Krankenversicherung beim Hund (Erfahrungen mit Versicherungsgesellschaften)

  • Wir haben jetzt bei beiden Down-gegraded….Kasper schon zu Ende August von der Voll-KV der Agila auf die OP-Versicherung der Agila und Yoshi jetzt zum 30.11. Es gab jeweils eine saftige Erhöhung um fast 25 Euro monatlich….wir sollten jetzt 85 Euro im Monat zahlen…..das sind dann schon fast im Jahr die 1100 Euro für ambulante und stationäre Heilbehandlungen….sie haben jetzt die große OP-Versicherung der Agila für 25 Euro monatlich + nochmal 100 Euro, die wir für beide monatlich sparen…ich hoffe, das ist ausreichend…..naja, ansonsten gibt es noch einige andere „Sparbücher“ zum anzapfen, falls mal was größeres sein sollte

  • Den Agila Tarif verstehe ich sowieso nicht. Hier bekommt "lohnt sich nicht" auch einen anderen Stellenwert, denn eine Versicherung lohnt sich wirklich nicht, wenn man im Zweifelsfrei eben nicht abgesichert ist! 1.100€ ist zumindest in meinen Augen keine Absicherung. Die Höhe ist lächerlich! Da kann man einfach nicht von einer Absicherung sprechen. Der Deckungsbeitrag sollte so hoch sein, das auch die Kosten von grösseren Krankheitsbilder abgesichert sind, um von einer Absicherung zu sprechen.


    Wenn ich kritisierend von der Einstellung "damit es sich lohnt / lohnt sich sonst nicht" spreche, meine ich eher die Geisteshaltung: "Ich zahle pro Jahr 1.300€ an Beiträgen und die will ich auch wieder raus haben, deswegen gehe ich nochmal schnell zum TA mit meinem Hund, lasse ein großes Blutbild machen, und reiche die Kosten dafür ein".

    Und ja, von solchen Hundehaltern gibt es so einige. Und diese Einstellung plus Umsetzung ist meiner Meinung nach eine, die uns Hundehaltern am Ende allen auf die Füsse fällt - durch steigende KV Beiträge.


    Ich denke es ist mehr als legitim TA Rechnungen einzureichen die entstanden sind weil der Hund krank war und eine Behandlung brauchte - unabhängig von der Höhe der Rechnung. Denn dafür ist die KV da, dafür schliesst man eine KV ab. Aber eine KV ist nicht dafür da das man "unnötige" bzw. "nice to have" Behandlungen durchführen lässt, weil man sonst mehr eingezahlt hat als an Erstattungen in Anspruch genommen.

  • Aber klar, natürlich will das keiner, und alle wollen nur für den Ernstfall abgesichert sein...

    Das Problem an einer Hundekrankenversicherung ist einfach, der Ernstfall wird eintreten.


    Das mein Haus abfackelt ist recht unwahrscheinlich. Einen Hund der nie, wirklich nie zum Tierarzt muss und gesund einschläft halte ich für unmöglich.


    Ich glaube die "Sport"impferei meines letzten Hundes war teuerer als ihre kompletten sonstigen Tierarztkosten. Es gab mehr Jahre in denen dieser Hund keine tierärztliche Betreuung brauchte als Jahre mit.

    Trotzdem hatte sie mal einen Unfall -> Kreuzbandzerrung. Diagnostik, Schmerzmittel, längerer Leinenknast. Für mich, wenn ich überlege, was da alles hätte passieren können, ein echt robuster und gesunder Hund, aber halt nicht "Schadensfrei". Und im Alter kamen die Zipperlein, hier ne Tumorop, da mal einen Zahn ziehen, Palliativbehandlung mit Schmerzmitteln, usw.

    Und wenn ich eine Versicherung abschließe erwarte ich, dass sie solche Kosten übernimmt. Das sind wie gesagt, die miinimal zu kalkulierenden Kosten. Mal einen Infekt (hatte dieser Hund nie), eine chronische Krankheit (kann immer passieren) oder einen Unfall, das sind die Gründe, weshalb ich eine Versicherung habe. Das ist das Tierarztkostenlotterieproblem gegen das ich mich absichern möchte. Da hilft mir weder Hundewahl, noch Haltung, noch Vorsorge gegen, das kann immer passieren.

  • 1.100€ ist zumindest in meinen Augen keine Absicherung. Die Höhe ist lächerlich!

    Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit der Halterin eines Welpen, es war ihr erster Hund und auch ihr erstes Haustier überhaupt. Wir sprachen auch über den TA und kamen auf die Kosten zu sprechen. Die Frau dachte wirklich, dass 2000 € schon extrem viel wäre und konnte sich absolut nicht vorstellen, dass es Behandlungen gibt, die (auch ohne OP) deutlich teurer sind. Sie war wie vor eine Wand gelaufen, als ich ihr mal ein paar Kosten von Donald alleine in diesem Jahr aufzählte.


    Ich vermute diese (uninformierten) HH schließen solche Verträge ab und denken, dass sie damit gut fahren. Was ich wirklich tragisch für alle beteiligten finde! Die Frau wollte nun auch eine Vollkrankenversicherung abschließen und sich ebenfalls die HM ansehen.

  • Den Agila Tarif verstehe ich sowieso nicht. Hier bekommt "lohnt sich nicht" auch einen anderen Stellenwert, denn eine Versicherung lohnt sich wirklich nicht, wenn man im Zweifelsfrei eben nicht abgesichert ist! 1.100€ ist zumindest in meinen Augen keine Absicherung. Die Höhe ist lächerlich! Da kann man einfach nicht von einer Absicherung sprechen. Der Deckungsbeitrag sollte so hoch sein, das auch die Kosten von grösseren Krankheitsbilder abgesichert sind, um von einer Absicherung zu sprechen.


    Genau an so ein Beispiel denke ich, wenn es darum geht dass sich eine Versicherung lohnen oder rechnen sollte. Deswegen haben wir uns auch gegen die Agila entschieden.


    Wenn ich kritisierend von der Einstellung "damit es sich lohnt / lohnt sich sonst nicht" spreche, meine ich eher die Geisteshaltung: "Ich zahle pro Jahr 1.300€ an Beiträgen und die will ich auch wieder raus haben, deswegen gehe ich nochmal schnell zum TA mit meinem Hund, lasse ein großes Blutbild machen, und reiche die Kosten dafür ein".

    Und ja, von solchen Hundehaltern gibt es so einige. Und diese Einstellung plus Umsetzung ist meiner Meinung nach eine, die uns Hundehaltern am Ende allen auf die Füsse fällt - durch steigende KV Beiträge.


    Ich denke es ist mehr als legitim TA Rechnungen einzureichen die entstanden sind weil der Hund krank war und eine Behandlung brauchte - unabhängig von der Höhe der Rechnung. Denn dafür ist die KV da, dafür schliesst man eine KV ab. Aber eine KV ist nicht dafür da das man "unnötige" bzw. "nice to have" Behandlungen durchführen lässt, weil man sonst mehr eingezahlt hat als an Erstattungen in Anspruch genommen.


    Das finde ich auch ganz schön daneben und danke dir für die genauere Erklärung. Dieses „muss sich lohnen“ kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und hatte das so nicht auf dem Schirm.

    Wir sind echt froh, wenn wir nicht zum Tierarzt müssen - schließlich bedeutet das doch, dass es unserem Hund gut geht.

    Warum sollte ich meine Versicherung wegen unnötiger Behandlungen schädigen. Das leuchtet mir nicht ein und es ist traurig, dass es das gibt. Dafür müssen alle zahlen, auch die die sich aufrichtig und fair der Versicherung gegenüber verhalten.

  • ich definiere "lohnt sich nicht" oder "lohnt sich" irgendwie nochmal anders für mich selber.

    Ich hab kein Geld zu verschenken, daher rechne ich aus was ich im Jahr Zahlen würde bei den Versicherern und wäge ab was meine Hunde eventuell an möglichen Krankheiten (Rassebedingte und "normale" oder Folgekrankheiten) noch bekommen könnten (kann natürlich nicht hellsehen, daher ist das nur eine Überlegung, keine Garantie) Mögliche Unfälle natürlich ausgeschlossen.

    Dann überlege ich (weil meine Hunde schon paar Jahre hinter sich haben) was alles bei meinen Hunden von den Versicherern überhaupt schon ausgeschlossen wird und wie wahrscheinlich es wohl ist das genau an den Dingen nochmal was gemacht werden muss.

    Dann wäge ich ab, wie wahrscheinlich es wohl ist nach einer Größeren Sache direkt gekündigt zu werden (auch hier, ich kann nicht hellsehen und orientiere mich dann daran was ich mitbekomme in meinem Umfeld und was mein Bauchgefühl dazu sagt).

    Und natürlich müssen die Konditionen stimmen, wenn ich Summe x Einzahle und nur für wenige Peanuts mehr versichert bin, dann kann ich mir das auch komplett sparen und das Geld einfach zur Seite legen.

    komplizierte Sache, wären meine Hunde gerade erst als Welpen eingezogen würde ich mir solche Gedanken nicht machen und sie einfach versichern, aber das ist mein Gang wenn ich für mich von "lohnt sich das" oder "lohnt sich das nicht" nachdenke

  • Wenn ich kritisierend von der Einstellung "damit es sich lohnt / lohnt sich sonst nicht" spreche, meine ich eher die Geisteshaltung: "Ich zahle pro Jahr 1.300€ an Beiträgen und die will ich auch wieder raus haben, deswegen gehe ich nochmal schnell zum TA mit meinem Hund, lasse ein großes Blutbild machen, und reiche die Kosten dafür ein".

    Ich bin in Dingen "wie hole ich am meisten raus" meistens sehr schlecht, stelle ich immer wieder fest. Von daher seht mir eventuelle Naivität schon mal nach.

    Weil, so wie ich die Versicherungsbedingungen von Patersons KV verstehe, funktioniert dein Beispiel nicht bzw. es existiert nicht.

    Die Bedingungen sagen, es muss für den Versicherungsfall eine Krankeit vorhanden sein und damit eine Heilbehandlung nötig werden.

    Das heißt für mich, ich benötige für ein Blutbild erstmal ein Symptom, einen Verdacht auf irgendwas. Und wenn das Blutbild schick ist, habe ich immer noch keine Krankheit. Ein "einfach so Blutbild" kommt mMn in den Versicherungsbedingungen nicht vor und dürfte deshalb auch nicht erstattungsfähig sein. Habe ich auffällige Werte, habe ich auch eine Diagnose und somit eine Krankheit und einen berechtigten Versicherungsfall.

    Nicht falsch verstehen, ich möchte keine Anleitung für ein solches Vorgehen, hab ich nicht vor.

  • Ich halte mich schon für ziemlich informiert, aber auch ich werde aktuell ziemlich von den Kosten überrascht, die entstehen - und trotz denen man ohne was Handfestes dasteht.

    36h >3000€ nur Diagnostik, keine OP.


    Und ich hatte einen Hund, der 12 Jahre lang chronisch krank war, bin da also recht hart im Nehmen. Ich habe gut vorgesorgt und trotzdem hat es mir bei einem Kostenvoranschlag von 3800€ die Schuhe ausgezogen.


    Allerdings lässt sich meine Klinik tatsächlich auch einiges vergolden... Kein Problem bei kleineren Sachen, aber bei so großen Geschichten wie bei Bones summiert sich das ganz schnell.

  • Ein "einfach so Blutbild" kommt mMn in den Versicherungsbedingungen nicht vor und dürfte deshalb auch nicht erstattungsfähig sein.

    Ich nehme mal an, da denkt man sich die entsprechenden Symptome einfach aus. "Der Hund ist in letzter Zeit irgendwie so schlapp." o. ä., TA macht ein Blutbild zur Symptomabklärung. Ist dann natürlich Versicherungsbetrug, aber im Grunde nicht nachweisbar.

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