Krankenversicherung beim Hund (Erfahrungen mit Versicherungsgesellschaften)
-
-
Zum Einen ist die Versicherung, die die bekanntesten Leistungsgrenzen hat auch eine der Teuersten. Und die bietet dann wiederum auch eigentlich gar keine Absicherung. Ich persönlich muss auf keinen Fall 960€ im Jahr einzahlen (wohlgemerkt für einen jungen Hund, da sind die Beitragssteigerungen aus wirtschaftlichen Gründen und aus Altersgründen noch gar nicht berücksichtigt), um dann 1100€ bezahlt zu bekommen.
Bei der Rechnung hast Du aber eins vergessen: darin enthalten ist on top eine unbegrenzte OP-Kosten Versicherung. Die Kosten dafür musst die dann noch von Deinem Rechenbeispiel abziehen.
Und schnell kündigen tun die auch nicht. Ich hatte mit einem meiner neuen Kitten so ein Pech. Versichert hatte ich sie für 600€ Behandlungskosten und 3.000 € OP Kosten. Kurz vor Ende der Wartezeit passiert ein Unfall und sie wurde innerhalb von 3 Tagen 2 mal operiert. Und dann hatten wir mehrfach TA Besuch wegen einer Magendarm Geschichte und haben die 600€ Behandlungsbudget bis ein paar Euro auch schon im November verbraucht gehabt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich sie gerade mal 5 Monate. D. h. ich habe 5 x 23,90 € = 119,50€ bezahlt, aber der Versicherung schon über 1.600 € gekostet. Und ich wurde nicht gekündigt, obwohl ich der letzten eingereichten Rechnung echt damit gerechnet hatte.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Krankenversicherung beim Hund (Erfahrungen mit Versicherungsgesellschaften)* Dort wird jeder fündig!
-
-
Und schnell kündigen tun die auch nicht
Ich freue mich, dass es auch solche Beispiele gibt. Ich kenne aber leider auch andere.
Für mich ist es ein wenig zu unberechenbar.
Aber das hab ich ja auf den letzten Seiten schon ausreichend dargelegt. Es kann jeder für sich selbst entscheiden. Hauptsache, der Hund wird gut versorgt.
-
Bei der Rechnung hast Du aber eins vergessen: darin enthalten ist on top eine unbegrenzte OP-Kosten Versicherung. Die Kosten dafür musst die dann noch von Deinem Rechenbeispiel abziehen.
Das ist korrekt, lohnt sich aber halt trotzdem nicht. Vollversicherung würde mich 85 Euro monatlich kosten. OP Versicherung bei der Agila 30 Euro. Wären also 55 Euro im Monat für die KV wenn man die OP Versicherung rausrechnet. Im Jahr also 660 Euro. Dafür TA Kosten die auf 1100 beschränkt sind. Das ist einfach keine Absicherung (für mich).
-
Ja idealerweise hat man pro Hund mindestens 30 000/40 000 Euro Rücklagen plus eine Versicherung. Das dürfte aber nur für eine Teilmenge der Hundehalter:innen möglich sein.
Das ist das Problem. Solche Summen werden nicht viele betreffen. Aber man staunt nicht schlecht, wie schnell man bei solchen Summen ist.
Im Januar 2020 wurde mein Großer mit Morbus Addison diagnostiziert. Dazu kamen ein in der Addison Krise entstandener Herzschaden und eine SDU.
Innerhalb von 9 Monaten hatten wir die 10.000 Euro Grenze geknackt und seither - also weitere 3 Jahre- liegen wir bei im Schnitt monatlichen 500 Euro. Wären also round about bisher 25.000 Euro.
Addison hat den Vorteil, dass es SEHR gut behandelbar ist, wenn man einen engagierten Halter hat. Bei voller Belastbarkeit und normaler Lebenserwartung. Und hohen Kosten.
Mein Großer ist grad 9 geworden und wirkt wie ein junger Hund. Ich erwarte also nicht, dass er morgen tot umfällt.
Ich habe eine OP Versicherung ohne Limit. Aber keine KV. Mir war vorher schlicht nicht klar, dass es soooo teure chronische Erkrankungen gibt.
Und dann hat man ne Vollversicherung die aber zufällig nur so heißt aber dann doch nichts davon abdeckt.
Tja. Das hat man in vielen Bereichen. Auch eine Vollkasko deckt einige Sachen nicht ab, obwohl das Wort Voll sowas erwarten lässt.
-
Ich sehe das Thema grundsätzlich zwiegespalten.
Wie oft liest man in Diskussionen über Krankenversicherungen, ob es sich wohl "lohne", eine solche Versicherung abzuschließen. "Lohnen" bedeutet in dem Fall, dass man mehr erstattet bekommt, als man einzahlt. Da wird dann wegen jedem Pillepalle zum Tierarzt gerannt, das drölfzigste Blutbild gemacht, egal, kostet ja nichts und die Versicherung soll sich ja "lohnen". Wenn in diesen Fällen die Beiträge individuell erhöht werden, statt pauschale Beitragserhöhungen auszusprechen würde ich das durchaus begrüßen.
Eine Versicherung ist kein Wohltätigkeitsunternehmen. Kein Mensch denkt bei seiner Autoversicherung so. Man zahlt und ist trotzdem froh, wenn man keinen Schaden hat und genau so sollte es bei der KV für den Hund auch sein. Sie soll im worst case die Sicherheit bieten, das Tier adäquat behandeln lassen zu können.
Ich bin froh, wenn es meine Tiere nicht trifft und zahle lieber "umsonst" für jemanden mit, dessen Tier es leider getroffen hat.
-
-
Eine Versicherung ist kein Wohltätigkeitsunternehmen. Kein Mensch denkt bei seiner Autoversicherung so.
Hmmm... Mietwagen, obwohl er nicht erforderlich ist. Anwalt, obwohl es auch ohne - manchmal sogar sehr viel schneller - ginge. Sachverständiger bei einfachen Schäden, die ganz genauso die Werkstatt kalkulieren kann, die aber nicht 600 Euro dafür nimmt.
Meine Erfahrungen sind komplett anders als Deine.
Das bezahlt dann zwar nicht Deine Versicherung, sondern die des Gegners. Was nichts ändert, weil die dann halt die Preise erhöhen muss.
-
Kein Mensch denkt bei seiner Autoversicherung so. Man zahlt und ist trotzdem froh, wenn man keinen Schaden hat und genau so sollte es bei der KV für den Hund auch sein. Sie soll im worst case die Sicherheit bieten, das Tier adäquat behandeln lassen zu können.
Aber Autoversicherung und Hunde-KV kann man doch überhaupt nicht vergleichen. Meine KFZ-Haftpflicht habe ich zum einen, weil ich sie haben muss, und zum anderen, weil mich Unfälle, gerade mit Personenschaden, in die Insolvenz treiben können – und das ziemlich schnell. Aus dem gleichen Grund habe ich auch eine Hunde-Haftpflicht. (Die in meinem Bundesland ebenfalls Pflicht ist, was ich gut finde.)
Eine Hunde-Krankenversicherung sichert doch ein ganz anderes Risiko ab. Ein kranker Hund kann mich schon alleine deswegen nicht in die Insolvenz zwingen, weil da eben kein Gläubiger oder Unfallgegner auf der Matte steht und berechtigte Forderungen hat – so hart es eben auch ist, einen Hund, den man sich wegen einer Erkrankung nicht mehr leisten kann, kann man einschläfern lassen. (Die ethisch-moralische Abwägung steht auf einem anderen Blatt und hat ja nix mit dem versicherten Risiko in diesem Sinne zu tun.)
Insofern finde ich es logisch, dass solche Versicherungen unter verschiedenen Aspekten von Nutzen betrachtet werden. Wenn man dann bedenkt, dass eine Hunde-Krankenversicherung – wie hier ja auch eindrücklich beschrieben – eben gerade nicht automatisch die Sicherheit bietet, das Tier adäquat behandeln lassen zu können, sondern dass es da weitere Faktoren und Hindernisse geben kann, die man bedenken sollte, finde ich die Frage nach dem Nutzen/"Lohnt sich das für meinen konkreten Fall/meinen Hund?" absolut legitim.
-
Ich sehe das Thema grundsätzlich zwiegespalten.
Wie oft liest man in Diskussionen über Krankenversicherungen, ob es sich wohl "lohne", eine solche Versicherung abzuschließen. "Lohnen" bedeutet in dem Fall, dass man mehr erstattet bekommt, als man einzahlt. Da wird dann wegen jedem Pillepalle zum Tierarzt gerannt, das drölfzigste Blutbild gemacht, egal, kostet ja nichts und die Versicherung soll sich ja "lohnen". Wenn in diesen Fällen die Beiträge individuell erhöht werden, statt pauschale Beitragserhöhungen auszusprechen würde ich das durchaus begrüßen.
Eine Versicherung ist kein Wohltätigkeitsunternehmen. Kein Mensch denkt bei seiner Autoversicherung so. Man zahlt und ist trotzdem froh, wenn man keinen Schaden hat und genau so sollte es bei der KV für den Hund auch sein. Sie soll im worst case die Sicherheit bieten, das Tier adäquat behandeln lassen zu können.
Ich bin froh, wenn es meine Tiere nicht trifft und zahle lieber "umsonst" für jemanden mit, dessen Tier es leider getroffen hat.
wenn ich von lohnen spreche bei der Krankenvollversicherung, geht´s nicht darum, das raus zu bekommen, was ich eingezahlt habe. Für mich lohnt sie sich nicht, weil ich mich damit einfach nicht abgesichert fühle, das wäre aber für mich der Grund einer Versicherung. Zu viel ist bei den verschiedensten Versicherungen ausgeschlossen und dann eben auch das Sonderkündigungsrecht bei den meisten Versicherungen. Es fühlt sich eher nach Schleudersitz als nach Absicherung an. Und bei sehr vielen, lese ich genau diesen Punkt ebenfalls heraus.
Deshalb tendiere auch ich beim nächsten Hund erneut zum Sparkonto, obwohl mich mein Ersthund schon ziemlich viel Geld beim Tierarzt gekostet hat und die Ta Kosten deutlich gestiegen sind.
Das muss aber jeder für sich abwägen und kommt auch auf die einzelnen finanziellen Mittel an.
Ich wäre, auch wenn ich eine Versicherung hätte, heilfroh, wenn ich sie nicht bräuchte. Aber ich möchte dann eben auch nicht mit 8-10 Jährigen Hund rausfliegen, weil er die Versicherung dann viel Geld kosten KÖNNTE. Obwohl er vorher vielleicht nie krank war. Ich hab einfach viel zu oft schon genau von diesem Fall gelesen, aktuell wieder ständig, vor ein paar Monaten die Agila, jetzt in den letzten Wochen eher von der Ülzener. Wie sich die neueren Versicherungen in Zukunft verhalten werden, weiß man auch nicht.Hätte Ole eine Krankenversicherung gehabt, wären wir wohl schon 3x rausgeflogen. Op Versicherung allein hätte uns gar nix gebracht, weil bisher keiner meiner Hunde je eine Op hatte.
-
Eine Versicherung ist kein Wohltätigkeitsunternehmen. Kein Mensch denkt bei seiner Autoversicherung so. Man zahlt und ist trotzdem froh, wenn man keinen Schaden hat und genau so sollte es bei der KV für den Hund auch sein. Sie soll im worst case die Sicherheit bieten, das Tier adäquat behandeln lassen zu können.
Richtig, du schreibst, so "sollte es bei der KV für den Hund auch sein". Ist es aber leider nicht. Und weil eine Krankenversicherung für den Hund das eben im Zweifel nicht die Sicherheit bietet, die sie sollte, lohnt es sich für mich nicht. Das Wort "Lohnen" bezeichnet für mich hier nicht den monetären wert, sondern eben den, der SICHERHEIT.
Eine Versicherung fürs Auto lohnt sich auch dann für mich, wenn ich sie nicht in Anspruch nehmen muss, weil sie mir Sicherheit bietet.
Das Thema wird hier auch alle 10 Seiten lang diskutiert und jedes Mal wieder wird dargelegt, dass es eben nicht ums Geld geht. 🤷🏼♀️
Und meine Autoversicherung schmeißt mich auch nicht plötzlich raus oder zwingt mich in andere Tarife. Oder verdreifacht auf einmal aus dem Nichts heraus die Beiträge.
-
dasverstehe ich nicht. Werden denn wirklich tariflich festgelegte Dinge in den KV regelmässig nicht übernommen?
Und meine Autoversicherung schmeißt mich auch nicht plötzlich raus
Die dürfen dir im Schadensfall bzw danach aber doch auch kündigen..
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo
schau mal hier: Krankenversicherung beim Hund (Erfahrungen mit Versicherungsgesellschaften)* .
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!