Passt ein Drahthaar Foxterrier zu mir?
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Jetzt mal ganz ehrlich: Wer außer Pensionisten und Multimillionäre, die nicht arbeiten müssen, kann das wirklich??? Halter ihr euch wirklich alle daran?
"Es halten sich ja gar nicht alle dran" sollte kein Kriterium sein, nach dem man seine eigenen Ansprüche ausrichtet.
Es gibt ja auch mehr als genug Eltern die ihre Kinden Gewalt antun - dennoch ist das nicht mein Anspruch an eine gutes Leben für meine Kinder
Was du dir also bewusst machen musst, sind die Bedürfnisse des Hundes.
Und als sehr soziales Rudeltier ist es einfach unnatürlich und gegen seine Bedürfnisse, von der Familie getrennt zu sein.
Auch evolutionstechnisch (Wölfe im Rudel sind, bis auf wenige "Einzelgängerausnahmen" - niemals getrennt voneinander))
und entwicklungstechnisch (in der Geschichte der Domestikation war der Hund stets bei der Arbeit/bei der Familie/in der Meute mit anderen Jagdhunden)
ist ein Hund nicht dafür gemacht, alleine zu sein.
Er kann (und muss in heutiger Zeit) es lernen - dennoch sollte man ein Hundeleben lang gucken, dass das wichtige Bedürfniss nach Rudelanschluss nicht (oder nur selten) zu kurz kommt.
Wäre mein Hund täglich alleine, würde ich versuchen die 4-5h nicht zu überschreiten - das ist mein Anspruch an ein gutes Hundeleben.
Mein Hund ist unregelmäßig alleine und dann (1 mal die Woche etwa) 6-7h alleine.
Ich arbeite als Erzieher, mein Mann ist Azubi - wir sind weit entfernt von der Millionen oder der Pension
Dennoch machen wir es möglich, dass wir dem Hund die Bedürfnisse erfüllen - wir haben uns für ihn entschieden, also sind wir verantwortlich.Wir haben großes Glück und ein tolles Rentner-Ehepaar im Haus wohnen welches 4 Tage die Woche auf Arek aufpasst.
Wäre dies nicht möglich, würden wir irgendeine Form von Hundebetreuung in Anspruch nehmen (Gassigänger, Tagespflege ...) - und dementsprechend Geld ausgeben (ca. 300 - 400 Euro im Monat kostet dies bei uns in der Gegend).
Zum Foxterrier:
Um zu sagen ob er zu dir passt, sind es noch etwas wenig Infos.
Warum magst du die Rasse?
Wie stellst du dir das Leben mit Hund vor?
Wo soll er mitkommen und wo kann er nicht dabei sein in deinem Alltag?Ebenfalls solltest du dir ganz genau überlegen, ob du einen Welpen oder eher erwachsenen Hund möchtest.
Ein Welpe ist nicht einfach ein kleiner Hund den man halt frühzeitig irgendwie streng erziehen muss.
Ein Welpe hat andere Bedürfnisse, Aktivitätszeiten und Entwicklungsphasen als erwachsene Hunde.
Im Schnitt sagt man dauert es ungefähr 3 Jahre bis ein Hund "fertig" ist. (Was nicht heißen soll dass Hunde die ersten 3 Jahre kleine Terroristen sind)
Helfen kann dir dabei hier der Welpenaustausch.beim lesen bekommst du eine Vorstellung wie Welpen/Junghunde "ticken" und worauf du dich einstellen solltest.
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Jetzt mal ganz ehrlich: Wer außer Pensionisten und Multimillionäre, die nicht arbeiten müssen, kann das wirklich??? Halter ihr euch wirklich alle daran?
Meine Hunde können nicht länger als 2 Stunden alleine bleiben, der Senior aktuell sogar noch weniger. Ich bin aber weder alt noch reich. Ist einfach die berufliche Situation und Management. Bevor ich das leisten konnte, hab ich keinen Hund geholt.
Muss man nicht, aber dann kanns natürlich sein, dass du mit den Nachbarn Probleme wegen eines bellenden Hundes bekommt, der die Wohnung schreddert, falls er es nicht oder nur sehr langsam lernt.
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Kennst du die Rasse denn gar nicht? Wieso möchtest du dann einen?
Doch ich kenne die Rasse. Braucht viel Bewegung. Aber was Jagdhundspezifische Beschäftigung ist weiß ich nicht. Dazu habe ich bei meiner Recherche nichts gefunden. Und zum Foxterrier steht auch dass er gut als Familienhund geeignet ist.
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Terrieristen Teil 2 lies dich da am besten mal durch. Mit „viel Bewegung“ ist es definitiv nicht getan. Damit kannst du den Hund auch schnell in den Wahnsinn treiben.
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Auf YOutube gibts Videos von Hundetrainern, die behaupten 8 Stunden sind überhaupt kein Problem, wenn man sonst viel Zeit mit dem Hund aufbringt. Andere meinen dann wieder, nicht mehr als 4 Stunden.
Bin verwirrt...
Ein ganz wichtiger Hinweis:
Zu JEDEM Thema gibt es unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Ist ja nicht nur bei Hunden so ...Auch hier im Forum - ein Thema, 10 unterschiedliche Erfahrungen. (Fast) jede meinung hat ja auch ihr Für und wieder und ihre Berechtigung.
Nur selten gibt es ganz konkret schwarz und weiß.
Egal ob Alleine sein, Futterfrage, Rassefrage, Erziehung, Training, Leckerlies, Mantel, Halsband/Geschirr, ...
DU musst dich informieren, recherchieren und nachdenken (tust du ja hier in dem Post) und selber für dich entscheiden, wie du was umsetzen willst.Du bist verantwortlich für das was du (mit und für deinen Hund) tust und kannst dich später nicht drauf ausruhen "Das hat der und der aber so gesagt"
Meine frühere Mitbewohnerin hat ihren Hund auch täglich 10h alleine gelassen - ich kannte mich nicht aus und habe auch gedacht, das sei OK, normal - der Hund leidet nicht, ist gesund usw.
Heute - nachdem ich gelesen, recharchiert und selber nachgedacht (und nicht nur nachgemacht) habe - sehe ich das anders.
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auch als Familienhund ist der Foxl immer noch ein Jagdhund. Ich bin mit der kurzhaarigen Variante aufgewachsen. Einen besseren Kumpel als Arko konnte ich nicht haben um mein Leben draussen auf dem Dorf zu meistern. Er konnte zwar nicht an der Leine gehen, er hatte auch keine aber dafür konnte er den Bullen auf der Weide in Schach halten während wir ihm da die besten wiesenchampingnons geklaut haben, er hat einigen fiesen Dorfjungs die mich ärgern wollten erklärt dass das mal so gar nicht drinnen ist, er hat uns das Haus und den Hof Ungezieferfrei gehalten und auch niemand fremdes reingelassen. Mut, Jagdtrieb und auch eine Portion Schutztrieb machen diese Hunde aus. Sie können wunderbar alles lernen aber wenn sie denken sie müssen was regeln können sie terriertypisch sehr hart, stur und durchsetzungsfähig sein. Arko hat seine Jagdpassion ausleben dürfen, so auf dem Acker ist er mir nur einmal einem Hasen nach durchgebrannt aber ich glaube davor die woche war er mit uns 2 Wochen im Urlaub und damit eben auch ziemlich unausgelastet weil er da nur an der Leine wandern und schwimmen durfte.
Ist dir auch bewußt dass du mit einem Drahthaar regelmäßig zum Hundefriseur musst?
Alleinebleiben muss man üben. Besonders in der Anfangszeit sollte man Betreuungspersonen haben. Es gibt Hunde die bleiben problemlos auch 6 Stunden und mehr alleine (meine Schmerzgrenze sind 6 Stunden) und dann gibt es welche da freut man sich dass sie mit mittlerweile 8 Jahren eine Stunden ohne den Opihund schaffen.
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Kennst du die Rasse denn gar nicht? Wieso möchtest du dann einen?
Doch ich kenne die Rasse. Braucht viel Bewegung. Aber was Jagdhundspezifische Beschäftigung ist weiß ich nicht. Dazu habe ich bei meiner Recherche nichts gefunden. Und zum Foxterrier steht auch dass er gut als Familienhund geeignet ist.
Zuallererst braucht ein Hund viel Ruhe.....danach sollte man schauen, zu was die Rasse gezüchtet wurde. Kann ich ihr das nicht bieten, sollte ich schauen, ob es ähnliche Beschäftigungen gibt, womit ich den Hund glücklich machen kann. Ich habe jetzt nur einen Collie. Die sind an den Schafen wohl nicht mehr wirklich zu gebrauchen, aber ich habe in seiner Junghundphase geschaut, was seine Passion ist. Wir haben mit Mantrailing angefangen. Er liebt Nasenarbeit und ist danach kaputt und glücklich. Wir haben longieren und Dummyarbeit ausprobiert, aber das ist nicht so seins. Heißt, du bist anscheinend kein Jäger, kannst ihm also die Arbeit, für die er gezüchtet wurde nicht bieten. Also musst du Ersatz schaffen. Da musst du mal googeln, was es alles so gibt. Im Bereich der Nasenarbeit ist das mittlerweile recht viel. Dafür musst du natürlich auch entsprechend Zeit aufbringen.
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Danke für die Antworten. Vl. überlege ich mir noch einmal welche Rasse ich nehme.
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Danke für die Antworten. Vl. überlege ich mir noch einmal welche Rasse ich nehme.
Das solltest du - der Hund wird dich die nächsten ~15 Jahre begleiten - je mehr der Hund (die Rasse) zu dir und deinem Leben passt,
desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für ein harmonisches Miteinander und ein entspanntes Zusammenleben
Aber ich habe hier nicht herausgelesen dass vom Foxterrier abgeraten wird.
Ist halt schwierig zu- oder abzuraten wenn man so gar nichts über deine Vorstellungen weiß
(und da ist egal nach welcher Rasse du fragst) -
Ich würde mir auch nochmal genau überlegen, was du eigentlich von deinem Hund möchtest und was du ihm bieten kannst.
Wie willst du ihn beschäftigen? Hundesport ist kein Muss, es gibt auch Hunde, die mit normalen Spaziergängen, Kuscheln, Spielen und Co. zufrieden sind. Aber prinzipiell finde ich es immer gut, den Hund auch geistig fit zu halten. Da findet man online zB schon tolle Anregungen, u.a. könmtest du die mal "spaß-mit-hund.de" angucken.
Wie sieht es aus mit Freilauf? Terrier haben manchmal ziemlich starken Jagdtrieb und müssen dann unter Umständen bei jedem Spaziergang an der Leine bleiben. Zudem neigen viele Terrierrassen eher dazu, Kommandos zu hinterfragen und haben einen starken Willen. Da solltest du dir überlegen, ob dir überhaupt dieser Charakter liegt.
Alleinbleiben ist ein komplexes Thema. Einer meiner Hunde bleibt auch von Zeit zu Zeit bis zu zu 8 Stunden allein. Ich achte aber darauf, dass das nicht dauernd vorkommt, denn obwohl es Hunde gibt, die sehr entspannt alleinebleiben können, könnte es doch sein, dass nach ein paar Stunden die Blase drückt. Zudem sind Hunde soziale Lebewesen.
Es gibt auch Hunde, zB meine Yorkshire Terrier Hündin, die können nur ganz kurz oder gar nicht alleinebleiben. Das ist der Worst Case, aber auch das kann passieren.
Prinzipiell wird als Richtwert oft gesagt, bis 6 Stunden alleinelassen kann man einen ausgewachsenen Hund, der dies gelernt hat. Wenn du nur einmal wöchentlich so lange weg bist, fände ich unter Umständen auch bis zu 8 Stunden vertretbar, aber alles darüber sehe ich eher sehr kritisch - da müsstest du schon einem Hundesitter oder Gassigeher engagieren.
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