Lucy ignoriert "nein" und reagiert mit Knurren auf "Korrektur"

  • Beim Wurstbrot-klauenden Hund würde ich da auch kein Ressourcen-Problem sehen - sondern einen Hund, der unbedingt ein "nein" lernen muss.

    Das sehe ich ein wenig anders. Vll. war es vorher, mangels Konkurrenz (und damit meine ich nicht, dass Baby an der einen Seite des Wurstbrotes zergelt und Hund an der anderen =)xD, sondern einen konkurrenzloser "Hausliebling") nicht so wirklich bewegend, weil ihr im Grunde genommen alles gehörte, was ihr wichtig und wenn es ihr wirklich wichtig war (das kann sich unter veränderten Bedingungen wandeln. Unwichtiges kann wichtig werden und das, was einst wichtig war, verliert seine Bedeutung, weil sich die Voraussetzungen gewandelt haben).


    Jetzt wird durch das zusätzliche Kinderspielzeug (und die vielen herumliegenden Wurstbrote?:D=)) nicht nur die Auswahl/Versuchung grösser (das wäre z.B. für meinen Mix ein Stressor gewesen, erst mit dem ganzen Reichtum vor Augen wird man gierig, während man vorher nicht vermisste, was man nicht kannte :lol:) und damit nicht nur schwerer zu entscheiden, welches von den vielen Teilen wirklich wichtig ist, sondern auch die Aufmerksamkeits- sowie Benutzungskonkurrenz (Spielzeug dürfte für Euch Menschen selbst uninteressant gewesen sein) steigt. Nicht bei allen Hunden, kann aber passieren ... meinem Beauci-Dicken ist das bspw. völlig wurscht, der Kleinen nicht, die bekommt schnell runde Augen und kurz darauf: meins, meins, meins ... alles meins ... und das schleppt man an andere Plätze, nur nicht dort lassen, wo es vorher war :D - danach wird es dann wieder uninteressant. Es sei denn, irgend wer räumte es wieder an andere Stellen.


    Hinzu noch der Ruhe-, Schlaf- und Aufmerksamkeitsmangel, die gesamte Umstellung ... dann kann es schnell zu viel werden (die Löffelchen halt). Quasi eine Ressourcenüberforderung, wenn man es so ausdrücken möchte.

  • Ich habe grad kurz überlegt. Als bei uns plötzlich überall Spielzeug rumlag wurde das seitens der Hunde auch mal versucht zu klauen und dann ein Spiel draus zu machen a la "lalalaaaa ich nehme jetzt das verbotene, lalalaaa." Das war aber schnell erledigt - ich bin da aber auch ein ganz anderer Typ. Aber sie haben das ähnlich gemacht. Auf nein dann überlegt ob man vielleicht doch nicht. Dann kam ein härteres nein, kennen sie auch als ultimative Warnung. Und wers nochmal probiert der fliegt ausm Raum.

    Hab dann einfach der Fairness halber immer noch ein Hundespielzeug in den Raum gelegt und wenn sie spielen wollten dann haben sie sich das genommen. Aber ums wirklich spielen ging es ihnen nicht, die hatten diesen schelmischen "naaa was tust du jetzt? " - Blick drauf.

    Mittlerweile interessiert sie garnicht mehr was am Boden liegt und sie gehen einfach drumrum um auf ihre Plätze zu kommen.


    Einerseits ist es schwer für die Hunde denn wenn früher Spielzeug am Boden lag dann war es immer ihres. Andererseits kennen die Hunde ja die Bedeutung von nein und ein Tabu kennen sie auch. Schwierig.

    Das würde irgendwie gut zu Lucy passen - vor allem dieses "lalalaaaa ich nehme jetzt das verbotene, lalalaaa."


    Dazu würde auch passen, dass sie unsere normalen Alltagsleckerchen annimmt - wäre ihr das Spielzeug wirklich wichtig, würde sie die Leckerchen komplett links liegen lassen.

  • Im Sommer, also eigentlich Lucys Alter rum, hatte Lennox auch noch mal so eine nennen wir es mal Trotzphase :D


    "Was, das darf ich nicht? Bist du dir sicher?!" :pfeif:


    Und es gab auch geknurre und gezeter, bei dem Zwerg kann man da dank der Tonlage schön unterscheiden wie er es meinte, also auch auf die spielerische Art zum Necken und Aufmerksamkeit. Das gezeter kam da eher, das ich ihn durch wegheben von der Sache weg geholt habe.


    Nachdem wir das "ausdiskutiert" haben (es gab den berühmten Satz und den dackeblick von ihm) war es dann gsd gegessen (zumindest der teil).


    Bei ihm hab ich die Regeln in der nächsten Zeit nochmal nachhaltig durchgezogen und dann wars gut.


    Allerdings krabbelt hier auch kein Baby rum

  • Vermutlich kommt grad alles zusammen. Also das Alter (die Diskussionsphase, oh ich erinner mich... Ich hätte den Whippet fast täglich aussetzen wollen!), der lange Urlaub der für weniger Schlaf sorgt und ein Baby das mobiler wird.

    Dafür das eben das alles zusammenfällt finde ich es eher erstaunlich das Lucy da nur das Nein grad austestet.


    Wenn ich das richtig verstanden habe lässt sie alles in Ruhe solange das Baby in der Nähe ist? Es wird nur interessant wenn Baby wirft oder Baby nicht in der Nähe ist?

    Spannende Sache!

    Wäre es vielleicht für euch sinnvoll Lucy mehr zum aufräumen zu "nutzen"? Du sagtest ja das kann sie, wenn ich mich recht erinnere. Das würde ihr grad jetzt ne Aufgabe geben die sie mag. Also das sie eben anstatt das Spielzeug zu klauen eben von dir aktiv geschickt wird alles was rumliegt einzusammeln.

    Wichtig halt das sie das nur auf Aufforderung macht, nicht von alleine. Aber da sie ja auch gut auf dein "Schade" reagiert hat denk ich wird das gut klappen.


    Ist halt 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Lucy kriegt mehr Arbeit und gleichzeitig musst du nicht soviel aufräumen.

    (Ich erinner mich lebhaft daran wie es immer bei uns aussah... Söhnchen liebte Spielzeugwerfen! Und als er mobil wurde hat er alles mögliche im Mund rumgetragen und überall liegengelassen, da war dann das gesamte Wohnzimmer voll. Später auch Flur, Kinderzimmer und Küche... )


    Und so generell würd ich glaub bei Lucy ein wenig die Zügel anziehen, also wieder bewußter konsequent sein. Damit es eben garnicht weiter kippen kann.

  • Unterschätz es nicht, wie das mit einem Kleinkind wird.

    Ich will es nicht dramatisieren, aber lieber jetzt schon ein bisschen vorbauen.

    Ich stimme @Langstrumpf in allen Beiträgen zu.

    Ja, es liegt und lag immer Hundespielzeug herum - zu dem Lucy immer Zugang hat.


    Sie weiß auch sehr genau, was ihr Spielzeug ist - da bin ich mir sehr sicher.

    Kann ja sein, dass sie weiss, ändert aber nichts daran, dass das Baby, das noch lange nicht weiss.

    Vielen Dank für die Warnung - aber ich sehr in diese Richtung zum Glück wirklich keine Probleme.

    Es gibt Hunde, die sind absolut unproblematisch mit Babys, die dann Krabbelkinder werden.


    Und ich denke auch nicht, dass dieser Hund (nach deinen Beschreibungen) irgendwie ein besonders problematisches Tier ist, im Gegenteil. Aber es wurde gefragt, weil der Hund bei Korrektur deinerseits dich anknurrt und was das bedeuten kann.


    Du hast ihn hochgehoben: daran lag es nicht

    Schmerzen hat er keine

    Das Baby war nicht da


    Also bleibt, dass du momentan für den Hund keiner bist, der anführt.

    Also ist der Hund grad auf sich und seine Instinkte gestellt.


    Meine Überlegungen in einem Haushalt mit Kindern gehen immer dahin, wie der Hund dann das Kind erzieht.

    Und daraus resultierend sehe ich immer eine latente Gefahr für das Kind, bis die Situation aufgeklärt ist.


    Aber das war ja nicht deine Frage.


    Wenn ich richtig verstanden habe, läuft mit Kind und Hund alles super und zur vollsten Zufriedenheit und die Frage ist nur, wie du es schaffst, dass der Hund auf NEIN ...Sachen aus dem Maul fallen lässt?


    Oder auf NEIN keine Sachen nimmt?


    Oder auf Nein, was genau macht?

  • Kann es nicht sein das das hochleben unvorbereitet für sie kam weil sie sich gerade auf was anderes fokussiert hatte und sich schlichtweg überrumpelt gefühlt hat.

    Hebt man meine Luthi unvorbereitet hoch Quitscht sie, aber jeder Hund reagiert anders auf ein erschrecken beim hochheben.

  • Ich würde es eher damit vergleichen, wenn ein Hund z.B. ein Wurstbrot vom Tisch klaut.

    Mein Problem ist noch gar nicht mal das Wurstbrot - sondern die Tatsache, dass Lucy das Wurstbrot (also sinnbildlich) vom Tisch klaut, obwohl ich direkt daneben stehe und "nein" sage.


    Beim Wurstbrot-klauenden Hund würde ich da auch kein Ressourcen-Problem sehen - sondern einen Hund, der unbedingt ein "nein" lernen muss.

    Wenn ich das, was du hier schreibst, für sich nehmen würde, dann fehlt nach meinem Empfinden krass gesagt deinem Hund der Gehorsam und der Respekt vor dir. Du sagst nein, Hund schaut dich vielleicht auch noch an (tut sie das?) und macht dann, was sie will, nicht, was du sagst.


    Deine Texte lesen sich so, dass du sehr ruhig, überlegt, freundlich und weich mit Lucy umgehst. An sich auch wunderbar und sehr wünschenswert. Bei einem Hund, der aber seinen eigenen Dickkopf hat und vielleicht nochmal in einer Phase ist, wo er guckt, ob die Regeln auch wirklich noch gelten, kann es schon sein, dass man mal was deutlicher werden muss. Damit meine ich kein herumschreien oder gar Schlagen, sondern eine gewisse Nachdrücklichkeit und auch eine entsprechende Körpersprache.


    Und ich würde das Spielzeug reduzieren, ihr zb jeden Tag nur ein Teil zur Verfügung stellen und das andere wegräumen und immer durchwechseln. Kinderspielzeug ginge sie dann nichts an und fertig.


    Vielleicht warst du in Lucys Augen nicht konsequent genug oder die Regeln sind für sie nicht klar genug oder werden nicht ausreichend deutlich durchgesetzt.


    Hochheben in einer Konfliktsituation finde ich übrigens unter uns gesagt ein bisschen unfair =). Als kleiner Hund mit großem Selbstbewusstsein würde ich da auch knurren. Vielleicht ist das, weil ich immer große Hunde hatte, wo es diese Option eh nicht gibt :D Aber ich diskutiere Konflikte am Boden aus und lasse den Hund mit seinen 4 Füßen auf selbigem stehen. Das Hochheben könnte Lucy durchaus als übergriffig empfunden haben und geklärt wurde dadurch auch nichts irgendwie. Sie wurde ja nur gegen ihren Willen aus der Situation herausgenommen. Weißt, wie ich meine?

  • Ich muss zugeben ich gebe Abbie auch hoch wenn sie im igeltunnel ist.

    Dann nimmt sie die Welt um sich herum schlichtweg nicht war.

    Dann trag ich sie rein und das Objekt der Begierde ist weg und sie kommt wider in hier und jetzt an und gut ist.


    Aber mit Luci ist das ja eine andere Situation erstens ist sie ja nicht im Tunnel und zweitens kann sie ja nicht aus der Situation heraus.


    Ich frag mich aber auch wie du es schaffst ihre Ignoranz einfach so hinzunehmen in so einem Moment, wo sie dein Nein bewusst ignoriert.

    Hast du kein stimmigen und Hinterkopf welche in diesem Moment so aber nicht mein Fohlein ruft.

    Ich denke ich könnte das in dem Moment nicht auf sich beruhen lassen.

    Nein ist nein und Punkt.

    Ich würde da denk ich aus dem Bauch heraus handeln und das nein durchsetzen.

  • Ich habe meinen kleinen Hund im Konflikt nie hochgehoben. Aber eben weil ich auch "große" Hunde habe und davor die Familienhunde auch grösser waren und das bei denen nicht ginge. Da die Kleine genauso wie die Großen behandelt wird kam ich nie auf die Idee. Was ich immer mache ist den Hund wegzuschicken. Körpersprachlich und mit einem (je nach Schweregrad dessen was Hund grad angestellt hat) geh auf deinen Platz/ab/hau ab/verschwind aber sofort! (letzteres ist quasi Level 1000 und dafür muss ich sehr sehr sauer sein. Passierte zuletzt als der Staff mein Flaschenlamm angehen wollte)

    Auch wenn es ihr im Normalfall nix ausmacht ist es eben im Konflikt nicht fair. Stell dir vor du wärst sauer auf deinen Mann und würdest meckern und er würde dich einfach wegtragen. Also ich würde da umso mehr toben. (ich bin aber auch als Mensch so eher der Terrier Typ xD )

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