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Guten morgen,
Erstmal zu meinen Hund er ist ein Corgi, 9 Monate alt und ich dachte er wäre gut sozialisiert, aber anscheinend habe ich mich getäuscht.
Was ist passiert? Wir waren auf unserer Gassi runde und haben einen Hunde Kumpel getroffen. Die zwei kennen sich jetzt seit circa 3. Monaten. Er ist ein Bully Rüde und müsste jetzt circa 7 Monate alt sein. Wir beiden Hundehalter haben uns total gefreut das die zwei sich so gut verstehen und zusammen spielen. Da meiner schon in der Pubertät ist habe ich das Spiel immer aufmerksam verfolgt und sie wechseln sich mit dem Dominanzverhalten ab. Wir beide hatten halt immer das Problem das wir keine "stabilen" Hunde Kumpels für die Jungs gefunden haben da sie ziemlich ruppig spielen und das viele andere Hundehalter auch abschreckt.
Aber weiter mit dem was passiert ist. Als wir seinen Hundekumpel gesehen haben, habe ich ihn wie immer von der Leine gelassen und ich habe einen sehr schwerwiegenden Fehler gemacht. Es war schon sehr dunkel und die Wiese grenzt an einen Parkplatz der schlecht beleuchtet ist, ich habe erst sehr spät realisiert dass da noch ein andrer Hund war der ebenfalls nicht angeleint war. Ein Akita fast 3 Monate alt. Mein Hund und der Akita sind auf einander zugegangen. Kein gebelle, kein geknurre und keine hochgestellte Ruthe. Plötzlich ist mein Hund auf den Akita los gegangen und hat ihn ins Bein gebissen. Sein Gejaule klingelt mir immer noch in den Ohren es klang so schrecklich. Schnell habe ich meinen Hund ins Maul gegriffen und es geöffnet der Besitzer hat den Akita auf den arm genommen und ist erstmal zur Seite gegangen. Ich lag auf den Boden und habe versucht meinen Hund zu beruhigen. Dann habe ich ihn an einen Baum fest gemacht und bin mit meiner Taschenlampe zum anderen Hund gelaufen. Ich muss ehrlich gestehen die die beiden anderen sind total cool geblieben ich konnte aber nicht aufhören zu zittern. Ende vom Lied sie sind dann in die Klinik gefahren und der Akita musste unter Narkose genäht werden. Dei Rechnung ist saftig und ich habe keine große Hoffnung das die Haftpflicht diese übernimmt.
Ich gehe von Anfang an mit meinen Hund in die Hundeschule, wir nehmen an Toberunden teil, wir gehen zum Hundestrand wo er auch immer unangeleint war, wir sind auf Rassetreffen wo er zwar angeleint war aber die Leine über den Boden geschliffen hat, er spielt mit einer Handvoll anderen Hunden in der Nachbarschaft auch unangeleint. Er ist zwar ein ziemlicher Leinen Rambo aber sobald er mal schnüffeln darf ist meistens alles cool und er fordert die Hunde zum Spielen auf. Ich verstehe einfach nicht was los war in der Situation, mir wurde immer wieder gesagt das Hunde Begegnungen ohne Leine stattfinden sollen und nicht an der Leine. Ich bin gerade vollkommen überfordert weil ich nicht weiß ob ich ihn jetzt noch trauen kann. Ob wir nächsten Sommer nochmal zum Hundestrand fahren können so wie wir es sonst immer gemacht haben. Was habe ich übersehen? Liegt es an der Pubertät? Was wären jetzt die nächsten schritte? Maulkorb? Einzeltrainingsstunden?Kastration? Am Montag habe ich einen TA Termin da er seit 2 Monaten Antibiotika nehmen muss wegen Staphylokokken und ich wollte auch mit der TA darüber reden da sie auch die Inhaberin der Hundeschule ist die wir Besuchen und sie kennt meinen Hund von klein auf schon. -
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Hi
hast du hier Mein Hund hat einen anderen Hund gebissen, was muss ich jetzt tun?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Hm, ich würde mich an Deiner Stelle Wissen über Hundesprache aneignen wollen.
Da scheint so einiges, was Hunde so mit ihrem Körper anzeigen, nicht richtig gedeutet werden kann.
Das Hauptproblem ist, daß viele Menschen ihren eigenen Hund nicht lesen können. Vieles, was als "Spiel" interpretiert wird, ist schon lange kein richtiges Spielen mehr!
Jagdverhalten, Mobbing und Überforderung in der aktuellen Situationen werden nicht erkannt, und dann auch noch komplett falsch gedeutet!
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Richtig toll von dir, dass du zum Verletzten hin bist und auch die Rechnung zahlst. Viele Leute hauen wenn sowas passiert nämlich gerne schnell ab. Also supi
Ich lasse meine Hunde nie im Dunkeln Kontakt zu anderen haben (auch kein schnüffeln) weil man einfach so schlecht sehen kann wie die Körpersprache ist. Ich an deiner Stelle würde daher auch in Zukunft auf nächtliche Spielrunden (auch mit bekanntem) Hunden verzichten.
Ich würde das jetzt erstmal als "ganz blöd gelaufen" abtun und schauen wir sich dein Hund bei der nächsten Hundebegegnung gebärdet. An Kastration würde ich nun nicht denken (auch kastrierte Hunde können beißen, die verlieren dabei ja ihre Zähne nicht, zumal eine Kastration auch hormonell bedingt zu Unsicherheiten beim Kastrat führen kann)
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Jagdverhalten, Mobbing und Überforderung in der aktuellen Situationen werden nicht erkannt, und dann auch noch komplett falsch gedeutet!
Ich glaube auch, dass genau da das Problem liegt.
Es gibt "Spiel" und Spiel unter Hunden. "Spiel" sieht für den Ottonormal-HH auch nach nettem Spielen aus, ist es aber nicht, denn in der Regel haut der stärkere Hund gnadenlos auf den schwächeren drauf und mobbt, was das Zeug hält.
An deiner Stelle würde ich den Zwerg erstmal an der Leine behalten und Hundekörpersprache lernen, bis du auf Videos erkennst, was noch Spiel ist und was schon Mobbing ist. Fürs ungeübte Auge ist der Übergang fließend. Und gerade im echten Leben kann man als Anfänger die Situation nicht immer sofort analysieren, da sind Videos erstmal eine gute Übung.
https://blog.dogitright.de/spiel-unter-hunden/
Das hier könnte zB ein guter Einstieg sein. Vielleicht kommen hier noch mehr Empfehlungen.
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Im Übrigen sollte deine Haftpflicht wenigstens die Hälfte übernehmen.
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Hm, ich würde mich an Deiner Stelle Wissen über Hundesprache aneignen wollen.
Da scheint so einiges, was Hunde so mit ihrem Körper anzeigen, nicht richtig gedeutet werden kann.
Das Hauptproblem ist, daß viele Menschen ihren eigenen Hund nicht lesen können. Vieles, was als "Spiel" interpretiert wird, ist schon lange kein richtiges Spielen mehr!
Jagdverhalten, Mobbing und Überforderung in der aktuellen Situationen werden nicht erkannt, und dann auch noch komplett falsch gedeutet!
Jep. Kann mich da nur anschließen.
Haftpflicht melden, falls noch nicht geschehen.
Selbst wenn die nur einen Teil übernehmen sollten, kommst du dann etwas "günstiger" dabei weg.
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An Kastration würde ich nun nicht denken (auch kastrierte Hunde können beißen, die verlieren dabei ja ihre Zähne nicht, zumal eine Kastration auch hormonell bedingt zu Unsicherheiten beim Kastrat führen kann)
Mal. Abgesehen davon wurde bei meinem die Rüdenaggression nach Chip/Kastra erstmal DEUTLICH schlimmer als vorher. Das kann nämlich auch passieren
(mal abgesehen davon, dass 9 Monate viel, viel, VIEL zu jung ist)
Was der Grund für die Reaktion war kann vermutlich niemand mehr sagen. 9 Monate ist jetzt auch zusätzlich ein Alter indem Artgenossenunverträglchkeiten durchaus anfangen können, zusätzlich zu dem typischem Teenie-Hormon-Punk-Dasein.
Ich würde da jetzt auch einfach die schon genannten Schlüsse ziehen - sich mehr mit Körpersprache beschäftigen, insbesondere ohne Licht und gute Sicht nicht mehr ableinen und auch generell da mit Kontakten vorsichtig sein etc
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Zunächst Mal: melde es deiner Haftpflicht, genau für sowas ist die doch abgeschlossen. Teilweise hat man relativ hohe Selbstbeteiligung, aber das kommt darauf an was für einen Vertrag du abgeschlossen hast. Es kann gut sein (wenn beide Hunde ohne Leine waren), dass deine Versicherung nur die Hälfte der Kosten übernimmt. Dann fände ich es einen feinen Zug, wenn du die andere Hälfte aus eigener Tasche bezahlst. Schließlich ist, auch wenn es rechtlich um geteilte Haftung gehen dürfte, recht klar, dass dein Hund der alleinige Verursacher ist.
Dann finde ich deine Idee Einzeltraining zu nehmen absolut sinnvoll. Maulkorb würde ich auf alle Fälle auftrainieren, das lernen meine Hunde auch ohne Vorfall. Gehört für mich zur Grundausbildung jedes Hundes.
Ich würde bis zum weiteren Training auf aufgeregtes, grobes Spiel mit anderen Junghunden verzichten und die Hundekontakte auf bekannte und entspannte Hunde begrenzen. Gemeinsames schnüffeln und miteinander Spazierengehen ja, wildes toben nein.
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Es gibt "Spiel" und Spiel unter Hunden. "Spiel" sieht für den Ottonormal-HH auch nach nettem Spielen aus, ist es aber nicht, denn in der Regel haut der stärkere Hund gnadenlos auf den schwächeren drauf und mobbt, was das Zeug hält.
Dazu kommt das es ja inzwischen auch Studien gibt die zeigen, dass Hunde ab einem gewissen Alter außerhalb ihres "Rudels" und vielleicht noch einiger sehr guter Freunde eh nicht mehr miteinander spielen. Die folgen dann eher bestimmten Agendas: sich gegenseitig abchecken, mobben, jagen etc die besten Interaktionen sind da meistens noch wenn Rüde und Hündin miteinander flirten.
Mit 9 Monaten kann das gut sein, dass der Kerle da langsam in das Alter kommt indem das auch so ist.
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Bei der Versicherung einreichen und gucken, was passiert.
Ansonsten klingt das danach, dass Dein Hund sich durchs Leben rüpelt wie es ihm gefällt. Das, was Du da als Spiel siehst, ist vermutlich mobben und sich verletzungsfrei prügeln. Das Verhalten an der Leine zeigt, dass er alles kontrollieren muss. Dass das bei so einem Hundetyp früher oder später schief geht, ist eigentlich klar.
Was ich aber richtig krass finde: Du lässt Deinen Hund, der krank ist und resistente Erreger herumschleppt mit anderen Hunden spielen? Das finde ich richtig frech. Nein, frech ist eigentlich zu nett. Das finde ich unter aller Sau!
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