreter - aber wenn sie viel mit ihren Besitzern erleben dürfen sind sie schon sehr lieb und brav, finde ich. Mein Labbi war drinnen ein ruhiges, schmusiges Engelchen und nur draußen blühte er zu seinem wilden Abenteuer-Ich auf (und ja, bei Fuß gehen sah er auch als tolles Abenteuer... und konnte durch Wälder rennen ohne je ein Tier zu hetzen... es war ein Traumhund). Da ihr mit dem Hund ja auch draußen viel machen wollt, finde ich persönlich einen Labbi für euch ideal. Man muss nur daran denken dass auch ein Labrador erzogen werden muss, und dass man die dieser Rasse oft so eigene Distanzlosigkeit etwas bremst.

  • Wenn man einen eher ruhigen, "gesitteten" Hund haben möchte, würde mir in erster Linie weder Labrador noch Pudel einfallen, und auch kein Mix dieser beiden Rassen. Beide Rassen neigen zu sehr überschwänglichem Verhalten, speziell als Junghund. Und durchaus auch als erwachsene Hunde.

    Ich erinnere mich heute noch lachend an die Gesichter der Junghundegruppe, die gerade erlebt hatte , wie meine damals 9 Jahre alte Grosspudel-Hündin auf dem Parkplatz des Hundeplatzes aus dem Auto sprang ...... und die noch entsetzteren Gesichter, als ich auf ein Kommentar hin meinte "also sie ist ja schon sehr viel ruhiger geworden, als junger Hund war sie so richtig überdreht". Eine der Frauen des Junghundkurses traute sich etwas später dann die Frage zu stellen, wie alt Nele denn sei, wenn ich meinte, sie sei altersbedingt schon sehr viel ruhiger".


    Und mit Erziehung hatte das bei Nele nichts zu tun - ihre Überschwenglichkeit hätte man höchstens mit massiv viel psychischem oder physischem Druck regelrecht brechen können.


    Wenn man es lieber ruhiger mag, gibt es bestimmt andere Rassen.

  • Gerade bei Hunden aus dem Tierheim weiß man ja nie die ganze Vorgeschichte. Einen erwachsenen Hund an ein neues Herrchen/Frauen zu gewöhnen, sei nicht einfach. So war zumindest das Ergebnis meiner bisherigen Recherche.

    Ich würde mir jetzt als Anfänger keinen Hund im Auslandstierschutz aussuchen anhand eines Fotos und mir den dann zuschicken lassen. Da sind die Chancen sehr hoch, dass das mit Anlauf in den Graben geht.

    Aber auch im Tierschutz findest du nette, gut erzogene Familienhunde, die durch Scheidung, Krankheit, Berufswechsel, etc ihr Zuhause verloren haben.


    Und ja, es gibt einen Zeitpunkt, ab dem ein Hund aufhört zu lernen und ab dem man ihn nicht mehr erziehen kann. Das ist der Tag, an dem er stirbt.


    Auch Welpe und Anfänger kann ganz böse daneben gehen. Es hat beides seine Vor- und Nachteile.

    Wenn du dir aber einen Welpen holst, sollte es dafür nur zwei Anlaufstellen geben. Entweder einen Züchter der hier in D dem VDH angeschlossen ist oder einen seriösen Tierschutzverein. Alles andere sollte man, wenn man einen Familiengebleithund möchte, aus diversen Gründen einfach nicht unterstützen.

  • Als Hundeanfänger machst du die Fehler in der Erziehung beim Welpen im Vergleich zum älteren Hund eben selbst.


    Das ist ja auch gar nicht schlimm, man lernt dazu und im besten Fall mit dem Hund zusammen.

  • Labbi wäre jetzt auch nicht der erste der mir einfallen würde.

    Dann eher Goldi, obwohl die auch die Pest sein können als Junghunde, aber tendenziell gemäßigter als Labbies.


    Doodelei ist teuer bezahlte Produktion von Mischlingen, wer darauf reinfällt, hat sich vorher nicht gut informiert.

  • Bisher hatte ich immer gehört, dass für Anfänger nur ein Welpe in Frage kommt. Weil es bei erwachsenen Tieren für die Erziehung zu spät sei. Gerade bei Hunden aus dem Tierheim weiß man ja nie die ganze Vorgeschichte. Einen erwachsenen Hund an ein neues Herrchen/Frauen zu gewöhnen, sei nicht einfach. So war zumindest das Ergebnis meiner bisherigen Recherche.

    Ich weiss nicht, wo Du recherchiert(?) hast, aber das stimmt absolut nicht. Dafür kenne ich persönlich zu viele Gegenbeispiele.


    Gemäss Eurer Beschreibung wäre es sicher die beste Lösung, wenn Ihr Euch mal in einem Tierheim meldet, Eure Wünsche vorbringt, mehrere Hunde kennen lernt, mit ihnen spazieren geht und Euch schön langsam Schritt für Schritt an die Hundehaltung herantastet.

    Die Chancen stehen dann sehr gut, dass Ihr den "richtigen" Hund findet, weil Ihr mit Geduld dran gegangen seid und den Hund vorher kennenlernen konntet.


    Ich persönlich würde mir niemals einen Welpen ins Haus holen (obwohl ich viel Erfahrung habe), das ist mir viel zu anstrengend. Ich bin von der früheren Dalmatinerzucht zu den erwachsenen, älteren Kleinhunden angelangt und kann Euch nur bestätigen, dass man selbstverständlich jeden Hund noch erziehen kann, egal, wie alt er ist.


    Viel Erfolg bei Eurer Hundesuche.


    PS. Ach ja, hier in nächster Nachbarschaft hat sich eine junge Familie als Ersthund einen Labradoodle geholt... der Hund ist ein "Albtraum", wild, gross, ungestüm, kann kaum gebändigt werden von der Frau. Ich bin immer froh, wenn ich diesem Riesenbaby (inzwischen etwa 1,5 Jahre alt) weiträumig ausweichen kann.

  • Da ist aber auch jeder Labrador anders. Der Rüde von meinem Papa, der vor einem Jahr gestorben ist, ist bei jedem klingeln angesprungen...egal ob Tür, Telefon, Wecker oder Eieruhr. Wir habe wirklich viel versucht ihn zu sensibilisieren. Auch der Hunde-Trainer war mit am Ball, aber man hat es aus Samu nie rausbekommen, dass er Laut gab. Er hat nicht durchgegängig gebellt, aber er bellte kurz auf.

    Von meiner Kollegin die Labradorhündin ist ähnlich. Beide haben das auch vom Welpenalter an gemacht.

    Meine Labradorhündin ist jetzt 14 Wochen alt und ist da noch voll entspannt. Sie nimmt es wahr, aber bleibt auf ihrer Decke...mal schauen wie lange.


    Angst ist für mich kein Grund keinen Hund zu haben. Mein Sohn hatte auch panische Angst vor Hunden. Kaum ist die Kleine bei uns eingezogen, war seine Angst so gut wie weg. Er erschrickt noch kurz, wenn sie mal bellt, aber selbst das ist schon besser geworden. Wenn sie mal an seinen Fingern knabbert oder sie ihn stürmisch anspringt, dann weiss er, was er zu machen hat, damit sie es lässt.

    Ob das bei Erwachsene mit Angst anders ist, das weiss ich nicht, aber man sollte sich bewusst sein, dass ein Labrasor frühestens mit 2,5/3 Jahren ruhiger wird und das auch nur mit entsprechender Erziehung.


    Ein Labrador ist ein toller Hund, aber man sollte auch wissen, was man sich da ins Haus holt und dass man auch bei diesem Hund eine klare Linie und einen langen Atem braucht.

    Meine Hündin ist aus der Arbeitslinie und dementsprechend nochmal ein bisschen anders als die "gemütlichen" aus der Showlinie.


    Wie wäre es denn mit einem Bichon Frise oder einer französischen Bulldogge? Das sind tolle Hunde, die zu deinem Leben passen würde.


    Ich denke, dass du den Labrador und den Pudel unterschätzt. Die haben ordentlich Pfeffer im Popo. Mit Samu wäre es undenkbar gewesen Angeln zu gehe, da es ihn maximal 30 Minuten neben dem Wasser gehalten hätte. dog-face-w-sunglasses

    Auch Auslauf ist nur eine Sache...diese wunderbaren Hunde brauchen eine vernünftige Aufgabe...ansonsten sind sie wie unerzogene kleine Hunde.

  • Wie wäre es denn mit einem netten Groß-/Mittelspitz? Würde das hier passen?


    Von Großpudel/Doodle/Labrador würde ich in diesem Fall tatsächlich abraten, denn vor allem Pudel springen auch richtig, richtig gerne. Meiner "umarmt" auch gerne auf Aufforderung hin :ugly:

  • Ich bin ja seid Alfred von Wollteufel ein Fan vom Großspitz.

    Netter Hund, aber nicht diese Distanzlosigkeit vom Labbi.

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