Kaukasischer Owtscharka Erfahrungen

  • Zu klein weil zuwenig eindrucksvoll oder wegen der Verletzungsgefahr?


    Ich kenne allerdings keine Mudis persönlich. Rein vom Rassebeschrieb her klang das bei Beschäftigung nebenher nicht falsch. Aber eben. Rassebeschrieb und Realität. Beim Vizsla steht auch ruhig und nervenstark und die Zucht/Vermehrung geht oft in eine andere Richtung.


    Der Appenzeller ist glaub ca 10cm grösser - das reicht also definitiv um ordentlich Eindruck zu machen. Hier in der Umgebung hab ich vor den Appenzellern auf den Höfen mehr Respekt als vor den Bernern oder den grossen Schweizern.

  • Zu klein weil zuwenig eindrucksvoll oder wegen der Verletzungsgefahr?

    Die sind körperlich ziemlich klein. Ich nennen sie "Hüterlie für die Hosentasche". Außerdem wollen die Vieh arbeiten. Das ist deren Passion. Das Bewachen machen die auch, aber eben als Zweitjob.

  • Es ist ein ungarischer Hofhund, der eben auch als Einsammelhund für Vieh eingesetzt wird. Als Koppelgebrauchshund. Aber das wird ja nicht benötigt und kann eher stören, wenn dies Anlage dominant ist.

    Im Mudi ist übrigens Spitz eingekreuzt, damit der eben das macht, was ein Spitz macht.


    Das deutsche Pendant zum ungarischen Hofhund Mudi, ist der Spitz.

  • Der Appenzeller ist glaub ca 10cm grösser - das reicht also definitiv um ordentlich Eindruck zu machen. Hier in der Umgebung hab ich vor den Appenzellern auf den Höfen mehr Respekt als vor den Bernern oder den grossen Schweizern.

    Das kommt vermutlich auf die grossen Schweizer und ihre Halter an (wie eben auch auf die Appenzeller und ihre Halter); denke, unsere Erfahrungen sind sehr gegensätzlich, wie auch subjektiv ;). Erlebe beide Rassen oft als die Pest, wobei mich nur die Schweizer richtig beeindrucken (wenn sie die Pest sind; den Appenzeller empfinde ich mehr als penetrant, aber nicht dumm genug, sich bspw. in eine Beisserei mit Beaucis zu stürzen).


    In einem meiner Ausflugsgebiete hat es einen Hof mit zwei Grossen. Die halten nicht nur den Hof frei, sondern auch die Umgebung weiträumig darum herum (bin nicht involviert genug, um zu wissen, ob gewollt oder fehlender Appell; möglicherweise beides). Zumindest käme niemand aus dem Ort auf die Idee, auch nur in die Nähe des Hofes (an dessen Seite ist eine Strasse, die in ein grossen Ausflugsgebiet führt) vorbei zu spazieren (wer will schon eine handfeste Keilerei riskieren, die meinen es wirklich ernst). Man fährt besser hoch ... und hofft, es trifft nicht irgendwann mal einen ortsunkundigen Touristen ... die Anwohner haben ihre Erfahrungen ja schon gemacht (und warnen ihre Besucher entsprechend vor :tropf:).

  • Wir haben auch einen Leonberger, ich finde es ist ziemlich viel Erziehungssache. Wir haben bei ihr von Anfang an darauf geachtet, dass Melden okay ist wir aber den Rest übernehmen.

    Hätten wir nicht gegen gearbeitet wäre sie (übrigens genauso wie unser Riesenschnauzer) ein sehr gewissenhafter „Beschützer“. Demnach schließe ich mich mal @Rabi.rudi an und finde den Leonberger auch sehr passend. Er braucht nur (wie ich ihn kenne) sehr viel Familienanschluss, wobei sie freiwillig gern draußen auf dem Hof schläft. Sie unterscheidet übrigens sehr gut von „ach den hab ich schon mal gesehen, der durfte hier sein“ und auch „es ist dunkel, den kenne ich nicht, warum schleicht der hier rum“ und reagiert auch dementsprechend (entweder erstmal nur beobachten oder direkt melden).

  • Seit wann ist denn das Zuchtziel hysterisch? Und laut Rassenbeschrieb sollen viele Mudis neben Wachsamkeit auch Schutztrieb haben und gelten als mutig.

    Es ist kein Zuchtziel, aber das kommt nunmal zu 90% dabei raus, wenn man den Hund nicht rassegerecht hält.

    Und mir ist bisher noch kein Mudi hier in D untergkommen, bei dem die Leute das hingekriegt hätten

    Sogar auf der von dir verlinkten Seite wird explizit auf die genetisch erhöhte Reizlage hingewiesen.


    Und ich werde auch nicht verstehen, was an einem solchen Exoten, der eigentlich für eine andere Aufgabe gezüchtet wurde jetzt besser sein soll, als an den klassischen Hofwächtern.

    Weil es halt mal was anderes ist?

    Und wenn man sich die Welpenstatistik ansieht, dürfte es ohnehin unwahrscheinlich sein, da ohne entsprechende Beziehungen in den kommenden Jahren einen Welpen aus seriöser Zucht zu bekommen.

  • Moskauer Wachhund wäre vielleicht tatsächlich eine Alternative, ist er doch aus dem Kaukasen, dem Bernhardiner und der russischen Harlequin-Bracke gezüchtet worden. Ebenso eindrucksvoll wie ein Kaukase, soll aber angeblich mehr Führigkeit mitbringen laut den russischen Quellen... Aber wo bekommt man so einen hier überhaupt her?


    Meine Mann und meine Tochter träumen von einer eigenen Owtscharka Hündin (später irgendwann, drei Hunde reichen erstmal). Ich bin da skeptisch und habe Kangal (schon eingezogen) und Leonberger (kommt wenn, dann in ein paar Jahren) als Vorstufen festgelegt, weil ich mir den Owtscharka noch nicht zutraue. Man mag mich für dumm halten, aber was ich bis jetzt vom Owtscharka gesehen und gelesen habe, stellt ihn so ziemlich auf die höchste Schwierigkeitsstufe selbst unter den HSH, da diese Rasse beim Herdenschutz sehr offensiv agiert... Trotzdem bleibt es einer meiner Traumhunde.

  • Also sorry, aber wieso genau wirft man jetzt einen weiteren Exoten hier rein? Noch dazu einen, den es so in DE wohl eher nicht zu kaufen gibt. Ausser ggf. aus sehr dubiosen Quellen..

    Es gibt doch echt genug Hofwaechterrassen in DE. Rassen bei denen man weder auf dubiose Quellen zurueck greifen muss noch Gott-weiss-wohin ins Ausland tuckern muss...

  • Das deutsche Pendant zum ungarischen Hofhund Mudi, ist der Spitz.

    Sorry, aber, nein.


    Gut, ich hatte nun noch keinen Mudi, aber fand sie mal ganz interessant und hab einen Züchter besucht und mich mit einigen Haltern unterhalten und mit Spitzen haben die dann doch eher nicht so viel zu tun.


    Nur weil beide wachen und grundsätzlich mal auf Höfen leben/lebten sind sie noch lange nicht ähnlich.

    Mudis sind schon ziemlich deutlich im Bereich Hüti angesiedelt. Auch wenn vielleicht mal Spitz eingekreuzt wurde um ein bisschen mehr Wachtrieb zu bekommen.

  • Und will man denn, dass ein Hund rasch mit den Zähnen durchgreift? Ich dachte, genau das ist ja eben problematisch, auch auf dem eigenen Grundstück? Ich hätte jetzt mit einem eingezäunten Grundstück lieber eine Warnanlage aka lauter Beller als einen Hund der mir ev jemanden auseinander nimmt und ich dann dafür angeklagt werde.

    Hatte die Anforderung so verstanden, dass eine Alarmanlage alleine nicht ausreicht (vll. auch wg. der Grundstücksgrösse, k/A) und beim letzten Eindringen die Alarmanlage (Chi) verletzt wurde. Jetzt weiss ich natürlich nicht, um welche Klientel es sich handelt, kann sein, etwas Kleineres, wie Appenzeller würde reichen; hier bei mir nimmt man besser was beeindruckenderes (wg. überwiegend organisierter Banden, dann trifft es eben auch mal den Wauzi mit dem Brecheisen; Skrupel haben die nicht). Was den Wunsch nach einem Kaukasen, der schon per Körpergrösse beeindruckt, vermutlich erst erweckte.


    Deswegen hatte ich die Beaucis empfohlen, gelten auch als unbestechlich und ernsthaft. Für meine kann ich das bestätigen, dem Fressbaren kann man sich nämlich immer noch wieder dann widmen, wenn die Bedrohung abgewehrt wurde und sich alles beruhigt hat (vorher haben die keinen Kopf dafür). Sie sind schon per Ansicht ausreichend beeindruckend (denke ich), wenn sie anschlagen auch laut (und tief eindrücklich) genug, ohne hysterisch zu wirken (dafür um so ernsthafter). Zu Missverständnissen zwischen Hund und potentiellen Eindringlingen kommt es eher nicht. Während u.U. ein kleinerer Hund vll. nicht so ernst genommen wird, passiert das dem Beauci eher nicht (was m.E. dazu führen würde, dass ihre Zähne höchst selten eingesetzt werden müssten, weil es sich potentielle Eindringlinge flott anders überlegen, mit dem Beauci in Clinch zu gehen, ist eine Scheixx-Idee ... wirklich ...). Und, wichtige Punkte, sie denken bevor sie handeln (man könnte sich bspw. als Eindringlich noch langsam zurückziehen) und sie bleiben durch den Halter immer noch kontrollierbar (darauf würde ich bei einem Kaukasen nicht die Hand ins Feuer legen).


    Und alles in allem, kann man sogar noch sonstige Hundebespassungsdinge mit ihnen machen :ka: Zwar nicht so, wie man das vll. von Mali und DSH gewohnt ist ... aber immerhin. Wie auch immer, für mich klingt es so, als würde einem (gerne auch mehreren) Beaucis ein solches Leben sehr gefallen.

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