Aus traurigem Anlass plötzlich Hundebesitzerin und überfordert!

  • Ich glaube nicht, dass ich es schaffen würde, beide abzugeben, obwohl hier viele natürlich gute Argumente dafür gegeben haben, auch aus möglicher Sicht meiner Tochter.


    Ich wünschte wir hätten darüber gesprochen und ich wüsste was sie sich wirklich gewünscht hätte. Aber sie war 21, sowas kam uns niemals in den Sinn :(


    Mein herzliches Beileid, ich wünsche dir viel Kraft!


    Ich habe die Passage nochmal rausgesucht, ich bin selbst im Alter deiner Tochter. Ich bin mir sicher, dass ihr am wichtigsten gewesen wäre, dass es dir trotz der Umstände so gut wie möglich geht.


    Deswegen würde ich an deiner Stelle mir überlegen, ob ich die Hunde wirklich möchte und mein Leben darauf einstellen will, ob sie mein Leben bereichern und ob sie das sind, was ich mir für meine Zukunft vorstelle.


    Ich kann mir gut vorstellen, wie unglaublich schwer die Entscheidung fallen muss. Ich selbst habe nichts für meinen Tod geregelt, außer was mit meinen Hunden dann geschieht. Und zwar mit dem Hintergrund, dass ich nicht möchte, dass meine Eltern die Hunde übernehmen. Nicht weil sie das nicht können, sondern weil ich weiß, dass sie eigentlich keine Hunde möchten und sich ihr Leben freier mit Reisen und Unverbundenheit vorstellen. Mir persönlich ist es wichtig, dass meine Eltern nicht aus Erinnerung und Liebe zu mir an etwas festhalten, was sie nicht wirklich glücklich macht. Sie tragen mich ohnehin immer bei sich, ob meine Hunde bei ihnen sind oder nicht.


    Dementsprechend würde ich danach entscheiden, was dich wirklich glücklich macht. Wenn du dir wirklich Hunde wünscht, mit Gassi, Hundeplatz, Tierarzt und allen kleinen und großen Problemen, dann würde ich es machen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann entscheide dich für dich und dein Glück.


    Bestimmt gibt es auch die Option, die Hunde bei einer Weitervermittlung regelmäßig zu besuchen, so könntest du trotzdem noch mit ihnen verbunden sein.

  • Einer braucht den SD wie die Luft zum atmen. Nichts anderes macht ihn ausgeglichen und glücklich.

    Wäre das auch so, wenn er es nie kennen gelernt hätte?





    Ich wünschte wir hätten darüber gesprochen und ich wüsste was sie sich wirklich gewünscht hätte. Aber sie war 21, sowas kam uns niemals in den Sinn :(

    Es tut mir so wahnsinnig leid. :streichel: Aber ich bin dir auch sehr dankbar, dass du dich uns gegenüber so geöffnet hast. Ich habe heute das erste mal ganz ernst mit meiner Mutter darüber gesprochen, was mit meiner Hündin geschehen soll, sollte mir mal etwas passieren. So offen haben wir über das Thema noch nie gesprochen und hätten es ohne diesen Thread wohl auch nie getan. Wie du schon sagst, sowas kommt einem einfach nicht in den Sinn. :streichel:

    Ich möchte nochmal betonen, wie toll ich es finde, dass du hier nach Hilfe fragst. Auch meine Mutter hat gesagt, dass sie das ganz stark von dir findet.

    Mit dem Lockdown zur Zeit ist es leider wirklich doof bezüglich Hundeverein. Ich würde auch noch mal schauen, ob es da vielleicht eine Art Notfall Kontaktnummer oder Email-Adresse gibt.
    Vielleicht kann dir hier ja auch jemand mal Videos vom Hundesport zeigen. Einfach, um mal zu schauen, ob und was dir da eventuell so gefallen könnte.

    Einfach so zum nebenher leben wird wohl keiner der beiden Hunde geeignet sein. :/
    Man weiß eben nicht, welche Anlagen die kleine so mit sich bringt und wann sie anfängt, diese auszupacken. Jetzt ist sie ja quasi noch ein Baby und zeigt ein ganz anderes Verhalten als das, was sie als erwachsener Hund vielleicht zeigen wird. Einen so jungen Hund zu vermitteln wäre halt auch einfacher, als später einen erwachsenen Hund, mit dem es dann vielleicht doch nicht passt. Deshalb würde ich wirklich gucken, ob du dir nicht was an Hundesport mit den beiden oder auch nur mit der kleinen vorstellen könntest.

  • Manus Hundewelt

    Alle HF, die IGP-Sport machen, fährten mit ihren Hunden, weil das eine der 3 Prüfungssparten ist - einen Hund kopfmässig nur über Fährten auszulasten, halte ich für schwierig, zumal man als Anfänger auch von dieser Materie keine Ahnung hat und erst mal selbst lernen muss


    @Sabine81

    Auch von mir herzliches Beileid zu Deinem Verlust -

    und ich kann gut verstehen, dass Dein Herz mit Chaos und Mercy das behalten möchte, was Dir quasi als Nachlass Deiner Tochter geblieben ist.

    Trotzdem wäre auch mein Rat, Chaos so schnell wie möglich an den Züchter zu geben, der ihm ein gutes, für ihn passendes Zuhause sucht, wo er seinen Anlagen entsprechend gefordert und gefördert werden kann.

    Du hast mit der jetzt noch kleinen Mercy schon eine grosse Aufgabe, in die Du erst mal reinwachsen musst. Aber: zwei junge Gebrauchshunde führen und ausbilden als absoluter Anfänger - nun, ganz pragmatisch gesagt, man muss sich das Leben nicht selbst unendlich schwer machen.

    (Ich weiß, wovon ich schreibe, ich habe in den letzten 4 Jahren zwei DSH aufgezogen und bis zur höchsten Prüfungsstufe ausgebildet, dafür sehr viel an Zeit, Nerven und auch Geld aufgewendet, aber mein Herzblut hängt auch an diesem Sport und ich hatte schon Erfahrung mit 2 DSH und wusste, was ich mir zumute )

  • Wäre das auch so, wenn er es nie kennen gelernt hätte?

    Kann ich nicht zu 100% sicher beantworten, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, ja. Ihm geht's im SD nicht um die Beute oder so, sondern um den Kampf mit dem Helfer. Er hat als Welpe schon gezeigt, dass er sowas geil findet und ausserhalb vom SD bekommt er die Möglichkeit dazu nicht. Nicht so wie mit dem Helfer.

  • Es geht dir schlecht, es zerreißt dich innerlich... Ich weiß wie sich das anfühlt, weil ich selbst vor einigen Jahren meine Tochter bei einem Unfall verloren habe :streichel:


    Die Hunde loszulassen, da sie doch das einzig Lebendige sind, was dir von ihr geblieben ist, ist im Moment wahrscheinlich undenkbar.

    Vielleicht gibt es wirklich die Möglichkeit mit Training bzw Trainer beide zu behalten.

    Die Zeit wird es definitiv zeigen.


    Wenn du merkst, dass es nicht ideal für dich und die Hunde ist, dann versuche euch allen gegenüber fair zu sein und ggf doch eine Abgabe in Betracht zu ziehen.

    Ansonsten wirst du sicher auch weiterhin hier im Forum Unterstützung bekommen!


    Es tut mir so leid, dass du deine Kleine verloren hast!

  • Denkt ihr nicht, dass sie auch mit einem "normalen" Hundeleben zufrieden sein könnte, wenn sie es nicht anders kennt?


    Aber wie würde das überhaupt laufen, wenn ich doch versuchen würde in den Sport einzusteigen? Chaos wäre doch auf einem ganz anderen Level als ich. Könnte ich dann mit ihm von vorne anfangen?

    Das sind zwei Fragen, auf die es leider keine einfache Antwort aus der Ferne gibt.

    Alles kann, nichts muss, aber eben in beide Richtungen.


    Es kann gut sein, dass bei Mercy die zweite Hälfte des Rassemixes sich mäßigend auswirkt, es kann aber auch sein, dass mit der Zeit der Mali stärker durchschlägt. Irgendeine Form der Beschäftigung wird der Hund jedoch immer brauchen. Vielleicht nicht IGP, aber dass du dir ein gemeinsames Hobby mit dem Hund suchen wirst, denke ich, ist unvermeidlich.


    Das selbe ist es bei Chaos.

    Es kann durchaus sein, dass du ein Händchen dafür hast, er den Führerwechsel im Sport gut abkann und ihr zusammen weiter lernen könnt. Es kann aber auch genau so gut sein, dass ihn deine Fehler - die du als Anfänger unweigerlich machen wirst, haben wir alle - komplett stressen und zu großen Problemen im Sport und auch in der Beziehung führt.


    Unterm Strich hast du zwei Hunde mit vielen Fragezeichen, Variablen und Ansprüchen, bei denen niemand so genau vorhersagen kann, wie sich das Ganze entwickelt und denen du gerecht werden müsstest und zwar möglichst schnell,damit sich die Probleme nicht festigen oder sogar noch neue dazu kommen. Ich denke, es ist mit einem Hund schon eine Herausforderung. Es als Anfänger mit zwei solchen Hunden so zu schaffen, dass keiner zu kurz kommt, keiner aus der Rolle fällt und du trotzdem auch selbst noch einen Alltag hast und dein Leben fortführen kannst, halte ich für fast unmöglich.

    Ich würde das Angebot von Chaos' Züchter annehmen und mit Mercy das Alltagstraining in Angriff zu nehmen und dann langsam herauszufinden, welches Hobby euch gemeinsam Spaß macht.


    Und vielleicht magst du mir mal eine PN schreiben und mir verraten von welchem Züchter Chaos stammt und in welcher OG deine Tochter traniert hat. Ich komme ja grob aus der Ecke, vielleicht kann ich dir noch ein paar Anlaufstellen nennen.

  • Mein herzliches Beileid.


    Ich denke den Kontakt zum Verein herzustellen ist ein guter Weg. Vielleicht gibt es dort auch über Facebook die Möglichkeit der Kontaktaufnahme...


    Ich komme ja nicht aus der Gebrauchshunde-Ecke aber eine Frage an die Gebrauchshunde-Halter: Gibt es vielleicht die Möglichkeit erstmal über den Verein jemanden zu finden, der zumindest Chaos aktuell im Sport führt? Oder ist sowas total unrealistisch?

    Je nachdem mit wem in der Vergangenheit zusammen trainiert wurde könnte es ja sein, dass sich jemand aus dem Verein bereit erklärt oder denke ich da gerade zu mädchenhaft?


    Dir @Sabine81 wünsche ich ganz viel Kraft für die kommende Zeit :streichel:

  • Schaefchen2310 theoretisch ist vieles machbar. @Lockenwolf hat z.B. den DSH von wem anders geführt.

    Kommt aber halt auf verscheidene Sachen an, und in erster Linie mal auf die Entfernung zw. dem aktuellen Wohnort der Hunde und dem Verein..

  • Gibt es vielleicht die Möglichkeit erstmal über den Verein jemanden zu finden, der zumindest Chaos aktuell im Sport führt? Oder ist sowas total unrealistisch?

    Theoretisch möglich.

    Praktisch haben aber die meisten Leute im Verein einen eigenen Hund in der Ausbildung und da in der Regel nicht die Zeit dafür.

    Klar gibt es das immer mal wieder, dass einer gerade keinen aktuellen Hund für den Sport hat, aber ob das dann so funktioniert, wie man sich das vorstellt, ist halt auch immer fraglich. Auch gibt es da dann gern bald Meinungsverschiedenheiten zum Thema Zeit und Umgang mit dem Hund.

    Ich würde da keine großen Experimente machen.

  • Ok gut... Danke euch. Ich habe nur gedacht, dass man so ggf. den Spagat schaffen könnte, dass der Hund von jemand anderes gearbeitet wird und dann das "Seele baumeln lassen" zuhause stattfinden könnte.


    Aber klar, da gibt es natürlich vieles was man bedenken muss.

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