Wie kann ich meinen Hund besser schützen?
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Mal was ganz anderes.
Ich finde in manchen Gegenden mit hoher Hundedichte ist es einfach nicht schlau sich einen eigenen Hund anzuschaffen.
Ich kann leicht reden und jeder macht seine eigenen Erfahrungen, aber ich bin durch viel traumatische Ereignisse/ Überfälle auf meine Hunde „anders“ geworden.
Und auch wenn ich mich als recht stabil und wehrhaft einschätze, fehlt mir die Leichtigkeit früherer Hundehalterjahre sehr.
Was ich so in der Öffentlichkeit an schlechtem Hundehalterbenehmen und daraus resultierendem störenderem, belästigendem Hundeverhalten, ist überproportional hoch.
Es ist so, dass mich die Ausnahmen erstaunen. Die Ausnahmen im Berliner Straßenbild von gut erzogenen Hunden, die nicht geknechtet aussehen, sonder erzogen wirken.
Wobei ich auch motzende Hunde, die gut geführt werden zu den positiv Beispielen zähle.
Einfach immer dort, wo der Halter einen führt.
Schon alleine, dass man sich überlegen muss, wie man einen normalen Hund im normalen deutschen Umfeld schützen muss, sagt viel über die Zustände.
Ich habe keine Statistiken zur Hand, aber gefühlt gibt es zu viele Hunde.
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Wow, das ist ja richtig toll!
Finde ich wirklich beeindruckend, dass du da so schnell Fortschritte machst. Ich zögere leider immer noch zu oft und bin dadurch dann zu langsam
Wenn Suki dir zeigt, dass sie sich bei dir sicherer fühlt, dann machst du es ja offensichtlich genau richtig. Egal, was irgendwer in der Hundeschule sagt
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Wow, das ist ja richtig toll!
Finde ich wirklich beeindruckend, dass du da so schnell Fortschritte machst. Ich zögere leider immer noch zu oft und bin dadurch dann zu langsam
Wenn Suki dir zeigt, dass sie sich bei dir sicherer fühlt, dann machst du es ja offensichtlich genau richtig. Egal, was irgendwer in der Hundeschule sagt
Danke für die kleine Honigdusche! :) Ich glaube, bei mir lag es am Anfang viel daran, dass ich im Umgang mit anderen Menschen meist sehr freundlich und beschwichtigend bin, ich aber dann schnell gemerkt habe, dass das auf Dauer nicht funktioniert, wenn Suki den Hundewald überleben soll. Ich bin auch auf jeden Fall häufig noch zu langsam und zu zögerlich, aber es gibt sie, die guten Momente, in denen ich sehr deutlich und klar agieren kann und das macht mir natürlich richtig Mut! Ich wachse da grade sehr an meinen Aufgaben und ich bin sicher, dass das, was ich mit meiner Hündin lernen kann mir auch in anderen Lebensbereichen einiges erleichtern wird. Toll ist das, ich bin super dankbar und glücklich, so einen so großartigen Hund zu haben und mit ihr wachsen zu dürfen.
Und ja, voll, deren Hunde haben letztens im Schulterschluss einen 30cm kleineren Jack-Russel gehetzt und die fanden das nicht bedenklich...Insofern sind sie wohl nicht die besten Ratgeber*innen.
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Ich glaube, bei mir lag es am Anfang viel daran, dass ich im Umgang mit anderen Menschen meist sehr freundlich und beschwichtigend bin, ich aber dann schnell gemerkt habe, dass das auf Dauer nicht funktioniert, wenn Suki den Hundewald überleben soll.
Ja das ist interessant. Ich musste mit Hund auch eher Menschenverhalten lesen und einschätzen lernen als Hundeverhalten. (Also das natürlich auch!) Ich bin viel direkter und souveräner im Auftreten geworden. Wenn ich was nicht will für meinen Hund, dann passiert das auch nicht. Punkt. Egal wie freundlich/vorwurfsvoll/belehrend/frech die andere Seite ist.
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Hallo, liebe alle und nochmal tausend Dank für die ganzen guten Tipps und den Zuspruch!
Ich wollte euch mal kurz updaten, hier ist nämlich viel passiert! :)
Ich habe mir das alles sehr zu Herzen genommen, auch, weil ich noch in vielen anderen Threads von gebissenen und beißenden Hunden gelesen habe und auf jeden Fall vermeiden möchte, dass irgendwas passiert. Ich habe mir super viele Videos zur Kommunikation und zum Spielverhalten von Hunden angeguckt, um besser einschätzen zu lernen, wann es gefährlich wird und ich freue mich sehr, denn ich kann langsam Erfolge verzeichnen, was meine Beobachtungsgabe angeht! :) Eine erste Bestätigung dafür, wenn auch in einer Situation, in der es noch nicht ganz so gut geklappt hat, habe ich zum Beispiel bekommen, als Suki und ich einmal an einer größeren Hundegruppe vorbei sind. Einer der Hunde hat sie sofort anfixiert und ich habe versucht abzubrechen, er war aber schneller und hat sie von mir weggejagt und der Halter hat nur blöde kommentiert, dass das Spiel sei und seinen Hund nicht gerufen (mal wieder), da kam plötzlich eine Bordermix-Hündin aus der Gruppe angeschossen, hat gesplittet und den anderen Hund gemaßregelt, da war sofort Ruhe....Ich war schwer beeindruckt und wie gesagt froh zu merken, dass ich einiges schon gut einschätzen kann...Ich muss nur noch schneller werden!
Die erste Zeit waren wir gar nicht mehr in der Auslaufzone, aber weil das hier ja ein ganzer Wald ist (auf die Hundewiese gehe ich überhaupt nicht mehr, da haben zwei Besuche gereicht um festzustellen, dass das Käse ist), in dem es für Suki und mich super viel zu entdecken und zu erleben gibt, möchte ich es nicht missen. Deshalb gehört zu meiner Gassi-Grundausstattung jetzt auch eine Wasserflasche (das vorgeschlagene Luft-Spray möchte ich noch besorgen) und große, bunte Leckerli-Wurfgeschosse (die habe ich für Suki mit unserem Tabuwort belegt, wenn ich die werfe, läuft sie nicht hinterher), beides habe ich aber tatsächlich noch nicht gebraucht, ich bin nämlich inzwischen viel klarer und viel rabiater beim dazwischen gehen, entscheide manchmal auch schon viel früher, mit Suki einen Bogen zu gehen oder zu unterbrechen und ich bin bei jeder Hundebegegnung, die dann doch stattfindet, sehr fokussiert. Gestern habe ich einen Malamute und einen Ridgeback weggerammt, als sie unvermittelt auf uns zugerannt sind. Die Besitzer haben mich mit Eisesblicken und Verachtung gestraft, aber ich bin um einige Zentimeter gewachsen, weil ich geschafft habe, zwei so Brocken abzuwehren. :)
Lange Rede kurzer Sinn: Wir kriegen das hin! Und das Schönste ist: Ich merke auch schon einen Unterschied bei Suki! Dadurch, dass sie in letzter Zeit vor Allem positive Hundebegegnungen hatte, ist sie schon viel selbstsicherer dabei. Wenn ihr etwas nicht gefällt kommt sie sofort zu mir und such Deckung. Unsere "Mitschüler*innen" in der Hundeschule finden, ich betüddle sie zu sehr, Dank dem dogforum weiß ich, dass das nicht so ist und dass ich das richtig mache.
Danke euch! Und einen schönen Tag! :)
Super, wie Du das machst! Einen Ridgeback und Malamute wegzurammen, das würde ich mich nicht trauen. Echt toll!
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Super, wie Du das machst! Einen Ridgeback und Malamute wegzurammen, das würde ich mich nicht trauen. Echt toll!
Danke! :) Im Nachhinein find ichs auch krass, in dem Moment hab ich einfach nicht drüber nachgedacht und hatte wohl auch Glück, dass die Hunde sich so davon haben beeindrucken lassen.
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Die allermeisten Hunde lassen sich beeindrucken. Schon deshalb, weil sie auf deinen Hund fokussiert sind und dich als unwichtigen, passiven Begleiter kaum wahrnehmen. Wenn du dann energisch blockst, kommst du für den Fremdhund quasi aus dem Nichts.
Dagmar & Cara
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Ich muss den Thread nochmal ausgraben, denn mich beschäftigt jetzt schon seit einer knappen Woche eine Begegnung, die Suki und ich hatten und die "Methode Hund" (kräftig schütteln, Kopf recken, weitermachen) funktioniert für mich dabei irgendwie leider nicht, weil ich tatsächlich sehr verunsichert und verletzt bin und mich gleichzeitig mega darüber ärgere. Deshalb hoffe ich ein bisschen, dass ichs einfach hier ins Forum abladen und mich dann endlich davon lösen kann...Dementsprechend lang wird der Beitrag vermutlich.
Zwei Dinge vielleicht vorweg: Zum einen bin ich meiner Ansicht nach inzwischen schon echt ganz gut darin, meine Hündin zu lesen und einzuschätzen, wann ich dazwischen gehen muss und wann nicht, ich hole sie auch nicht aus jeder Situation sofort raus, nur weil sie mal verunsichert ist, ich habe also keine Käseglocke dabei sondern schütze sie, wenns brenzlig wird (und fange direkt an, mich zu rechtfertigen, Mist!), zudem habe ich so ziemlich jegliche Berührungsängste verloren (keine Ahnung, ob das immer so gut ist). Einmal hatte mein Arm deshalb auch schon Kontakt mit den Zähnen einer Schäferhündin, die ich am Geschirr festgehalten habe, weil selbige sonst mit Sicherheit in meinem Hund gelandet wären. Das war ein bisschen gruselig aber zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. Das Problem ist, glaube ich, dass meine Hündin auf manche Hunde sehr ängstlich und unterwürfig reagiert und das irgendwie dann auch häufig Hunde sind, die das krass zu triggern scheint. (Kann das sein? Kennt ihr sowas?) Dabei ist sie eigentlich sehr sozial, aufgeschlossen und interessiert ohne aufdringlich zu sein und auch total fair im Spiel, ich finde, mit den meisten Hunden aller Formen und Größen macht sie das richtig toll und scheint den Kontakt auch sehr zu genießen, nicht mehr so fiddelig wie am Anfang, sondern echt einfach nett.
Zum anderen gibt es in unserer örtlichen, riesigen Hundeauslaufzone im Wald, was sich natürlich anbietet, super viele Gassigruppen. Die meisten sind für uns gar kein Thema, das sind kleinere Gruppen mit 5/6 Hunden und die Menschen, die mit ihnen unterwegs sind, haben die Hunde im Blick, rufen und setzen sie auch mal ab, wenn einzelne Hunde kommen und es eng ist oder weichen aus und das finde ich vom Gefühl her, ohne Gassierfahrung mit mehr als zwei Hunden zu haben, auch total sinnvoll und ziemlich cool, weil für meine Hündin das auf jeden Fall überfordernd ist, wenn sie mit einer so großen Hundegruppe auf einmal konfrontiert wird (zwei oder drei sind normalerweise noch okay). Es gibt aber eine Gruppe, die ich meistens schon hören kann, bevor ich den Wald oben betrete. Das sind eher so 10, 15 oder auch mal 20 Hunde und die sind immer ziemlich laut am Bellen. Mit der Gruppe ist es immer super problematisch, denn die rennt einfach ungebremst in alles rein, was sonst noch so unterwegs ist, entsprechend hatten wir, trotz versuchtem Ausweichmanöver unsererseits, auch schon mal einen Zusammenstoß mit Ihnen und der Person, die immer bei der Hundegruppe ist, die unschön war.
Jetzt zur Situation: Wir kommen in der Wald und ich weiß, wie gesagt, schon lange, bevor wir sie sehen, dass die Gruppe da ist, ich halte also die Augen offen. Nach einer halben Stunde kann ich sie dann auch in der Entfernung sehen und gehe deshalb mit Suki vom Hauptweg ab, um der Gruppe großräumig auszuweichen. Leider biegt diese plötzlich auch in unsere Richtung ein und kommt hinter uns her, da der Abstand zwischen uns aber noch recht groß ist, bin ich nach wie vor entspannt und gehe mit Suki in Richtung nächster Kreuzung, um nochmals auszuweichen. Die Hunde haben sich inzwischen im Wald um uns herum etwas verteilt und plötzlich kommen zwei aus der Gruppe zu und gerannt. Ich stelle mich zwischen die beiden und Suki und schicke die deutlich von uns weg, das funktioniert auch erstmal, kurz danach kommen sie aber wieder zu uns zurück, gleichzeitig setzt sich eine Fünfergruppe hinten seitlich von uns in unsere Richtung in Bewegung. Ich versuche wieder, die Hunde wegzuschicken, aber jetzt sind es zu viele. Sie stehen abwechselnd im Kreis um Suki und die kriegt Panik, zieht den Schwanz ein und wirft sich mit angelegten Ohren auf den Rücken. Währenddessen werden es immer mehr Hunde um uns herum, Suki hechelt und reißt die Augen auf, meine Versuche, die Hunde auf Abstand zu halten scheitern an der Menge, deshalb nehme ich meine Hündin hoch und versuche, mit ihr wegzugehen, natürlich verfolgt von springenden und kläffenden Hunden.
In dieser Situation dann der Auftritt des Hundeführers: "Was machen Sie denn da? Lassen Sie sofort den Hund runter! Sie machen alles falsch!" (Wortlaut exakt so, hat sich offensichtlich eingebrannt.) Ich sage ihm, dass meiner Hündin das zu viel ist und er bitte seine Hunde abrufen soll, damit wir weggehen können, darauf er nur, er rufe hier niemanden ab, das sei ein Freilaufgebiet, ich solle endlich den armen Hund runter lassen, ich sei ja total panisch. Den Rest des "Gespräches" schildere ich nicht mehr detailgenau, aber er hat mir noch mehrfach vorgeworfen und betont, dass ich alles falsch mache und keine Ahnung habe und mein Hund einem nur Leid tun könne, dass die Hunde das schon regeln würden und außerdem sei er Hundetrainer. Ich habe ihm gesagt, dass meine Hündin diese Situation nicht aushalten können muss, dass das einzige, was sie da lernt ist, dass ich sie im Stich lasse, wenns drauf ankommt und dass es mich einen feuchten Dreck interessiert, was für ne K*ckausbildung er gemacht hat. (Natürlich sind mir rückblickend viel bessere Sachen eingefallen, die ich hätte sagen wollen, aber naja, ist ja irgendwie immer so.)
Warum ich das so ausführlich beschrieben habe? Der Typ ist im Wald berüchtigt dafür, wie er sein Rudel führt (oder halt auch nicht führt) darüber hinaus glaube ich er hat Unrecht und unsympathisch find ich ihn auch. Gleichzeitig hat das irgendwie gesessen, was er mir alles an den Kopf geworfen hat oder vielleicht auch, wie er es getan hat und das wiederrum macht mich sehr wütend.
Ich weiß nicht, ob ich das alles so richtig gehändelt habe. Die Hunde waren nicht aggressiv, aber extrem aufdringlich und einfach sehr viele. Suki hatte richtig schlimme Panik, die Begegnung war daher aus meiner Sicht für sie von keinerlei Wert. Trotzdem bin ich jetzt unsicher, mache mir Vorwürfe, fühle mich helikopterig und habe erstmal keine Lust mehr auf den Wald. Und das nervt mich.
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Das Problem ist, glaube ich, dass meine Hündin auf manche Hunde sehr ängstlich und unterwürfig reagiert und das irgendwie dann auch häufig Hunde sind, die das krass zu triggern scheint. (Kann das sein? Kennt ihr sowas?)
Dazu: Ja, kenne ich auch. Balu ist vorsichtig und dem passiert das auch. Und Reika wiederum hätte grade die Tendenz, mal ein bisschen auf Ängstliche raufzuhauen. Nicht gefährlich, aber mit denen kann man sich schön das Ego polieren, so als 12 Monate alter Junghund Wenn man sonst nix zu melden hat, dann muss man sich eben bei den vorsichtigen Hunden die Bestätigung fürs Ego holen.
Darf sie natürlich nicht, und Balu schütze ich dann auch einfach, wenn die anderen Besitzer sich nicht kümmern.
Zur Situation im Wald: Der Typ klingt ja wie der ganz große Hauptgewinn Nö, Auslaufgebiet heißt nicht, dass man jegliche Verantwortung für die eigenen Hunde abgibt. Auslaufgebiete sind auch keine Freifahrtsscheine um die eigenen Hunde andere Menschen oder Hunde bedrängen zu lassen. Und seine Ausbildung kann auch nicht besonders fundiert gewesen sein, wenn er weder grundlegenden Anstand und Respekt gelernt hat noch dass eine Begegnung zwischen einem vorsichtigen Hund und 10 anderen Fremdhunden keinerlei Mehrwert für den Hund hat, im Gegenteil.
Ich hätte alles genauso gemacht wie du. Mach dir keine Vorwürfe und zweifel jetzt bitte auch nicht an dir, weil so ne Flitzpiepe meint sich an dir abreagieren zu müssen
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Währenddessen werden es immer mehr Hunde um uns herum, Suki hechelt und reißt die Augen auf, meine Versuche, die Hunde auf Abstand zu halten scheitern an der Menge, deshalb nehme ich meine Hündin hoch und versuche, mit ihr wegzugehen, natürlich verfolgt von springenden und kläffenden Hunden
Auf den Ausgang - also das du sie auf den Arm nimmst, habe ich gehofft! Ich hoffe, du hast sie das ganze Gespräch über auf dem Arm behalten?!
Zu den Typen, fällt mir nichts ein. Was ein Ar***!! Lass dir von dem bloß nichts einreden, der hat ja keine Ahnung!! Boah, das regt mich echt auf so ein Typ!
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