Unverhofft kommt...Flanders???

  • Man muss halt immer wissen was man will und welche Kompromisse man einzugehen bereit ist.

    Das stimmt ganz sicher bei einer Überlegung einen TS-Hund aufzunehmen.


    Ich kann Dir aus meiner Erfahrung aus 19 Jahren Leben mit TS-Hunden nur Positives berichten. Liegt daran, daß ich nicht extrem festgelegt bin auf bestimmte Qualitäten des Hundes ins Sachen "Arbeiten/Sport" und keine bestimmte Erwartungshaltung habe.

    Alle unsere Hunde waren auf PFS und wir konnten sie dort kennenlernen, auch mehrmals besuchen, bevor wir uns entschieden haben.


    Vor 3 Wochen haben wir eine 4monatige Hündin aus dem TS übernommen. Die Mama kam trächtig in Ungarn in ein kleines TH, hat ihre Welpen geboren, und sie wurden versorgt. Mama durfte eher in eine PFS und wurde vermittelt. Die Welpen durften erst mit 16 Wochen auf PFS. Ich kann bei ihr keine großen Defizite/Ängste feststellen.

    Unser im Frühjahr verstorbener 13jähriger Rüde kam mit knapp 6 Monaten zu uns, der war doch sehr beeindruckt von unserer Zivilisation. Unser damals bei uns lebender Rüde war ihm eine deutliche Stütze.


    Eine nicht einfache Situation dieser Spagat zwischen Herz und Kopf. Ich wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung.

  • Ich habe mittlerweile eine Rückmeldung bekommen: die Welpen und die Mama sind in dieser Tuerklinik untergebracht, haben täglich viel Kontakt zu Menschen und auch anderen Hunden, kommen auch raus, werden also quasi "Gassi" geführt, wenn man das so nennen möchte.


    Sie würden auch bis zu ihrer Ausreise im Februar noch dort bleiben.

  • :emoticons_look: Meine Erwartungshaltung ist inzwischen auf "Man kann mit ihm mal in die Stadt gehen und er lässt sich von Fremden anfassen" geschrumpft :flucht:

    Aber selbstverständlich gibts auch gute wesensfeste Tuere im Tierschutz. Habe ich mit Leni ja selber. Allerdings muss ich da zugeben sie kommt aus guter Zucht und war nur im Tierheim weil ihre Vorbesitzer unfähig waren. Aber geben tuts das

  • Da du ihm ja schon einen Namen gegeben hast, ist die Frage ob ja oder nicht doch eh rein rhetorisch, oder?:winken:

  • Da du ihm ja schon einen Namen gegeben hast, ist die Frage ob ja oder nicht doch eh rein rhetorisch, oder?:winken:

    Mhhh...Ja, vielleicht hast Du recht...


    Aber falls sich jetzt auf der Pflegestelle zeigen würde, dass er zum Beispiel meine Tochter einfach total gruselig findet und er auch sonst wirklich panisch ist, dann passt er wohl einfach nicht zu uns und unserem Leben und da würde ich dann tatsächlich auch so vernünftig sein und ihn dort lassen.


    :emoticons_look: Meine Erwartungshaltung ist inzwischen auf "Man kann mit ihm mal in die Stadt gehen und er lässt sich von Fremden anfassen" geschrumpft :flucht:

    Aber selbstverständlich gibts auch gute wesensfeste Tuere im Tierschutz. Habe ich mit Leni ja selber. Allerdings muss ich da zugeben sie kommt aus guter Zucht und war nur im Tierheim weil ihre Vorbesitzer unfähig waren. Aber geben tuts das

    Mehr erwarte ich ehrlich gesagt auch nicht. Wobei das von fremden Menschen anfassen lassen auch nicht sein müsste, Ary wollte das oft absolut nicht und hätte auch nach vorne reagiert. Daher bin ich in der Hinsicht wahrscheinlich immer noch extrem aufmerksam. Wobei es natürlich schön wäre, wenn der Hund auf Fremde offen zugeht.


    Es wäre natürlich toll, wenn man später eine Beschäftigung finden würde, die uns beiden Spaß macht, wie Mantrailing oder Dummysuche oder so etwas aber da müsste man einfach schauen, ob der Hund daran Spaß hat.

  • Ich habe meine Bondi mit 2 1/2 Jahren direkt aus Rumänien genommen, habe die Beschreibung (ausführlich und gut)

    auf der Seite der TS-Organisation gelesen und mir dann erst die Videos angesehen. Und hatte mich nach der Beschreibung schon entschieden, selbst wenn sie ausgesehen hätte, wie Quasimodo als Hund.... Sie ist ein Volltreffer.

    Im Nachhinein sage ich mir oft, dass ich blauäugig war, aber ich bin an eine absolut vertrauenswürdige Organisation geraten und die Vorsitzende hat lange mit mir telefoniert. Von dort würde ich jederzeit wieder einen Hund nehmen. Vielleicht kannst Du Jemanden auftreiben, der von Deiner Orga einen Hund genommen hat?

  • Ich habe mittlerweile eine Rückmeldung bekommen: die Welpen und die Mama sind in dieser Tuerklinik untergebracht, haben täglich viel Kontakt zu Menschen und auch anderen Hunden, kommen auch raus, werden also quasi "Gassi" geführt, wenn man das so nennen möchte.


    Sie würden auch bis zu ihrer Ausreise im Februar noch dort bleiben.

    Der Welpe ist also in Privlaka? Dann ist er dort in einem Tierheim, welches der dortige Tierarzt selber gegründet hat. Also Schönfärberei in der Beschreibung vom Verein.


    Die Beschreibung, welche du bekommen hast, ist die "nette" Formulierung für unbedarfte Interessenten. In solchen Tierheim Einrichtungen beschränkt sich Kontakt zu Menschen darauf, dass die Tiere gefüttert werden (wenn sie Glück haben) und der Zwinger gesäubert wird. Raus kommen ist tatsächlich meistens auf "nette Fotos" machen und Videos machen beschränkt.


    Mach dir dies bewußt. Wenn du diesen Hund aufnehmen willst, gehe davon aus, dass nichts stimmt, was sie dir vorher über ihn erzählt haben. Meistens kennen die Leute, die einzelnen Hunde eh nicht und die Texte sind reine Märchenstunde.

    Du kannst Glück haben und einen netten unbedarften Welpen erwischen, aber genauso gut kann es die totale Schießbuchs sein, die aus Panik um sich beißt.


    Also an sich kein Problem, wenn man sich darauf einstellt vorher, dass man ein Ü-Ei bekommt.


    ABER: ich lese, dass bei euch ein Kind mit im Halshalt ist? Richtig? Da rate ich definitiv grundsätzlich von einer Auslandsvermittlung ab. Sorry, aber bei Kindern im Spiel geh ich lieber auf Nummer sicher mit einem vernünftig sozialisierten Hund.

  • Zur Orga kann ich nichts sagen. Einem Hundeanfänger würde ich jederzeit von einem Direktimport abraten, aber das bist Du ja nicht. Gut ist schonmal, dass Mutter und Geschwister da sind.


    Ansonsten würde ich meine Erfahrungen danach ausrichten, wie viele „Muss-Anforderungen“ Ihr habt. Sprich:


    - Muss der Hund viele ihm unbekannte Reize und ggf. Autofahrten gut vertragen können, also Ihr eher ländlich oder städtisch? Sind geschützte Auslaufgebiete in der Nähe?


    - Stört es massiv, wenn der Hund die Umstellung mit Stresssymptomen wie Bellen oder Zerstören begleitet, also wohnt Ihr zur Miete oder im Eigentum?


    - Gibts die Möglichkeit für Kontakt zu anderen Hunden?


    - Gibts häufigen Kontakt zu Besuchern/Kindern, muss der Hund das gut abkönnen?


    - Wie festgelegt seid Ihr in Euren Ansprüchen? Könnt Ihr ein Lebewesen um seiner selbst willen schätzen und anerkennen und seine Eigenheiten und eigenen Vorstellungen akzeptieren, oder habt Ihr feste Wünsche (Kuschelbarkeit, Hundesport ...) daran, wie Euer Hund sein soll?


    Wir haben - allerdings schon erwachsen - eine Angsthündin aus einem deutschen Tierheim übernommen, sie kommt ursprünglich aus Bulgarien. Sie macht uns sehr, sehr, sehr viel Freude und es spricht Einiges für sie. Aber eben auch, weil wir ein Umfeld haben, in dem sie einfach sein kann wie sie ist. Großes Mietshaus oder Stadt wären Stress pur für alle Beteiligten.

  • Nicht böse gemeint...ist so mein erster Eindruck....

    Ein Leben ohne Hund ist scheixxe, ihr steht bei Züchtern auf der Warteliste, also kann das noch ne ganze Weile dauern, bis ihr wieder einen Hund bekommt.

    Natürlich möchtest du nicht ewig warten und hier bietet sich unerwartet die Gelegenheit für einen Welpen. Unbewusst bist du dem kleinen Kerlchen schon verfallen, du argumentierst hier schon FÜR den Kleinen, du hast ihm schon einen Namen gegeben. Ich schwöre dir, wenn du den Kleinen siehst, bist du gänzlich verfallen....Welpen können sowas.:nicken:

    Aber wirklich und ganz dolle eigentlich hast du dich für nen Züchterhund entschieden. Dafür wirst du gute und vernünftige Gründe haben. Also warum jetzt doch ein TS Hund? Weil er viel eher zu bekommen und süß ist? Und wenn du gaaaanz ehrlich mit dir bist, sind das die einzigen Gründe.;)

    Wie Phonhaus schon schreibt....mit Kind kann ein TS Hund richtig aufwendig/problematisch werden.

    Meine Meinung....sei geduldig und vernünftig (auch wenns sehr schwer fällt) und warte auf deinen Züchterhund. :nicken:

  • Wo genau sich diese Tierklinik befindet weiß ich leider (noch) nicht, daher kann ich nicht sagen, ob es in Privlaka ist.


    Wir wohnen ländlich in einem Fachwerkhäuschen mit Feld, Wald und Wiese vor der Tür, also relativ ruhig, allerdings zur Miete.


    Da wir den Hund ja auf der Pflegestelle besuchen, kann man ja durchaus schon sehen, ob er eher "robust" ist oder tatsächlich panisch und ängstlich. Das würde tatsächlich nicht so gut zu uns passen.


    Möglichkeit zum Kontakt mit anderen Hunden gibt es reichlich im Freundeskreis und eventuell dann wieder in der Hundeschule/im Verein.


    Autofahren sollte er einigermaßen verkraften, eben weil wir ländlich wohnen und viele tolle Spazierwege in der Umgebung nur mit dem Auto erreichen können, wenn man mal woanders laufen möchte.


    Ansonsten habe ich keine großen Ansprüche, schön wäre es natürlich, irgendwann eine gemeinsame Beschäftigung zu haben, die uns Spaß macht, aber das ist kein Muss...

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