Welpe mit Anlaufschwierigkeiten
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Hallo,
seit Sonntag wohnt unser 9 Wochen alte Dalmatiner Welpe Henry bei uns.
Der erste Tag verlief super, er war nicht schüchtern in der Wohnung, hat das Wohnzimmer gut angekommen und ausreichend geschlafen und er war ruhig. Gegen 23 Uhr haben wir ihn dann in seinen Karton (Box wurde erst am Dienstag geliefert). Dort hat er überhaupt nicht gejammert und hat mit 3 Unterbrechungen bis halb 8 geschlafen.
Am ersten vollen Tag wurde er dann aktiver und hat auch weniger geschlafen, er hat viel gespielt und wurde auch wild, hat uns viel gebissen und wollte zu uns aufs Sofa. Das wurde jetzt mit jedem Tag schlimmer, er wacht jede 1 1/2 Stunden auf und ist bestimmt 1-2 Stunden wach (schläft 13-15 Stunden am Tag) und oft auch sehr wild, beißt uns inzwischen teilweise nur noch und hängt sich richtig in der Kleidung fest, er lässt dann auch nicht mehr los. Abends schläft er dann oft länger, gegen 23 Uhr wird er dann aber wieder fit und weigert sich zu schlafen.
Auf der anderen Seite bleibt er z.b beim füttern inzwischen schon nach 1-3 Versuchen ruhig sitzen und wartet bis der Napf auf dem Boden steht.
Evtl war auch das Programm zu viel die ersten Tage, wir haben Dienstag und Mittwoch eine Garderobe aufgebaut, es waren auch bereits mehrere Neffen zu Besuch. Wir sind jeden Tag ca 10 Min am Tag mit ihm spazieren gegangen, die letzten 2 Male haben wir ihn auch noch für 10 Min frei auf dem Grundstück rumlaufen lassen.
Wie gewöhnen wir ihm das Beißen ab? Haben jetzt angefangen beim beißen "nein" zu sagen, ihm die Aufmerksamkeit zu entziehen und das Ganze dann zu wiederholen, wenn er mal nicht mehr beißt bekommt er ein Leckerli. Evtl klappt das ja
Wie bringen wir ihn zur Ruhe? Er ist manchmal 1-2 Stunden völlig außer Rand und Band. Gestern um 23 Uhr haben wir ihn zum schlafen in seine Box gebracht, er ist blieb da unter keinen Umständen und erst nach einer Stunde schlief er dann in der Box. Die Nacht war dann gut.
Sorry für den langen Post, benötigen aber dringend Hilfe. Im Moment ist ja nicht mal ein Besuch einer Welpenschule möglich:-(
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Ach lasst doch den Mist mit dem Futter, da erzeugt ihr doch nur unnötigen Stress...
Ja, viel Ruhe ist wichtig für Welpen und auf so Programm wie Besuch solltet ihr verzichten, aber 10min Spazieren finde ich dann doch zu wenig. Klar, nicht stundenlang, aber packt ihn doch ins Auto, fahrt an ne nette, ruhige Gegend und lasst ihn frei laufen und die Natur erkunden. Wenn ihr unsicher seid, dann könnt ihr auch ne leichte Schleppleine ans Geschirr hängen...
Zum zur Ruhe bringen: Was passiert denn, wenn ihr ganz ruhig seid? Wenn er sich einfach mal bei euch ankuscheln darf?
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erstmal herzlichen Glückwunsch zum total normalen Welpen! Ja, die erkunden ihre Welt mit den Zähnen...
Auf der anderen Seite bleibt er z.b beim füttern inzwischen schon nach 1-3 Versuchen ruhig sitzen und wartet bis der Napf auf dem Boden steht.
kann man machen aber wozu wenn das Hundekind eh schon durchgeknallt ist? Stell dir vor du freust dich auf die duftende Pizza aber bevor du die bekommst musst du noch 2 schwierige Gleichungen aus der Mathematik lösen...
Evtl war auch das Programm zu viel die ersten Tage, wir haben Dienstag und Mittwoch eine Garderobe aufgebaut, es waren auch bereits mehrere Neffen zu Besuch. Wir sind jeden Tag ca 10 Min am Tag mit ihm spazieren gegangen, die letzten 2 Male haben wir ihn auch noch für 10 Min frei auf dem Grundstück rumlaufen lassen.
Besuch ja hätte man streichen können.
Der Hund geht nur 10 Minuten am Tag Spazieren?? Wann geht ihr Pippi und Kacki? Wann spielt und tobt er draussen?
Du darfst nicht vergessen dass sein Leben bis vor 5 Tagen noch aus fressen, Spielen, Schlafen Spielen, Fressen Spielen, Schlafen bestanden hat und das nicht alleine sondern mit seinen Geschwistern. Der hatte jeden Tag richtig action und die perfekte Auslastung denn er konnte da noch jederzeit einfach umfallen und schlafen. Aber dazu muss man eben auch mal müde sein. 10 Minuten mit einem Artgenossen toben wäre zum Beispiel wirklich toll um müde zu werden. Wenn das nicht geht auch ruhig mit euch aber das ist nur schlechter Ersatz und er muss wirklich regelmäßig mehr raus als 10 Minuten täglich und vielleicht noch 10 Minuten Garten. Frag mal die Züchter, der wird selbst bei diesen temperaturen täglich mehrmals täglich für ne Stunde draussen gewesen sein und nur reingeholt wenn sie müde wurden damit sie nicht im Kalten schlafen
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Garderobe aufbauen (2 Tage lang? muss ja n Riesen Ding gewesen sein o.O ) und mehrere versch. Personen zu Besuch war vielleicht zu viel.
10 min. Freilauf am Tag sind (viel) zu wenig.
Er ist ein normaler Welpe der spielt wie ein normaler Welpe - er braucht andere Welpen mit denen er hundetpisch spielen kann.
Er muss auch mal mit euch hundetypisch spielen können - da kommen nun mal Zähne zum Einsatz.
Beißhemmung muss er erst lernen - das geht nicht in 3 Tagen - und das lernt er, indem er seine Zähne einsetzen darf - und er ein feedback bekommt (Spielabbruch wenns zu doll wird, weiter spielen wenn er es richtig macht)
Euer Welpe ist kein erwachsener Hund in Mini-Vormat.
Er ist ein "Kleinkind" - also empfehle ich, ihn entsprechend zu behandeln.
Wenn ihr mit einem Kleinkind spielt, spielt ihr dann Erwachsenen-Spiele oder Kleinkindspiele?
Wenn ihr möchtet dass ein Kleinkind schläft/zur Ruhe kommt, sperrt ihr es dann ein oder legt ihr euch dazu?
Wenn ihr mit nem Kleinkind an die frische Luft geht zum toben, geht ihr dann nach 10 Minuten wieder heim?
Wenn das Kleinkind Nähe und Körperkontakt will, kuschelt ihr dann mit ihm oder verhängt ihr ein Sofa-Verbot?
Wenn das Kleinkind noch nicht seine Kraft dosieren kann und an Mamas Kette zieht, verzweifelt ihr dann auch oder habt ihr einfach Geduld?
Wenn das Baby vor Hunger weint, bekommt es dann auch erst etwas wenn es ruhig ist?
Wenn das neu geborene Baby nach einer Woche immer noch schreit, quengelt und nicht funktioniert wie ein 5 Jähriges Kind, benötigt ihr dann auch "dringend Hilfe"?
Ich möchte nicht unfreundlich sein,aber ihr erwartet viel zu viel von eurem Welpen. Umzug, Silvester, Besuch ...
habt viel mehr Geduld für das Wesen eines Welpen.
Ihr braucht keine Hundeschule, sonder Verständnis für die Bedürfnisse eures neuen Familienmitgliedes.
Konkrete Vorschläge:
- Hund nicht in die Box sperren - mit ihm gemeinsam zur Ruhe kommen.
- Körperkontakt ist wichtig und gut. Gemeinsames Schlafen bietet Sicherheit und fördert Bindung und Vertrauen.
Wenn er nicht auf Bett/Sofa darf, verbringt viel zeit an Orten, wo er hin darf - guckt fern auf dem Boden, schlaft mit der Matratze auf dem Boden - er muss viele Möglichkeiten haben Köeperkontakt aufzunehmen wenn ER es will - und nicht nur wenn ihr euch mal runter auf seine Ebene begebt.
- Tagesablauf strukturieren und immer gleiche Regeln/Rituale einhalten. Beißt er zu doll, wird das Spiel unterbrochen, es gibt eine Auszeit - seid dabei konsequent und berechenbar - erwartet nicht dass er es nach 3 Tagen versteht. Ein Kleinkind braucht auch Monate/Jahre um ein "Nein" zuverlässig zu verstehen.
Gebt dem Welpen (viel) mehr Zeit eure Welt, eure Kommunikation, eure Regeln zu lernen
- Informieren über Bedürfnisse und wesen des welpen - den Hund akzeptieren wie er ist - ohne ständig ein fehlverhalten zu sehen - ohne ständig Angst zu haben "das bleibt jetzt für immer so wenn wir es nicht weg-erziehen" - Erziehung ist wichtig, keine Frage - aber erstmal kommen bedürfnisbefriedigung und Bindung - dann kommt die Erziehung. Genau wie beim baby auch.
Wenn der 2-Jährige noch abgelenkt auf die Straße rennen würde, hat man ja auch keine Angst dass er das mit 15 noch macht.
- Zeit und Raum schaffen, wo der Welpe Welpe sein kann - die Welt erkunden kann, seinen Köeper erkunden kann, sich ausprobieren kann - alles ins maul nehmen darf, toben udn wilde Sau spielen darf, spielen darf. Nicht stundenlang am Stück - klar - aber länger als 10 Minuten am Tag ...
Habt Geduld und Humor!
Viel Erfolg!
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