Krankenversicherung beim Hund (Erfahrungen mit Versicherungsgesellschaften)

  • Dass es vergleichbar keine günstigeren gibt und dass das nun der normale Preis einer solchen Versicherung ist, ist mir klar.


    Aber abgeschlossen habe ich dort, weil sie vergleichsweise günstiger waren. Die Altersanpassung war angegeben und für mich ok.

    Nun haben sie die Preise aber sehr deutlich über die ursprünglich angegebene Anpassung erhöht. Für mich zeigt das nur, dass die Preise ziemlich willkürlich angepasst werden.

    Und ja, mir ist bewusst, dass alles teurer geworden ist, aber es drängt sich für mich mehr und mehr das Gefühl auf, damit in erster Linie das Geschäft (welches ja wohl zweifellos aus verständlichen Gründen boomt) zu finanzieren als mich selbst gegen hohe Kosten abzusichern.


    77€ im Monat sind mir persönlich jetzt einfach zu viel Geld für die ganzen Unsicherheiten bei den Betragserhöhungen oder der Möglichkeit, irgendwann doch raus geworfen zu werden.


    Ich hab in den letzten 1,5 Jahren nach der Trennung mein Sparkonto wieder ganz gut gefüllt und werde das Geld dann wieder dort drauf packen, damit fühle ich mich besser.

    Und ich werde eine OP-Versicherung behalten, weil ich Preis/Leistung da einfach als angemessen empfinde.

  • es drängt sich für mich mehr und mehr das Gefühl auf, damit in erster Linie das Geschäft (welches ja wohl zweifellos aus verständlichen Gründen boomt) zu finanzieren als mich selbst gegen hohe Kosten abzusichern.

    Eine Versicherung ist in erster Linie ein Wirtschaftsunternehmen und nicht die Wohlfahrt. 🤷🏼‍♀️

    Klar haben die ein Interesse dran, dass du mehr einzahlst als du raus nimmst.

  • Ich kann deine Gedankenhänge vollkommen nachvollziehen.


    Inzwischen glaube ich, das Vollkrankenversicherungen nur für diejenigen das Richtige sind, die für den Fallsfall wirklich abgesichert sein wollen (also Rechnungen die innerhalb kürzester Zeit in einem mittleren vierstelligen Bereich, oder gar fünfstellig sind), denen es ansonsten aber nichts ausmacht das sie monatlich kosten.


    So gehe ich zumindest ran. Ich will nicht im Regen stehen wenn mein Hund aus Gründen (auf Holz klopf) beim TA 7.500€ kostet. Aber wenn ich die Versicherung niemals in Anspruch nehmen muss, über das reguläre hinaus, ist es mir auch sehr recht. Dann profitieren halt andere. Passt für mich.

  • Bin gespannt wann ich die Erhöhung bekomme. Bei Sky rechne ich ja weiterhin mit der Kündigung zum Mai hin (Vertragsende vom ersten Jahr). Bei ihm hätte es sich dann leider trotzdem "gelohnt". Ich hab bis dahin knapp 650 Euro einbezahlt, TA kosten haben sie schon knapp 1800 für ihn übernommen. Sollte ich die Erhöhung auf 77 Euro bekommen würde ich sie dankend annehmen, hauptsache wir fliegen nicht raus.


    Amy hatte bisher nix außer Impfung, die fällt ja eh unter Vorsorge. Da ist es für mich also (zum Glück) ein "Verlustgeschäft".


    Generell ist es ja so: wenn man die Möglichkeit hat auch spontan hohe Summen aufzubringen und hohe Rücklagen hat (oder schnell wieder schaffen kann) dann ist es finanziell gesehen fast immer lohnenswerter keine Versicherung abzuschließen (sofern man halt kein Montagsmodell beim Hund erwischt). Kann ich nicht, also habe ich die Hunde halt versichert so gut es geht. Das ständige Risiko rausgeworfen zu werden belastet mich aber schon auch. So eine richtige Sicherheit ist das ganze halt leider nicht.

  • Eine Versicherung ist in erster Linie ein Wirtschaftsunternehmen und nicht die Wohlfahrt. 🤷🏼‍♀️

    Klar haben die ein Interesse dran, dass du mehr einzahlst als du raus nimmst.

    Das haben wir hier ja schon ausreichend oft festgestellt und das ist mir auch vollkommen klar.


    Trotzdem kann ich für mich selbst entscheiden, bis zu welchem Preis ich für mich einen Sinn dahinter sehe oder ab wann ich eben nicht mehr bereit bin, den Gewinn der Versicherung zu vermehren oder für andere Versicherungsnehmer mitzuzahlen.

    In wie weit ich ersteres oder letzteres tue, ist natürlich von vielen Faktoren (einschließlich der Gesundheit meines Hundes) abhängig und lässt sich nicht genau berechnen.


    Hätte ich kein Erspartes oder würde zu wenig verdienen, um etwas wegzulegen, wäre meine Entscheidung vielleicht auch trotzdem weiter pro Vollversicherung gewesen.

  • Tierarzt Rückert schreibt wenn man im Notfall ohne Probleme 10.000€ hinlegen kann gehts ohne Versicherung.


    Das ist denke ich bei den heutigen Preisen eine realistische Einschätzung.

  • Tierarzt Rückert schreibt wenn man im Notfall ohne Probleme 10.000€ hinlegen kann gehts ohne Versicherung.


    Das ist denke ich bei den heutigen Preisen eine realistische Einschätzung.

    Die Summe ist schwindelerregend, aber ich schätze sie (leider) auch als vernünftig und realistisch ein.


    Aber wenn es in kurzer Zeit weg ist, muss das auch erst wieder erspart werden. Und dann besteht halt das Risiko das einen keine Versicherung mehr nimmt.


    Nicht einfacher geworden der finanzielle Aspekt der Tierhaltung

  • Eben und nach oben gibt es keine Grenze.


    Zudem fallen diese Kosten nicht innerhalb von Wochen oder Monaten an sondern im worst case innerhalb weniger Tage.


    Wie schon gesagt, für mich könnte die Selbstbeteiligung gestaffelt sein. Für 300,- € z.B. würde ich keine Versicherung in Anspruch nehmen. Für große Beträge aber eben schon.


    Ansonsten bin ich froh, für diejenigen mitzuzahlen, die die Versicherung brauchen. Ich kann auf den Stress mit kranken Tieren sehr gut verzichten.


    Interessanterweise gibt es diese endlosen Diskussionen, man will doch möglichst mehr, als man einzahlt, herausbekommen, nur oder hauptsächlich bei den Tierversicherungen.


    Beispielsweise die Gebäudeversicherung gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm usw. ist deutlich teurer, man nimmt sie selten oder fast nie in Anspruch und niemand beschwert sich darüber, dass man für andere bezahlt. Die Preise werden stetig in ganz anderen Dimensionen erhöht, weil sich die Prämien an den Baukosten orientieren.

  • Ich rechne mir die Vollversicherung auf eine andere Weise „schön“ … Mal ein Husten, ein aufgeschnittener Ballen … Fieber … irgendwas kommt ja meist doch im Jahr vor …


    Ein Schnitt im Ballen kostet mit ABs und Wundkontrollen schon schnell mal 350/400 € oder mehr. 400€ zzgl OP-Versicherung kommt dann schon wieder für die Vollversicherung als Jahresbeitrag hin.


    Mein Senior kostete uns über Jahre mtl. 170-400/450€ monatlich an TA-Kosten … da wäre eine Versicherung toll gewesen.


    Es kommt aber natürlich auch immer auf das jeweilige Tier an … mein „Zahnstocher“ mit knapp 30 kg kostete beim TA deutlich weniger als der Wolfhound mit 80/85 kg.


    Derzeit bezahle ich mit knapp 72€ für den Junghund bei der HM …. die Erhöhung wird kommen … dann ändere ich evtl. auf SB ab.

    Versichert ist er dort seit 9 Monaten - ich musste aber noch nichts einreichen. Vorher war er 1 Jahr bei der Barmenia (deutlich teurer) … die zahlten einmal Impfen und insgesamt ca 150€ (Durchfall als Junghund und einmal vertretene Pfote).

    Bisher hat also jede Versicherung mit ihm „Gewinn“ gemacht. DARF GERNE SO BLEIBEN!


    Aber: ich gehöre nach wie vor zu den Hundemenschen, die (wie diese Woche) nicht sofort bei 1 oder 2 Tage Durchfall zum TA gehen … da hilft Reis und Olewo und DiaTabs sehr gut … und wirklich „helfen“ kann der TA bei normalem Durchfall ja auch nicht.

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