Unverhofft kommt...Flanders???

  • Ich erwarte auch tatsächlich gar nichts. Wir wohnen sehr ländlich mit Feld und Wald und Wiese vor der Tür, Ary war auch nie ein Stadt-Hund.


    Also man konnte sie schon mitnehmen aber ich hatte oft das Gefühl, sie bleibt lieber zuhause und beobachtet, wer so am Haus vorbei läuft. Und großer Trubel und Menschenmengen waren auch nicht so ihre, musste sie dann eben auch nicht mit (wobei es schon praktisch war, mit so einem Kalb von Hund an der Leine hatte man immer Platz um sich rum?)

  • So, heute kommt die Vorkontrolle zu uns, ich bin schon gespannt, wie das so wird, ich hatte noch nie einen TS Hund.

    Nächste Woche Sonntag ist es dann so weit und wir fahren zur Pflegestelle und lernen ihn kennen. Wenn es passt, würden wir ihn direkt mitnehmen, ich habe danach zwei Wochen Urlaub, das würde also perfekt passen.


    Ich habe auch nochmal Bilder und Videos bekommen, er wirkt sehr gechillt und hat optisch so gar nichts HSH-mäßiges. Mal schauen, wie er in echt so drauf ist.


    Drückt uns die Daumen??

  • Er hats leider nicht geschafft...:(  :(

  • Da ich gerade gesehen habe, dass ihr hier noch geschrieben habt, wollte ich mich mal melden.


    Es ist leider wahr, unser lieber toller Flanders musste leider mit nicht einmal 8 Monaten wieder von dieser Erde gehen. Es hat mir das Herz zerrissen und meiner Tochter auch...


    Anfang Mai habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt, er war so schlapp und hatte dann auch plötzlich Durchfall. Die Blutwerte bei der Tierärztin zeigten ein verheerenden Bild, hochgradige Anämie. Sie haben mich sofort in die Tierklinik nach Gießen geschickt, wo er mir quasi direkt aus den Armen gerissen wurde und notfallmäßig eine Bluttransfusion bekam. Die Ärzte hatten mir da schon gesagt, ich müsse mich auf das Schlimmste einstellen.


    Er blieb dann fünf Tage stationär, bekam in dieser Zeit noch eine Bluttransfusion und wurde komplett auf den Kopf gestellt. Es wurde kein Auslöser gefunden. Keine innere Blutung, keine Parasiten, keine Infektionskrankheit, nix...


    Nachdem er sich stabilisiert hatte durfte ich ihn wieder nach Hause holen. Er bekam hochdosiert Cortison und Immunsuppressiva und ich musste regelmäßig die Blutwere kontrollieren lassen.


    Bei der ersten Kontrolle nach einer Woche sah alles noch ganz gut aus, die zweite anderthalb Wochen später war ein Schock. Wieder hochgradig anämisch. Ich hätte ihn dann nochmal in die Klinik bringen können für eine Knochenmarkspunktion um zu schauen, woher die immunhämatolytische Anämie kommt. Es war aber nicht klar, ob dabei überhaupt was raus kommt oder ob er nicht aufgrund seines allgemeinen Zustandes nicht vielleicht sogar in der Klinik stirbt.. Nach vielen Telefonaten mit der Tierklinik und auch meiner Haustierärztin habe ich mich dann entschieden, ihm noch einen schönen letzten Tag zu machen, wir waren nochmal im Wald, das hat er geliebt (er hat da nicht einmal mehr 200 Meter laufen können, so erschöpft war er), meine Tochter hat viel mit ihm gekuschelt und dann hab ich meine Tochter zu meinen Eltern gebracht und meine Tierärztin hat nach dem normalen Praxisbetrieb ihn in meinen Armen gehen lassen.


    Es war so schlimm, mein alter Kater musste auch im Dezember eingeschläfert werden aber der war alt, da wusste man, es kommt irgendwann, aber Flanders war noch so jung...Ich war am Boden zerstört.


    Dies ist die ganze traurige Geschichte, ich wollte euch einfach ein Update geben.


    Ich dachte, ich kann bestimmt nie wieder einen Hund in mein Herz lassen, aber wie es das Schicksal will ist vor genau einer Woche ein kleiner Flat-Rüde eingezogen und bringt wieder Leben und Freude ins Haus. Ohne Hund geht eben dauerhaft einfach doch nicht.


    Dennoch bleibt Flanders unvergessen, er war so ein Herzenshund... :broken_heart:

  • Bearbeiten geht leider nicht mehr...


    Ich hatte an dem Tag, an dem er gegangen ist dann auch noch einen Anruf von der Klinik, dass sie mittlerweile von einem tumorösen Geschehen im Knochenmark ausgehen, was dafür sorgt, dass die roten Blutkörperchen zerstört werden. man hätte für ihn also wirklich nichts mehr tun können :loudly_crying_face:

  • Das tut mir so unglaublich leid. Ich habe im Laufe meines langen Lebens einen Hund mit 16 Wochen gehen lassen müsse und meinen Seppi mit 6 Jahren. Und das tut sooo weh! Einer meiner Hunde ging mit 15 1/2 Jahren, das ist was ganz Anderes. Bei so jungen Hunden fühlt man sich betrogen um die fehlende Lebenszeit. Gerade die Jungen besiedeln eine Ecke im Herzen, die immer wieder weh tut, wenn man von einem Schicksal wie bei Flanders liest. Manchmal kann ich mich dann damit trösten, dass es nicht auf die Lebenszeit ankommt, sondern darauf, dass man seinen Hund jeden Tag von Herzen geliebt und ihm das gezeigt hat. Aber nur manchmal....

  • Es ist furchtbar, was ihr mitmachen musstet. Mir fehlen die Worte... Ich bin selten komplett sprachlos, aber hier sehe ich nichts weiter als einen nicht zu gewinnenden Kampf. Fühlt euch gedrückt!

    Schön, das Flanders euch Sternenstaub gesendet hat.✨

  • Ja, ich glaube auch an Sternenstaub (jetzt schießen mir schon wieder die Tränen in die Augen).


    Teddy, der kleine Flat-Rüde ist auch so ein ruhiger, gechillter Kerl, er liegt genau wie Flanders mit meiner Tochter auf dem Sofa, sogar in der gleichen Position, er hat einfach irgendwas an sich, wo ich so oft Flanders erkenne. Wahrscheinlich ist das auch viel Projektion weil einfach alles noch so frisch ist aber es ist eine schöne Vorstellung.

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