Mein Hund hat einen anderen Hund gebissen, was muss ich jetzt tun?

  • Vorfall ist jetzt zwei Wochen her. Drei Einzelstunden bei zwei verschiedenen Trainern absolviert und die letzten Infos an die Versicherung übermittelt.

    Rechtlich gesehen ist hier Teilschuld, trotzdem werde ich die gesamte Rechnung übernehmen. Leinenführigkeit läuft mittlerweile wir mussten die Methode anpassen und ich an meiner Körpersprache arbeiten.

    Mit beiden Trainern habe ich über den Vorfall geredet. Einmal mit einem Trainer aus unserer Hundeschule ( zwei Einzelstunden) der ihn kennt und einmal mit einen der ihn zum ersten mal gesehen hat (eine Einzelstunde). Beide sind zum gleich Ergebnis gekommen beim Spaziergehen im dunkeln. Er ist nicht aggressiv sondern ein extremer Schiesser wenn man im dunkeln mit ihm Spazieren geht. Er ist einfach verunsichert und hat wahrscheinlich aus Angst zugebissen. Das soll jetzt nicht rechtfertigen was passiert ist und es hätte nicht passieren sollen, aber es macht mich trotzdem sauer wie ihr mich hier verunsichert habt in diesem Forum, ohne auch mal konkrete Fragen zu stellen sondern einfach irgendwas in den Raum zu werfen. Ich soll euch auch ausrichten das was ihr hier produziert habt gefährlich ist für andere Hundehalter.


    Und erstmal herzlichen Glückwunsch, dass Bullshit Bingo spielen wurde anscheinend hier im Forum erfunden. Jetzt auf jeden einzelnen Punkt einzugehen dauert mir zu lange und wird eh keinen Sinn machen.

    Die Hunde sind sich jetzt auch vor paar Tagen, beide an der Leine, beim Gassi gehen begegnet. Beide Hunden haben sich verhalten als würden sie sich das erste mal sehen. Meiner hat den Aki zum spielen aufgefordert und die haben auch ein wenig an der Leine rumgetänzelt. Die haben sich aber nicht berührt.

    Dem Akita geht es soweit gut. Er frisst, er spielt und geht immer noch selbstbewusst auf andere fremde Hunde zu. Der Besitzer meinte auch die Jungs werden sicherlich noch Freunde. Unter Aufsicht von meinem Trainer aus unserer Hundeschule möchte ich auch gerne eine Begegnung der beiden organisieren.

    Hiermit verabschiede ich mich mit einem Satz den ich hier schon geschrieben habe aber gerne wiederhole für die Leute die über die Suchfunktion auf diesen Thread stoßen:

    Glaubt nicht jeden Bullshit den ihr im Internet liest, erst recht nicht wenn die Leute eure Hunde nicht kennen und sie einfach nicht einschätzen können.

    Ciao

  • Ich moechte eigentlich gar nicht viel schreiben. Nur soviel: Ein Hund der zubeisst, zeigt Aggression. Die Motivation ist eine andere, je nach Hund und Situation. Aber ob der jetzt aus Unsicherheit heraus beisst oder aus einem anderen Grund: Es ist Aggression!

    Vielleicht beschaeftigt sich man mal ganz neutral mit diesem Begriff.. :ka:

  • Naja ist ja schon Mal gut wenn überhaupt ein Trainer drauf gesehen hat.

  • Und ich hatte jetzt gedacht (hab jetzt noch mal schnell durch den Thread geschaut) es ginge in erster Linie um Versicherungsfragen und ob man den zu erwartenden Anteil für die "Gegenseite" aus eigener Tasche zahlt oder nicht :ka: (hier gingen halt bei Foristen die Meinungen auseinander).

    Wie das für andere HH gefährlich werden kann, muss ich nicht nachvollziehen können :???:

  • Naja ist ja schon Mal gut wenn überhaupt ein Trainer drauf gesehen hat.

    Jow, wollte schon mein Like drunter hauen, denn Trainer drüber schauen zu lassen, ist doch immer einer der ersten Empfehlungen (und eine gute, finde ich) und eine prima Massnahme. Aber dann kam das "reinrotzen" ... weiss nicht mal wofür :ka:

  • Öh, natürlich kann Aggression auch aus Angst entstehen... hat das hier jemand bezweifelt? "Fight" ist eben eine Konfliktlösungsstrategie des Hundes :???:.

  • Google mal das Wort "Angstagression". Das ist eine der häufigsten Arten der Agression, natürlich gibt es daneben noch andere.


    Das von dir geschilderte Verhalten deines Hundes, wenn er sich hinlegt und andern Hunden auflauert, ist übrigens keine Angst. Sondern typisches Rüpelverhalten, bei dem der andere Hund zum Jagdobjekt degradiert wird.

    Ich hoffe, auch an diesem Verhalten bleibst du erzieherisch dran.


    Dagmar & Cara

  • Glaubt nicht jeden Bullshit den ihr im Internet liest, erst recht nicht wenn die Leute eure Hunde nicht kennen und sie einfach nicht einschätzen können

    Hä. Wenn du keine Urteile von Leuten wolltest, die den Hund nie gesehen haben, warum schreibst du dann in ein Forum :???:

    Hier können halt nur deine Erzählungen interpretiert werden, das ist doch klar :ka:

  • Rechtlich gesehen ist hier Teilschuld, trotzdem werde ich die gesamte Rechnung übernehmen.

    Das finde ich extrem fair von dir.


    Und was das andere angeht: Trainer ist gut. Aber auch nicht jeder. Auif jeden Fall super, dass du Rat suchst, schau aber genau hin.


    Und ja, dass dein Hund sich aus Angst verteidigt (also angstaggressiv ist), ist naheliegend. Das entscheidende ist, dass er das Verteidigen selbst übernommen hat, und dass er direkt nach vorne gegangen ist, und zwar richtig. Das tun nicht viele Hunde! Wünschenswert wäre, dass der Hund bei dir Schutz sucht in so einer Situation, was sowohl Typsache als auch Erziehungssache ist.


    Das Verhalten lässt darauf schließen, dass er diese Form der Konfliktlösung auch in Zukunft wählen wird. Das wäre für die Rasse nicht untypisch. Das sind mutige, schneidige Kerlchen, mit böse hat das nix zu tun, aber mit, ich nenne es mal Wehrhaftigkeit.

    Wenn er älter wird, wird er vielleicht weniger ängstlich, aber trotzdem noch ein Hund mit dieser Tendenz sein. D.h. du wirst ihn entsprechend führen müssen. Es ist gut, wenn du jetzt beginnst, das zu lernen (und das fängt mit der Leinenführigkeit an), du wirst es brauchen.


    Dem Besitzer des Akitas wird es übrigens wahrscheinlich ähnlich gehen. Da erleben so manche ihr blaues Wunder, wenn die Hunde erwachsen werden.


    Was mir gar nicht gefällt, ist die Beschreibung der Begegnung an der Leine. Auch ohne Berührung - beide Hunde wurden alleine gelassen mit ihrem inneren Konflikt ("herumgehüpft") und wurden nicht angeleitet (nach außen genommen, abgeschirmt, zum Weitergehen aufgefordert usw.). Wenn ich wollte, dass die Hunde "Freunde" werden (das würde ich bei den Rassen und zwei Rüden dann irgendwann jenseits des Junghundealters allerdings nicht erwarten), würde ich da ganz anders drangehen.

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