Eigentumsvorbehalt bei Tierschutzhund
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Mal ne andere Frage: Wenn ein Verein ein Tier wieder einzieht, erstatten die dann wenigstens den Kaufpreis?
Es ist sicherlich die Ausnahme, aber ich habe auch schon Fälle mitbekommen, wo Tiere mehrfach/neu vermittelt wurden. Und dann wird jedesmal wieder kassiert?
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Mal ne andere Frage: Wenn ein Verein ein Tier wieder einzieht, erstatten die dann wenigstens den Kaufpreis?
Es ist sicherlich die Ausnahme, aber ich habe auch schon Fälle mitbekommen, wo Tiere mehrfach/neu vermittelt wurden. Und dann wird jedesmal wieder kassiert?
Steht im Vertrag, bei den Verträgen, die ich kenne, ist das ausgeschlossen.
Wenn Du da mehrfach etwas direkt mitbekommen hast, würde ich das anzeigen bzw. dem/den Betroffenen zu einer Anzeige raten.
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Das ist Jahre her (und "mitbekommen" ist auch nur das - mitbekommen... ob die Erzählungen so belastbar sind? Daher ja hier die Frage, passiert das wirklich?)
Also bekommt man sein Geld dann im Normalfall zurück?
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Wie gesagt, bei den Verträgen, die ich kenne, ist das explizit ausgeschlossen, dass man sein Geld zurück bekommt. Die sehen aber auch nicht vor, dass der Hund „einfach so“ wieder eingezogen wird. Sondern bei Verstoß gegen die Haltungsbedingungen.
Das ist Jahre her (und "mitbekommen" ist auch nur das - mitbekommen... ob die Erzählungen so belastbar sind? Daher ja hier die Frage, passiert das wirklich?)
Also bekommt man sein Geld dann im Normalfall zurück?
Zur Frage, wie wahrscheinlich das beschriebene Szenario ist, ein paar Zahlen. Die sind allerdings auch schon älter: Zu meinen aktiven Zeiten bezahlte eine Kommune für einen von Amts wegen eingezogenen Hund oder einen Fundhund pi mal Daumen 200 Euro monatlich für Unterbringung und Versorgung. Konnte differieren, war Aushandlungssache.
Nach damaligen Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes reichte das zur tatsächlichen Kostendeckung nicht aus.
Heute sind Schutzgebühren meine ich so schwankend zwischen 250 und 400 Euro. Früher war das weniger. Auch individuelle Sache Wenn man dann noch den Zeit- und Arbeitsaufwand für den Entzug des Hunds (ja kein gängiger Geschäftsvorfall) rechnet, dann müsste der Hund binnen weniger Wochen neu vermittelt sein, dass sich das auch nur im Ansatz lohnen würde. Lohnen für die Vereinskasse wohlgemerkt (sollte es sich um einen e. V.) handeln. Denn Vereine dürfen keine Gewinne erwirtschaften, sondern müssen Einnahmen dem Satzungszweck zuführen. Vereinsvermögensaufbau z. B. für Renovierungs- und Neubaumaßnahmen ist in begrenztem Rahmen zulässig und wird überprüft.
Bei der Buchprüfung gibt es vereinsintern mindestens 2 Kontrollen und es wird vom Finanzamt kontrolliert.
Gegen Betrug ist natürlich niemand gefeit und es gibt Betrüger in der Branche. Wie in jeder anderen Spenden generierenden Branche. Aber als Massengeschäftsmodell eignet sich das bei vernünftiger Betrachtung überhaupt nicht.
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Der Verein meiner Freundin zieht keine Hunde ein, aber bei Rückgabe wird nicht die Schutzgebühr erstattet. Sie nehmen dafür Hunde aus den dümmsten Gründen (und natürlich auch aus verständlichen Gründen) ohne Vorwürfe zurück, weil es ihnen wichtig ist, dass die Leute sich trauen, bei Problemen auf sie zuzukommen. Geht ja darum, ein passendes Zuhause zu finden.
Sie kastriert übrigens auch alle Hunde. Seit Leute sie eindringlich gebeten haben ihnen einen Rüden unkastriert zu vermitteln und dann ein paar Monate später die ersten Welpen online auftauchten. Super Vorkontrolle, sie war persönlich vor Ort, ganz nette Leute, Welpen könne man sich nie vorstellen, blabla. Allerdings hat ihr Verein auch eine besondere Nische, viele reinrassige Hunde und nur wenige werden nach Deutschland vermittelt, viele gehen an Menschen aus ihrem Heimatland, in denen das Verantwortungsbewusstsein gegenüber Hunden weniger ausgeprägt ist.
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Naja, ganz viele dieser Klauseln in den Verträgen sind rechtlich einfach haltlos. Egal wie das Ding genannt wird ist es ein Kaufvertrag, sobald Geld geflossen ist und ich jetzt alle anderen Kosten wie Versicherung, Steuer, Arztkosten usw bezahle. Das muss ich natürlich mit mir selbst ausmachen, ob ich so einen Vertrag unterschreibe. Im Zweifel hilft dann ein guter Anwalt und sich nicht überrumpeln zu lassen.
Ich kann aber auch nachvollziehen was von den Vereinen aus dahinter steht und warum sie zum Teil so Verträge machen. Aber ich weiss nicht, ob jemand der eh vor hat zu machen was er will, egal ob zum Wohl des Tieres oder nicht, sich von diesen Verträgen abhalten lässt. Ich denke eher nein. Leider kann man anderen Menschen halt immer nur bis vor den Kopf schauen.
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Die Hündin, die wir angeschaut haben, wäre uns unkastriert und nur mit einer "Empfehlung" zur Kastration übergeben worden.
Die Pflegestelle war am Telefon auch ganz geknickt und hatte eine ganz brüchige Stimme, als wir uns nach dem nochmal ziemlich langen Telefonat anlässlich unserer Absage verabschiedet haben. Ich glaube, wenn sie gekonnt hätte, hätte sie uns den Hund mit einem angepassten Vertrag gegeben, und wäre da was angepasst worden, hätten wir die Hündin auch genommen, auch wenn sie ein bisschen anders war als wir uns ursprünglich vorgestellt hatten, das war alles noch im Rahmen. Aber die Dame hat selbst gesagt, dass sie das nicht entscheiden kann, das geht über den Vorstand, und der rückt nicht ab von seiner Position.
Die zweite Dame war wohl eine Entscheidungsträgern, und sie hat rigoros abgelehnt, uns irgendwo entgegen zu kommen (zb das Eigentum nach 6 Monaten auf uns übergehen zu lassen), mit der Begründung, dass nur, wenn der Hund im Eigentum des Vereins verbleibt, man den Hund rechtlich einwandfrei ziemlich einfach wieder abholen kann, wenn (nach Meinung des Vereins) das Tierwohl gefährdet ist. Praktisch hätten sie es aber noch nie ausüben müssen. Als ich ablehnte, so einen Vertrag zu schließen, war das Telefonat ganz schnell beendet, ich bekomme dann halt keinen Hund und soll mir das halt überlegen, auf Wiederhören.
Und da sind wir wieder bei so einem schwammigen Begriff, Tierwohl, der nicht näher definiert ist. Denn was fällt alles unter Tierwohl? Die Wahl der Hundeschule? Das Futter? Behandlungen beim TA? Wie oft ich Gassi gehe? Wie lange er allein bleiben muss? Wie oft Besuch kommt?
Da ist so viel Spielraum für Missverständnisse...
Aber wer weiß, wozu es gut war. Irgendwo wartet bestimmt schon unser Hund auf uns, wir wissen es nur noch nicht.....
PS: Was die Hunde gekostet hätten, weiß ich übrigens gar nicht so genau, habe ich nicht gefragt Bei Rückgabe wäre das Geld natürlich weg, und wäre kein Pflegeplatz frei, hätten wir bei Verein 1 auch noch für bis zu 2 Monate eine Pension zahlen müssen...
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Bestimmt, ich würde bei einem unguten Gefühl auch nix unterschreiben.
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Wie gesagt, ist völlig verständlich. Einen individuell angepassten Vertrag hätte ich (aus schon genannten Gründen) tatsächlich auch nicht erwartet.
Es gibt Vereine, die ein Muster des Schutzvertrags online zur Einsicht einstellen, das Tierheim Gelnhausen tut das zum Beispiel. Das wäre z. B. eine Möglichkeit, gezielt nach solchen Vereinen zu gucken, damit einem die Enttäuschung erspart bleibt.
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